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Oie Weit äer i Arbeit und Innerlichkeit Von Gertrud Maas, en Auch der unscheinbarsten Arbeit kann der innerliche Mensch Geist einhauchen, lebendigen Odem, Unvergängliche), da) winem Schassen den Stempel der Ewigkeit aufdrnckt mit heiligen Spuren. D>e Welt preist solches Unvergängliches, das Jahrhunderte, viel leicht Jahrtausende iib-rlebt, als Knltnrdokument mit den, Gck- stesgepräge einer ganzen Zeit. So.gibt es Bächer und Malereien, Plastiken und Architekturen, welche Tausende losten in ferne Län der zu Studium und Geistesflug. — Unvergängliches scheittt auch die Welt zu biete», und doch nur wenige Reste sind's von Geistes- adel und Geistesschwung. . . . Und warum oft so wenig des Unvergänglichen, des Nrgewaltigen und Zeitiiberlebenden? — Nun, es fehlt dem Werk das Innerste, das Tiefste und Heiligste, das Geheimnisvolle, die mit der Kunst und durch die Kunst ge- läuterte und vergeistigte Seele. Aber ohne Seele kein Leben, keine Blüte, keine Frucht. . . Und w'e im Leben des Großen und Geistesberuse„e», ,ö auch tm Leben des Kleinen, des Unbekannten und Unbeachteten. Wie der Große seinem Werk Seele einhauchen kann, Göttliches vom Göttliche», so kann's jeder, der das eigene Selbst auswärts trcigt ln die vergeistigte Atmosphäre der Innerlichkeit. Auch die un scheinbarste Arbeit kann Seele haben, das ist der Wille lje mög lichst gut ui vollbrina-n, sie nicht als Endzweck u- betracht-':,, '«ndern nur als Mittel, um dem ander» zu dienen, sich leibst zn adeln und Gott zu gefallen. Adeln müssen w>r uniere Arbeit im Licht der Ewigkeit, auch wenn keiner sie sieht und beachtet. Arbeit ist unser von Gott vorher bestimmtes Los ans Erden, wir können ihr nicht ent gehe», immer werden ihre dornigen Fesseln um uns liegen, wer den uns beengen und hindern, werden Pläne durchkreuzen und über Stein und Geröll uns führen. Ab-r alles Mengende, Behin dernde kann fallen, adlerglcich können wir uns erheben, der Lerche gleich jauchzen und jubilieren im Sonncnglanz der Morgenfrühe, wenn wir unserem Tun und Handeln unser Bestes geben, Seele und Adel. . . Und zum Segen wird es uns sein; denn wo der Mensch sein Bestes gibt, flutet Gottes Gnade überreich. Und Frohsinn nad Heiterkeit werde» als Frendenkindcr in unsere Seele -gehe», „„d Zufriedenheit wird in uns wohnen als lächelnder Engel. — Doch noch mehr. — Alles was wir wirken und schassen, baut gold-ne Brücken zur Ewigkeit. Doch nicht nur uns. Auch andere -e.ren ton diesem Himmelsgut, laben damit die dürstenden Seele ,; denn das ist ja unserer Kirche eigen, die Gemeinschaft der Seelen, das für einander Beten und Kämpfen im Lichte des Glaubens. Und diese gnadenvollen Früchte sind die geistigen Werte d.-S Schaffens, auch der unscheinbarsten Arbeit des A-rinsten und Un bekannten. . . schwedische Fmeiideritse Eine Anregung. In Stockholm übt eine feingebildete Frau einen eigenarti gen Beruf aus, und zwar ist sie Ratgeberin in allen Frage» deS guten Geschmacks. Sie hat bestimmte Sprechstunde» festgesetzt, ln denen sie gegen entsprechendes Honorar ihren Rat erteilt. Zu meist wird dieser in allen erdenklichen Toilcttcnfragen erbete-n. Vor Beschaffung von Stoffen psw. w'rd mit ihr gesprochen wegen der am besten zn Haarfarbe, Figur und Teint paüende» Farb töne. Stofs und Machart. S'e kann besser als Geschäftsang-stellte raten in der Wahl der Besätze oder der kleinen Feinheilen, die der Kleidung erst pen rechten Srhhk und die weiche Abrundung geben. Denn, wir wollen aufrichtig sein, nicht absolut jede Frau bat eigenen, guten, durchaus feinen, d„rchgebildcten Geschmack, kann auch oft aus Mangel an Erfahrung und Vergleichung nicht