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heilige Vater überzeugt ist, ihre antimodecnistische Ueber- zeugung bekennen. Er (oer heilige Vater) will zum Aur- druck bringen, daß er durch die vorstehenden ernsten Aus führungen ihrer kirchlichen G. siunung nicht zu nahe treten will. Gerade für diesen Satz haben wir Univer sitätslehrer allen Grund, dem Oberhaupt der Kirche innigen Dank zu zollen." Es ist der Satz gemeint: „Doch sind wir davon über zeugt. daß jene selbst, denen wir den Eid erlassen haben, zur Bekundung ihres ManneSmuteS die erste» sein wü-den. Ihn zu leisten, und keine Bedenken tragen würden, gegebenen falls dafür Schmähungen zu erdulden " — Die Münchener Theologteprofcssoreu und der Anti- »oderrristeueid. In dieser Sache schreibt der „Bayrische Kurier": „Die „Münchner Neuesten Nachrichten" haben eS über sich gebracht, diesintgen Theologieprvsessoren zu nennen, welche den Antimodernisteneid geschworen haben sollen. Eö handelt sich um eine reine Privat- und GerrnssenSsache. In diese greift das Blatt mit frevelnder Hand ein. Dazu find seine Angaben, was wir für die Münchener theologische Fakultät bestimmt wissen falsch. Die von den „Neuesten Nachrichten" gegebene L.ste ist unrichtig nach Nanrea und Zahl." — Heranziehung säumiger „Lehrväter", o. h. solcher UnterhaltungSpflichttger. die sich um Erziehung und Pflege Ihrer Kinder absichtlich nicht kümmern, soll in Preußen durch ein Gesetz geregelt werden, wie der Minister des Innern mitgeteilt hat. Der Entwurf soll dem Abgeordneten haus noch in dieser Session zug-ben. — Ein neuer Pressestreik geht im Landesausschuste zu Straßburg vor sich. Als der Abg. Justizrat Preiß-Kolnu.r den Abg. Wetterlä gegenüber gewissen Angriffen in der Presse, namentlich in der „Franks. Zeitg." nnd in der „Strafch. Neuen Zeitg." in Schutz zu nehmen suchte, bezeich nete er im Laufe seiner Polemik den Vertreter der „Franks Zeitg." als „Preschanditen", »vorauf sämtliche Journalisten ihre Tätigkeit einstellten und einmütig die Tribüne ver ließen. Eine Delegation begab sich zum Präsidenten von Jaunez, der, nachdem der Abg. Preis; geendet hatte, sein Bedauern über die Maßlosigkeit des Herrn Preist aussprach. Die Journalisten nahmen nun ihre Tätigkeit wieder aus. Auch der Abg. Wetterlä bezeichnete den gebrauchten Aus spruch als nicht am Platze, wenn auch vielleicht durch die Erregtheit des Redners entschuldbar. Preis; hat seine Be leidigung bisher nicht zurückgenomme». Beziehungen des Vatikans zn Deutschland. Tie offi ziöse vatikanische „Eorrespondence de Nowe" besclräftigt sich in einem Artikel über fünf Spalten mit den vatikanisch deutschen Beziehungen: darin wird ausgeführt: Die poli- tischen und religiösen Feinde der .Katholiken bemühten sich, parlamentarische und diplomatische Zwischenfälle zu erfin den, um das schwarzblaue Kartell zu zerstören und Schwie rigkeiten zwischen dem heiligen Stuhle und den deutschen .Negierungen zu schaffen. Man habe behauptet der Papst habe die Professoren von dem Eide infolge diplomatischen Druckes befreit. Der Eid betreffe aber nur den katholischen Glauben ohne entfernteste Beziehung zu Dingen, die man Grenzfragen zwischen Staat und Kirche zu nennen beliebt habe, so daß diplomatische Schritte in der Tat nicht stntt- sinden konnten. Ferner habe der Papst einfach erklärt, daß die Theologieprofessoren staatlicher Lehranstalten nicht den Eid zu leisten gezwungen seien, aber wohlverstanden nur als Professoren der Staatsschulen, da bleibe doch von einem Zwischenfalle nichts übrig. Welchen Stiub habe weiter die Rede des Herrn v. Mühlberg anfgewirbelt! Tie Mchrichr ron einem Ausfall des hervorragenden