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Sächsische Volkszeitung : 15.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192505156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250515
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-15
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.05.1925
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Dresden Der Neubau -er Landesschule bei Klotzsche Dresden, 14. Mai. Die Regierung hat dem Landtag eine Vorlage zugehen lassen, in welcher ersucht wird, die Summe von 1400000 Mark in den ordentlichen Haushaltsplan sür 1825 bei Kapitel 70 Abteilung B unter einem neuen Titel 8 mit solgendem Wortlaut einzustellen: „Neubau der Landesschule Dres den, einschließlich Ergänzung der inneren Einrichtung und Aus stattung, abzüglich der Beiträge des Reichs und der Stadt Dresden". Bei der großen Dringlichkeit der Sache wirb ge beten, die Beratung und Beschlußjassung über diese Vorlage vor wegzunehmen. Die Planungen werden dem Landtage noch vor gelegt werden. In der Begründung heißt es: nach vielen Verhandlungen ist endlich östlich des Schänkhübels beiKlotzsche ein Platz ge- srnrüen worden, der für die Landesschule hervorragend geeignet ist, und sie insbesondere in die Lage setzt, das ihr von vornherein gesteckte Ziel weiterzuversolgen, nämlich die Vorzüge eines Landerziehungsheims mit den Bildungsmöglichkeiten der nahen Großstadt zu vereinigen. Der Platz wird in der Größe von etwa 118 500 Quadratmeter aus dem staatlichen Forstrevier zur Ver süßung gestellt. Mit der Ausarbeitung des Pianos ist die Hoch baudirektion im Finanzministerium in Gemeinschaft mit Pro fessor Tessenow beschäftigt. Trotzdem die Zahl der Heimschüler von ihrem jetzigen Bestände von 250 aus 180 vermindert und der Bäu in diesem beschränkten Umfange auss sparsamste geplant urch ausgeführt werden soll, sind die Gesamtkosten nach der bei- gesügten Aufstellung der Hochbaudircktion aus rund 2860 000 Mark veranschlagt worden Zur Deckung der Kosten steht die vom Reiche gewährte Entschädigungssumme von 500 000 Mark zur Verfügung: sodann wird sich — wie sicher angenommen wer den kann — die Stadt Dresden einem namhaften Beitrage dazu nicht entziehen. Da die Verlegung der Infantericschule nach Dresden in ideeller und materieller Beziehung für die Stadl große Bedeutung hat, und da es sür diese außerdem von unbe streitbarem Werte ist, daß die — in ganz Sachsen einzigartige — Landesschule in ihrer unmittelbaren Nähe bleibt, hat das Gesamt ministerium geglaubt, mit einem städtischen Beiträge von 1 Mil lion Mark rechnen zu können. Für den Staat wird sonach die Summe von 1460 000 Mark verbleiben. Das Gesamtministe rium steht auf dem Standpunkte, daß bei der jetzigen Finanzlage der Staat eine höhere Aufwendung als diese Summe nicht ver antworten kann, so daß der von der Stadt Dresden erwartete Beitrag die Voraussetzung dafür bildet, daß der Neubau zur Ausführung kommt. Ralsbeschlüffe Dresden, 14. Mai. Den Stadtverordneten wird vorge schlagen: a) das von der Stadt vornehmlich sür Zwecke des Stistungsamtes angekaufte Dr. Odersche Sanatorium in Kötzschenbroda als Rentnerheim Niederlößnitz zur Unterbringung von zunächst 48 Rentnern nach den