dir völlig für ihr« Eigenart passende Wahl treffen. Auch >n bezug auf hübsche, einfache Kinderkleidung, gesund- beltsgemäße UnterfleidunL für gross und klein kann bei der Rat geberin Auskunft geholt werden, ebenso über das Modern-Ge schmackvolle auf dem Gebiet von Juwelen, Spitze», Blumenschmuck- Sie weiß für die anspruchsvollste Toilette zum Hofball so gut Bescheid, wie sie Anleitung gebe» kann, wie eine geplagte Mut ter dem Töchterchen die Schnlkleider selbst unfertigen kann, S>« weiß, welche Art der Frisur der Besucherin am kleidsamsten >st, ihre Eigenart am besten betont, sie weiß aber auch immer eine neue, reizvoll aparte Zusammenstellung zum Vlütenschmuck für eine Festtafel, gibt Winke zur Ausstattung eines neuen Heims, überwacht vielleicht sogar einmal die Einrichtung eines solchen, damit das Handwerksmäßige und Schablonenhafte vermieden wird. Bräute in allen Lebensstellungen bitte» um Angaben der zweckmäßigsten Einteilung der vorhandenen Mittel zur Aussteuer, besonders b'e Wäsche und Garderobe-Ausstattung berücksichtigend. Die Vorbedingungen zu diesem Beruf sind durchaus nicht so einfach, wie es zuerst wohl den Anschein hat. Tte Betreffende kann nicht allzu jung sein, da sie über ein reiches Maß an prak tischer Lebenserfahrung, Menschenkenntnis und Geduld verfügen muß. S>e soll alle Schichten der sozialen Einteilung ihrer Mit menschen kennen, gut kennen, muß Kenntnisse in Schneiderei, Jnnenkunst und Dekoration besitzen, feinsten Farbensinn und Ge- icvmack haben, muß stets auf dem Lanfenden sgl» in alle» Gebieten der Mode. Möbelkunst und des Kunstg-werbes. also alle ein schlägigen Blätter und Neuerscheinungen halte», sie muß lelhst un ablässig weiterlernen, sie müßte eigentlich in den verschiedenen ton angebenden Länder» wie Frankreich und England gewesen sein» nm aus eigener Erfahrung das Wesentliche der betreffenden Ge biete erkannt zu haben. Also, leicht ist es nicht, aber doch nicht unerreichbar. In einer großen Stadt, und solche könnte hierfür ja nur in Frage kommen, kann sich die Ausübuiig sin der eben.geschilderten Wetze ler.r lohnend gestalten. Es ist ein Berus für ej„e wirkliche Dam«, das vergesse man nicht. In Berlin wären gewiß viele der Damen, die aus derH- vlnz kommen, glücklich, kompetenten Rat in einer Masse von Fragen zu erhalten. Ebenso fremd Herzuziehende nnd junge Paare. Wenn in den Blätter» der Nächstliegenden Provinzort« inseriert wird, kann auch in manchen Fragen die Antwort schrift lich erteilt werden und sonst kan» «ine Stunde zn mündlicher Unterredung in der Hauptstadt oder dem Provinzort festgesetzt werden. T>e Honorarbemessung muß sich nach den Verhältnissen des Platzes richten, an dem sich die MtresfEude niederläßt, nnd t,u einzelnen nach der Inanspruchnahme von Zeit und Mühe. Feldeinsamkett Ich ruhe still im hohen, grünen Gras und sende lange meinen Blick nach oben, von Grillen rings umschwirrt ohn' Unterlass von Himmelsbläue wundersam umwoben. Und schöne weihe Wolken zieh'n dahin durchs tiefe Blau, wie schöne stille Träume; — mir ist, als ob ich) längst gestorben bin, und ziehe selig mit durch ew'ge Räume. Hermann Allmcrs. Wie soll eine Dame gehen? Von Paula Lange. Die Damen ahnen gar nicht, wir wichtig di« Art ihres Gehens ist. Ein schöner Gang bedeutet mehr, als ein reizendes Gesicht, mehr, als eine schön« Gestalt, als Eleganz und Reiz, denn der größte Zauber wird durch «iu«n häßliche», schleppende.! Gang entstellt, ja, man ist geneigt, eine Dame, die sich nicht gut hält ünd noch weniger anmutig dahinschreitet, überhaupt n'sit zn beachten. Auf ihren Gang achten sonderbarerweise auch die jenigen Damen nicht, die sonst viel ans ihr Aenßcrcs geben. Am