Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 28.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192504286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250428
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250428
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-04
- Tag 1925-04-28
-
Monat
1925-04
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.04.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dienstag, den 28. April 1S25 Nr. 97. Seile 7 Dresden Elkernrakswahlen Dar städtische Schulamt macht folgendes bekannt: Die diesjährigen Elternratswahlen an den hiesigen Botts- und Hilfs schule» finden Sonntag, den 24. Mai 1925. von vormittags 8 Mo b S nachmittags 3 Nhr in den von den Kindern besuchten Schulen statt. Stimmberechtigt und wählbar sind beide Ettern der Kinder, die die Schule besuchen oder deren gesetzliche Ver treter. auserdem der Sti f a!ec oder die Stiefmutter, de in ehehick^r Geu.einiclmst mit ler leiblichen Mutter bzw. dem Kinde des Vaters l-bcn, ferner die Pslcg.eltern, die entweder ganz oder in der L>aupt- ,ache für das in Frage stehende Kind sorgen, wenn der Stief vater oder die Stiefmutter oder die Pslegeeltcrii mündlich oder schriftlich beim Schulleiter die Anerkennung ihrer Wahlberech tigung beantragen und als wahlberechtigt anerkannt worden sind. Tie Anerkennung der Wahlberechtigung wird versagt oder znrnck- geuommen, wenn die leibliche» Elter» oder der Vormund oder der Pfleger ertlären. d„s Wahlrecht ansüben zu wollen. Anträge auf Anerkennung der Wahlberechtigung bzw Erklärungen über die beabsichtigte Ausübung des Wahlrechtes sind vom 4. bis mit 7- Mai 192-5 beim Schulleiter zu stellen. In Zweifelsfättrn entscheidet die Lckrerversanlmlnng. Gegen diese Entscheidung kann binnen 5 Ta gen, vom Tage der Zustellung derselben ab gerechnet, die Ent scheidung des Schulausschusses — Schulamt, Thcatecstraße ll, 3. Obergeschoß, Zimmer All — augerufen werden. Tie Wahllisten liegen werktags vom ll. bis 16. Mai 1925 während »er Sprechstunden des Schulleiters aus. Tie Wahl vorschlagslisten sind spätestens am 14. Mai 1925 beim Wahl vorsteher einzureichen. Tie Stimmzettel müssen vcn weißem oder weistl chem Papier und 9x12 Zentimeier groß »'in. Der Fremdenverkehr ln Dresden Die Statistik des Freindenverkchrs in Dresden im ersten Mertelsohr 1925 ergibt, daß die Zahl der Frenrüen wieder z u - nimmt. Im Januar 1924 haben sich gemeldet: 2-1758 Fremde, im Januar 1925 waren es 33 728. ds s 8780 mehr, im Februar 1925 29150 gegen 26 267 im Jahr« 1924, d. s 2883 mehr, im März 33 889 gegen 28 035 im März 1924. d. s. 5854 mehr. In den drei Manch» zusammen sind das 17 707 Fremde mehr als 1924. Die Zahiem der Inländer sind 81 905. 27554 und 31401. zusammen 90 920 gegen 74 094 smehr 16916). Ausländer: 1823, 1596 und 2428, zusammen 5847 gegen 5036. das sind 751 mehr als 1924. Von den Fremden stiegen im Januar 21 368 männliche und 6350 weibliche in Fremdenhöien ad. 1109 münnliäi« und 1174 weibliche in Pensionen, im Februar 18 019 männliche und 5606 weibliche in Freindenhöfen, 1084 männliche und 1139 weibliche in Pensionen, im März 80 958 männliche und 6527 weiblickw in Fremdenhösen, 1100 männliche und 894 we'dlichc in Pensionen. Gewerbgehilsen ivaren 840, 702 und 853, Herbergsfremde 1065. 