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Sächsische Volkszeitung : 10.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192505106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250510
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250510
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-10
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.05.1925
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ke1«1 rui«L (LartSH r.an<lUrir1setiaLt1LQlie Vellage rur LäOLisiseLien VoULSLeLLuris vnes^en, im <Ns> 1925 Kunstsinn im Kausgarten Robert Hillmann. Es iss allgemein bekannt, baß alt« Gartsnanlagrn einen besonders reizvollen Eindruck auf seden machen, der für Natur- schönheit einigermaßen empfänglich ist. Ten Grund davon glaubt inan darin zu finden, daß das Alter über dies« Gärten einen poetischen Schleier breite, alles gewissermaßen mit einer Patina überziehe. Gewiß ist das mit der Fall. Ter Hauptgrund aber liegt in dem feine,, Geschmack für die intimen Schönheiten der Nalur im allgemeinen und des Gartens im besonderen, der die einstigen Besitzer erfüllte. Zu dieser Gartensorm znrückzukehren ist also das einfachste und sicherste Mittel, um die bewunderte Gartenschönheit durchzn- führen namentlich bet Anlagen von Neusiedlungen. Aber auch in bestehenden Gärten läßt sich oas Geschmacklose entfernen, lasse.» sich bessere Formen einführen, die zur Kunstfinnigkeit erziehen Ter Hausgarten ist ein Teil unserer Wohnung; in ihm wollen wir uns heimisch fühlen. Ungestört wollen wir in ihm arbeiten und uns erholend ergehen. Wie man aufgehört hat, die Häuser lediglich für das Auge der Vorübergehenden zu bauen, sonder» mit Recht für die Bequemlichkeit der darin Wohnenden, so sei auch der Garten kein Paradestück für Fremde, sondern ein wohliger Aufenthalt für den Besitzer, durchdrungen von seinem Eigengeschmack und seinem Wesen. Tie kunstsinnige Anlage eines Gartens hat mit der soge nannten KunstgSrtnecei nichts zu tun- Sein« Wirkung liegt in dein harmonischen Zusainmeimange von Umzäunung, Wegen, Beeten, Bänken, Pflanzen usw. Die schönste Einfriedigung eines Gartens ist die Mauer aus Natursteinen. Sie schließt den Garten von der Außen welt ab und macht ihn zum ungestörten Bereiche für den Besitzer. Aber auch aus den Vorübergehenden wirkt eine solche Mauer anheimelnd, wenn die Bäume ihre Wipfel darüber erheben, und die Ranken des wilden Weins oder anderer Klettrrg.'wächi« Aermchen darüber strecken, als wollten sie rufen und winken: Hier drinnen ist Ruhe, Fcieoen, Schönheit. Wo aber eine Malier fl, Rücksicht auf die Kosten oder die geringe Ausdehnung des Gartens n'cht rmpfe^enswert ist, tritt der Zaun an ihre Stelle. T:e natürlichste Umzäunung und auch schönste ist die Hecke. Sie bietet Schutz, erfreut das Auge und schasst den sangesfrohen gesieoerten Gartengenossen Platz zur Gründung eines Heims. Leider verschwand im Laufe der Zeit die Hecke immer mehr, und der Zaun trat an ihre Stelle. Eine schöne künstlerische Wirkung vermag ein Staketenzaun aus gehobelten Latten zu erregen. Durch Ausbeugung der oberen Latte,lräuder entsteht eine ruhige schwingend« Linie, die sich harmonisch den Konturen der Bäume und des Buschtverkes anschließt. Ein solcher Zaun, weiß gestrichen, bringt mit dem Sommergrün oder der Herbstfarb« des Buschwerses eine überau» gefällig« Farbensi-ifon!