reizendsten wirkt ein leichter, wippender anmntSvollec Gang, wobei der Fuß weit vorgestellt wird und das Bein die wippende Bewegung anssnhrt. Auch werden di« Damen, die sich so ange- wühnt haben, zu gehe», die Erfahrung mach«», daß sie im Lause der Zeit kaum stärker werde», denn das Wippe» ist geradezu e-ine Massage für di« Hüften. Bei einem wirklich schöne» Gange, dcc Anmut und Eleganz verrät, müssen d>c Hüfte» ruhig bleibe», dürfe» nur d>e Bewegung d«s Schreitend mitmachcn, sonst aber k>a»e Drehung verrate». Ten häßlichsten Gang sindet man bei den Amerikanerinnen, die geradezu Erstaunliches im'Drehen der Hüften leisten. Von dem Gang kann man auf den Charakter, kann man auf b'e Lebensstel luiig der Geherin schließen. Sehr intelligente und selbständig: Frauen schreiten mit langen Schritte» ans, sind sicher und gehen sozusagen unentwegt Wetter. Dir verwöhnten Damen aber, die immer von irgend einer Hand geführt werde», trippeln ängstlich, bleiben oft stehen nnd wagen nicht eine» gefährlich scheinenden Weg zu überschreiten. Damen in vornehmer Lebensstellung gehen aufrecht, drücken die Schultern zurück und tragen de» Kopf doch n'cbt hoch, im Gegenteil, er wird durch die Anziehung des Kinnes ein wenig gesenkt. Wer das Haupt in die Wolken hinein- reckt, der hat die geheime Angst, zu stürzte». Dora Menzler-. ..Körperschulung der Frau" — ..Die Tchist»- fteit Deines' Körpers". (Preis drosch. 4 und 4,50 Mark, geb. das letztere 6»— Mark. Verlag von T>eck u. Co., Stuttgart.) Tie (bei Frauen gemäßigte) sportliche Betätigung »hasst Le bensmut und Lebensfreude. T«r Arzt soll natürlich befragt werden» ob d>e einzeln« Konstitution geignet ist zum Sport. Viele Frauenleiden kommen daher, daß man den Jugendlichen den Sport untersagte, we>l er „für di« Frau 'sich nicht gehöre". Ja, '-ch Iveiß noch, daß die ersten Tennisplätze in Dresden als Tummel plätze Verrückter im Volk« angesehen wurden nnd daß eine Tennis spielende Dame zumindest «i„e „sichenige Engländerin" war. Heut« bat sich die Ansicht gewaltig geändert. Zuerst trat der Sport an die Stelle des unseligen Militarismus. Die Jünglinge brauchte» einen Ersatz. Und die Mädchen folgte» bald. Dora Menzler wandet sich noch idealere» Zwecken zu. Sie will durch systematisch« Körperkultur gesunde Schönheit erziele». In ihrem Programm verbindet sich bereits Künstlerisches mit Praktischem. Das ans 5 Bändchen tn Sammelkarten bestehende Werk „Körperschulung der Frau" enthält Lehr-Aufnahmen nach der Natur, Uebunge», die mit Energie und ohne Unterbrechung ausgeführt die aggestrebt« Ertüchtigung des Körpers bringen. Die Frauen haben in heutiger Zeit einen schwerer«» Lebenskampf zu bestehe» als vor deni Kriege. S>e müssen sich daher vor frühzeitigem Welke» schützen. Die Bildanleitnng ist so gedacht, daß jede Frau die Uebnngen ob»e weiteres selbst nachmachen kann. In dem Buch „Die Sckönliril Deines Körpers" will Dora Menzler bewußte Schönheit in die Menschen pflanzen, die das Gefäß, das Gott ihrer Seele beigab, in denkbar tadellosem Zustand erhalte» müssen. Jeder muß Freude an der wachsenden Schönheit und Kraft seines Körpers empfinden lernen. Das lernt sich mit dem ersten Fortschritt bestimmt. Auch die Leipziger Sportautoren Weichert und Schimmer haben einig« hochinteressante Beiträge zu diesem Buch geliefert. Die Bilder stammen aus der Dora-Menzler.Schule und aus den» Wustrowe, Sennnar und sind sehr gelungen. Zck. VermisMes X Humor bei den Frauen sei viel meaigec vorhanden als in der Männe'-welt. Sv schreiben nnd sage» die Männer. Es geb« lc>ne einzige große humoristische Schriftstellerin nnd auch a„f der Bühne nbertresfe der Komiker die „komische Alte". Ein Herr meint