1004 und 1129. Vei der Kurverwaltung Weißer Hirsch wurden im be anderen in den ersten Monaten 1925 ongemeldet: 839, 998 und 985 Fremd«, davon waren Inländer: 730, 907. 851 (393 männliche. 337 weibliche — 499 m., 40 m. — 450 m., 395 w.) — Ausländer: 109 <69 m.. 40 in). 91 l47 m., 44 w), 134 <79 m., 55 w > Abaemeldcl wurden 906 . 937. 1080. davon Ausländer 52. 62, 01. Von den 83t angemeldeten Ausländern wurden nur 175 abgemcldei. — Es ist also im Jahre 1925 ein entschiedener Fort schritt im Fremdenverk h-- Dresdens scstzufteüen. . Ter Mutt t-r ; in ? es en lim den Mn t>' ta> a n 10. Mai würdig zn gestatte», l-e.sm-e.s de Kinder auf dir cthllchs Bedeu tung dieses Tage'- huizuw.'iirn, werden die Lehrer in allen Klauen sämtlicher Sck » le » de» Kinder,, ans Herz lege», welche Be deutung die Mutter für ' e hat und daß es d'k heilige Pffickt jeden Kindes ist, ihr an die« n Tage mit bcwndcrec Liebe und Tank- barkcit zu begegne» »ud sie »nt A'ffmerffauikeiten und einer kleinen Gabe, nnd iei es nur eine Blume, zn erfreuen. Einem jeden Kinde w>rr> ein kurzer Aussatz in Form einer Am'vrache an die Mutter, ixe im sctzttchten, sorglichen Ton gehalten ist nnd den dee Schriftsteller Finde, en verfaßt hat, au-sg«händigt. Austerdem erhält jede Schake ein Buch von Tr. Nud. K»a»er, in dem allerlei Betträge i» P-rtte und Prrlla zum Muttertag ent salzen sind. Es enthöl' St ff genug, um > e, K »de n u ettchte zum Lernen anszngcbeu oder Pro'astücie les.m zn lassen. Daß .lack in den Kirchen des Muttertages gedacht wird, ist sa selbstver ständlich. In olicu Kran'?»bäillerii, Stiften, Anstalten aller A t, Heimen illw. ue den Veranstnltmigen kiinitleri'chec Art den Müttern geböte» »no ihne>, Blumeiliuenden ül«rreicht. General leutnant Müller bat veranlaßt, dost drei Reich:wehrlavellen ans iechs Pläl'.en dee SM'" noriiiittzagS sp ehcii. Auch der Be- anttenne eiu einmal per M ff ärnin i er nnd antere Kapellm sowie mehrere nseigngue-ett!' u ' n sich in den Dienst der gute» Sacke stellen : Tie Hrtsp u p T es„r» der Deutschen Ges llschast zur Be kämpfung der Geichiechlskrnnkheilen veranstaltet am 29. Avril 1925, abend 8 Uhr /Einlaß 7 Uhr) im alten Stadtverordueien- snal, Dresden, Landhan.-straße 7/9 einen weiteren Vortragsabend mir Lichtbilder», zu de», nur Frauen Zutritt haben. Fra,, Tr med. Scharfe, Dresden-N., spricht über das Thema- ,.T'e Geichlei-lttötrgnkheiten,nnd ihre Folgen für die Fra, und d e Nael'lommen'cdast". Ettitritt frei : Der Arbeitswarkt in Dresden stand nach einem Berichte des öffentlichen Arbeitsnachweises auch in der Woche vom 18. bis 24. dss. Mts. im Zeichen lebhafter Vermitllungsttttigkeit. Wenn sich der Bestand an Arbeitsuchenden gegen den der Vor woche auf gleicher Höhe hielt, so lag Oos an den zahlreichen Vemneldungen weiblicher Arbeitskräfte in der Industrie und solcher Ostermädchen, die in der Industrie Beschäftigung suchen. Erwerbslosenunlerstiitzung wurde an 3 330 Personen gezahlt. : Vesiättiguilg der Gr,,nü!tückSeiittv>ffierunasanlagen durch das Tiefbau«int. In dieec Woche wird »nt der Besich tigung der Grandstn-lsrntwälieruiigsaniagen auf ihre bauliche und bet>ieblicl>e Fiistandb-.ttuing hin in dem ncichbezeichneten Gebiete lxgoiinrn i.e - en: Aatonstrase. Albertplatz, Albertstraße Carola- plnt-, Aster, Niroße Klostergalic, Große Meißner und Kör- ne'-straße, Wilvelm»satz. Kgiferstratze und in den innerhalb dieses Straßenziige- lie -mden Straße» und Platzteilen. Tie Durch führung wird ungefähr 6 Wochen beanspruchen. Diese Besich tigung gescheht durch Beauftragte des Rates, die mit amtlichen Ausweisen versehen sind <8 6 des Ortsgesetzes über die Entwässe rung der Grundstücke vom 10. Januar 1924). Tie Besicht,gungs- geüühr von 2 Mart wird sofort gegen Empfangsbestätigung er hoben Tie!« Regelung ist im Einvernehmen mit dem Allge meinen Hausbesitzer,»erein zu Dresden geschehen. : Stadtbanl, Dresden. Die .Kassenstelle Dresden-Plauen, Nöthmtzrr Straße 8, Hai anstelle der bisherigen Verbindung einen neuen Fernsprechanschluß unter der Nummer 45 335 erhal ten. lieber die gleiche Nummer ist auch die Sparkassenstelle Dresden-Plauen zu erreichen. : Städtisch« Ausschreitung. Es sotten vergeben werben: 1. Dachdecker arbeiten im Grundstück Große Klostrrgaffe 2, S. Herstellung und Liefeiimg von Werkzeug schränken für die städtischen Volksschulen, 3. Kle mp ne rarbeiten, Ab fallrohre und Rinnen, für len Erweiterungsbau des vilrgerhcims Ecke Fürsten- nnd Terschelstraße. Preislisten wer den, soweit der Vorrat reicht, im Hochbauanit, Neues RathanS, Ringstraße 19, 3, Zimmer 351 kostenlos, in der Zeit von 8 bis 2 Uhr, an hiesige Beiverber abgegeben. Schlußtermin oer Ein reichung Dienstag, den 28. April 1925, vormrttagS 11 Uhr. Gewährleistung »u 1: ü Jahve, zu 3 und 3: 3 Jahr«. Dresden. 27. April. Don amtlicher Seite wird uns folgendes geschrieben: Das Gesamtministerium hat, wie schon kurz mitgeteilt. dem Ent- wurs eines Schuländerungsgesetzes 1925 und eines Schulaussichtsgesetzes zugestimmt und ist damit Anre- cnmgen aus dem Landtage, zum Teil den Anträgen Claus und Sicgcrt. Vorschlägen des Sächsischen Lehrer- und Berussschul- vcrcins und der Denkschrift des Bolksbildungsministeriums über die Volksschule nach den Berichten der Bezirksschulräte und der höheren Schule gefolgt. Das Schuländerungsgesetz vermindert die Pflicht- stunden der über 50 Jahre alten Lehrer aller Volks- Fortbil dung-)- sBeruss-1. Hilfsschulen und höheren Schulen »m wöchent lich zwei. Damit ist begonnen worden, schrittweise die Zahl der Pslichtstunden, die mehr oder weniger unverhältnismäßig und nicht zum Vorteil der Schule durch die Nbbaubestimmungen er höht worden war. auf den Stand vor dem 1. April 1924 zurück- zusühren. Ferner »Verläßt es das Schuländcrungsgesetz den Schul- bczirkcn nicht mehr, sondern veristlichtet sie. durch die Ortsschul- ordnung bei )eder Volks- und Fortbildungs- (Berufs-) Schule außerhalb des Klassenunterrichts besondere Arbeitsstunden ein- .zur'ichten. die Schülern strafweise auserlegt werden können. Die Lehrer haben dies« Stunden als Pflicht- oder Ueberstunden zu übernehmen Die Vergütungen dafür werden nicht von dem Schulbezirk, sondern vom Staat« insoweit getragen, als die von der obersten Behörde festgesetzte Höchstzahl der Arbeitsstunden für sede Volks- und Fortbildungs- (Berufs-) Schule nicht über schritten wird. Dabei werden zwei Arbeitsstunden wie eine Pflicht- oder Ucberstunde gerechnet. Es ist zu erivarten. daß diese Stunden die Schul.zucht, eine unbedingte