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Sprengen mit flüssiger Lust. Von Friedrich Huth. Es ist beknnnt, daß das Sprengluftversahren erst in jüngster Z'tt. und zwar namentlich in den Jahren nach dem Kriege, «in« große Entwicklung und Bedeutung erfahren hat, obwohl di-ie Technik schon seit 27 Jahren bekannt ist. Der Krieg hat ans manche Industrien verheerend gewirkt, aber es läßt sich auch n cht leugnen, daß er die technische Wissenschaft, und damit zu gleich bestimmte Industriezweige, wesentlich gefördert hat. und dazu gehört die Anwendung des Eprengluftversahrens im Bergbau und Bauingcnicnrwesen. Als Prof. Dr. Karl v. Linde im Jahre 1897 Im Slmplon- Tnunel die ersten Versuche mit Svrengluft anstellte, waren die Erfolge so wenig befriedigend, daß man zunächst von jeder praktischen Anwendung de» Verfahrens Abstand nahm. Die technische Wissenschaft hörte aber nicht auf, sich mit dem Gegen, stand« zu beschäftigen, für den Tunnelbau. Bergbau und klein» drnchbelrieb standen genügend andere bewährt« Sprengstoffe zur Verfügung, so daß sich die Entwicklung der Dinge nur lang sam vorbereitete. Nun kam der Krieg, der ungeheure Wen. gen von Sprengstoffen beanspruchte, deshalb wurden die Ver such« in den Kriegsjahren mit gesteigertem Eifer fortgesetzt, in Deutschland wurde das Verfahren in 168 Betrieben weiter rnt- w ckelt. Durch diese rastlose Tätigkeit unter Mitwirkung zahl reicher Fachgelehrten erreichte da» Verfahren eine derartige Vollkommenheit, daß man den größten Teil de» Eprengstoff- bedarfs im Kriege durch flüssige Luft ersehen konnte. Zunächst dienten die Erfolge fast nur kriegerischen Zwecken. Aber bald nach Fliedensschluß wurde das Sprengluftversahren in ziemlich umfangreicher Weise für de» Tunnelbau, für den Bau von Tal sperren und in großen Kalksteinbrüchen angewendet. Einzel heiten sind namentlich durch di« Veröfsentlichungen des Spreng- Ingenieurs Fellner und des DIpl.-Jng. v. Rössing tn der „Ball technik" und im „Bauingenieur" bekannt geworden Wenn man vom Sprengen mit flüssiger Lust spricht, so ist da« allerdings nicht ganz richtig, denn in Wahrheit wird nur der Sauerstoff der Luft für den vorliegenden Zweck verwendet. Mischt man Kohlenstoff innig mit Sauerstoff, so erhält man ein explosives Gemisch. Man kränkt Patronen, wir z. B. Holz mehl. Kieselgur, Korkmehlpulorr oder dergl. mit flüssigem Sauerstoff und besetzt damit die Bohrlöcher «twa so, wir mit Sprenggelatine. — E» werden sertige Sprengpatronen in den Handel gebracht, dir. fr nach der gewünschten bchlußwtrkung, «ine entsprechende Zusammensetzung von Kohlenstoffträgern ent halten. Der flüssige Sauerstoff wird in Luftverslüssigungsan. lagen in der bekannten Weise hergestellt. Lust wird unter gleichzeitiger Kompression und Abkühlung verflüssigt,' die so gewonnene Flüssigkeit läßt man, bei atmosphärischem Druck ganz allmählich erwärmen. Bei einer Temperatur von —196 Grad Celsius beginnt der Stickstoff der flüssi gen Luft zu verdampfen, und man behält den flüssigen Sauerstoff übrig, dessen Verdampfung erst bei —188 Grad Celsius eintritt. Der so gewonnene flüssige Sauer- floss wird in besonderen, wcirmcisolierendcn Gefäßen, die ähnlich den allbekannten Isolier, oder Thermosflaschen sind, trans portiert. Nachdem das Sprengloch