« zustande, deren intimer Wirkung man sich nicht entziehen kann. Leider hat der Eisenzaun mit seinen Spießen und verbindende^ Pointen noch eine zu weite Verbreitung. Man dorf nicht sagen, daß sich Eisen nicht zur Gartenumzäunnng eigne. Derartige Arbeiten aus dem 18. Jahrhundert vermögen künstlerisch zu be friedigen. Aber das Eisen wirkt zu monumental und ist darum für kleinere Gärten nicht so passend wie Holz, das trauter und behaglicher wirft. Ter Hausgarten aber soll schlicht und behaglich sein und nicht prunkvoll- Dann darf man nicht aus dem Auge ver lieren, daß die fabrikmäßig hecgestellten Eisenstaketen sich mit den Knnstscbmiedearbeiten früherer Zeit nicht vergleichen lassen. Auch stellt sich ein Eisenzaun nicht billiger als ein hölzerner, da er auch wiederholt gestrichen werden muß. Außerdem ist das Eisen kein guter Halt für emporrankende Gewächse, da es zu wenig Schutz gegen Wind und Unwetter bietet und als guter Wärmeleiter seine Temperatur schnell und stark wechselt, zum Nachteile des Pflanzenwuchses. Viel zur künstlerischen Wirkung eines Gartens trägt der Eingang bei. Wie man bei alten Anlagen merkt, vermag er allein schon eine wohltuende Stimmung zu errege». Wo eine Mauer die Einfriedigung bildet, paßt eine einfache Holztür. Den Eingang durch Hecken oder Zäune vermittelst Lattentüren, die im letzteren Falle sich möglichst wenig vom Linienfluß und der An ordnung des ganzen Zaunes abqeben dürfen. Eiserne Türen passen weder für Hecken noch für Zäune aus Staketen. Tis innere Ausgestaltung eines Gartens geschehe nach einem bestimmten, wohlüberlegten Plan und richte sich nach dem Hause, dcs'cn Erweiterung der Garten darstellt. Er muß vom Hause aus betrachtet ein künstlerisch befriedigendes Bild bieten. TaS wird nlit erzielt durch die Anlage der Wege undBeere. Tie Gartenanlagen früherer Zeit liebten gerade Wege. Jetzt sind die kruinsncn und geschlängelten bevorzugt. Was ist nun das richtigere. Im letzten Grunde ist der Weg die Verbindung zweier Puulie, und die geschieht gemeinhin durch die gerade Linie. Nur wo Terrainschwierigkeiten vorliege», muß man sich Viesen aupassen und erzielt vaducch e'nr erhöhte künstlerische Wirkung. Bei ebenem Boden aber l'egt kein Grund zum Abweichen von der Geraden vor. Diese hat aber auch den Vorzug, daß fie eine gejälliger« Perspektive abgibt. Auch die Kreuzung des gerade,» Hanptwegs durch rechtwinklig schneidende Nebenwege wirkt klarer und ruhiger. Wo de- der Anlage Nundbeete oder Springbrunnen in der Mitte geplant sind, kann sich der Weg dem fügen und diese Anlagen in der Runde umgehen. Tie gerade dahinsnhre.nden Wege gestalten dann sie Wirkung solcher Anlagen wesentlich ein drucksvoller und schöner, als krumme. Wesentlich zur Hebung des Gartenbildes trägt die Ein lassung der Wege bei. Sie trennt diese schärfer von den Beets», hebt sie hervor, erleichtert das Sanberhalten und dient damit zur Schönheit des Ganzen. Zu verwerfen sind Einfassungen an» Brettern, Steinen, Bierflaschen usw., da sie unnatürlich und un- künstlerisch wirken und den Gesamteindruck stören. Tie schönste Einfassung