Diplomaten sei von kompetenten römischen Kreise» n >»'ioi> mit Lächeln aus genommen worden. Ter Brief des Papstes an Kardinal Fischer sei notwendig geworden wegen des Wirbels de» die päpstlichen Dekrete anfgerührt hätten. Pius X. wünschte die Katholiken daran zu erinnern, das; das Kommunion dekret aus der Lehre des Evangeliums und der Kirchen- traditio» berstamme. Das Absetznngsdekret stellte fest, daß ein Priester ein Seelenhirte und kein Söldner des Staates sei. Es mache dem Papste, der es diktiert, und den Bischö fen, die es anweuden, um jede» schlechten Priester mit aller Klugheit und großer Energie zu entfernen, hohe Ehre Endlich Antimodernisteneid! Als gewisse Leute erfahren hätten, daß sie nicht zu schwören brauchten, schien ein Alp druck von ihnen gewichen, als sie aber den Brief des Papstes an den Kölner Kardinal gelesen hätten, schienen sic ihn wieder zu bekommen Das sei doch höchst seltsam. Ja. glaube denn eilt nicht vereidigter Priester an die Dreieinig keit, Fleischwerdung, an die Eucharistie, ja oder nein? Jo, dürfe man hoffen. Aber dann sei der arme Manu verloren in den Augen der Wissenschaft und Kompanie. Aus dem Munde des Papstes spreche ein bau m-im, sein Latein sei so klar, das; niemand die Nolle des Beleidigten spielen könne. Das sei die Genesis und Tragweite des Papstbriefes, wie er aus dem Texte des Dokumentes natürlich hervorgehe. Deutschland zähle zu viele aufrichtige und mutige Katho liken, als das; nicht das Spiel der Modernisten bald demas kiert und die Bischöfe in die Lage versetzt würden, den Schatz des Glaubens nnd der Disziplin der katholischen Kirche vereint mit dem Stellvertreter Ehristi zu verteidigen. Gegenüber so vielen Falschmeldungen ans Nom ist es gut, sich ans diese offiziöse Stelle zu beziehen. — Abschaffung der deutschen Schrift. Die Petitions kommission des Reichstages hat infolge des Betreibens des Abg. Professor Stengel die Eingaben des Vereins für Act- schrift tLateinschrift), das; die Schulkinder sämtlicher Schul"» in den ersten drei Schuljahren nnr lateinische Druck- und Schreibschrift zu lernen und zn üben haben, dem Herrn Reichskanzler zur Berücksichtigung überwiesen. Da die Menschen diejenige Schrift fürs Leben anwendcn und be vorzugen, au die sie von Jugend ans gewöhnt worden sind, wäre, falls dem obigen Beschlüsse weitere Felge gegeben würde, die deutsche Schrift (Druck- und Schreibschrift) in Deutschland nbgeschafst, zumal auch die Verleger sich daun gezwungen sehen würden, alle Bücher fortan lateinisch drucken zu lassen. In der zwangsweisen Abschaffung d'r unserem Volke seit tausend Jahren angestammten und nu ferer Sprache angepaßten, übrigens auch für die Auslän der lesbare,; Schrift würde der weit überwiegende Teil des deutschen Volkes aller Parteien — wir können ohne Uevec- treibung sagen 69 vom 100 — eine durch nichts zu begrün dende Vergewaltigung erblicken, zumal unsere Schrift viele Vorzüge vor der lateinischen, vor allem denjenigen größer°r Lesbarkeit, besitzt. Der Allgmeine deutsche Schriftverem hat in einer Eingabe gegen diesen Beschluß protestiert durch Aufstellung einer Anzahl von Leitsätzen. ^ . , » - ... - Parlamentarische Wandlungen. Ohne viel Lärm haben sich in den letzten Tagen im österreichischen Abgeoro- netenhause Ereignisse vollzogen, die als Symptom einer tiefgehenden Wandlung und Umgestaltung der parlamen tarischen Verhältnisse gelten dürfen. Das Abgeordneten haus ist zurzeit völlig obstruktionsfrei. Vorübergehend war das Haus wohl schon bisher wiederholt arbeitfähig und hat dann auch davon recht ausgiebig Proben abge legt. Ja, es hat zweifellos mehr gearbeitet als die miß günstigen Freunde