gleichen Grundsätzen wie das Nentnerheim „Luisenhaus" einzurichten, auch vorläufig dort eine Kinderheimat sTagcsvollkrippe) sür 50 Säuglinge und eine MÜdchenabteilung der Gefährdetenfürsorge des Fiirsorgeamtes unterzubringen. Das Nentnerheim soll mit den übrigen vier Lößnitzanstalten „Ermelhaus", „Augustushaus", „Fisdlerhaus" und „Lindenhof" gemeinsam verwaltet werden. Hierzu ist eine Inspektorstelle zu begründen und für Einrich tung und Betrieb ein Berechnungsgcld von 30 000 Mark zu Lasten des Haushaltplanes 1825 zu bewilligen; b) zur Erweite rung der städtischen Schulzahnklinik eine Filiale in der 34. Volksschule. Cossebauder Straße 35, zur Filiale in der 34. Volksschule, Cossebauder Straße 35, zur Versorgung der Schulkinder der westlichen Vororte einzurichten unter^De- willigung des Ausstattungsauswandes von 11000 Mark zu Lasten unvsrhergesehener Ausgaben des Schulamtes und unter Begründung der erforderlichen Stelle für einen Schulzahnarzt und eine Klinikgehilsin; es rund 188 000 Mark zur Gewinnung weiterer Unterrichtsräume durch DackMlfbau in der O b e r real es ch u l e S e e v o r ft a d t und zum Einbau non Mahnungen in das Dachgeschoß der 2. Volksschule zu Lasten des Baufonds zu be willigen; d) eine Gemeindepolizeiverordnung über den Aushang der Zimmerpreise im Behevbergungsgcwerbc zu genehmigen. Derwaltungsakaüemie Dresden Dresden, 14. Mai. Die Verwaltungsakademie Dresden (früher Beamtenakademie) hielt am 25. April und 12. Mai 1825 die Jahreshauptversammlung ab. Neben dem Jahresbericht lag als wichtigster Verhandlungsstofs ein Vorschlag zur Aenderung der Satzung vor. Dabei ist heroorzuheben, daß der Name der Beamtenhochschule Dresden unter Berücksichtigung der allgemei nen deutschen Entwicklung der Bcamtenhochschulen in „Ver waltungsakademie Dresden" umgeändert worden ist und ein Umbau der Organe der Akademie erfolgte. Der bis herige Vorsitzende Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. jur. Apelt legt infolge Berufung an die Universität Leipzig den Vorsitz nieder und wurde in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um Gründung und Leitung der Akademie zum Ehren mitglied ernannt. Als neuen Präsidenten der Akademie wühlte die Mitglicderversmnmlung einstimmig Herrn Geheimen Rat Ministerialdirektor Professor Dr. jur. Schmitt. Zum geschästs- führenden Vorsitzenden wurde Herr Obersteuerinspektor Nieder, zum Studiendirektor Herr Professor Dr. Dr. Holdack, für die Referate Herr Oberpostinspektor Greis, Herr Oberstabtsekretär Simon, Herr Derwaltungsinspektor Naumann und Herr Oberre gierungesekretär Dechant wiedergewählt. Ist eine andere Slratzenbahnlartfpoltlik möglich? Man schreibt uns: „Im neuesten Heft der „Verkehrstechnik" vom 1. Mai 1925 findet sich folgende sehr bemerkenswerte Mit teilung: Die im vorigen Jahre gegen den ausdrücklichen Widerspruch der Leitung der Straßenbahn von der Münchner Stadtverwaltung eingeschlagene Tarifpolitik hat, wie nicht anders zu erwarten, zu einem Mißerfolg geführt. Wie das Nachrichtenamt der Stadt München mitteilt, hat sich für das neue Haushaltsahr ein außer ordentlich hoher Fehlbetrag ergeben. Als Ursache dieses Aus falls wird in der Hauptsache die seit Oktober vorigen Jahres