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die Beiträge für die Eriverbslvsensürsorge allmählich auf 1- Prozent zu senken, so daß selbst bei einer drohenden Verschlechterung der Wirtschaftslage noch ein weiter Spielraum bleibt und nach menschlichem Ermessen für das kommende Rech nungsjahr ein Slaatszuschuß für die unmittelbare Erwerbslosen- fürsorge kaum in Frage kommen dürfte. Dagegen t>at die Regierung 2 Millionen Mark für pro duktive Er iverbslosensür sorge eingesetzt, da sie noch nne vor aus dem Standpunkt steht, daß die Beschaffung von Ar-, beit und Verdienst die beste Form der Arbeitslosenunterstützung darstellt, soweit cs sich um Arbeiten handelt, deren Vollendung vom wirtschaftlichen oder allgemeinen Interesse aus wünschens wert ist. Ich möchte lster besonders daraus Hinweisen, daß die von der Regierung durchgeführten Arbeiten an der Talsperre in Muldenberg und an de» Wasserkraftwerken im ablausenden Jahr ivie im neue» dauernd inehr als 1000 Arbeitslosen Arbeitsmög- lichkeit sclmfi't. Die Aenderungen, die der Landtag am Wohlfahrtspslege- gesetz vorgenommeu hat und die eine wesentliche Lastverschiebung zugunsten der Gemeinden und Bezirksverbände und zu uugun- stcn des Staates bringen, konnten im Etat noch nicht berücksich tigt werden: soweit Mehrkosten für den Staat dadurch entstehen, müssen diese, wie ich im Auftrag der Regierung dem Plenum des Landtages schon mitgetcilt habe, beim Finanzausgleich zwi schen dem Lande und den Gemeinden ausgeglichen werden. Ich möchte beim Kapitel der Wohlfahrtspflege nicht unter lassen. darauf hinzuweisen, dass erfreulicherweise aus Grund der statistischen Ergebnisse eine fortschreitende Besserung der lyesundhektsverhältnisse in Sachsen sestzustellen ist. wenn auch auf einigen Gebieten, so zum Beispiel die T u b e r l o s e b c k ä m p f u n g »och sehr viel zu tun übrig bleibt. Ich benutze die Gelegenheit, um im Namen der Regie rung allen Organisationen, vor allem den Quäkern, den Dank für die Hilfe auszusprechen, die sie uns auf diesem Gebiete ge leistet und in erfreulicher Weise auch für die Zukunft in Aus sicht gestellt haben. Die ausgewandte Mühe ist nicht umsonst ge wesen: denn während im Durchschnitt der Jahre 1871/80 aus 100 Einwohner die Sterblichkeit 2.91, 1891/1900 noch 2,41 be trug. ist sie im Jahre 1928 auf 1,28, also auf weniger als die Hälfte der früheren Ziffer heruntergegangen und hat sich nach den vorläufigen Berechnungen auch im Jahre 1924 nicht höher gestellt. Noch stärker ist der Rückgang der Säuglingssterb- lichkeit. Während hier auf 100 lebend Geborene im Durch schnitt der Jahre 1871/80 28,08 Todesfälle kamen. 