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Nummer 111 - 24. Jahrgang Kmal wöchtl. Bezugspreis: für Mai 2,50 einschl. Bestellgeld. A»zc gcnprctser Tie Igesp. Pettt»«tle 30 Stellengeiuche 20 Tie Petlt-Reklamezeile 89 Millimeter breit, 1 Ofsertengebühr sür Selbst abholer 2V H, bei Uebersendung durch die Post außerdem Pprtozulchlag. Einzel-Nr. 10. Sountags-Nr. IS L>. Veichästlicher Teil: I o s e s Fohmann. Dresden. SiicksWe Freilag. 15. Mai 1925 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung aus Lieferung sowie Erfüllung von AnzeigewAufträgen u. Leistung von Schadenersatz. Für undeutlich u. d. Fernruf übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Verant wortung. Unverlangt eingesandte und mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht aufbewahrt. Sprechstunde der Redaktion 5 bis ö Uhr nachmittags. Hauptschristleiter: Dr. Joses Albert. Dresden. DalwZtlmna Lekinvl»«« O. M. d H. Ores6en-/V. ^iegelstr. 19 erleickterte <S«schä,t»ftell». Druck und «erlaai Saxonia- Buchdrnckerei GmbH,. Dre»de».A. 1«. Holbetnslrahe IS. gemrm 32722. Pollscheckkonto Tresde» IE. Bankkonlo «afsengr » A-iSsche. Dresden. Für christliche Politik und Kultur Redaktion der Lächfifche« «volkSzeituna Dresden-Allst. iS. Holbeinstrasje «6. gernmi 3272e „Nd 3353«. Zentrum und Reichsregierung Moskau, 14. Mai. Die gestrige Sitzung des Kongresses der Soivjetnnion war besonders interessant durch das Wiederer schein e n T r o tz k i s in der politischen Oefsentlichkeit. Trotzki wurde stürmisch begrüßt. Im Zuhörerraum waren Krestinski sowie das gesamte diplomatische Korps anwesend. Nykoss hielt eine bedeutsame Rede, in der er u. a. sagte: Rußlands Beziehungen zu Deutschland kennzeichneten sich bis jetzt durch Freundschaft und gegenseitiges Verständnis für die Interessen, die seinerzeit den Vertrag von Rapollo ins Leben gerufen hätten. Rußland habe das Bestreben, auch bei der neuen Negierung Deutschlands seinen Grundsatz streng zu befolgen, sich in innerdeutsche Angelegenheiten aus keinen Fall einzumiscken. Augenblicklich sichre Deutschland Verl>anÄlungen mit der Entente, die nicht ohne Einfluß auf die deutschen Beziehungen zu Sowjet rußland bleiben könnten. Rußland hosse auf schnelle Unter zeichnung des Handelsvertrages. — In seiner Rede erklärte Nr>- lioff hinsichtlich der Wahl Hindenburgs. es bestehe lieinerlci Grund zur Annahme, daß die Neichspräsidentenwahl die unverändert freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Sowjel- rußland ungünstig beeinslussen könnten. Mongolischer Einfall in Chtnesisch-Turkestan Ncuyork, 14 Mai. Wie cms Peking gedrahtet wird, sind nijt Waffen und Munition vorzüglich ausgerüstete mongolisch« Truppen in Chinesisch-Tnrkestan eingefallen, um das Gebiet vo» China los- zureiste,, und ei» unabhängiges »ivngolisches Reich zu errichten. Mau führt den Einfall auf russische Propaga »da ruriick. Die Pekinger Negierung hat dem russische» Botschafter eine im alleischürssteu Tone gehaltene Protestnote überreicht. leistete Erziehungsarbeit zum Staatsbewußtsein und zur positiven Mitarbeit noch zu vertiefen. Ae Wns -es M«le!Mlliii>-es Aus Berlin wird uns mitgsteilt: Unter dem Vorsitze des Reichskanzlers a. D. Marx trat am Mittwoch in Berlin der erweiterte Reichspartelvorstand der Deutschen