sogar: „Wenn die Frauen Humor hätten, würde» sie niemals die gegenwärtige Mode angenommen haben". Aber viel« leicbt ziehen sich manche Frauen deshalb so extravagant an, wett sie den Männern etwas zn lachen geben wollen. Viele Finnen hätten zwar einen sehr scharfe» Blick für das Lächerliche, nur sind sie nicht schöpferisch; sie lachen vi-'l, aber sie schaffen nicht bewußt Siosf zum Lachen. Und vielfach zutreffend dürfte die Ärundangabe sein, wcirum die Frau daS Leb«» gewöhnlich ernster trimmt als der Mann und daher »icht recht zn einer humorvollen Auffassung der Tinge kommt; es liege dies in de» alltäglichen S> rge„, die d>)r Wirtschaft mit sich bringt- Während der Mann, wenn er nach des Tages Last und Mühe» sich's zn Hanse beaucm »rächt, den Staub nnd den Aerger des Geschäfts abschüttelt und er t» Gesellschaft und Zerstreuung lein Gleichgewicht wiedeesinoet, gibt es aber für die Frg.it vorn frühen Morgen bis zum späten Abend immer wieder »enen Anlaß zn Sorgen »nd Aerger. Da durch werde der Humor, der vielleicht in ihr schlummert, erst'icft. Und iettrit.-ttn ist.auch noch- d-n e. „»>> selten Msi> >er gibt >di« ein wenig nur es sich angelegen sein lassen, die Frauen a„S ihrer bedrückten St>n»n»ng, ans ihren Sorgen hcranSznhebe,, »ab auch bei ihnen den Humor z» wecke»- » Reisekleidung „Was nehme ich mit?" Diese Frage bewegt z,,r>.-ft alle reiselustigen Damen- „So wenig wie möglich!" ist die Antwort des teuren Gatten oder der eigenen vernünftigen Ueberlegring. Be! Form und Material der heutigen Mode ist es gar nicht so schwer, sich mit verhältnismäßig wenig Gepäck zu begnügen. T>c Unterkleidung nimmt wenig Raum ein. All diL zarten und »i der Form so Wichten Wäschestücke sind federleicht „ad wirklich nur eine Handvoltz Dasselbe gilt von de» Kleidern. Bei deren Auswahl kommt es in erster Linie auf das Reiseziel an. Wer l»s Gebirge geht, uin zu wandern, kommt mit wenige,.'Garde robe ans, als die Besucher von Kurorte» oder Seebädern. Selbst wo höchster Luxus getrieben wird, kann die Frau von guten« Ge- schmaa m>t verhältnismäßig wenig Kleider» ansko,nn,e„, wenn s>e nur versteht, das Nichtige zu wählen, und wen» alles, was sie mitnimnit, der Mode entspricht und sich in tadellosem Zustande befindet. — Es kommt ja auch nicht so sehr daraus an, was man trägt sondern w > e man es trägt. Da können «injache Sache» »ns wohlfeilem Material besser wirken, als wlche aus kostbaren Stof fen. Es gehört eben viel Takt nnd Geschmack dazu, das RichUae bcrausiiniinden. — Jetzt, da alle Geschäftshäuser für de» Hocli- Ivmnier gerüstet sind, kommt wirklich jede Ta„ie zu ihr«,» Recht. Für jeden Geschmack nnd für jeden Gelvbent l g bt es MögtWetzen >n überreicher Fülle. Noch immer sind alle rötliche» Töne sehr beliebt. Aber auch Blau in jeder Schattierung ist zu sehen. In Waschstoffe,,, sowohl Seide als auch Baumwolle, werden sehr viele neue reizvolle Musterungen gezeigt. Kariert, gestreift, geblümt, ganz bunt gemustert und einfarbig — alle« ist zn finden. Für den Kurort, d«s Seebad -kurz für alle Orte wo „etwas los ist", braucht die Dame, die Wert darauf legt, gut gekleidet zu sein, ein tadelloses Kostüm mit «in paar hüblche» seidenen Knsaks. Gern wählt fix fetzt auch ein Komplet als Neiselleid. de- siedend aus Kleid mit Mantel oder Kap«. Für den Vormittag ge nügen selbst in den LnxuSbädcrn zwei schlichte Hemd- oder Jnm« pcrkleidec aus Baumwollstoff, leichtem Wollstoff oder Waschseide. Dazu gehört ein praktischer Mantel für kühl« Morgenstunde Für den Nachmittag sind ebenfalls zwet Kleider bei ver- wöhnten Ansprüchen nötig. Als Material wählt man dazu Crepe inarocain oder Georgette, der den Vorzug hat, daß er sich bei!» Ettipacken nicht drückt. Tie Nachmittagskleider zeigen alle den von Hüfte ab durch Falten, Psisjes oder Keile erweitert«» Rock. Tarn werden Mäntel ».