eingeführte Tarifermähigung angeführt, die zwar eine Steigerung des Verkehrs um rund 30 vom Hundert, dagegen nur eine Ein- nahmeerhöhung von etwa 2 vom Hundert erbracht hat. Die starke Verkehrssteigerung machte auch Betriebsverstärkungen not wendig, die naturgemäß wiederum erhöhte Ausgaben zur Folge hatten. Weiterhin müssen Gleiserneuerungen vorgenommen, so wie zur Erneuerung des Wagenparks zahlreiche Trieb- und An hängewagen beschafft werden. Aus diesem Grunde ist seit dem 8. April 1925 eine Tariferhöhung in Kraft getreten, und zwar beträgt der Fahrpreis für eine Teilstrecke 10 Pfennig, für zwei Teilstrecken 16 Pfennig und für mehr als zwei Teilstrecken 20 Pfennig. Ein äußerst lehrreiches Beispiel für falsche Tarifpolitik! Da eine Teilstrecke in München durchschnittlich 1,8 Kilometer lang ist, kostet eine Fahrt über 3.7 Kilometer und mehr bereits 20 Pfennig. In Dresden fährt man heute noch Strecken über 9, 12 und sogar 16 Kilometer für 15. bei Benutzung von Karten sogär für 12 Pfennig. Die Kurzsahrerstrecke aber, die in Dres den 10 Pfennig kostet, ist durchschnittlich 2,5 Kilometer lang." : Funkausstellunq der Löhnis,. Am Dienstagnachmittag fand die Eröffnung der reich beschickten Fuukausstellung der Lößnitz, die bis Donnerstag in der Goldenen Weintraube abge- halten wird, statt. Nach begrüßenden Worten des Vcreinsvor- fitzenden Ingenieur Geißler, nahm der Vorsitzende des Dresd ner Funkvereins, Ministerialrat a. D. Schellen das Wort zu - - - Leipziger von einer längeren Eröffnungsansprache. Durch den Leipz Sender war ebenfalls »ine Begrüßung. Di« Ausstellung ist Sächsische Derdandsiage Sächsischer Fleischermeiskerkag in Kamenz Kamenz, 14. Mai. Der Bezirksverein Sachsen im deutsche» Fleifchervevband« hielt seinen diesjährigen (53,) Bezirkstag vom Montag bis Mittwoch in Kamenz ob. Im Laufe des Moniag waren bereits aus allen Teilen Sachsens eine große Zahl Ober meister und Delegierte eingetroffen. Gemeinsam mit ihnen fand am Abend eine Vorstandssitzung statt. Die Rech nungsübersicht des Verbandes für das Jahr 1924 schließt in Ein nahme und Ausgabe ab mit 34 596 Mark. Die Sparkassen- Einlagen zeigen die ansehnliche Höhe von 11078 Mark. Ter Haushaltsplan sür das Jahr 1925/26 schließt ab in Einnahmen und Ausgaben mit 26 250 Mark, wobei 25 000 Mark Mitglieder beitrüge und 12480 Mark Beitrüge an den Landesausschuß ein gestellt sind. An die Sitzung schloß sich ein zwangloses Bei sammensein. Am Dienstagvormittag fanden verschiedene Neben tagungen im Hotel „Lehmann" statt, so die Kassenprllfung, die Sitzung des Wahlausschusses und der Sprechmeister. Nach einer Platzmusik aus dem Markte ordneten sich um 1 Uhr die Teil nehmer zu einem Festzuge. Die Hauptversammlung am Nachmittag, eröffnete der Vorsitzende D r e ß I e r-Freiberg, mit begrüßenden Worten, Aus dem Geschäftsbericht ging hervor, daß die Zahl der Mitglieder jetzt 5000 beträgt. Der Vorsitzende sprach dann über den Markt- und Straßenhandel und bemerkte dabei, daß der Wettbewerb im Fleischergewcrbe jetzt ins Riesen hafte gehe. Angenommen wurden hierzu mehrere Anträge: den Straßen- und Hausierhandel mit Fleisch- und Wurstwaren zu untersagen und Mittel und Wege zu finden, daß für den Ver kauf von Fleisch- und