gebohrt worden ist. wird die Sprengpatrone mit flüssigem Sauerstoff getränkt und mit Zündkapsel und Zündschnur oder auch mit elektrischer Zünd vorrichtung versehen, in das Sprengloch eingesühn und mög lichst bald abgcschosscn, da der flüssige Eauerstoss, der nur unter der Temperatur von —183 Grad L flüssig bleibt, sonst allmäh lich verdampft und di« Patrone unwirksam macht . Im Frühjahr 1822 wurde in der Nähe von Chiaoenna der Vau eines Stollens begonnen, um di« Wassrrläufe des Eptügen- massivs zur möglichst wirtschaftlichen Erzeugung von elektrischem für di« italienischen Noedbahnen und di« Industrien im Ge- biete des Lago Maggiore und benachbarter Bezirke auszunutzen, Vach eingehenden Untersuchungen wurde tn Chiaoenna eine Sprengluftanlage mit einer Leistung von stündlich 25 Kilo gramm Sprenglust, d. h. flüssigem Sauerstoff, ausgestellt. Dieser wurde in Transportgcsäße von 15 Litern Inhalt gefüllt, meist bei Nacht erzeugt und am andern Morgen durch Lastautos von Chiaoenna bis zur Ecilbahiistation, von dort mittels Seil bahn bis zum Munde des Stollens weiterbesördert. Der Ab schuß sand zunächst in zwei Gruppen statt, indem der Einbruch, der an den First verlegt werden konnte, zuerst hereingcholt wurde,' dann solgte, nach dem Abräumen des gewonnenen Ma terials, dl« Sohle. Nachdem die Belegschaft vollkommen ein- gcarbeilet war, wurde die ganze Ortsbrust gleichzeitig abgcbohrt und aus einmal hereingeholt. Das Sprengluftversahren erwies sich hier während einer Frist von fünf Monaten als so wirt schaftlich, daß es nun auch an andern Stellen, bei Drogo und Lomerovina, in der Nähe der Station Chiaoenna, Anwendung fand,' es dürste steh jetzt überhaupt für den Tunnelbau durch« gesetzt haben. In Deutschland wurden bisher mit dem Sprengluftver sahren Im allgemeinen nur Schuhserien bis zu etwa 25 Sprcng- luftschüssen gleichzeitig gezündet. Hierbei werden etwa lvv Svrengluslpatronen von 86 Metern Läng« verwendet, welche 16 bis 50 Kilogramm flüssigen Sauerstoff erfordern. In Nord amerika hat man aber kürzlich, wir Bergassessor Liste in der pBauterhnik" berichtete, das Sprengluftversahren in sehr großem Maßstabc in einem ^atlstelnbruch angewendet — «in Vorgang, der die Sprengarbeit in Eteinbiuchbetrieben wahrscheinlich in sehr nachhaltiger Weise beeinflnssen wird. Ein« 16 Meter hohe Kalksteinwand wurde mit 12 Bohrlöchern abgebohrt, di« 8,65 bzw. 3,65 Meter von einander entfernt waren. Jedes der Bohr löcher war im Durchmesser 14 Zentimeter groß und di« Bohr- lochliefr betrug 8.56 Meter. Insgesamt wurden 66 Patronen von 14 Zentimeter Durchmesser und 55 Zentimeter Länge ver wendet. In jedes Bohrloch kamen sünf solcher Patronen, und auf die Ladung wurde als Besatz grober Kalkstaub gefüllt. Der flüssige Sauerstosf mußte für die Versuche 88 Stunde» weit itransportiert werden. Dir 66 Patronen nahmen im ganzen 4l8 Kilogramm flüssigen Sauerstoff auf und die zur vollstän digen Umsetzung des Patronenstofsinhalts erforderliche Menge flüssigen Eauerstoss» betrug 238 Kilogramm. Im Kalksteinbruch selbst errichtete man rin« besondrrr TrSnkstation,' hier befanden sich mehrere große mehrwandige und gut isolierte Gesäße, in denen man die ungetränkten Sprengpatronen mit flüssigem Sauerstoff iibergoß. Nach einer Stunde und 35 Minuten