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Sächsische Volkszeitung : 21.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192504211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250421
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250421
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-04
- Tag 1925-04-21
-
Monat
1925-04
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.04.1925
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Dicnsiag. den 21. April 1925. Nr. 91. Seile 5 WW 8ÜU, lm AMU« U ÄÄÜWUiDllü m!8öI8EEök!l Ali i»e -Men SIn-enlen! Kommilitonen! Von jeher ist in der deutschen Stu dentenschaft das Bewußtsein vorherrschend gewesen, be sonders verantwortungsvolle Aufgaben im Leben der Nation zu haben, und dieses Bewußtsein ist stets lebendig geblieben, auch dort, wo falsche Wege gegangen worden sind. Gerade die jüngste Entwicklung hat viele zu der Erkenntnis geführt, daß die Erneuerung des deutschen Volkstums nur auf dem Boden der demokratischen Republik stattfinden kann, deren Ziel es ist. alle Kreise des deut schen Volkes zur Mehrung und Lebendigmachung unserer nationalen Kultur heranzuziehen. Jedem einzelnen Teil des Volkes und insbesondere den Kreisen der Arbeiter schaft die Möglichkeit zur aktiven und freudigen Mit arbeit an der Verwaltung und Ausgestaltung unseres Staates zu geben, ist der Sinn der deutschen Demokratie. Um solcher Ideale willen führt der Volksblock den Kampf um die Reichspräsidentschaft. In seinem Kandidaten Wilhelm Marx erblickt er den Mann, der in seiner politischen Vergangenheit bewiesen hat, daß er gewillt ist. Träger eines solchen, im wahre Sinne nationalen und daher sozialen Strebens zu sein. Deshalb ergeht unser Ruf an alle Kommilitonen, für ihn einzutreten. Wer Marx wählt, wählt den Mann, der in schwerer Zeit erfolgreich bemüht war, durch eine verant wortungsbewußte und zu wahrem Frieden führende Außenpolitik Deutschlands Lage zu bessern und ihm beim Aufbau eines neuen Europa einen, seinem Können und seinen Leistungen entsprechenden Aufgabenkreis zu sichern. Kommilitonen! Der 26. April verlangt von Euch eine Entscheidung grundlegender Art. Wollt Ihr den Obrigkeitsstaat oder wollt Ihr den Volksstaat? Nur der Volksstaat kann dem Volke geben, was des Volkes ist. und so im besten Sinne des Wortes ein nationaler Staat sein. Wer das Wohl des Volkes will, wählt Wilhelm Marx! Die studentischen Vertreter im Bolksblock: Dr. Weber. Dr. Anna Selig, Brok. Dr. Friedländer, Hilde Perske, Rischpieter, Leidicke, Lichtwitz. Es bleib! bei -er Einheikskurzfchrifk Dresden, 29. April. Zur Frage der deutschen Einheitskurz- schrist teUt die geschästsleitend« Stelle des Sächsischen Landes verbandes Gabelsberger mit: Vor kurzem ging durch die Presse die Nachricht, daß der Bildungsausschuß des Reichstages beschlossen habe, die Reichsregierung zu ersuchen, im Einverneh men mit den Ländern die zur Einführung der Einheitskurz schrist getroffenen Maßnahmen solange auszusetzen, bis der für die Prüfung des Systems eingesetzte Länderausschuß das Ein heitssystem überprüft und gegebenenfalls abgeändert habe. Hier zu hat das R e i ch s m i n i fte ri u m des Innern jetzt dem Sächsischen Landesverband Gabelsberger auf dessen Anfrage ge antwortet: Der Beschluß des Mldungsansschusses des Reichstages ist weder für die Reichsregierung noch für die Länderregierungen unbedingt bindend. Der Beschluß gewinnt erst Bedeutung, wenn ihm das Plenum des Reichstages zustimmt, und auch dann nur für die Reichsregierung, da