der Wege ist der seit alters beliebte Buchsbaum, der fl, seiner ruhigen Linie wohltuend auf das Auge wirkt, und als imuiergrüne Pflanze auch im Winter dem schneebedeckten Boden Leben verleiht. Auch cin schiiialer Rasenstreisen nach ben Beeten zu ansteigend „nd mit einer Reihe niedriger Blumen bepflanzt, eignet sich geradeso, wie für größere Gärten Lattzenwed mit Schlinggewächsen oder Spalierobst zur Wegeei,Fassung. Am wichtigste» für den Nutzwert, aber auch für die Schönheit des Gartens, sind die Beete. Der Hausgarten war lange m den Augen vieler lediglich ein Blumengarten mit einigen B'ecen« st>äucl>«rn. Das Geniifle darin suchte man möglichst den Blicken zu entrücken oder seine Gegenwart zu verschleiern durch vorge- legte Hecke». Wie falsch war das! Welch eine Fülle von Farhen- wirkiiug liegt in dem Wechsel der Gemüsebeete, vom gelbgcüuen Salat bis zum violetten Rotkraut! Tie rechte Anlage und Viel fältigkeit der Gemüsebeete erzielt malerische Wirkungen, die nicht zu unterschützen sind. (Schluß folgt.) Die Tollwut Gemeinfaßliche Belehrung. Tie Tollwut, die in letzter Zeit in Thüringen stark auftrat, ist eine ansteckende, schnell verlaufende Krankheit, die am häusigsten beim Hunde vorkommt, aber auch auf all« übrigen warmblütigen Tiere und auf den Menschen übertragen werden kann. Ihre Ver breitung erfolgt hauptsächlich durch den Biß wutkranker Hund« oder Katzen. Tie Krankheit kann aber auch dadurch übertragen werben, daß wntkranke Tiere wunde Stellen bei anderen Tiere» oder beim Menschen belecken. Nach der Aufnahm« des Ansteckungsstoffcs vergeht eine ver schieben lange Zeit (Inkubationszeit), ehe die Erscheinungen der Krankheit hervortreten. Diese Inkubationszeit beträgt im Durch schnitt etwa 2—8 Wochen, kann aber auch erheblich länger sein. Bei Hunden zeigt sich als erste Krankheitserscheinnng eine Aenderung de» Benehmens. Sonst gründliche, ruhige und folgsame Hunde werden mürrisch, aufgeregt, mißtrauisch oder aipch wider spenstig und verkriechen sich gern. Manche Hunde benaam und belecken auch die Bißstelle, die längst verheilt ist. Ferner tritt eine Veränderung des Appetits ein; die Tiere verschmähen ihr gewöhnliches Futter und bekunden die Neigung, unverdanliche Gegenstände (Holz, Leder, Bindfaden, Stroh, Gras, Kartoffeln, Steine, Metallstücke usw.) zu benagen und zu verschlucken. Nachdem diese Erscheinungen einhalb bis zwei Tage angedauert haben, stellt sich ein lebhafter Drang znm Entweichen ein. Die Hunde suchen sich aus ihrem Gewahrsam zu befreien, irren, ins Freie gelangt, planlos umher und können dabei ^roße Wegstrecken zurück- lege». Die Tiere betreten dreist fremde Gehöfte und zeigen eine sich steigernde Beißsucht. Anfänglich schnappen sie nach Tieren und Mensche», auch Schnappen in die Luft (sogenanntes „Fliegenschnäp pers wird gelegentlich beobachtet. Später fahren sie auf allez. Gemüse Blumen Gras Samen Alle Feld- «ad Aorstsaaten iu v»r aNerbeslem Saalgut. Große Auswahl in Blumenzwiebeln für Zimmer und Freiland. Kultur, als Begonien, Lilien, Alpenveilchen, Ama ryllis. Gladiolen, Montbretien, Sommer hyazinthen , Tuberosen, Anemonen, Ranunkeln, Glückskleeknollen. Alle Stauden, Beerensträucher. Rosen, hochstämmig und