Voraussetzung, sa ein Teil jedes wirkungsvollen Unterrichts, heben helfen. Schließlich regelt das Schuländerungsgesetz die in 8 31 Ab satz 4 des Schulbedarfsgeselzes in der Fassung des Gesetzes vom 25. Juli 1923 vorgesehene Abteilungsbilduna neu. Im Werk stätten-, im Koch- und Hmishaltilnosunterricht der Volksschule und der Fortbildungs- (Berufs-) Schule, im Nadeiavbeitsunter- richt der Fortbildungs (Berufs-) Schule, sowie im ersten, im zwei- ten nnd im letzten Ärdeitssahrc des Nadelarbeatsunierrichtes an dz-r Volksschule soll die Zahl der gleichzeitig in einer Abteilung zu unterrichtenden Schüler möglichst nicht über 20 hinaus und nicht unter 13 hlnunterqehen. Der Staat trägt auch die hier durch entstehenden persönlichen Aufwendungen. Mit dieser Be stimmung werden di« pädagogischen Gründe für die Abteilnngs- bildung in den angegebenen Fächern anerkannt und eine Härte sür die Schulbezirke beseitigt, die bis zum 1. April 1923 die Ad» tcilunasbildung nicht durchführen konnten. Mit dem Schuländerungsgesetz zugleich ist das S ch u la u s- sichtsgesetz verabschiedet worden. Es hebt den letzten Satz von § 9 Absatz 5 des Gesetzes vom 22. Juli 1919 auf. Damit wird der Nest und Schein jeder Orlsschulaussicht beseitigt. Der nur auf Zeit ehrenamtlich tätige Schulleiter, der als Mitglied bar Lehrcrversammlung die kollegiale Schulleitung-führt und als Mitglied des Schuiausschusses mitten in der örtlichen Schulver waltung steht, wird von der stoatiichen Aufficht aanz frei gemacht. Eine Quelle von Mißhelligkeitcn von vordem und heute wird damit verstopft. KollegiaK' Schulleitung und Selbstverwaltung sollen von der staatlichen Aufsicht, die mit der Ortsaussichl nichts gemein hat oder ihre Wiedereinführung nur anbahnen will, unberührt bleiben. Die staatliche sa ch in ci n n i s ch e Aus sicht soll aber hauptamtlich wirksam erweitert werden, ohne daß die spezifisch sächsische und bewährle Verbindung der Teil nahme des Wrffrksschnlrates an ^er Verwaltung der unteren Schulbehörde und seine Leibuna und Aufsicht über die Jugendbe wegung gelöst und an der Stellung des Bezirksschulrates z>u seinen Schulen und Lehrern etwas geändert wird. Deshalb er- hält 8 9 Absatz 1 des Gesetzes vom 22. Juli 1919 folgenden Zusatz: „Die oberste Schulbehörde kann dem Bezirksschulrat sachmän- Nische Hilfsarbeiter beigebcn. die die staatliche Schulaufsicht im Hauptamts als seine Vertreter ausüben." Wenn setzt 2177 Volks schulen mit, 717 452 Kindern. 164 479 wissenschaftlichen Lehrern und 766 Fachlehrerinnen nach Beseitigung der Ortsschulanfsicht 32 Bezirksschulräten unterstehen, während es 1876 2099 Volks schulen mit 455 003 Kindern, 4994 wissenschasilichcn Lehrern uud 187 Fachlehrerinnen unter Milivirßung der Direktoren und OrtsschuNnspcktoren ivaren, so bann setzt der einzelne Schulauf sichtsbeamte seiner Ausgabe nicht mehr gerecht werden, so bleibt die für die verbindliche Schule unbedingt nötige staatliche Aufsicht unwirksam. Im Aufträge und unter der Verantwortlichkeit des Bezirksschulrates sollen die fachmännischen HUssarbeiler, diese Schulinspektoren, die Aufsicht über den Schuldetrieb eines Teiles der Schulen im Bezirk ausüben. Sie sollen sich wie der Bezirksschulrat durch Schulbesuche über den Stand der Klassen