der Reichstag an die Landesregie rungen kein Ersuchen richten kann. Wenn also der Reichstag in einer Plenarsitzung dem Beschluß des Bildungsausschusses zu stimmen sollte, so mühte die Reichsregierung versuchen, ein „Einvernehmen", d. h. eine Uebereinstimmung der Landesregie rungen über ein Aussehen der Maßnahmen für die Einheits kurzschrift hcrbeizuführen, denn nur „im Einvernehmen mit den Ländern sollen die zur Einführung der Einheitskurzschrist getroffenen Maßnahmen ausgesetzt" werden. Da die Frage, in welchem Umfange „das Einheitssystem geprüft und gegebenen falls geändert" werden kann, gegebenenfalls in kurzer Zeit zu entscheiden ist. wird die Einführung der Einheitskurzschrift da durch keinesfalls gestört werden, so daß zu irgendwelchen Besorgnissen kein Anlaß gegeben ist. Die Svwaken der Kaiserin Noinan uon Julia na von Stockhauien l6v. Fortsetzung.) Bcla brummte und langte den letzten der gerösteten Mais kolben: „Das hätte die Frau Kaiserin nie tun sollen!" Andrä schob die Pfeife in den Mundwinkel, stopfte mit dem Finger den glühenden Tabak fester, brummte mit verschla fener Stimme: „War keiner schöner: war sich der Frau Kaiserin bester Soldat!" Tie dumpfe Stimme Iankos antwortete: „Nattern und Fürsten, Brüder, sind gleich undankbar, gleich grausam!" „Ich hasse die Frau Kaiserin!" sagte Marusch finster. „Tapfer ist die Frau Kaiserin! Gott's Marter, wie hat sie dem Preußen Fritz aufgespielt!" „Ein steinern Herz hat sie. Wahr tst's!" „Ganz jung wie sie war." erzählte der Ianko, „schön, blond, oh, und schwanger — dabei überall Feinde — nicht hat sie ge zittert! Hat Ungarn gerufen, hat Trenk gerufen und alle Feinde vernichtet!" Bela spuckte ins Feuer: „Teufel, damals: Stüdt Passau und Cham und München! Schöne Zeit, lang vorbei!" Draus Andrä: „Oder bei Prag! Szent Geliert, wie Hasen im Schnee sind Franzosen gelaufen! Teufel, bei Tabor und Bud- weis. Schneller als Feuer von Dach zu Dach springt, sprang der große Herr uns voran, Eljen, der Herr von Trenk!" Fügte'Sandor bei: „Hat sich der Trenk vor uns gestellt, hat gesagt: Brüder Panduren, in Prag is Franzos, will sich er. geben, aber Frau Königin, die große Maria Theres, hat ge- sthworen: „Nicht das Schwert des Mordbrenners genügt meiner Rache, seinen Kopf muß ich haben!" Aus. Brüder Panduren» wir holen ihn der Königin! Alsdann — wir stürmten!"* „In Prag Ist die Mutter gestorben: ich hasse die Kaiserin!" sagte mit stiller, tiefer Stimme Marusch. „Bis zum Rheinstrom und weiter hat der große Herr Fran zosen gejagt: wir Panduren haben sie gejagt," erzählte Bela. „War schon halber verreckt Franzosenkönig Ludwig vor Angst, wie hat gesagt, der Trenk mit Panduren is da. Hat lassen die Kebsen peitschen, hat Abendmahl genommen, heil'ger Mutter ein gülden Diadem geschenkt, hat sich ihm alles nix genützt wir waren die Sieger, wir!" „Und der Preuße?" Marusch richtete sich auf, zog den Dol- man fester um die Schultern, kreuzte die Arme. „Lang her, daß wir den Preußen schlugen," knurrte San» dar. Unter Beipflichtung zu vorstehender Erklärung des Reichs ministerium des Innern hat ferner das Stenographische Landes amt in Dresden aus Anfrage dem Sächsischen Landesverband Gabelsberger mitgeteilt, daß sowohl der Beschluß des Bildungs ausschusses als auch ein gor nicht zu erwartender Beschluß der Vollversammlung des Reichstages in Sachsen und auch in anderen deutschen Ländern bestimmt wirkungslos bleiben werde. Es kann daher nur dringend geraten werden, an der einmal be schlossenen Einführung der