niedrig. Kletterrosen, CrimsonRambler, SelbstklimmenderWein, Clematis und alles andere für den Garten. Blumenstäbe, Steck- und Hänge-Etiketten, Gartengeräte, Di'mgemittel, Gartenbau-Literatur empfiehlt Moritz Bergmann S«n- mi> Minenmehel-MMms Dres-en-Attsla-t, Wallstraße 9. was ihnen in den Weg kommt, los und beißen auch in Gegen ständ«, die ihnen entgegengehalten werden. Ferner verändert sich die Stimme zu einem Mitteldinge zwischen Heulen und Bellen. Diese Erscheinungen der Aufregung und der Beißsucht dauern 3—4 Tage, worauf sich unter gleichzeitiger starker Abmagerung Lähmnngserscheinnngen cinstellen. Zuerst tritt eine Lähmung der Schlingorgane ein, so daß die Tiere nichts mehr abschlucken können und dauernd speicheln, dann eine Lähmung des Unterkiefers, so daß er herab- und die Zunge aus dem geöffneten Maule hrr- aushängt. Endlich tritt eine Lähmung der Hinterhand «in, und die Tiere sterben am 5. bis 8., spätestens am 10. Tage der Krankheit an Erschöpfung. Bei der sogenannten stillen Wut bemerkt man hauptsächlich die Lähmungserscheinunge», und die Tiere sterben bereits nach 2 bis 3 Tagen. Bei der Katze treten der Drang zum Entweichen und die Sucht, zu beißen und zu kratzen, besonders hervor. Ferner ist die Stimme eigentümlich verändert. — Wird ein Mensch von einem wutkrankeil oder wutverdäch tigen Tiere gebissen, so empfiehlt es sich, daß er sich unverzüglich der Schutzimpfung unterzieht. Sofort nach dem Bisse sind tiefes Ansbrennen der Bißwunde mit d-m Brenneisen, einem glühend gemachten Messer oder dergleichen, oder Mtzen mit rauchender Salpetersäure, mit Schwefelsäure oder Salzsäure vorzunehmsn. Wo dies nicht ausführbar ist, ist die Wunde sofort mit Essig (un verdünnt) auSzuwaschen und zu verbinden. In jedem Falle ist sofort der zuständigen Ortspolizeibehörde Anzeige zu erstatten, welche das Weitere, auch bezüglich der etwa igen Schutzimpfung, veranlaßt. Wenn ein Hund, eine Katze oder ein anderes Haustier unter den Erscheinungen der Tollwut oder des Verdachts derselben er krankt, so ist unverzüglich der Ortspolizeibrhörd« Anzeige zu machen. Die Tiere müsst» sofort getötet oder bis zum polizeilichen Einschreiten abgesondert und in einem sicheren Behältnis, wenn möglich, unirr fester Ankettung, eingesperrt werden. Ist ein Mensch von einem verdächtigen Hund« oder einer Katze gebissen worden, so ist das Tier, wenn dies ohne Gefahr geschehen kann, nicht zu töten, .sondern zur amtstierärztlichen Untersuchung einzusperrcn. Tie Kadaver getöteter oder verendeter wutkranker oder verdächtiger Tiere sind bis zur amtstierärztlichen Untersuchung sicher und vor Witterungsetnflüssen geschützt aufzubewahren. Tie Hundesperre ist «in unentbehrliches Mittel zur Be kämpfung der Tollwut und muß streng durchgeführt werde», wenn iie ihren Zweck erreichen soll. Nur mit jhrec Hilfe gelingt es, in den gefährdete» Gegenden Menschen und Tiere vor der An steckung zu schützen und die Seuche z» tilgen. Bei strenger Durch- sührung der Hundesperre werden die Hundebesitzer am jchnellsten von den fraglos lästigen Sperrvorschrflten befreit werden. Rundschau im Obstgarten Die Obstbäume und Beerensträucher sind durch den ge linden Winter unbeschädigt ins Frühjahr gekommen. Leider aber sind