Wurstmaren auf Wochenmärkten dieselben hygienschen Bestimmungen Geltung haben sollen, an die die Ladenfleischer gehalten sind. Ferner trat der Bezirkstag sür die Aufhebung der gesamten zwangswirtschaftlichen Bestimmungen ein. Einheitlich in ganz Deutschland sollen Schlachtungen nur nach vorheriger Betäubung vorgenommen werden. Die Neichs- regierung soll ein Gesetz hierzu erlassen. Lebhafte Klagen wurden gegen die hohe steuerliche Belastung erhoben. Es müsse versucht werden, die Umsatzsteuer herabzusctzen und eine geord nete Einschätzung der Einkommensteuer herbeizuführen Schließ lich wurde auch die Aufhebung der staatlichen Schlachtstcuer ge fordert. 44. Glaserkag Reichenbach i. D., 14, Mai. Der 700 Mitglieder zählende Verband der Glaserinnungen Sachsens hielt in Neichenbach i. V. seinen 4 4. Glaser tag ab. 120 Abgeordnete aus allen Teilen Sachsens waren erschienen. Der Vorsitzende Obermeister Beier (Dresden) leitete die Haupt- versamlung mit der Begrüßung der Ehrengäste ein. Erschienen waren unter anderen Vertreter der Kreishauptmannschaft Zwik- kau und der Gewerbckammer Plauen. Nach Erstattung des Geschäftsberichts durch Hensel (Dres den) regte der Vorsitzende eine lebhaftere Geschäftstätigkeit in den einzelnen Innungen und eine entschiedenere Bekämpfung der Preisschleuderei an. Der Kassenbestand betrug am 1, Januar 1825 1694,5 Mark. Der Verbandsbeitrag wurde von 2,10 auf 2,30 Mark erhöht. Nach Vorträgen über die Organisation des sächsischen Handwerks und über Handwerk und Wirtschaft wur den mehrere Anträge beraten. Zunächst stimmte man dem An träge des Landesausschusses des Sächsischen Handwerks zu, die obligatorische Einführung der Sächsischen Handwerker- und Ge werbe-Zeitung zu beschließen und dann dem Antrag der Chem nitzer Zwangsinnung, der forderte, daß der Entwurf der neuen Handwrkerordnung von maßgebenden Stellen geprüft wird und schließlich dem Anträge Plauen, dasür einzutreten, daß die Preistreibereiverordnung möglichst bald aufgehoben wird. Ein weiterer Antrag Plauen, die Lehrzeit im Glasergewerbe aus vier Jahre obligatorisch einzusühren, wurde abgelehn! Es bleibt also bei den bisherigen 3/4 Jahre». Die Vorstandswahlen ließen alle» oeim alten. Als nächster Tagungsort ist Bautzen vorgesehen. Zum 1. Sächsischen Sängerbunöessest vom 20. bis 23. Juni in Dresden Das Verpslegungseck aus dem Festplatze Von Amtsbaurat Franz Schulz Bei einem allgemeinen Süngcrseste, wo viele Zehntausende zusammenströmen, handelt es sich natürlich nicht nur um die Darbietung von Genüssen musikalischer und künstlerischer Nalur, es muß auch für eine schnelle und gute leibliche Erfrischung der vorhandene» Menschenmassen gesorgt werde». Zu diesem Zweck ist das sogenannte Verpflegungseck geschaffen worden. Selbst verständlich muß diese Stalle von der Festhalle eine gewisse Enr- fernung einhalten, damit die gesanglichen Darbietungen nicht ge stört werden. Um hierfür den nötigen Raum zu gewinnen, mußte man sich entschließen, von dem vorhandenen Vogelwiesengelände einen großen Teil zum Festplatze hinzuzuschlagen Auf diese Weise umfaßt dieser rund 120 000 Gcviertmete: Das Lerpslcgungseck wird aus drei parallel zur Elve an- geordneien Zeltreihen bestehen, die