Einheitskurzschrist, wo es auch sei, ob in Schule oder Verein, unbedingt fest zu halten. Vermischtes Dogelschutzlampen auf Kelqolan- Weni, wir an Helgoland denken, so sind unkere Gedanken meist bei den für diese In'el charakteristischen Bügel», de» Lum men, Tordalken, Treizehenmöven ». a. Alle diese Vögel sind auf der Insel Brulvögel (Tordalken nur noch in wen gen Exemplaren) und verlassen sie im Herbst, wenn es kalt wird. Bo» solchen Vrutvögcln müssen wir die Vogelmassen unterscheigem. die Helgoland mir be'nchen, wenn sie auf ihre» Zügen dort kurze Rast machen, um sich dem wärmeren Süden znznwende». S:e sind Zugvögel und kommen nur in der Zngznt, al o ,. B. ttn Herbst. Tann kommen sie aber auch in großen Scharen übers Meer geflogen, viele ausschließlich des Nachts. Wir müssen uns nun vergegenwärtigen, daß ein L'cht auf einsamem Eilande aus hoher See außerordentlich weit sichtbar sein muß. So übt natürlich der Leuchttnrm seine Wirkung all nächtlich ans die Vögel ans, er zieht sie wie mit magischer Kraft an, weil sie dem Lichte zustreben. Leider aber erwartet sie hier meist der Tod, und cs beginnt ei» Massensterben, wie es fürch terlicher kaum denkbar ist. Tie Vögel stiege» nämlich gegen die Geländer ter Nnndgänge, gegen die Mauern des Lenchttncmes, ia. gegen die Scheiben der Scheinwerstr, wo sie sich den Kopf ernrennen. Sie fallen zerschellt zur Erde. Wenn einiae noch nickt tot find, so werden sie nun sicher von Tieren oder Menschen wegorsai'Lk"- um verspeist zu werde». Ties ereignet kich all- täl'rli'ch nicht nur ans Helgoland, sondern auch in der Nähe anderer oenchttiirnie und Feuerschiffe. Ans dem Brandaris-Lenchttprme in Holland versuchte nun Tlusile 1000 dir Vöael durch rund um den Turin angebrachte Stanaen »u retten, auk denen die Vöael ausrubeu sollten, anstatt aeaen die Scheiben zu ilieaeu. Ties Veriabren ist nicht erkola- versprechend aus fallendem Grunde. die Nacht hell, durch Mondschein oder Sternenlicht schlvach erleuchtet, so stiegen d e ?Ggei nicht gegen die Scheiben und Mauern, weil ne den Leucht tnrm gewahre», in dir em Falle sehe» sie auch die angebrachten Stangen und ruhen ans ihnen ans. Wenn aber schwere Be wölkung eintritt, wenn es regnet und die Nacht undurchsichtig schwarz ist. so sehen die Bügel weder Leuchtturm noch Stangen und erleiden den Tod. Taher mußte eine andere Erfindung hier Abhilfe schufen, die von Dr. Weigold, dem früheren Leiter der Bogelschutzwarte auf Helgoland, gemacht und zuerst angewandt wurde im Heft 11 der „Umschau" wurde kurz über seine V o g e ls ch u h la in p e n berichtet, und im „Naturforscher" lese» wir Ausführlicheres ans Weigolds Feder. Weigold brach,e auf den beiden oberen Galerie» des Lenchttnrmes im Winkel von je 120 Grad se die! gewöhnliche elektrische Glühlampen an, welche durch Trahtgitter geschützt sind nnd den Ziveck haben, den Kops des Turmes zu beleuchten. Anrch die Anordnung der Lamoen wird es erreicht, daß das Licht einer Lampe immer in den Schattenkegel-anderer fällt, so daß in der Tat die Mauern gnd Umgänge des Leuchtturmes schwach ächtbar werden, wenn auch d e Nacht undurchsichtig schwarz ist. Hierdurch vermögen nun die Vögel das Hindernis zu gewahren und iveichen ihm geschickt ans. so dem Tode entgehend. Um welche Vogclinengen es sich hier handelt, kann nur ein Augenzeuge richtig ermessen. Im Lichte der viele Millionen Kerzen starken Scheinwerfer schwirrt «s von „stellenden ober ra'ck rundum schlagenden grellsten Lichtschwertern", außerhalb des scharf ab^eblendeten Lichtkegels dagegen