gelinde Winter der Vermehrung der Obstbaumschädlinge! fördernd. Anscheinend verwirklichte sich cntkh dieses anfangs März, wenn nicht die Kälte vernichtend auf die srühtätigen Obstbnum- schädlinge eingewirkt hätte. Trotzdem darf darum die Bekämpfung sowie die der Pilzkrankheiten namentlich des Apfelwicklcrs, des Meltaues, der Larve der Birnengallmücke, des Ohrwurms und mancher anderer PilzkranHeiken nicht zurückgestellt werden. Ganz besonders ist dieses in Kleingärten für das Zwergobst, kür die Wandspaliere und auch für den Weinstock an der Hauswand zu beachten. Tie Tatsache, daß in manchem Garten die Obsthoch- stümm« und das Zwrrgobst mehr von allerhand Krankheiten be fallen wird als in anderen Gärten hat seine Ursache in emvfind- jichen Sorten auf ungeeignetem Boden. Nicht minder aber ccagen auch unpassende klimatische Verhältnisse zu der vernichrte» Er krankung der Obstbäume bei. Man wird im Mai beim Blühe» der Obstbäum« beobachten können, daß empfindliche Sorke» »an Aepfeln z. B. der weiß? Winterkalvill, Minister von vaivmccgeii!, G-ld>«i,leite von Lflmh tm und manche scinscha tie g a n- Re ü k en in kalten Lagen wenig blühen, während sie in geschützten Lagen reichlich blühen und hohe Erträge geben. Dasselbe ist zu beachten an den Sorten Lstgels Butterbirne, Hardenvonts Butterbirne usw. Man glaubt häufig, daß die Blüte,, solcher Obstbäume er- iroren sind, obgleich ungünstige klimatische Verhältnisse über haupt die Ursache sind. Nach neueren Erfahrungen ist auch kcstge- steflt, daß di« Obstbaumblüten im Mai weniger durch das Eruieren n, der Nacht leiden, wenn die Sonne ziemlich spät die angefror- nen Blüten trifft. Ost erfrieren auch die Blüte» der Obstüäume und des Zivergobstes in nach Osten gerichteten Gärten häufiger, weil dies« früher von der Sonne beschienen iverden als an der Nordseite. Ms ein Hauptblütenvernichter gilt der Apfelblüten stecher, eines Rüsselkäfers. Sobald die Vlütcnknospen sich ent wickelt haben, sticht das Weibchen mit dem Stachel in die Blüte ein Loch und legt «in Ei hinein. Auf diese Art siedeln sich auf dem Obstbaum oder dem Zwergobst di« Maden an, welche solange sich von der Blüte und dem Nektar ernähren, bis d'e Blütenblätter abfallen. Am Zwergobst sucht man die Käfer ab oder »ia» legt um di« Hochstämme mit Brumataleim bestrichene Pavpbeck.fl- strcifie», um di« Tier« z» fangen. Mit Kupferkalkbrühe nno Schweinfurter Grün ist hier wenig zu machen, während diese Spritzmittel zum Vernichten der Made des Apfelwicklers Dienst- leisten. Sobald die Blütenblätter abgefollen sind, bespritzt man die Ztvergbäumchen und die Wandspaliere mit Kupferkalkbiühs und Schweinfurter Grün. Ta nun die Kupserkalkbrühe auch gegen Pllztrankheiten und den Meltau usw. vorteilhaft ist, sollte sie überall verwendet werden. Man kann sie selbst herstelien. Zu Lb Liter Wasser rechnet man 1 bis 1,8 Kilogramm srischgetuannkii Kalk, während man in einem anderen Holzgefäß dasselbe Quan tum Wasser und dasselbe Quantum Kupfervitriol vermischt. Nach dem beio-r Bestandteile gelöst, schüttet man sie zusammen. Gibt man nun zu dieser Kalkbrühe 50 bis 60 Gramm Schweinfurter Grün in öO bis 55 Liter Wasser gelöst hinzu, so vernichtet diese Mischung die Made des