Zentrnmspartei zu einer Sitzung zusammen, die sich vor nehmlich mit einer Besprechung der politischen Lage befaßte. Reichskanzler Marx erstattete ein längere? Referat, das sich insbesondere auch ans die Erfahrungen bei der Nevhspräsidenten- wavl stützte und das in den: Gedanke» gipfelte, daß gerade diese Erfahrungen der letzten Wochen zeigen, wie eine in sich ge schlossene Zen trumsp arte! heute »otwend'ger ist, als je zuvor. In der Frage der politische» Stellungnahme der Partei wurde erneut die bisher stets von den maßgebenden Instanz.'!, anfgezeigte Linie bekräftigt, so zwar, daß das Zentrum die Partei der Mitte, die sie immer war, auch i» Zukunft bleiben w i r d und bleiben muß, und daß sie „ach wie vor bereit ist, M i ss i o ui e r n n g s a r b e i te n so wohl nach rechts wie „ach links zu leisten, um auf diesem Wege den Ausgleich zwischen den politischen und wirtichast- lichen Gegensätzen zu vollziehen und den V o l k s g e m e i li sch a s t s g e d a »k e n praktisch zu verwirklichen. In dieser Auffassung ergab sich vollständige E >,» mutig- keit bei den sehr umfassenden Besprechungen. Mit dem Will?"!, mit erneuter Kraft ans Werk zu gehen, die Einigkeit und Ge schlossenheit der Partei zu wahren, wurden die Verhandlungen, iir der alle führenden Persönlichkeiten auch ans dein Lande zu Worte kamen, abgeschlossen. » Wie wir vernehme,,, wird sich der Reichskanzler a. D. M «rx am Donnerstag dieser Woche mit de», von der Katholische» Schul organisation organisierten Pilgerzug nach Nom begeben. Ter Reichskanzler a. D. Wirth ist bereits dieser Tage nach Nom abgereist. „Warschau und Rom" Wir erhalten von dem bekannten Publizisten Friedrich N. vonLama folgende Zuschrift: Hiermit gestatte ich mir. die Gastfreundschaft der „Säch sischen Volkszeitung" in Anspruch zu nehmen, um in ihrem säch sisch-thüringischen Verbreitungsgebiete einige interessante Dinge zur Kenntnis zu bringen. Am LI. Januar 1925 hatte die „Hallesche Zeitung" einem Artikel eines Grafen E. von Zedtwitz Aufnahme gewährt, der sich mit dem Thema „Warschau und Nom" be faßte. Als mir dieser Artikel mit der Bitte zugesandt wurde, mich darüber zu äußern, richtete ich an die Schriftleitung dieses Blattes („Hallesche Zeitung") das höflische Ersuchen, im Hinblick aus die zahlreichen Irrtümer und Unrichtigkeiten im Interesse der Wahrheit einer Richtigstellung Aufnahme gewähren zu wol len. Diese wurde mir unterm 10. März schriftlich zugesagt. Ob wohl nun ineine sofort eingesandte Richtigstellung sich jeglicher Politik enthielt und obwohl die Zusage schriftlich von der Redak tion (gez. Lindemann) gegeben wurde, erhalte ich sie heute, am 11. Mai, mit der Bemerkung zurück: „Wir mußten aus taktischen Gründen diese Polemik unterdrücken". Unter diesen Umständen liegt der Sachverhalt klar, und es fällt für mich jede weitere Rücksichtnahme weg. Die „Taktik" der „.Halleschen Zeitung" bestand darin, daß sie ein Konglomerat von Fälschungen, Irrtümern, Entstellungen, Lächerlichkeiten ohne weiteres ihrem Leserkreise darbot: die ihr gebotene Möglichkeit, ihm nun auch die Wahrheit und die Tatsachen zur Kenntnis zu bringen, aber äbgewiesen hat. Für diese Feststellung sei hiermit zugleich der Beweis erbracht, wobei ich bemerke, daß die vollständige Darstellung al l er