zwei großräumig wirkende, langgestreckte Plätze einschließen. Der südlich gelegene Platz ist allen Vogelwiesenbcsuchern wohlbekannt Es ist der sogenannte Königsplatz, der 50 Meter breit und 170 Meter lang ist In seiner Längsachse befindet sich die feststehende Schießhalle der Bogenschützengilde, die während des Festes zu einer Art von Ehrenhalle ausgestaltet wird. Vor ihr werden die Fahnen mit der Gedenkmünze für das Fest geschmückt und auch die Ehrung der Veteranen vom 1. Deutschen Süngcrbundessest vorgenommen, das vor 60 Jahren gleichfalls in Dresden abgehaltcn worden ist. Nur durch eine Reihe größerer Gaststätten getrennt, zieht sich gleichlaufend mit diesem Platze ein anderer Teil des Ver pflegungsecks hin, dessen Abmessungen bei weitem größer sind. Er erhält eine Breite von 80 Meter und össnct sich bei 250 Me ter Länge gegen die Hauptgiebelfront der Festhalte Derjenige Teil dieses Platzes, der von dieser stadtivärts am meisten ent fernt liegt, wird durch entsprechende Zwischenbauten zu einem intimen Hof ausgestaltet, der ein Geviert von 80 Meter Seiten länge darstellt. Vor den Gaststätten, die diesen Hof umschließen, werden geräUWige Vorgärten angelegt, wo die Besucher bei schö nem Wetter im Freien verweilen können. Gegen das Platzinnere hin werden diese Gärten durch eine Reihe eng aneinandergestell- ter Tannenbäumchen abgegrenzt. Von hier aus lauschen die Be sucher der Zelt« den Klängen einer guten, 30 Mann starken Mu sikkapelle, die in einem von Künstlerhand geformten, in der Platzmitte aufgebauten Pavillon täglich konzertieren wird. Man dürfte daher diesen Platz sehr bald einfach mit Konzerthos be zeichnen. Zweifellos wird er auf die Besucher eine große An ziehungskraft ausüben. Ermüdete Festteilnehmer, die keine Gaststätte auffuchen wollen, können von bequemen Sesseln aus, die entlang den grünen Tannenwänden aufgestellt werden die Konzertdarbietungen in vollster Ruhe genießen Lößnitzer und Dresdner Firmen beschickt und hatte schon in den ersten Abendstunden einen starken Besuch auszuweisen. Be sonderes Interesse finden die ausgestellten selbstgebauten Appa rate, Donnerstag 6 Uhr ist ein Lichtbildervortrag von Professor Siegelt über das Thema: Was jeder vom Rundfunk wissen möchte, vorgesehen. : Zwingerlotkrie. Tie Geldlotterie zur Erhaltung des Dresdner Zwingers wird ganz bestimmt am 22, und 23, Mai ge zogen, Tie Lose wurden nuümehr auch in Preußen, im Hain- burgischen Staatsgeb'ete, in Oldenburg, in Braunschweig und in Anhait zugelassen, so daß «in großer Test dorthin abgesetzt wer den konnte. Wer noch mit helfen uüll, das gewaltige Bauwerk aus der Barockzeit, den berühmten Dresdner Zw'iiger, auf den ganz Deutschland als eines der weittge» gewaltigen Bauwerke stolz sein kan», vor dem Verfall zu retten, der kaufe noch rasch em Los, die bei allen Kollekten zu 1 Mark erhältlich sind. : Geiiicindebcstiinmungsrrcht Am ko,»inenden Freitag fin det im Gcineindeiaal der Versöhunngskirche ein Parochialabend statt. Professor Dr. py'l, N. N-mbert spricht über: „Was ist und was w'll das Geme'.ndebestrmuuingsrecht". Ter Choc der Kan- toreigesellschast der Bersohnu.igskirche hat seine künstlerisch.'Mit wirkung unter Kanrac Alfred Stier freundlichst