sge- rechnet vom Zeitpunkte der Herausnahme der ersten Patrone irus dem Irünkgrfäßj wurde di« Serie mit zwölf Schüsse« ge zündet. Die Wirkung war ganz hervorragend. Cs wurden durch den Beschuß 4566 Tonnen Fel» gewonnen, wofür man nach Angabe der Beamten des Steinbruchs sonst 465 Kilo gramm 46prozenligen Dynamits verbraucht. Die Sachverstän digen betonten seiner, daß die Wirkung der Sprenglust so stark war. daß man die Schüsse als überladen bezeichnen könne; man wäre wahrscheinlich mit einer um 26 Prozent geringeren Lademenge ausgekommen. Die Ersparnis betrug, im Ver gleiche zu den Dynamitkosten, 47 Prozent, hätte aber nach dem Urteil der Sachverständigen aus 66 Prozent gesteigert werden können. Wahrscheinlich wird das Svrengluftverfahren in Etein- bruch- und Tirsbaubetrieben weit mehr als bisher Verbreitung finden, denn dieser Großbeschuß hat aufs deutlichste bewiesen, daß die Anwendung des Eprengluftversahrens, sowohl im Tagebau als auch im Tiefbau, bei dem heutigen Stande der Technik in großem Maßstabe möglich ist. Vlr kona-iUei» wajjerkr astwerke. Kanada mit seinem außerordentlichen Reichtum an Wasser kräften mittlerer und hoher Gefälle hat in den letzten Jahren, der starken Entwicklung seiner Industrie folgend, auch deren wachsenden Ausnutzung große Aufmerksamkeit zugewandt. So sind im vergangenen Jahre L66 606 PS. an Wasserkraft- Maschinen neu eingebaut worden, während für dieses Jahr etwa ein doppelt so großer Zuwachs zu erwarten ist. Die gegenwärtige Leistung der kanadischen Wasserkraftwerke beträgt rund 8,6 Millionen PS., das ist etwa das Fünffache der bis her ausgebauten deutschen Wasserkräfte. Kanada ist in der günstigen Lage, allein über 16 v. H. der gesamten Weltkohlen vorräte zu verfügen, es besitzt ferner di« grüßten Lager an Nickel. Asbest und Kobalt und steht an dritter Stelle der gold- erzeugenden Länder der Welt. Insbesondere der aufblühende Bergbau benötigt rasch wachsende Energiemengen, zu deren Be- friidigung der Ausbau der Wasserkräfte beschleunigt werden mußte. Der größer« Teil der vom Bergbau benötigten Energie- ineage» wird aus Wasserlastwerken bezogen, nur 48 v. H. aus Wärmekraftwerken, unter denen nur rund 2 v. H. mit Diesel» Maschinen arbeiten. Gerade in den Zentren der kanadischen Industrie, auch des Bergbaues, Ist fast ausnahmslos auch reichlich Wasserkraft vorhanden. So besonder» in Quebec und Ontario. Nach den Mitteilungen, die durch di« Wasserkraft« ableilung de» kanadischen Ministerium» des Innern der World Power Konferenz gemacht worden find, liege» die größeren Wasserkräfte mit mehr als 56 666 ausnutzbaren PS. Leistung überaus günstig über da» ganze Land verteilt. Mit säst 12 Millionen PS. bet sechsmonatiger Ausnutzung steht Quebec an der Spitz«; es folgen Ontario und Manitoba mit rund 6 Millionen PS. Ausgebaut find von den insgesamt schätzungs weise vorhandenen rund 32 Millionen also bisher nur etwa 16 v. H. La» größte Wasserkraftwerk Kanadas ist das Queens- tonwerk ans der kanadischen Seite der Niagarasälle, in dem die größten Wasserturbinen der Welt mit je 55 066 PS. Lei stung ausgestellt sind; bisher sind deren sieben im Betrieb, und bei der Vollendung des Werkes in diesem Jahre, nach der ins gesamt zehn dieser Maschinen aufgestellt sein werden, beträgt