Zusammen hänge und Einzelheiten sich in meinem eben erscheinenden Buche „PapstundKurieinihrerPolitiknachdemWelt- kriege"*) findet. Als Verfasser des Artikels zeichnet, wie gesagt, Graf E. von Zedtwitz; mit ihm also habe ich mich zu befassen. Im großen und ganzen hat der Herr Graf sich die Sache sehr leicht ge macht, indem er einfach aus der bekannt verlogenen Schrift des Evangelischen Bundes „Deutschland und der Vatikan" abgeschrieben hat; er hat aber zuweilen auch aus eigenem deigesteuert, was sofort daran zu erkennen ist. daß er unentwegt ins Blaue hineinschreibt, ohne auch nur eine elementare Ahnung von den Dingen zu besitzen und eine geradezu bemitleidensiverte Unkenntnis an den Tag legt. Hier einige Beispiele. „Nachdem der Streit zwischen Polen und der Ukraine im Jahre 1921 in Rom beigelegt worden war", ist vollkommen erfun den. „Es wurde ein apostolisches Delegat für die Ukraine er nannt" ist unwahr, denn es wurde ein apostolischer Visitator er nannt. „Er reiste sofort über Paris nach seinem Wirkungs kreise ab" ist unwahr, denn der apostolische Visitator <P. Ge- nocchi) reiste von Rom direkt über Wien nach Polen. „Er sollte die kirchliche Wiedervereinigung der ukrainischen Kirchenprovinz mit Rom vorbereiten" ist unwahr, denn sein Auftrag war, sich durch den Augenschein über die kirchlichen Verhältnisse zu unter richten und darüber nach Nom Bericht zu erstatten. „Aehnliche Pläne verfolgte die Kurie in Deutschland" ist umvahr, denn — die Behauptung des Grafen Zedtwitz, daß dort „unter der Leitung der Münchener Nuntiatur von Süden, Osten und Westen aus die Gegenreformation durchgesührt werden soll" stützt sich um ein von mir längst als gefälscht nachgewiesenes Zitat aus einer Papstrede. Und obwohl ich die politischen Phantasien des Signor Cantalupo an der Hand der Tatsachen längst qls jeder tatsäch lichen Begründung entbehrend nachgewiesen habe, tischt sie der Herr Graf, der sie vom Evangelischen Bund entlehnt hat, den noch wieder aus. Sodann eignet er sich ein weiteres vom Evan gelischen Bunde gefälschtes Zitat aus einem Papstschreiben an, obwohl auch diese Fälschung längst und wiederholt als solche nachgewiesen worden ist. Uebevdies hatte er anfangs behauptet, im Jahre 1920 habe Papst Benedikt XV. in allen Kirchen des Erdkreises Gebete für Polen angeordnet, während tatsächlich die Begründung jener päpstliche» Anordnung lautet: „daß Euro pa vor den Schrecken neuer Kriege verschont bleibe". Der Herr Graf behauptet, das von der Friedenskonferenz „geschaffene Po len entsprach den Wünschen des Vatikans", aber den Beweis da- für schenkt er sich: tatsächlich aber hat der Heilige Stuhl wieder holt in Rom wie in Warschau dringend ermahnt, sich „Mäßigung im Verlangen wie im Annehmen von Gebieten" aufzuerlegen. Unwahr ist, daß bei der „Wiederannäherung -wischen Paris und Rom" eine „Vermittlung Warschaus" vorlag. dessen erster Gesandter Kowalski sogar auf Verlangen des Vatikans selbst wegen seiner unwahren Berichte an seine Regierung abberufen wurde. Der Herr Graf schreibt: ,^der Dank Roms kam alsbald in der Erhebung der polnischen Gesandtschaft zum Rang« einer Botschaft zum Ausdruck"; «r scheint wirklich zu glauben, eine solch« Rangerhöhung gehe vom Papste aus! Kommentar über- flüssig. Dann fährt er fort: „Die