vergewissern, nötigenfalls diese preisen. Sie sollen die Schuleinrichtnngen, Ausnahme-, Versetzung»-, Entlassungsvcr- fahren, Lehr- und Lernmittel der Schule und die Niederschriften über die amtlichen Lehrerversammlungen überwachen. Der Re- vifionsbefund soll mit dem Lehrer, dem Schulleiter oder der Leh rerversammlung in aller Offenheit besprochen werden. Wo Uebel- stände im Einvernehmen mit den Beteiligten nicht abzusteüen sind, soll dem Bezirksschulrat Mitteilung gemacht werden. Die Nevision soll im Arbeitsbericht eingetragen, ihr Ergebnis in einer Niederschrift festgehalten werden. Das gleiche Recht und die gleiche Pflicht sollen diesen Schuffnspekloren hinsichtffch des Pri vatunterrichtes, der Privatschulen, der Kindergärten ihres Spren- gels zustchen. Im Austrage des Bezirksschulrats kann der lach- rnännrsche Hilfsarbeiter amtliche Gruppenversammlungen der Lehrer, Arbeitsgemeinschaften der Junglehrer leiten. Er kann in der SIbwesenheit des Bezirksschulrats mit deOen voller Vertre tung betraut werden. Zweckmäßig und erwünscht erscheint es, mit der Neuregelung der Aufsicht der Volksschule die der Be rufsschule zu ordnen, wie es an sich die Eigenart und Bedeutung dieser Schulaattung erfordert. Tics wird, so lange der Dualis mus nicht beseitigt ist, nicht in der Form möglich sein, daß be sondere Berufsschulämter und Berussschulräte für die zur Zeit vorhandenen Berufsschulen und Berufsschullehrer eingerichtet werden. Aber es kann wenigstens mit dem Aufbau der beson deren fachmännischen Aussicht der Berufsschule in der Weise be gonnen werden, daß zu deren Beaufsichtigung Schulinspektoren aus der Reihe der Berufsschullehrer eingestellt werden, wo eine entsprechende Zahl von Berufsschullehrern jetzt schon vorhanden ist. Die Schulaufsicht kann darüber hinaus unmittelbar durch geübte Kanzleikräst«, die d-n Bezirksschulräten beizugeben sind, auch unmittelbar, aber langsam und schwieriger durch die Tei lung von Aufsichtsbezirken dort verbessert werden, wo neue Be zirke der inneren Verwaltung gebildet werden können. Auch diese Wege, die keine Gesetzcsänderung erfordern, iverüen be schriften werden. Es ist zu erwarten, daß mit den vom Gesamlininistcrium beschlossenen gesetzlichen Maßnahmen und darüber hinaus mit den ohnedies noch den Anträgen Claus uns Sieger! genehmigten Klassenteilungen, erhöhrcn Wochenstnnden der Klaffen. Lehrkräf ten zur Beseitigung der Ueberstunden, höh- ren Abteilungen vom 5. bis 10. Schuljahr. Erhöhungen der Ermäßigungsstunden sür Schulleitung und Schulverwaltung der Schule die Weoc zum Fortschritt geebnet werden Der Ncl> »zweck wird außerdem er- veicht. daß trotz starken Schlllerrückgaiiges >m Di »st befindliche Lehrkräfte nicht aboebaur und Schulamtsanwcirter in bescheide nem Umfange eingestellt werden Ans Sachsen Neue lSesekrenlwürke Dresden, 27. März. Das Gesamtministerium hat in einer Sitzung vom 24. April 1925 beschlossen, dem Landtag folgende Gesetzentwürfe oorzulegen: Gesetz über eine Ergänzung der zweiten Notverordnung zum Vollzüge der dritten Eleuernotoerordnung und des Finanzaus. gleichsgesctzes. Gesetz über die elfte Aenderung des Beamtcnbesoldungs- gesetzes, ferner eine Vorlage über Erhöluing der Stammantelle des Staates an dein Gesellschastskapital des „Sächsischen Heims", Landessiedlung- und Wohnungsfürsorge-Gesellschaft, m. b. H., in Dresden, Außerdem wurde nach dem Erlaß einer Verordnung Uber die Einstelluiigssvcrre nnd über die Geiväbrung von Entschädi gungen an auswärtige Mitglieder der Disziplinargerichte zuge stimmt. Der LLrbek?smark1 in Sachsen Dresden. 