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Sächsische Volkszeitung : 13.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192506133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250613
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250613
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-06
- Tag 1925-06-13
-
Monat
1925-06
-
Jahr
1925
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Nummer 133 - 24. Jahrgang Omai wöchentl. Bezugspreis: für Jun> 8,50 einschl. Bestellgeld, «nzc «rnprciser Tle laffp. Petilre'le 3« Stellengetuche 20 Die Pettt-Reklamezeilr Millimeter breit. 1 ^ Osfertengebühr sür Selbst abholer 20 Vf, bei Ueberjendung durch dt« Post außerdem Poctozulchlag. Einzel-Rr. 10. Sonntags-Nr. 10 LeichSsUicher Teil: Zofesgohmano. Dresden. StickiWe Sonnabend, 13. Juni 1926 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung Anzeigen übernehmen Wortung. Unverlangt eingesandte und mit Rückporto »icht versehene Manuskripte werden nicht auibewahrt. Sprechstunde der Redaktion 5 bis S Uhr nachmittag». Hauptschrtstlriter! Dr. Josef «lbert. Dresden. rigaeron rigaesttvn L s da I« s r, Zvr. Kuntv orsnetvn-a. .totisunesstrsltel Ucke Qeorgptslr t»«tii>äs»»ftrll«, D ruck und Verlag, Taroma- Buchdnickere, GmdS. Dresden-iI.1S.Ho>belnstrabe<S. geruru' 327,-2. P.olUcheckkonw Dresden l«7N7 Banlkon-» Bassen«» L psridsche, Dresden. Für christliche Politik und Kultur Redaktton der Sack,fischen BolkSzettnn, DreSden-AUtl. >6. Hotbel»slras,e «6. .rerunu 32722 und 33L38 Der Christ und die Nation Von WalterDirks Geht mich die „Nation" überhaupt etwas an? Ist nicht aller Reichtum der Menschenseele und aller irdischer Besitz auch ohne Nation lebendig? Güte. Weisheit und Kraft? Liebesglück,, Kunstergriffenheit und Werkfreud«? Was tut sie Notton zwi- scheu mir und Gott? Wer zwingt mich, sie anzuerkennen? Wo» her begründet sie ihren Sonderanspruch auf mich? Ist z B. Ras senerziehung nicht eher ein Hemmnis meiner frei verschenkbaren Liebeskräfte? Dies« Fragen sind ernhafter zu nehmen, als es scheinen mag. Die Nation ist eine Begrenzung. Das haben alle groß- angelegten Menschen empfunden, oft quälend empfunden. Es waren nicht die schlechtesten Deutschen, die zuiveilen mit Neid und Sehnsucht über die Grenzpfähle geschaut haben. Die Nation ist eine Begrenzung. Doch nicht di« Nation allein: Das Alter, das Geschlecht, Verevbung, die Zeit, Veranla gung. — alles setzt unserer hungrigen Seel« Grenzen. Viele leh. neu sich aus und verhärten im Trotz. Andere schlagen den Hun ger tot und essen sich mit anderen Dingen „satt". Der Weise aber registriert die Taffache der Begrenzung und findet sich klug mit ihr ab. Der Christ? Auch er stellt die Begrenzung fest. Auch er sagt ja zu ihr. Aber ein anderes Ja, als der Weis« es sprach. Er „glaubt", datz hinter der Begrenzung wie hinter jeder Tra gik Gott steht. Das löst die Tragik nicht auf. Sie bleibt als solche bestehen und muh restlos ausgetragen werden, ob sie als solche in ihrer Schärfe erkannt wird oder nicht, aber die Gott verbundenheit läht das Ja ehrfürchtig und stark werden. Ein solches Ja sagt auch der Christ zu dem, was ihm als „Nation" gegeben ist. Das bedeutet an sich kein „Gefühl", keine „Begei- sterung" etwa, sondern es bedeutet das Bewusstsein innerer Der- pflichtung, — Treue. Was ist denn nun inhaltlich das, was dem Christen als „Nation" gegeben ist, jene Wirklichkeit, in die der Christ hinein gestellt ist, zu der er in Treue Ja sagt? Dem Holländer ist es sein Küstenstaat, dem Amerikaner sein Riesenreich, dem Schweizer sein Dreivölkerland, und das „deutsche Vaterland". Dag ist eine gewachsene und gewordene Wirklichkeit. Keine ->wige Wirk lichkeit. Es war eine Zeit, da war sie noch nicht. Es wird wieder eine kommen, da wird sie nicht mehr sein. Aber jetzt ist sie. Sie ist eine historisch« Wirklichkeit, nicht aus einer Idee heraus einheitlich gestaltet, sie hat