zngesagt. Ein tritt >cci. : Fuhrcnl.'istilngen für das Tiesbauamt. Fuhrwecksbesitzec, die Lohnsuhren für das Tiesbauamt mit Pferdegeschirren oder Krastwageu aussühcsu wollen, werden ausgefordert, Angebote eiuzureichen. Das Stadtgebiet ist in Bezirke eingeteilt, welche der Vergebung zugrunde gelegt werden sollen. Tie Bedingungen und der Plan mit der Bezirkseinteilung liegen zur Einsicht aus im neuen Rathaus, Krenzstraße 8, 3, Obergeschoß, Zimmer 364. Tic Angebote sind ebenda, Zimmer 362, zu entuchmeu und verMoisen mit der Aufschrift: „Lohnfuhre» betreffend" b»s zum 18, Mai 1925, mittags 1 Uhr, im Zimmer 362 einznreichen. Un vollständig ausgcfüllte und nicht rechtzeitig eingehende Angebot« bleiben unberücksichtigt, : Neu« Ttraßcnbahnhaitcst-llc an der «nsittlliina. Für die Tauer der diesjährigen Ausstellung wird an der Einmündung der Pirnaische» Straße in die Lennestraße eüie Straßenbahnhalte stelle eingerichtet. Sie wird am 14, d. M. in Betrieb genommen, : An alle in Dresden wohnenden Schirgiswalder! Um mich den in Dresden zahlreich wohnenden Schirgiswalder» Gelegen, heit zu geben, den Sinn und die Liebe zu ihrer Heimat zu pfle gen, werden sie hiermit aufgefordcrt, sich Montag, den 18. Mai abends 8 Uhr nach dem „Bayrischen Hof" (früher Barths Gast haus). Töpferstraße 8 (Vereinszimmer), zu einer Zusammenkunft zwecks Gründung einer Landsmannschaft einzusinden. Leipzig ) Uebermut. In der Nacht zum Mittwoch gegen 1412 Uhr wurde ein in der Perthesstraße 16 in Leipzig-Reudnitz wohnhaf ter Student vor dem Hausgvundstück ausgefunüen. Er hatte sich an einer Wäscheleine vom dritten Stockwerk de« Hauses herab- lofsen wollen, wobei die Leine und der Student aus das Pflaster siel. Aus Sachsen Fvr1fchre»en-e Besserung am Arbettsmarkl Die fortschreitende Besserung der Gesamtardeitsmarktlage hielt auch in dieser Berichtswoche an. Fast alle Berufe und In- dustriezweige erwiesen sich in zufriedenstellendem Maße auf nahmefähig für Arbeitsuchend«, so daß die Zahl der letz- teren weiter wesentlich zurückgegangcn ist. Demzufolge hat auch diesmal die Zahl der unterstützten Erwerbslosen eine nicht unbedeutende Abnahme erfahren. Sie betrug am Anfänge des Monats 22 701 (IS 028 männliche und 3673 weibliche), ein Weni ger von 6848 (6166 männliche und 683 weibliche) im Vergleich zur letzten zahlenmäßigen Bekanntgabe. Die Zahl der Zuschlagsemp- sängcr verringerte sich von 34 428 auf 26 251 Lan-eshaupwerjammiung -er Särl^ischsn FechNchnlc Großenhain, 13. Mai, Am Sonnabend uno Souniag sand in Großenhain die 41. Landeshauptversammlung des Wohltätig- keitsvereins Sächsische Fechtschule e. B, statt. Am Sonnabend- nachmittag wurde eine Sitzung des erweiterten Landesvorslandes abgehalten, sowie die Hauptversammlung der Sterbeunterstüt zungskasse. Slbends fand im Saale des Gesellschaftshauses ein Begrüßungskommers statt, bei welchem der Vorsitzende des Zwcigveveins Großenhain, Hauptschristleiier Hertwig. die Teil nehmer willkommen hieß. Stadtrat Äenß überbrachte an Stelle des am Erscheinen verhinderten Bürgermeisters die Grüße und Glückwünsche der Stadt. Künstlerische Darbietungen verschönten den Abend. Am Sonntagvormittag wurde die 41, Landeshaupt versammlung im Sachsenhos