25. Avril. Dos Lanke amt sür Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage ans dem sächsischen Arbettsmarkte sür die Zeit vom 12. bis 18. Aprtt folgenden Bericht: Tie anbal- tenke Besserung der GeiamtacbeitSmarltlage machte ancb i» d'e'er De ichtswvch« weitere Fortlchrffte T e Zahl der unte stützten Erwerbslosen betrug am 15. Avril 1985 89 543 <85 189 männliche, 1354 weibliche) und die der Znschlcigsempsäiiger 34 481, so daß ,e!t dem 1. Aprff 1925 eine nochmalige Abnalnue von 8076 männ lichen nnd 6.33 weiblichen Haupt,iillerstützmigs- und 11588 Zn- Icvlagseiiipfängern staltgeffinden bat. Von den Hauptunter. stühungSeinpsäiigern, unier denen 1400 mitec 18 Jahren enthalten sind, wurden am 15. April 1925 1476 zu Pilichtarbeiten, 4165 zu kleinen und 2608 z» großen Notstnndsarbciten herangezogen. Als besonders ausnalnicfälng für Arbeitsuchende erwies sich da? Gärtnergcmerbe, die Ziegeleibetriebe, sie ihre Arbeit im vollen Umfange wieder ausgenommen habe», die Cteinbriiche, d'e Metall- und Tertilindiistrle für Ss'ez'al- »nd Fachkräfte, aber auch für un gelernte Kräfte beiderlei Geschlechts, daS Baugewerbe und das B«r- v!elsältig»iigsg<»verbe. Vermittlungen konnten ebenfalls -n zu» friednistcttendrm Maße in der GlaSindustr-e, in der Pavierm- dustrie, im Tapezierergewerbe, 'm Holz- und Schnitzstoffgewrrbe »nd im BekleidungSgeioerbe getätigt werden. In der Landwirt- schell und iin Bergbau blieb der Bedarf cm Arbeitskräften wettec- hin ungedeckt. Unverändert blieb allgemein die Lage in der chr- mische» Industrie, ini Nahrangs- und Genußmittelgeiverbe, sür Hansa,,gestellt«, für ungelernte Kräfte und sür kaufmännisch« und Büroangestellte. Ans der Lausitz Zittau. Ter Haushaltplan brS BezirksverbandeS der Amts- hauptmannjchaft Zittau für 1925/36 schließt in Einnahmen mit 447 541 Mark, in Ausgaben mit 1 062 251 Mark. D«r Fehlbetrag von 614 710 muß durch Bezirksumlage gedeckt werden. Vom Vorjahr« konnten 15000 Mark übertragen werden. — Die Posizeiorgane haben Anweisung erhalten, die Unsitte de« Weg- werfen? von «vfelsinen- und Bananenschalen und anderer Obst, reste auf Asphalt und sonstigen Fußwegen scharf im Auge zu haben und zur Anzeige zu bringen. — Die Apotheken sind von früh 8 Uhr bis abends 7 Uhr geöffnet. Nachtdienst hat bis 1. Mai dir Marienapotheke. — In der FrühjahrSsitzung des Berk-hrSv«^ bandes Hochwald-Lauscha-Gau beschäftigte man sich eingehend mit Verikhrssranen. Es erfolgte mn Bericht ü er die Einrichtung und bisherige Tätigkeit des Perkehrsbüros in Oybin. Ter Ver band unterstrich erne.tt folgend« Forderungen: 1. We tcrfrihren des Thealeczuges bis 8. Inn, nnd deisen Aiedereinlegen in den Wniterfghrplan; 2. bes-ere Verbindung des Frühzuges Eibau — Warnsdorf »iw. mit der Gebirgsbahn; 3. erneute Einbringung des abschlägig besch «denen Antrages betr. Fortsührung der Bahn linie Zittau -Ionsdorf bis Wattersdorf oder Großichöna» mit Unterstützung der Gemeind« »nd Industrie: 