1891/1900 27.20, ist hier die Zahl im Jahre 1928 auf 12,13 und im Jahre 1924 nach den vorläufigen Berechnungen auf unter 11 Prozent heruntergegangen. Es ist selbstverständlich, dag wir hier mit dem Erreichten, so erfreulich es ist. noch nicht zufrieden sind und sein wollen, sondern alles daranjeizen werden, um durch erhöhte Sorgfalt für die Erhaltung des einzelnen Menschenlebens in der Bekämp fung der Säuglingssterblichkeit, die meiner Meinung nach einer der besten Gradmesser für den sozialen und kulturellen Hoch oder Tiefstand eines Volkes darstellt, mit in erster Reihe unter den Kulturnationen zu stehen. Derselbe Gedanke hat die Regierung geleitet beim - Etat des Volksbildungsmlnisteriums. Von der lleberzeugung durchdrungen, dass der Widerausstieg un serer Nation mit in erster Linie durch die Heranbildung der kommenden Generation bestimmt sein wird, sind für die Hoch schulen, die höheren Schulen und die Volksschulen Mittel einge setzt worden, die gegen die Friedensjahre ganz außerordentlich gesteigert sind, vor allem wenn man bedenkt, daß die Kosten von einer leistungsschwächeren und kapitalärmeren Bevölkerung auf gebracht werden müssen. Aber wir sind überzeugt, daß diese Ausgaben sür die allgemeine Bildung werbende Ausgaben im besten Sinne des Wortes bedeuten, und das; bei aller gebotene» Sparsamkeit im einzelnen die bestmöglichste Ausbildung der Ju gend an die Spitze aller unserer Staatsausgaben gestellt wer den muß. In welch hohem Maße das geschehen ist. möchte ich an dem einen Beispiel der Volksschule erläutern, in dem ich die Zahlen mitteile, die das Verhältnis der Volksschulkinder zu den etatmäßig angestellien'Lehrern ausdrückt. Während im Jahre 1899 aus 60,13 Volksschüler ein Lehrer kam, ist die Anzahl der Schüler, die auf jeden Lehrer entfallen, nach dem neuen Etat auf 33,01 gesunken, das heißt also auf mehr als die Hälste. Wieviel das für die bessere Ausbildung des ein zelnen Kindes bedeutet, werden Sie selbst am beste» ermessen. Es wird das Hauptbestreben der sächsischen Negierung sein, auch weiterhin dafür zu sorgen, daß wir finanziell imstande find, diese wichtigsten Staatsaufgaben zu erfüllen, ohne daß die steuer liche Belastung der Wirtschaft wie der gesamten Volkskreise ei» erträgliches Maß übersteigt. Freilich wissen wir, daß alle unsere Bemühungen in dieser Richtung umsonst bleiben müsse», wenn die Entente den an sich schon unendlich schwierigen Gesundungs prozeß unseres Volkes und unserer Wirtschaft stört. Aber diese harte Tatsache darf uns nicht daran hindern, daß wir mit aller Kraft den Versuch machen, unser Schicksal selbst zu meistern und uns aus der Not und Demütigung der Gegenwart heraus den Weg in die Zukunft zu bahnen. Ich habe vor einem Jahr an dieser Stelle meiner Meinung Ausdruck gegeben, daß dieser Weg in die Zukunft, so wie die Dinge liegen, sür unser Volk nur ein einziger sein kann: der ensagungsvoller und opfervoller Arbeit. plelMlle >lror!1!xs » MskOnMiiMiW W1l8s«l-8ts1i>s«i - korsiijli'iinll Doltieterant hseinriet» Vi-Umpsr ^ 11cke8porer- u. Schüsse rgassv !L NwMW IN l)er Lsndespsrteitag äer ZLeksiseken 2enlrm»spsrlei iür 1925 timtet an, ronntsg, «len 22. -IZrr, vorm. 11 Ulir im Ssknkok 0rss«isn-»«sii,is«tt, Spsirsrssl slriu^ang ckirck ^artessal l. Klasse) statt. VsgSLorrtnung: 1) Kecllensckastsbvriclit und blenwaki de» Landes vorslamtes, 2- Itelerat über lieickspolitik, 8- tiekerat üderLsndespolilik und Orgaiüsalionstiagen, 4) Verschiedenes. Wir bittea ?.u beacliten, dall die Tagung nickt in 8ekitds Holet oder Dresden-llaugtkaknkok, sondern im Laknkok Dresden - bl e u sts d t slaltliiidet. ver Lünaervorstsna: Dr. küügler Ncuc Sucher- Mittig: Heben lesu in Taläslina, Schlesien uni! anderswo Treis M.I4.