polnische Vertretung ... er reichte, daß die Kurie nun Polen als katholische Vormacht anstelle Oesterreichs anerkannte". Ein« „Anerkennung" ist bis heute nicht erfolgt, es sei denn Lurch den Herrn Grafen Zedtwitz. „Es folgte nun eine Periode polnisch-vatikanischer Freundlichkeiten", welche tatsächlich darin bestand, daß im polnischen Landtage über ") Verlag Martinusbuchhandlung Illertissen Washington, 14. Mai. Staatssekretär Hoover teilte als Ergebnis des auswärtigen Handels und des Goldnmsatzes non 1924 mit, daß die amerikanische Beteiligung im Aus land um ungefähr eine Milliarde Dollar zugenoimnen habe und der Anteil Amerikas nunmehc über nenn Milliarde» Dollar be trage. Hooper erklärte weiter, Amerika sei jetzt der größte Geldgeber der Welt. Die Entwicklung dieses Jahres acbe den Vereinigten Staaten in der internationalen Finanz eia« stärkere Stellung als je zuvor. In der Einfuhr habe Amerika eine günstige Handelsbilanz von 970 Millionen Dollar nnler Berücksich tigung der ans dein Alkoholschmuggel gewonnenen Einnahmen gemacht. Amerika habe in diesem Jahre für 259 Millionen Dollar mehr Gold ein- als ausgesnhrt »no sür 36 Millionen mehr Silber ans- als eingesühct. In -kille WeliviiM Moskau, 14. Mai. Gestern wurde der drille Nätekongreß er- vtfnet, an dem 2216 Delegierte tcilnahmen. Das Präsidium be steht aus 75 Mitglieder,,, darunter Kaliiii», Kamencw Stalin Nhkow, Sinowjew, Molotow, Trotzki, Tviiiski, Fr„„se „nd Ku ibyschew sowie Vertretern der einzelnen Nnpnblilc,,. Das Präsi dium wurde vom Kongreß mit großem Beifall begrüßt.. Aus Bevl'n wird „ns mltgeteilt: Dieser Tage waren tu einigen rcichshanptstädtischen Blättern Mittelungen des Inhaltes verbreitet worden, daß der Reichs kanzler Luther mit Führern der Zeytrnmssrakt'v» oes Reichs tages in Verbindung getreten sei mit dem Ziel, zu erforschen, ob das Zentrum bereit wäre, der gegenwärtigen Neichsregiernng gegenüber i n e i n e n g e r e s V e r h äl t» i s zu trete». Wie wir demgegenüber erfahren, ist ei» derartiger Schritt von seiten des Reichskanzlers zu keiner Zeit und zu keiner parla mentarischen Persönlichkeit der Zentrumspartei erfolgt. Das Verhältnis zwischen Zentrumspartei und Reichsccgic- rung ist auch heut« noch das gleiche wie bisher, so zwar, oaß das Zentrum gemäß der seinerzeit von dem Fraktionsvorsitzenden Fehren bach abgegebenen Erklärung, positiv mitzuarbeiten, Willens ist, sofern di« vom Zentr u m sür unverzicht bar erachteten Fordern »ge» hinsichtlich der Führung der politischen Linie »ach innen und außen gewahrt wer den. Dieser Standpunkt der Zentrunissraktwn hat sich in nichts geändert, ,„,t> innerhalb der Fraktion denkt auch niemand an irgend eine Neuorientierung, zu der ja auch gar kein Anlaß vor liegt. Wir wiisen auch, daß der Reichskanzler das entscheidende Gewicht darauf legt, daß die Mitarbeit des Zentrums für jeinc Regierung ge ichert ist, da er sonst die Grundlagen für seine Amts führung nicht mehr als ausrctcheitd erachten würde. Tie Dinge liegen also so, daß eine Annäherung des Zen trums an di« Regierung nicht ln Frage kommt, sondern daß die Annäherung von der anpcrcn Seite her a» das Zen trum als den ruhenden Pol «rjolgeu muß. Das Zentrum würde tcgendsiielche Machenschaften, die ans eine Krise hinauslaufen müßten, mit aller