di« Gesamtleistung diese» Werkes 550 060 PS. In Quebec ist das größt« im vergangenen Jahre vollendete Werk dar St. Maurice River-Werk der St. Maurice-Power-Lo. mit 120 606 PS., während am Et. Lawrence-River das Wasserkraft werk durch den Einbau zweier weiterer Turbineneinheiten auf ein« Leistung von 266 666 PS. gebracht wurde. Am Saguenay. River befindet sich ferner ein Wasserkraftwerk mit 360 600 PS. Leistung tm Bau und wird in diesem Jahre vollendet. In allen Fällen ist jedoch der Energiehunger der Industrie so groß, daß bei der Vollendung eines neuen großen Werke» die ge samt, von diesem erzeugte Energie bereit» stet» vergeben ist. Ing. S—« -lzefplen-Gesthoste als Leuchtbojen. Zu den mannigfachen interessanten Anwendungen des Azetylen» in jüngster Zeit gehört auch eine besondere Art von Leuchtgeschossen, die in die See geschleudert weiden und dort als schwimmende Leuchtbojen die Wasserfläche weithin erhellen. Leuchtbojen sind bekanntlich schwimmende Seezeichen, die des Nacht» mit einem Leuchtfeuer versehen und namentlich an solchen Stellen im oder am Fahrwasser angeordnet werden, wo es wegen der Wassertiesen oder Bodenbeschaffenheit oder aus sonst einem Grunde unmöglich oder zu schwierig wäre, einen Lenchttuim zu erbauen. Die Azctylengeschojse bilden eine besondere Art von Easbojen und dienen namentlich zur Rettung Schiffbrüchiger. Sie bestehen au» einem langen Metallzylindrr, der durch Zwischenböden in drei Kammern geteilt ist. Dt« mittelste wird mit Karbid gefüllt, die oberst, ist der Eassammel. raum, während sich in der untersten der Schlamm ansammeln soll. Oefsnungen im Zylindermantel bewirken, daß da» See» wasser zum Karbid -«langen und so die Gasentwicklung er folgen kann. Bekanntlich entwickelt da» Lalztum-Karbid, das beim Erhitzen von Kalk mit Kohl« durch drn rlektrischen Flammenbogen entsteht, beim Uebergieße» mit Wasser stürmisch da» u. a. als Leuchtmittel dienend« Nzetylengar. Auch di« Zwischenböden im Zylinder find durchlocht, damit da» Ga» tn den Easraum, der Kalkschlamm in drn Schlammraum gelangen kann. Brennerdüsen im oberen Deckel de» Zylinder, führen da» Ga» dem Verbrennungsprozeß zu. Die Masten im Geschoß sind nun so verteilt, daß der Eassammelraum nach oben gekehrt ist und der Zylinder in vertikaler Stellung im Master schwimmt. Di« Zündvorrichtung besteht aus einer elektrischen Batterie in einem Sartgummimantel. Die Elektroden find zunächst durch eine Scheidewand von der Erregrrslüssigkrit -«trennt und «ist kurz vor dem Fortschleudern des Geschosse» Mt man sie zu drn Elektroden gelangen und so den elektrischen Strom erzeugen, der die Zündung bewirkt. Diesem Zweck dient eine dünner Zünddraht, den der Strom durchfließen muß und wegen de« großen Widerstands zum Glühen bringt. Der Verlauf de» Vorgangs ist nun folgender: das Geschoß wird in» Wast«r ge. schleudert, da» Master dringt durch die durchlochte Wandung in den Karbidbehälter, die Gasentwicklung beginnt, da» Ga» entzündet sich am glühenden Draht, und die Flamme der ersten Düse bewirkt nun auch die Entzündung de» den übrigen Brennern entströmenden Gases. Eia Sturm kann «inz«lne Flammen, vielleicht sogar alle, auslöschen, aber der glühend« Draht bewirkt stet, aus» Neue dt« Entzündung jtr» Gase». s sckn. OÄS unrl ^Stts vrr erste -entstör vampfturblneara-fchlepper. Erna» einhundert Jahre hat die alleinige Vorherrschaft de« Kohlendampfmaschine für den Antrieb von Binnenschiffen an« gedauert. Im Jahre 1824 befuhr das erste Dampfschiff den Rhein, und im vergangenen Jahre wurde der erste durch eine Dampfturbine betriebene Schlepper in Dienst gestellt. Eln Jahr vorher war gleichfalls ein bedeutsamer Fortschritt im Binnenschiffsantrieb durch den ersten Dieselmotorenschlepper zu verzeichnen. Zwischen diesen beiden neuen Schleppergattungen kann erst längere Belriebseifahrung entscheiden, welche von beiden in der Eesamtwirtschaftlichkeit die überlegene ist. Der erste Dampfturbinenschlepper, der „Dordrecht", ist mit 1500- Wellcn-PS. einer der stärksten Schlepper auf dem Rhein. Die von Brown, Bewert und Li«, in Mrmnheim-Käsertal geliefert« Maschinenanlagr ist bemerkenswert durch ein Rädergetriebe von sehr hoher llebrrsetzung. Sie besteht au» einer Hochdruck- und einer Riederdrucktarbine, die beiderseits des doppelten Räder« Vorgeleges angeordnet sind. Die Letztere enthält außerdem noch ein, Rückwätsturbinc, di« durch rin zweikränzigcr Eleiehdruck- rad gebildet wird. Di, llebrrsetzung, dir für den Dampftur- binenschlepper kennzeichnend ist, beträgt nahezu 1 zu 106; wäh rend die Dampfturbinen 8660 Umdrehungen tn der Minute machen, läuft die Echaufelradwelle nur mit 38 Umdrehungen in der Minute um. Di« Anwendung einer so großen Ueber. setzung ist erst durch die Fortschritte der letzte» Jahre in den Vearbeilungsverfahren der Zahnräder ermöglicht worden; ge nauester Herstellung der Verzahnung, sowie auch der Lagerung und der sorgfältigen Durchbildung der äußerst wichtigen Schmie rung sind dies« Fortschritte tu erster Lrnie zu danken. Si, haben dazu geführt, daß sich unter diesen Voraussetzungen solche Vorgelege ohne störendes Geräusch und einwandfrei be treiben lassen. Dt« Genauigkeit der Herstellung, die die moder nen Hilfsmittel der Werkstatt gestatten, haben auch zur Folge, daß der Wirkungsgrad dieser Getriebe recht günstig wird. Di« Verlust« bet der Lnergicumformung halten sich in engen Gren zen, so daß dadurch dir Wirtschaftlichkeit der ganzen Anordnung nicht wesentlich beeinträchtigt werden kann. Die Raum ersparnis der gesamten Turbinrnanlage gegenüber einer Kol« bcnmaschine ist beträchtlich. Wenn auch nicht, wie bei de« Dieselmotorrnschlepprrn, an wertvollem Raum so erheblich ge. spart wird, wt« die» der Fortfall der ganzen Kesselanlagr mit sich bringt, so ist doch dt« Ersparnis an Größe dr» Maschinen, raume» schon recht wesratlich und erwünscht. Di« lleberlegen- heit gegenüber der Kolbemnaschin« tm Kahlenverbrauch ist durch di« Kondensation recht beträchtlich; der Kondensator ist unmittelbar neben der Ri«d«rdruckturbtne angeordnet. Gü. Pnppr-Hrro zur Herstellung vou Srtonkörpern. Vetonröhren, dir zu den verschiedensten Zwecken Verwen dung finden, namentlich aber als Wasser- und Kanalisations röhren, als unterirdische Behälter für elektrische Kabel usw., werden in der Regel tn eisern« Formen gegossen oder gestampft. Auf diese Weise werden namentlich Kanalisationsröhren mit großem Durchmesser hergestellt, für welche recht kostspielige, mit mechanischen Vorrichtungen versehen« Eisenformen erforderlich sind. Da nun die Betonkörper bis