der verflossenen Kurieneinrichtungen zugeben wollen. Aber an gewisse Fragen, zu denen vor allem das ganze Gebiet der nationalen Probleine gehörte durfte es sich nicht heranwagen. Ta setzte es sofort Blitz und Donner ab, und alles drohte unter verheerenden Ob- ^struktionsstüruien zugrunde zu gehen. Nun aber hat das Abgeordnetenhaus eine Frage der parlamentarischen Er ledigung nahegebracht, die seit einer langen Reihe von Jahren auf der Tagesordnung stand, die italienische Faku.l- tätsfrage. Wie ein Gespenst verfolgte sie die Ministerien die Parteien und das Parlament in gleicher Weise. Seit dem so verunglückten Innsbrucker Experiment Dr. Korbers schenke man sich erst recht, dieser Sache auch nur in die Nähe zu kommen. Im letzten Sommer wurde bekanntlich das Abgeordnetenhaus vertagt, weil die Slowenen im Budgetausschusse gegen die Fakultätsfrage eine unüber windliche Obstruktion führten. Zur allgemeinen Ueber- raschung erklärte ihr Sprecher, das; sie die Obstruktion nid-! mehr fortsetzeu würden, ja das; sie eigentlich überhaupt nichts gegen die italienische Fakultät hätten. So konnte der Bndgetausschns; nach längerer Debatte die Fakultätskrage zustimmend erledigen und zweifellos wird die große Mehr heit des Plenums dem Ausschußbeschlusse zustimmen. Damit ist nach langer Zeit zum ersten Male wieder eine nationale Frage im Wege der Verständigung ihrer Lösung zugesührr worden. — Vielleicht ist die zweite Hälfte der Legislatur- veriode fruchtbarer und glücklicher als die erste. B-tgie«. — In der Kammer erklärte auf Anfrage der Minister- Präsident, die Regierung wolle Rußland in der Bekämvsung „er Pest zu Hilfe kommen und werde weiteres hierüber der Kammer mitteilen, sobald die amtlichen Belichte über die Lage eing-gangen stien. — Da« finanzielle Ergebnis der Weltausstellung ist, wie XX. Siöcle meldet, ein Defizit v^n 1 446 000 Franks. Hiervon bat die Regierung eine Million, den Rest das AuSstellungSkomttee zu tragen. Niederlande. — Die Küsteuvrrtkidignng bet Blissiugeu. Der Aus schuß der Zweiten Kammer, der mit dem Küstenverteidi» gungsentwurf besaßt ist. hat seine Arbeiten beendet. Wie verlautet, hat die Mehiheit die Ausdehnung der Küsten- vertetdigung im G undsatz angenommen, jedoch müsse sie ich in de« von den Finanzen des Landes gezogenen Grenzen halten. Balkan. — König Ferdinand von Bulgarien hat seine Ein- willigung zu einem Entwurf gegeben, der die Abänderung der Verfassung betrifft. Vor feiner Annahme mutz die Wohl nnd Einberufung der großen Sobranjc erfolgen, die eic.bsrufen wird, wenn über eine Aenderung der Verfassung zu beschließen ist. Neben den Aenderungen, die durch die Proklamierung der Unabhängigkeit notwendig würben, m rd der Entwurf noch Aenderungen in der Ordnung der Thcon.- olge und bezüglich der Dauer der Mandate der Abgeordneten vorsehen. Amerika. — Die Nrvolntiou in Haiti ist unterdrückt. Das Land ist ruhig. Aus Stadt und Laad. Dresden, den II Februar li-'lt —* Se. Majestät der König besuchte das Schlachtfeld bei Kcrrert, nörot'ä, von Cyarlum. —. Zu der Mystifikation mit dem gefälschten Briese des Prinzen Max an Loyson veröffentlicht die „Köln. Volks- zeitung" folgende Zisch ist au» dem Pcioatsekretariat des Prinzen: „Die zuerst von Matin und Exc lsior in Put«, dann vom Berliner Tageblatt, der Franksurtcr Zeitung, den BaSler Nachrichten, dem Bund (Bern), Berner Tageblatt und anderen Zetungen veröffentl chte Antwort de» Prinzen Max von Sachsen an den ehemaligen Pater Hyazinth Loyion in Gens auf dessen Anfang I muar an. den Prinzen gerichteten Offenen Brief beruht auf einer Mystifikation oder einer freien Erfindung, da der Prinz Herrn Loyson weder