sieht man nichts als dunkle Nacht. Es handelt sich gewiß um Hunderttausende von Vöäeln , die alljährlich hier an Leuchttürmen zugrunde geben. Tie Leuchttnrmwächter könnten ganze Säcke voll ammeln und haben es zu Zeiten getan, um sich damit einen einträglich; > Nebenverdienst zu verschaffen. Weigold knüpft daran die Er mahnung, der Staat möge „diese Leute bei ihrem 'chweren Berufe lieber ordentlich bezahle», damit sie nicht ans oen Voael- n.ord angewiesen sind". Bei der Anwendung der Bogelsch >tz- lampen fällt derartiges von selber weg. Ta diese Lampen — 16- bis ZOkerzige — so verhältnismäßig billig sind, so sollte kein Wasserbauamt de-s In- und Ausland«' die kleine AnSgab« scheuen nnd aus jedem Lenchttnrme und Feuerschiffe solche Lamven an „Reiten morgen, daß gnädiges Landesvater gnädiges Lan desfeind küßt, Teufel!" brummte Ianko. klopfte die Pseise aus und stopfte sie frisch „Mag rasen Kaiserin Mutter, wenn Söhn- chen den Alien küßt. Recht hat sie, meiner Seel!" -- „Weißt noch, Ianko, damals, als wir Hochkirch stürmten?" und Marusch verzog die Lippen zu einem wilden Lachen. „HVr einer den Burschen," spottete Andrä: aber Bela wehrte: „Laß den Marusch. war tapfer wie ein Mann, das Kind chen. Weißt noch. Marusch, wie wir mit den Husaren rangen?" „Siptiz," lächelte der Marusch, „Santa Maria, verfluchte Husaren dreimal geschmissen, kamen sie viertes Mal zurück. Der König war dabei, Gott sei bei uns!" Marusch streckte die Hände von sich: „Väterchen Ianko, weißt noch? Wir lagen hinter der Kirchhofmauer, Nebel und Schnee ivar, die Kugeln pfiffen, als ob man Bepfel vom Baum schüttet. Sie stürmten, und wir schossen und stachen. Ianko, weißt noch? Und da war aus einmal ihr König! 'Ianko, Väterchen!" „Sa geschah es. bei Gott!" sagte Ianko feierlich. „Und alles brannte, zischte, knatterte, slog von Kugeln und Bränden! Und schrien alle, und die Pferde keuchten! Und wir brüllten: „Eljen, Theres!" Und die Preußischen brüllten: „Frie- dericus!" Und wie ich die Musket anschlag. ist auf dem weißen Schimmel der König da, Ianko, starrte gradaus, mit Augen wie blaues Feuer, hat den Mund verzogen voll Hohn, und hebt ge ruhig den Denen. Ianko. meiner Seel, sind ihm die Kugeln durch den Leib gefahren wie durch leere Lust, kaum daß der Schimmel bäumte. Ianko, er ist ein großer König! Und dann haben sie uns retirieren gemacht." Marusch legt« sich zurück: „Weißt du, Ianko. die Frau Kaiserin habe ich ja nur so von weitem gesehen, als sie uns vor- beimarschicren ließ nach dem Krieg, da könnt' ich sie nicht er- kennen, aber ich denk oft. der Vater hat die Frau Königin von Angesicht zu Angesicht gesehen, so wie ich damals den König Friedrich. Und sie war schön und gut mit dem Vater, und da mußt' er alles für sie tun." Und Ianko antwortete: „Wen die Frau Kaiserin angeschaut hat mit Ihren großen Augen, mußt' für sie tun, was sie befahl. Hat ihr niemand gegen den Willen gehandelt — bis einmal." „Sogar als der Vater, der Beste, auf den Spielberg ging! O Gott, Ianko!" Und der Bursche sah mit aufgerissenen Augen in den flimmernden Sternenhimmel. „Niemals mehr die Sterne sehen, niemals mehr mit dem Win- um die Wette reiten, über die weite braune Ebene reiten, nie. nie mehr! — Ianko, du sagst, er hat die Frau Kaiserin nicht verflucht? Ianko?" « «Nein, Anuschka Marianka, nein mein Kindchens Er küßte die Hände der Frau Kaiserin und starb im Kerker, der große Trenk." bringen lassen. Wenn auch hierdurch keine völlige Abhilfe ge- ,cheften wird, so werden doch die meisten Bügel