zu einem gewissen Grade abbinden müssen, ehe sie au» den Formen genommen werden können, so sind stets viel« dieser kostspieligen Formen dem weiteren Gebrauch entzogen. Es war daher ein sehr glücklicher Gedanke, an Stelle der eisernen Formen Paporühren zu ge brauchen. die man nur ineinander »u stellen bat, um die Noor- form zu erhalten. Der Hohlraum zwischen ker äußeren und der inneren Pappröhre wird dann mit Beton gefüllt. Ti, Papprühren können nach dem Erhärten der Vetonmasse leicht abgezogen und wieder verwendet werden. Wenn nun auch Pappröhren nicht so widerstandssähig und nicht so dauerhaft wie Lisenformen find, so könne« sie doch auch wiederholt Ner- Wendung finden ;vor allen Dingen fällt aber hier ihre groß« Billigkeit ins Gewicht. Um nun derartig» Rohren auch für Betonkörper von großem Durchmesser verwenden zu können, stampft man den von der Znnenröhre umschlossenen Hohlrrnin mit Sand voll, so daß das Ganze eine größere Widerstands fähigkeit erhält. Natürlich kann man die Papvröhren auch imprägnieren, damit sie die Feuchtigkeit nicht anziehen, atto unverändert bleiben und zur Herstellung einer größeren Zahl von Belonkörpern verwendet werden können. SewegNche Hochfpanmmgsleitw g?n. Bei dem elektrischen Betriebe der Gebirgsstreckcn der Deut schen Reichsbahn in Schlesien haben sich bei der Aufhängung der Hochspannungsleitungen zur Verbindung der einzelnen Unter werke mit dem Kraftwerk zunächst Schwierigkeiten ergeben, di« durch dt, eigenartigen Wttterungseinflüsse verursacht worden sind. Es ist gelungen, dies» zu beseitigen durch eine neuartige Aufhängung der Hochspannungsleitungen. Da sich bei den im Gebirgsvorland verlegten Hochspannungsleitungen unter den besonderen Wtttrrangsverhältnisscn überaus starker Ansatz an Rauhreis und sehr hohe zusätzliche Beanspruchungen der Lei.un« gen durch Mnddruck gezeigt haben und als deren Folge sehr un, liebsam« Betriebsstörungen, ist «in, bewegliche Aufhängung de, Leitungen «ingeführt worden, di» einen vollen Erfolg gebracht hat. Bet der starren Befestigung der Leitungen an den Au», legern hat «in Reißen der Leitung in einem Felde infolge Ueberbeanspruchung durch Rauhreifansatz oder Winddruck durH die fr«iwerdrnd«n Zugkräfte stark« «rrdrehungsbeanspruchunge, und Beschädigungen der benachbarten Masten zur Folge. Ein, bewegliche Aufhängung wird nun dadurch erzielt, daß di« An» leger durch Gelenke am Mast befestigt werden, dir ihnen ein, Drehung tn di, Richtung dr, Lettungszuge» gestatten, wenn dt, Distanzstrrbrn, di« die normal» Lag« bestimmen, durch über, mäßig« Beanspruchung teilweise zersiört werden. Tritt jetz eil Reißen der Leitung ein. so schwenken die Ausleger «in. indem si, die Befestigung de» einen Tragorgans zrrstören und entlaste! durch Vergrößerung de» Durchhänge». Gleichzeitig wird di« verdrehend« Beanspruchung der Masten beseitigt, und durch Am heben der Ausleger beim Umschwenken die Annährnng der Lei, tuug an di« Erd«, dir sonst «in« Folge de» vergrößerten Durch« hange» sein würde und bedenklich ist. zum Teil wieder au», geglichen. Dadurch, daß aus diese Weis« «ine gewisse Bewegliche »eit tn di« gesamte Leitung gebracht worden ist. sind Störunge» in großem Umfang« au-grschaltet worden, . G—«. ISr »nt«, »si«'». »vlu'm«tzlsv«. L«M»» »«. liefert