Apfelwicklers. Man kann die Flüssigkeii auch mit einer Brause an der Gießkanne auf das Zwergobst verteilen. Die Maden werden nicht durch das Besvritzs» ge tötet, sondern durch das Weiterfressen der vergifteten Blütrn- böden. Eine solche Mischung der Kupferkalkbrühe, aber ohne Schweinfurter Grün zerstört auch den amerikanischeil Meltau an Zwergobst, Wandspalieren und Stachelbeeren. Neuerdings bat sich auch Salboc zur Vernichtung des Meltaues besonders an Apfclbäumchen gut bewährt. Nach kurzer Einwirkung wll der P,lz mitsamt seiner Wurzel vernichtet sein. Dort, wo Fusikladinn, "ch . Blätter» der Birnenvpramiden, Buschbäumen -ächtbar sind, kann auch das Bespritzen mit Salbor empfohlen werden. Nach den bisherigen Erfahrungen hören die Pilzwuchcrungeli sehr bald auf, und der schädliche Blattabfall tritt nicht -in. Die Zwergbirnen bleiben deshalb auch in einem bessere» Ernührungs- zustand«. weil grüne Blätter am Baume Miternährer des Bänm- chens sind. Tre Fusikladiumkrankheft kennzeichnet sich an den gclbraunen Flecken, di: dann später auf die Früchte übergehen. dieser Zeitung inserierenden gärtnerischen Firmen flihren verschiedene neue guHewährte Bekämpfnngsmiktel für Obstbnum- feinde und Krankheiten. Ps Allerlei Nützliche Ziegen leiden nicht selten an Verdauungsstörungen i,-folge mangelhafter Tätigkeit des Magens, wodurch dann die Futterstoff« nicht genügend für die Darmverdauung vorbereitet werden. Her vorgerufen wird das Nebel durch Verabreichung zu kalten Ge tränkes, durch rasche» Futterwechsel oder raschen Uebergang von, Wcidegana zur Trockenfütterung oder umgekehrt. Derartig ange- grisseue Tiere zeigen wenig greßlust, sind dagegen aber stets durstig, liegen viel, Wiederkauen fast gar nicht und nehmen im Milchertrage reißend ab. Häufig wird in solchen Fällen dann die Verabreichung von Karlsbader Salz (4 Eßlöffel in 1 Liier warme» Wassers) empfohlen und dem Tiere reichliche Bewegung :egebe„. Wo diese Mittel versqge», versuch« man einmal eine Kur mit Tausendgüldenkrauts Man zerschneide eine gute Handvoll Tausend güldenkraut zu feinem Häcksel, kocht diesen mit einem halb:» Liter Wasser, presse darauf das Kraut mit der Hand noch tüchtig aus und gebe dem kranken Tiere den so gewonnenen Absud auf einmal. Nach drei bis vier Stunden erst gebe man das erste leicht verdaulich« Futter, anfangs auch noch in geringen Mengen. Ein Mittel gegen Milben bei Gänsen, Enten, überhaupt jedem Geflügel, hat sich vorzüglich bewährt. Es besteht ans dem Kraut des wildwachsenden Wermuts. Man streut die feingehacklen, frischen, aber auch in Pulvrr geriebenen und fein gesiebt?» trockenen Blätter im Stall» au». Auch kann man eine Abkochung des Krautes machen uno mit d'eser namentlich die noch unbe fiederten Jungen bestreichen. Gehackter Wermut unter das Futter gemifcht, stärkt auch die Verdauung der Jungen und schützt si, vor Milben. Rhaba der braucht viel Wässer. Um immer genügeildFeuchtig. keit zu habe», werden im Abstand von 50 Zentimeter von jeder Pflanze rechts und links zwei kleine Gruben ausgehoben, oie bann mit Wasser zu füllen sind. Auch für Ansammlung von flüssigem Dünger eignen sich die Löcher. Wallftratze 9 Fernruf 14148
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