ge-eitet. Es -st zu hoffen, daß die'ein Wunsche entsprochen wird, denn die Frage des Vögeln,assenmordes an Leuchttür,„en und Feuerschikttn hat bereits drill,ec vielfach internationale Peachlung gesunden - Ein Kassenbuch ans -em Jahre 220N vor Chris« Ebenso wie Erfindungen von mehreren Personen oft zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten gemach, werden, so gelang es, wie bereits bezüglich der Funde bei Gneh kurz berich et. in den letzten Tagen Altertumsforschern, viele Jahrtausende alte Gräber und Tempel an drei verschiedenen Orten zu entdecken Die bis jetzt in A nken gemachten Funde rivalisieren mit denen der berühmten Grabstätte Tutankamcns. Die Ge schichte der achtzehnten Dynastie ist durch die ehemals bei Luxor gemachten Gräberfunde ziemlich unnerschleicrt zutage gebrach-, während jene der um zwei bis drei Jahrtausende älteren dritten und vierten Dynastie noch ziemlich »»erschlossen hart vor den Toren Kairos liegt. Der Schauplatz der letzten aufsehenerregen de» Funde befindet sich bloß dreihundert Meter seitwärts der großen Pyramide Unmittelbar daneben liegt das Araberdars Kasr oder eigentlich Khalra-onkh, benannt nach eine», Priester der zweiten Pyramide. Das Alter der Grabstätte wird auf fast 6000 Jahre geschätzt. Zwischen der S> hinx und der zweiten Pvramid« von Gizeh wurde ebensaüs eine ganze An'ahl ivahl- erhaltener Felsengräber gesunden, mit wunderbaren Bildwerken versehen. In Assuan wieder stieß eine von eine», italienischen Ge lehrten geleitete Expedition auf sie wohlerhallencn Reste einer mittelalterlichen Kircke aus dein achten Jahrhundert, wobei viele unschätzbar« Manuskripte gesunden wurden, die für jene Zeitperiode der Geschichte Aegyptens von großem Interesse und Wert sind. Die dritte Fundstätte uralter Grabstätten und eines Tem pels ist die angeblich? Geburtsstütt.e Abrahams der Ort Ur in Mesopotamien. Hier wurde durch die seitens des Britischen Museums und des Museums- der Universität in Pennsylvania U S A geleitete Forschiina-zernedition u a. ein Tenu-el der Nin-ltzal, der Gattin des Mondgoltcs, anlgeninven Ter an schließende Teil des Konvents wurde durch den letzten König von Babnlon. Nabonidus des Enkels des Königs Nobukadnczar, erbaut. Nach den Berichten des Leiters der Expedition. Mr. C. L. Wolley. ist das ganze große Gebäude bereits sreigelcgt. Es ist ein prächtiger Bau. schön in seinen Farmen, in seinem rück wärtigen Teile mit Wohnungen versehen, ferner mit einer Art Kanzleien, Schulzimmern „sm. welche auf drei Seilen den gro ßen. sorgsam gepflasterten Hof umgeben. Eine Unzah! wert voller kleinerer Funde wurde gelegentlich kurier Ausgrabungen gemacht, so die Aussindung vieler Bronzefiguren Hunde dar stellend, die bei den ein-elnen Türen eingegraben waren und augenscheinlich „zur Beivachuyg der Einnänge" dienten. Fer ner Teile von Skulpturen und Inschriften, Vasen aus Lehm und Bronze und Terrakottasiguren Der vielleicht interessanteste Fund aber war eine Art „Hauptbuch" des Tempels in Gestalt kleiner LehnlafBn. umfassend einen Zeitraum van etwa drei Jahren, und zwar aus dem Jahre 2200 v. Ehr Da findet man ausgezeichnet die ein zelnen Grundstücke, die dem Nannortem el zuaehöria war n, ferner eine Zusammenstellung der Beträge und Renten, welche die ein-elnen Farmer dieser Ländereien ablühren mußten Aul Lchmtäselchen ist säuberlich verzeichnet., wieviel an -Butter. Ocl oder an Schafen abgeüefert wurde ferner eine alljährliche Zu sammenstellung all dieser kleineren Einnahmen, also eine regel rechte kaufmännische Buchführung. Ferne, könne» wi, ans die sem „Lehmtafel-Hanptbuch" noch entnehmen, wieviel jährlich die einzelnen Kansleute der Stadt an den Tempel abaelührt haben, sei es nun in Kupfer, in Wolle, Silber oder gar in gedn-gencm Gold. Aber auch alle Ausgaben des Temneis iür leine Bcrwni- lung und Erhaltung sind diesen unscheinbaren, nun nach vier tausend Jahren an das Tageslicht gebrachten Lebmiä'elcken entnehmen. — Wir erfahren, wieviel Sie Bewachurmsmanittch'''. die Priester, d!