Die Curanstalten. Zwischen der nach Görlitz und Bautzen führenden Chaussee und dem ungefähr 80 bis 90 Fuss hohen, steil aufsteigenden Bergplateau, welches hier das Thal der Neisse von Nordwest nach Südost begrenzt, befinden sich die zum Bade gehörigen Quellen und Gebäude, umgeben von den reizendsten Garten- und Parkanlagen. Die Gründung des Bades fällt in das Jahr 1822; der um diese Zeit in Muskau domicilirende Kreisphysicus Dr. Klee mann machte den Fürsten Pückler, damaligen Besitzer der Standesherrschaft, auf die hier entspringenden reichen, zu Heilwirkungen in hohem Grade geeigneten Fisenwässer auf merksam und wurden in Folge dessen im Sommer 1822 einige Wannen für Mineralbäder aufgestellt. Die günstigen Resultate dieses Versuches veranlassten im Jahre 1823 eine Vergrösserung der Anlage, welcher am 23. Juni der Name „Hermannsbad“ gegeben wurde. In den nächsten Jahren erregte der an verschiedenen Orten der Standesherrschaft gegrabene Eisenmoor die Aufmerksamkeit der Aerzte. Eine vom Geh. Rath Dr. Hermstädt ausgeführte Analyse desselben ergab, dass der Muskauer Fisenmoor an wirksamen Be- standtlieilen bedeutend reicher ist, als der Marienbader. Es wurden nun neben den Mineralbädern Eisenmoorbäder ein gerichtet, welche vorzugsweise eine Bedeutung für das Bad