— Mini», vergkriskall. mit nielen VNclern Trei! M. s>- fugel-läppert: Sotteswerkeu. Menschen- wege, biblttche öeschichlen in Morr umi viid TrettM.ir. - äe Waal, riompilger, Westweiser ru rten Heiligtümern und Lehenswlirdig- »»>> ketten der ewigen Stadt kowie der bedeutendsten Städte Italien! . . . Trei! M. s.— Hatholilchevuchhandlnnst Taui Schmidt sinh. Taui Seck) Dresden-7L, Schlokllraßes. L Ltaatl. Dipl.-Oartenbsuinspeklvr Ausführung von Görlen aller Art! Sport- und Spielplätze! Inflandhallung! kist Auskunft in allen Crimen des Oaiterikaiie» kostenlos verden »subre und billig eingerogen bei Sckleekfen, Dresrlen - hi. lsteisckergssse 6, tll. 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Aenlkädier Schauspielhaus Donnerstag stamlvt in Krskwinksl C/zO) », n. i «r.1.Mt-900 B.-V..V. o M;_,;oO Freitag Neimliek» SrsuNskrt ('/,8> m m m /0r.,.50,-000 2.371—430 Neues Waler in der Kansmannfchaft Donnerstag ksdstv und Liebe Volksbühne 0381-0560 Freitag Vs, Lackeln der Trsu 8lsstssn«sll Volksbühne 1—100 RMeni-Nheaker Donnerstag Orrttin Klsrir» ('/z8> Freitag Or-itin kdsrir» l'/,8> Skilkal-Thkaler Alltäglich V,8 ilkr Gasttpiel der neuesten inler- nationalen Revue ,100100 veiler« Tymians Thalia-Thealer Alltäglich '/.8 II hr v,r kranke Leopold Theater am Walaplah Heute und solacnde Tage vis rckwobsndo tungkrsuJ/,9) Täglich '/iS Uhr Vs, groSs stro rsmm Täglich 4-Ukr-Ies bei freiem Eintritt ist r-or/rr'F7-c/r ir-dik er- mit rief /^r'n/cnzsmci/^crrVne rm K/an-anc!" «-nvrie. i/rMm /cv5//rc/o'rr /iromcr es rler k-rosse urrri ckee ipo/l//erVe ?fetS,7pesc/reckke/j/ullöoru7-7I7a5Zür'me /ecte7//ans/ean unent-e/r^/i'e/r mae/ien. SO fp/en/riA clas //aLb/?/uncl in beLnnnten ?ac/rnng. tp,r b/ttsri, beim Linkau/i-on „Sc/rvaa im ü/allbariä«Aas/ard,L AtuKr. famit/enb/ntt „Oie L/aubamk- IToc/ie" ru ner/Mi^eu. iOllllZMZIIIIZllllZlNZIIllZMZllllZIIIIZllllZIIllZIIlilll D Katholische Kirche Lcutersüork K ^ Lonmaks, ücn 22. Märr 1925, nachm. 5 Uhr Z ^ ZkazzionzKonrertZ Z Orgelwerk, Chöre und Soii 8 D dcr?ftrrc-iciticni>ncin. ^ «minieil L femspr-LLOIÜ' filiale: l)e.-KI.rschcie!'»vit2' - speoiviokiiL-kLkirukuL s Ws- v § »s v V K »t Ü » Ä 1 k» sr' Ittiiges Mdtden 17 Jahre, aus best. Familie, W Slellm l>>5 MitnWleiii in guten» Hause. Angebo'ean vor» Usn», Leizriq-tzokli», Kai,er-Fried- rich Straße b2, tl. »«» k-MII zu Ostern gesucht. „» Vfü,»eieI«I» 0re8>ien, Panl-Gerhardt-Straße 80,1, «Vits», ktlimnot, z Vsttvdlslvnms. Zclireibe sllen Leidenden gern unisonrt, vomit sieb sckon viele Tausende von ihrem schweren Lungen leiden selbst befreiten, bilir Kückmsrke erwünscht V,sU»>«r tUlksu» tieüiiiinlul! lkichüilit) d. l M. 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