direkt noch indirekt geantwortet hat. Bereits am 24. Januar berief sich Loyson in einer Antwort auf diesen angeblichen Blies, den er durch die „Tribüne de Geneve" erhalten haben will. Am 25. Januar wurde der „Tribüne de Geneve" mitgctrilt, daß der von ihr an Loyson eventuell vermittelte Brief nicht vom Prinzen Max von Sachsen geschrieben sei. mit dem Ersuchen, diese Tatsache dem Herrn Loyson bekannt zu gebe», da zu befürchten sei, daß derselbe uach diesen Brsif veröffentlichen w-rde. An der trotzdem etzt erfolgten Veröffentlichung ist also entweder die „Trtvune de Geneve" schuld, wenn sie Herrn Loyson von diesem Briefe keine Kenntnis gegeben h.den sollte, oder Loyson elbst, wenn er trotz Kenntnis der wahren Sachlage den Brief wider besseres Wissen veröffentlicht hrt." —* Eine FnchSpredigt halten die „Leivz. N. Nachr." Sie schreiben in ihrer Nr. 41: Die Volksvertretung müsse das Wort ergreifen zum Schutze der durch den Modernisten- eid bedrohten deutschen Katholiken. „Oder sollen wir es ruhig mit anschen," so rufen sie händeringend aus, „daß Hunderte der besten von ihnen durch italienische Priester ins Elend getrieben werden, weil sie keinen Meineid schwören wollen? Auf der Tagesordnung des Reichstages stehen: Wertzuwachssteuer, Strafprozeß- reform, Impfzwang, Zulassung von Wertpapieren usw.. alles Dinge, die ja auch sehr wichtig sind und über die sich gar manches Wort reden läßt. Aber alle diese Dinge sind zusammen nicht wichtig genug, daß wir unsere deutschen Ka- ! tholiken darüber in ihrer Not verlassen und ruhig zusehen wie ihre Seelsorger zum Kadavergehorsam gegenüber einer Macht verpflichtet werden, die weit, weit jenseits der Berge wohnt nnd von deutschem Wesen nichts weiß. Auch das ist Sache des Reichstages, auch wenn der Herr Reichskanzler ! seine Ruh' haben will." Wir danken dem braven Leitartikelmann — offenbar Dr. Paul Liinan (wer anders wäre solcher Großmut fähig?) — für sein aufrichtiges Mitleid mit uns armen und gequälten deutschen Katholiken. So viel Liebe rührt uns um so mehr, als wir leider täglich die Erfahrung machen müssen, daß er nnd die „Leipz. N. Nachr." sonst nicht gerade rosig auf uns zu sprechen sind. Dennoch feien beide viel- mals gebeten, sich nicht weiter um uns zu bemühen. Wir finden unseren Weg schon allein. Möge vor allem der gute Onkel Paul Lima»; etwas mehr an sich denken und sehen, wie er seinen kostbaren Leib glücklich durchs Leben bringt. Tie Welt ist voller Tücke. Gerade in Berlin, wo Liman seinen Bau hat, spukt's bedenklich. Soll doch Moabit ge schworen babcn, bei nächster Gelegenheit aus den Knochen der Polizisten Phosphor zu machen, um damit die Häuser der verhaßten Bourgeoisie in Brand zu stecken! Aber, der süße Onkel Paul Liman denkt nie an sich, stets an andere! - * Löbliches vom „Vogtl. Anz.". Das Plauensche Blatt schreibt in seiner Nr. 34 vom 10. Februar: „Schon mehr als gemischt scheint es im Gemischten Ehor Frohsinn" zu Schmargendorf, Großberlin, manchmal Zuzugehen. Bei einem von ihn; im dortigen Schützenhanse veranstalteten Alpenfeste, so berichtet die „Gerwaina", war der Durchgang zur Damentoilette einer Klosterpforte nach gebildet. Ueber der Pforte stand geschrieben: „Kloster zn unserer lieben Frau." Die Tür, die unmittelbar zur Toi lette führte, trug weithin sichtbar die AusschrrK: „Maria hilf!" — Dieser angebliche Karnevalsulk ist geradezu eine Gemeinheit gegenüber dem religiösen Empfinden einer kirchlichen Religionsgemeinschaft, die zu geißeln man kei neswegs nur der klerikalen Presse überlassen sollte. Nichts hat dem Staate im Kulturkämpfe Bismarcks gegen Rom Mitte der siebziger Jahre mehr geschadet, nichts die