« Aufwoscher. ja alte Arbeiter im Temnel damals erhalten haben. Aber dies ist nach nicht alles Auch über die Ausgabe von Rohmaterialien und Einlielerung fertiger sarnns hergestellter Waren werden wir durch diele „Zghlnnnsbück ui2» Register" ans dem laufenden erhalten All dies gib- einen wunderbaren klaren Einblick in das Leben des uralten Kultur volkes der Ehaldäer vor nun niehr als vier Jahrtausenden Es läßt sich denken, daß die Funde in Mesopotamien non den Altertumsforschern vielleicht noch lcblzafter begrüßt worden sind als die ungleich älteren, gleichzeitig in AegM'ken gma-ckU", Iankos tiefe Stimme schwankte: „Nur Eine hat der Fru» Kaiserin Trotz geboten, Anuschka Marianka nur Eine war süße, weiße Lilie." Im Schlaf warf Bela sich schwer herum Andrä lchuaichtt' Sandor lag schweigend, seine Pieije erioich Mariisch schab sich näher an Ianko- -.Bätecchen, du warst dabei. Ianko Väterchen und die schmale. Harle Hand des Jungen tastete nach Iankos Nun „War im Hradschin zu Prag, fern ritt der Trenk Halte Königin besohlen weiße Lilie vor ihr Angcsickt Work ich mich nieder vor weihe Lilie, fleh' mit emvoroehob-n.m Händen: „Geht nicht, geht nicht. Frau Gräfin, «eiße blonde'" Aber Gräfin sagt: „Er ist Soldat und scheut den Tod nicht so!! ich leiger sein wie er. Ianko?" — Und lie ging zur Königin Lag ich. Ianko. ein Hund aus der Schwelle. Kat mein Her- gezttt-"' erstemal seit ich lebe. Drinnen schrie Königin ttircbtbur Reibt Königin Tür aus. ich spring herein, liege weiße Lilie iür rot am Boden! Mutter Gottes'" — Und Ianko. der Alte, verstummte mit einem dumvien Stöhnen. „Und dann?" Die zitternde schmale Hand rührte an lem.n Arm „Hat Ianko Frau Gräfin sortgetragen Kn der ersten Frühe am Morgen bist du gebaren gemein. hat sich der Lttbes- stern am Himmel gestanden. Saat Frau Gräiin zu mir und mar schon ganz weiß nnd kalt: „Schwör" Er mir. Ianko. m-inem lieben Herrn zu sagen: Anna Maria von Handt Hot das li"bste Pfand seiner Liebe nickt verleugnet, sondern mit i'-rem Leben gerettet. Schwör Er. Ianko. das liebste Kind meinen' Hern zu bringen und es nie m> verlassen!" Und Ianko hat geschworen und Sickwur gehalten!" Die schmale zitternde Hand lag In der des Panduren „Väterchen Ianko'" „Io." sagte nach einer Weis? Ianko. „war die weiße Litte gebrochen, Is Königin gekommen. bat oeb"tet. Hot Kind gewo'tt. Sag' ich: „Ja. Majestät," »nd nehm Kind »nd Bserd und reite. Hob' eine Wiege gemacht aus weicher« Hirschfell, hob's am Sattel, angeknüpft »nd Kindchen hineingelegt. Plortzch»» mar eine Stute. Pferdchen bat fein Milch gegeben. Ist Kindchen munter bei Ianko gewesen " „Und der Baker. Ianko?" „Frag' nicht. Marianka. frag' nicht' Wie Ich Herr gebracht Hab' Kindchen, Kob' gebrockt Tadesnachrickt von weißer Lilie, fn^' nicht, was Herr gcmackt bat, frag' nickt! Alsdann nachher hat Her weiße Haare gehabt. Stern war untergegongen. Unglück is kommen. Herr ward gcfangxn. Herr ist im Kerker gestorben. Frag' nickt!" (Fortsetzung folgt.)
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