4. am Haltepunkt „TeiifelSmülle" sotten die Züge nach Oybin früh 7 Uhr immer halten: 5. in Genie.»schuft mit anderen Körperschaften einen Ett- zug ab Dresden 8 Ubr vormittags zu erreichen und die Ionsdorfer Wünsche betr. Einlegen von sog. Bedarsszügen au Sonntagen, energisch zu unterstüpen. Die Autoverbindung Zit- t, u—Lnckendorf-Teiitsch-Gabel wird wahrscheinlich znßaiide lom- men, hingegen schettern die Rntorundfahrten durch das sttttaaer Gebirge an den Wegeverhältnissen. Ter Vertreter der Sächnsclyyi Krastverkehrsgeiellschast wurde gebeten, ans eine Autoverb ndung Geoßschönnn -Waltersdorf hinzuw'rkeii. Weiter fand ein Antrag Annahme, an dm zuständigen Stellen ein Proteslschreiben bete. Kohlenabbau ans den Kaierseldern zu richten. Ter Gastwirts- Vereinigung wurden folgende Prelle emvlolsten: für eine Ueber- »achtnng 1,50 bi? 2,50 Mark ohne Steuer, Peillion ei>llckffeßli:h Zimmer täglich 5—7 Mart. Ter Ka m'bestand des Verkehrs verbandes beträgt 550,77 Mark; die Mitgliederzabl 230. — Aus der Abdeckerei wurden in der Nacht zum Donnerstag etwa l'/s Zentner Rindffeffch gestohlen Ta Verckslunqsgesalir besteht, wird um weitere Mitteilung an die Kiininalaötcilniig eciucht. Ba.ihcn. Das Wohlfahrtsamt der Stadt Bautzen zeigt vom 2. bis 12. Mai eine Ausstellung über Gesundheitspflege Mit- wirkend ist das Deutsch« Hygiene Museum Dresden. - Ans dem Möiichswalder Berge wiro nächsten Donnerstag zm» V c-tcl- jalrhnnderts-Jubiläiims-Hcxenbrennen ein Feuerwerk stattffnden mit Origincilausschank ,Hexenblut". — Das Wendisch« Museum blickt in diesen Tagen auf ein 25iährigeS Bestehen zurück. Löbau. Di« Gewerkschaften veranstalteten Freitag abend einen einstündigen Fackelzug als republikanische Kundgebung, a» dem 500 Fackelträger, ein Musikkorps und ein Trommler- und Pkeiferzug der Reichsbanner teilnahmen. Käme»»;. Infolge von Lokmdisferenzen habe» die Ofenarbeiter der hiesigen Glashüttenwerke am Fceitagfrüh die Arbeit nieder- N«»«St. Eebnlß. Tie Stadtverordneten nahmen ein großzügige S Bauprojekt an, wonach in diesem Jahre 66 Wohnungen erstellt werden. Di« er Plan wurde möglich nach Znsammeilsaisiing aller verfügbaren Mittel „nd einer Anleihe von 300000 Mark. — Das gemeinen,e Schöffengericht best aste den wegen lttttc s la. u ig «„geklagten Verwaltungssekretär der Girokasse K. SS. Albert zu 300 Mark Geldstrafe. Ec hatte auf eigene Hand ein Derlei)» gewährt. nach SchirgiSwaldk für den Zug 10.32 abends um 8 30 Mw abends statt. — «m Sonnabend und Sonntag fand dir Zehnng der Warenlottcrie der hiesige» Turnvereins (DT.) im Gasthos „Zum Dächstichen Kronprinz" statt. Rodewltz. Wegen Münzverbrechens wurden bestraft der polnische Steinarbeiter Joh. Lembach und die Steinarbeiter Paul Walter Rößler und Otto Hermann Reck. Sie hatten versucht, eine auf 100 Dollar gefälschte 1 Dollarnote an den Mann zu bringe». Lembach erlnett g Monat« und Reck und Rößler erhielten je 1 Monat Gefängnis. Sohlaod. Nächsten bonntag findet her dieWeih« der neuen Korpsfahi,e des uniform iecten SchtthenkorpS statt. Fast 1000 Teilnehnwr lmben ihr Erscheinen »»gesagt. SchrrgiSwalde. Schuldirektor Rößler wurde auf einstimmigen Vorschlag der katholischen Lehrerschaft in der letzten SchnlauS-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)