-tragen, d>e auch unten die größere Weile haben nnd aus Seide oder RipS gearbeitet sind. Eni (ehr qübsthes Nachmtttagskleid aus weißem Crepe de Chine ,var ganz plissiert. Als «lnzigcr Aufputz war ein echter kleiner Spitzenkragen ver wendet. Dazu gehörte ei» ganz neuartiger Strandmantel ans Ve- lourstosf i„ schwarzioeiß, ungefüttert und auf beiden Seite» zn tragen. Ans diesem Vclourstosf sah ich verschiedene Strand- Niäntc, auch «n ganz bunten Musterungen. Man wird ihn«» am Strande häufig begegnen, da sie graziös, dabei warm und praktisch sind. — Die Dame, die im Badeorte Abendgeselligkeit nicht entbehren will, muß besonderen Wert auf ihre Abendkleidnng legen:,ganz besonders gilt das, wen» sie in ei» Modebad gelst das aucki von Ansländerinnen besucht wird. Sie wählt dann eins von den duftigen Kleidern aus blumigen Chiffon, oder ei» Seidenkleid mit reichem Spitzenschmuck. Beim Verlosten des Knrsaals braucht s'e einen eleganten Abendmantcl» ein Kape, einen großen spanstcken Schal, oder einen Umhang aus Pelz. Daß die Dame von Geschmack auch Wert darauf legt, daß der Hut stets zum Kleide paßt, ist selbstverständlich. Wählt sie einen weißen Seidenhut, «in weißes Filzhsttchen, oder «inen weißen Strohhut aus Ballistik- oder Florentinergeslecht, >o wird er zu jedem Kleide passen. Durch eine farbige auswechselbare Gar- ntinr kann dt« Znsammengel isiiakeit von Kleid und Hut »och lr'a»- ders betont werden. — Zum Schutz gegen d<« Sonnenstrahlen wer den kleine Schirmchcn getragen, di« ganz buntjapanisch grmn.steck , sind. Aus Papier, aus Lretonne. Satin oder Seide sind ste ge fertigt, die eleganteren aus Chiffon zum Ton des Kleides ab- gestimmt. Auf diese Weife ausgerüstet, ist die Dame allen Anforde rungen gewachsen, die der Aufenthalt im Kurort stellt. Aber die Leserinnen werden heraussinde», daß man bei kluger Zuianimen- strlliing auch mit noch weniger anökommcn kann, ohne darauf verzichten zu müssen, stets gut und passend gekleidet zn lest,. Cläre W > rjic> Reisen mit Kindern Eine Reise mit kleinen Kindern braucht durchaus nicht zu einer Plage für die Eltern nnd die Mitreisenden zu werden. Es gilt nur, etwas Verständnis für das listigste Geschlecht zn haben, das sich durch die längere Beschränkung jeder Mwegungssi eiheit bchemmt und dadurch ans dem gewohnte» Gleise gebracht sieht. Man gönne Kinder» deshalb die ersehnte Abwechslung, am Fenster zu sitzen, mache sie ob und zn a„f Einzelheiten in der an ihnen vorüberfliegeuden Gegend anfnierksam, und hindere sie nicht, Fragen zu stellen, die man ihne» allerdings dann auch freundlich beantworten sollte. Hat man auf einer Eisenbahnfahrt doch selbst die Zeit, die man sich in der Häuslichkeit sehr viel seltener nimmt, ans das Gespräch seiner Kinder mehr einzngehen und die Wiß begier der kleinen Gesellschaft etwas zn studiere». Zn der ge wohnten Essenszeit befriedige man durch mitgenommenen Aroviant, durch etwas Obst usw., den sich bei der Jugend nastirgemäß entstellenden Hunger. Sind Kinder überhaupt zur Rücksicht »egen andere erzogen, so werden sie auch auf einer Bahnfahrt nicht allzu schwer zu leiten sei». Kinder, die »och >m Sänglingsaftec sich befinden, schlafen zuweilen stundenlang, wenn man sie, bis zur Abreise, tunlichst ivach erhalte» hat. Ist es irgend zu ermöglichen, so kan» man von einem Gepäcknetz znin andern eine kleine Hänge matte anbrlngen, den Säugling dort zn betten, den die schaukelnde Bewegung bald e>nschläfert. Natürlich muß man das Kind durch c'n Tuch oder dergleichen vs- Zugluft schützen. M