Entschiedenheit ab lehne,Eine derartige Krise würde im jetzigen Augenblick voll ständig unverständlich sei», nachdem die Dinge eine Entwicklung nehmen, die immer mehr die vom Zentrum iuncgehaltene Politik nach innen und außen re chtfertigt und nachdem dafür gerade diejenigen Kräfte sich einsetzen müssen, die bisher in hciiimnngs« loser Opposition beiseite standen, nun aber geznmngen sind, prak tische Arbeit zu leisten. Im Zentrum denkt niemand daran, diesen Kreisen diese Verantwortung abzunehmen, sondern es muß viel mehr alles getan werden, um die bisher nicht ohne Erfolg ge- die Ausweisung des Nuntius Msgr. Ratti verhandelt wurde; dem Anträge fehlten nur 4 Stimmen zur Mehrheit. Unabberufen kehrte der Nuntius darauf Polen den Rücken, ohne sich von der Regierung, bei der er beglaubigt war, zu verabschieden. „Polen erhielt gleich zwei Kardinale" nämlich — zwei Jahre vorher!, „also ebensoviele wie Deutschland, obwohl dort vielmehr Katho liken leben". Tatsächlich besitzt aber Deutschland drei Kardi nale und heute auch noch Kardinal Ehrle als Kurienkardinal, obgleich es nur 25 Prozent mehr Katholiken hat als Polen. Jetzt, also längst nach der Wiederherstellung der Beziehungen zu Paris (Sommer 1921!) läßt der Graf den Papst Msgr. Ratti nach Polen schicken, was tatsächlich noch während des Krieges, im Jahre 1918 geschehen warl Weiter schreibt der Herr Graf: „Ratti machte seine Politik im engsten Zusammenarbeiten mit Cerretti, dem Nuntius in Paris", Tatsache ist, daß Ratti am 2. Dezember 1920 bereits Polen für immer verlassen hat und nach Rom zurück gekehrt ist und im Juni 1921 Erzbischof von Mailand wurde, während Msgr. Terretti Ende August 1921 sein Amt als Nuntius in Paris angetreten hat. Der Herr Gras nennt auch Ratti „einen der besten Politiker" und läßt ihn als solchen ernannt werden, während Ratti bis dahin Präfekt der vatikanischen Bi bliothek und vordem Direktor der Mailänder Ambrosiana war, ahlo niemals kick als Nolitikp,- ii aenkmt« K-tätlol bat ^ Gras schreibt: „Schon nach kurzer Zeit gelang ihm der Abschluß des polnischen Konkordates", nämlich dem Nuntius Ratti in Warschau. Abgeschlossen wurde das Konkordat am 10. Februar 1925! „Der Entwurf dieses Konkordates wurde sin Rom) be< zeichnendern'eise vom französischen Botschafter Ionnart über reicht" ist eine Erfindung des Herrn Grasen. Dann spricht er wieder von einer „Entscheidung der Ruthenenfrage im polnischen Sinne" „auf vatikanische Einflüsse" hin, obwohl eine solche Ent scheidung gar nie gefallen ist! „Die Kurie förderte die polnischen Bestrebungen in Oberschlesien" ist eine immer von neuem wieder holte Lüge des Evangelischen Bundes und alles, was der Herr Graf über die Tätigkeit Rattis in Obcvschlesien schreibt, ist völlig wahrhcitswidrig, unbewiesen, unbeweisbar. So geht es weiter durch dick und dünn, unbekümmert um Wahrheit und Tatsachen. Ein ernstes Blatt könnte einen sol- chen Artikel, wie ihn sich dieser Graf Zedtwitz geleistet hat, allen falls für eine Faschingsnummer annehmen: die „Halle sch« Zeitung" aber scheint die ganze Sache wirklich fürvoll ge nommen zu haben. Mögen sich ihre Leser bei ihr bedanken sür jene Einschätzung, die aus der Darbietung des Grafen Zedt- witz spricht: es ist die Einschätzung von Idioten. Friedrich R. von Lama.