abgehalten, Landesvorsitzender Dolze hieß die Erschienenen herzlich willkommen, besonders die Vertreter der Regierung, der Behörden und der Stadl. Redner bat die Behörden, die Fechtschule mit ihren Zielen der Nächsten liebe weiterhin tatkräftig zu unterstützen. Er sprach die Hoffnung aus, daß die Zahl der Mitglieder im kommenden Jahre wieder eine bedeutendere Höhe erreichen werde. Vor allem solle die Jugendpflege ausgebaut werden, ihr diene auch der Erweiterungs bau in Sohland, wo auf Kosten der Fechtschule noch mehr Kin der verpflegt werden sollten. Regierungsrat Rößler iiberbcachis die Grüße und Wünsche des Arbeits- und Wohlfahrtsministc- riums und des Amtshauptmanns Fellisch, Der Versammlung wurde sodann der Geschäfts- und Jahresbericht vorgelegt, der ebenso wie der Kassenbericht genehmigt wurde. Der Haushalt planentwurf für 1926 sieht eine Gesamteinnahmc von 36 800 Mark und eine-Gesamtausgabe von 31100 Mark vor. Der Lan- desvorsißende erstattete dann den Bericht über den Aus- und Umbau des Kinderheims Sohla ,> V Die Kosten hierfür im Betrage von 25 000 Mark sind vorläuttg durch eine Hnpott'ck sichergestellt, die nach und nach abbczahlt werden ioil. Die Wah len ergaben die zurussweise Wiederwahl der bisherigen sechs Herren des engeren Landesvorsta»des Gesellsbattliche Veran staltungen beschlossen die Tagung » Kleine sächsische Nachricht:-! Mimster-präsident Heidt hat heute seinen Urlaub angeire- ten. Während seiner Abwesenheit vertritt ihn der Minister de» Innern Miller. () Bürensels, 14. Mai. (Kurhausweihe.) Das von der Versicherungsanstalt der sächsischen Gewerbekammern, A,-G. in Dresden, erworbene Hotel „Kaiserhof" in Bärenfels-Kipsdors ist von der Gesellschaft zu einem Erholungsheim für ihre Mitglieder eingerichtet worden. Am Montag erfolgte di« Ein- weihung in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste. Nach einem Pro sog von Georg Irrgang begrüßte der Vorsitzende des Aufsichts rates, Fleischrrmeister Bitke, die Anivesenden, Die Schaffung des Heims aus eigenen Mitteln bezeichnet«: er als ein Zeichen der Gesundung des Handwerks. Direktor Werner von der Ver sicherungsanstalt der sächsischen Gewerbekammern nannte den Tag einen Markstein in der Entwickelung der Versicherungs anstalt. Zwar später als andre Kreise sei es den, Handwerk gelungen, sich eine derart soziale Einrichtung zu schassen, durch die es möglich sein werde, die Schaffenskraft der Mitglieder neu zu beleben: denn das Heim solle kein Krankenhaus, sondern ein Erholungsheim sein. Der Redner dankte allen, die am Werke mitgeholsen haben. Kretshauptmann Buck sprach den Wunsch aus, daß sich die Hoffnungen erfüllen möchten, die die beteilig ten Kreise au das Heim knüpften, Amtshauptmann Edier v. v. Planitz schloß sich diesen Wünschen mit einem Hoch auf den Vor stand und Direktor der Anstalt an, Vertreter der sächsischen Gewerkschastskammern, des Landesausschusses des sächsischen Handwerks und Handwcrkervereinigungen brachten weitere Glückwünsche dar. Das neue Heim enthält im Erdgeschoß geräu mige, grtt ausgestattete Tagesräume, Speisesaai. Schreibzimmer, Dpieszimmer und Damenräume, in den oberen Stockwerken die Schlafzimmer
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