Katho- liken in ihrer Abwehr fester zusammcngeschmiedet als das unflätige Gebaren derer, die den Katholizismus durch Tin- gel-Tangelzoten oder Witze nach dem Geschmack der Schmar gendorfer glaubten bekämpfen zu dürfen." Ter „Vogtl. Anz." hat mit seiner Benierkung unstrei tig das Nichtige getroffen. Die Frage ist nnr, ob die libe rale Presse und die Hetzblätter des Evanaelischcn Bundes für solche Sumpfdotterblumen fl la Schmargendorf nicht »e» Boden bereiten. —* Wetterprognose der König l. Sächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden für den 12 Februar: Im Welten Sachsen« siidw st'iche Winde, im Osten südöstliche. meist dester non Wetten der Temperatnrzunchme. im W sten leichre Schncesäge sonst trocken. Bericht vom Böhlberqe: Marke Schneedecke, 'etter gute W?a bis Armaberg, g'ä-zendsr Sennenuatergang und >c.-uf- gang, Mo gencot. Bericht nomFichtelberge- Rute Schlittenbahn b>8 in die Täler b'nnb. starker cmbaitender Reif, grokartiger R uhtrost, glä z nder Soanenuniergarg und-Nutzung vcvead und Marge,»ot, Berich« vom Rrelfenstein: Südwind, 7 Mrad Nä!>e, Schneettete 6ä flenl'mctec, hcriliche Win:erland>ch..ft, vorzügliche« Skigelände, gute Notel-abn. —* Die Errichtung einer Studienanstatt für Mädchen und die Angliederung je einer Frauexschule nebst höherer Hausbaltungsschuls an die beiden städtischen höheren Mädchenschulen auf Grm d des Gesetzes über das höhere MädchenbilsungSwesen vom 16. Juni 1610 wurde in der Stadtverordnetensitzung am Donnerstage nach längerer Debatte genehmigt. —* Pfarrer Dr. Franz H. Klötzsch an der Drei- königSkirche wurde vom Kirchenvorstand der Kreuzparochie zum Oberpfarrer der Krenzk-rche gewählt. —* General der Kavallerie z. D. Eugen von Ktrchbach ist am Freitag nach schwerem Leiden hier ver storben. —* Vermächtnis. Die Ende v. I. in Blasewih verstorbene Privata Frau verw. P ckel hat die Stadtgemetuoe Dresden zur E bin eingesetzt mit der Bestimmung, daß sie über den nach An»zahlung oer Vermächtnisse verbleibenden Bestand des Nachlasse» für gemeinnützige und wohltätige Zwicke nach freiem Ermessen vertilgen kann. —* Sächsische; W o h n u n g s b a u v e r e i n. Am kommenden Donnerstag den 16 Februar wird iw Künstler- Haus abends Uhr ein öffentlicher Vortragsabend statt- sinden, ans dem Herr Dr. Phil. Schuchardt im Ein- leitnngsvortraq die Ethik des Wohnungsbaues behandeln wird. Herrn Dr. Schuchardt geht ein guter Ruf auf diesem Gebiete voraus. Als zweiter Vortragende ist Herr Architekt Voretzsch zu einem Lichtbildcrvortrag gewonnen worden. Mitgliederannieldungei, werden am Saaleingang entgegengcnommen. —" Der Dresdner Bezirks verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke wendet sich an die Freunde und Verehrer des Heimgegangenen Herrn Sanitätsrat Dr. Meinort mit einem Aufruf. Darin wird an die großen Verdienste des Dr. Meinert als treibende Kraft in; Kampfe gegen den Alkoholismus erinnert. Der Verein „Volkshcilstätten für Alkoholkranke" und die Heil» stätte „Scefrieden" sind sein Werk. Mit ihm hat sich Meinert ein herrliches Denkmal gesetzt, das in Ehren zu halten und weiter auszubauen die Pflicht der ihm Dank 'chuldenden Mitbürger und aller gemeinnützig denkenden Volksgenossen sein muß. Um Dr. Meinert diesen Dank über das Grab hinaus zu spenden und das Gedächtnis an den treuen Volksfreund der Nachwelt noch besonders zu er halten, hat der Vorstand des Dresdner Bezirksvercins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke beschlossen, einen Grund stock zu sammeln für Bereitstellung eines Dr.-Erich-Meinert- FreibetteS in Seefricden. ES sind bisher erst reichlich 2000 Mark, darunter 500 Mark von einer dankbare«