alle Inkonsequenzen einer geschichtlich gewordenen Erscheinung, ist uneinheitlich, un> logisch^ hat aber die Geschlossenheit der historische» Grütze. Nicht das Völkische machte sie aus, — die deutschen Schweizer zählen nicht zu unserem Vaterland und Rathenau war ein Jude: nicht die staatlichen Grenzen, — die Oesterreicher zählen zu uns: nicht die Sprache, — viele voterlondstreue Deutsche sprechen polnisch: nicht Religion noch Bekenntnis, nicht Gemeinsamkeit des wirt schaftlichen Interesses. Das alles ist da. keines aber hätte allein genügt, das deutsche Vaterland zu bilden. Was alle riese ver schiedenen Gemeinsamkeiten in dieser bestimmten einmaligen Weise zur lebendigen Einheit hat zusammenwachsen lassen, das ist gemeinsames Glück, gemeinsame Not, gemeinsame Schals, gemeinsame Ehre, — gemeinsames Schicksal. Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft. Das ungeheure Erlebnis des Weltkrieges hat unsere Liebe zum Vaterland olles unechten Beiwerks entklei det und diese Grundtatsache klarer und lebendiger herausge stellt. Gerade der Christ hat nicht die Möglichkeit, sich dieser Schicksalsgemeinschaft zu entziehen. Tr ist ihr mit Leib und Seele verpflichtet und nimmt dieie Verpflichtung wie von Gottes Hand gegeben auf sich. Er „liebt" sein Vaterland und mutz es lieben: nicht freilich mit jener blinden Liebe, die sich >m Affekt erschöpft oder mit jeoer billigen Liebe, die nur das am Vater land«: liebt, wüs als Wert erscheint und alles andere einfach nicht dazu rechnet. Das Bewußtsein der stireren Gebundenheit und Verpflichtung an das Vaterland umfaßt auch alles Dunkle mit: Not, Armut, Schande, Schuld. Ja, auch die Schuld. Gerade hier wird die vaterländische Bewährung des Christen offenbar. Der Christ allein iveitz zutiefst von Sünde uiw Schuld. Er allein vermag die heutige Situation des Vaterlandes, die von der Schuld stark mitbsstimmt ist, inner lich zu begreifen, er allein vermag so die ganze Schwere unserer Not ganz zu tragen und zugleich an seine Erlösung und neue ivahre Freiheit zu glauben. Darum ist es kein Zufall, daß Chri- sten zum guten Teil Träger unserer Politik geworden sind. Di« anderen stehen der Lage unseres Vaterlandes meist verständnis los gegenüber. Sie erscheint ihnen als völlig sinnlos und will» kürlich. Darum wissen sie auch keinen Weg, der die Dinge kraft voll anpackt und überwindet. Ihre Vaterlandsliebe muh prak- tisch unfruchtbar bleiben, ja sogar praktisch schädlich werden, weil sie nicht das ganze Vaterland umfaßt So liegt die Wurzel der Vaterlandsliebe dem Christen dar- in, daß er die Schicksalsverbundenheit der Nation als gottgegebene Realität mit seinem ganzen Sein anerkennt und bereit ist. alles auf sich zu nehmen, was sie enthält, „Glückes- oder Leides". So wird der Christ auch andere Schicksalsgemeinschaften bejahen können, ohne datz seine Vaterlandsliebe dadurch entwertet würde. Europa dämmert herauf. Es nmr in den letzten Iaihrhunder- ten nur der äußere Rahmen für die Schicksal« der einzelnen Na tionen. In den besten Vertretern der Völker Ist allerdings der Gedanke der europäischen Gemeinschaft immer lebendig geblieben. AlPr erst das grauenvolle Erlebnis des Weltkrieges und viel leicht noch mehr dte zähe, angestrengte gemeinsame Arbeit des Wiederaufbaues mit allen ihren Rückschlägen und Härten haben die Nationen schicksalshaft zusammengekettet. Das ist auch 6l>mbe»- M MM Paris» 11. Juni. Po» einem hohen Beamte» am Quai d'Orsay w>rh nntgeteilt, daß die französilch« Antwort an Deutsch land inhaltlich von dem >n Gent zusammen mit de», eng lischen Außenminister Chamberlain festgesetzten Wortlaut »icht abweichen wird. Briand wird den Text der Note dem deutschen Botschafter vortrage». Tiefer wud wahrscheinttch am Sonnabend cd.r am Montag empfangen werden Paris, 12. Juni. Die Havasagentur will in der Lage sein, über die französische Antwortnote in der Frage des Sicherheits paktes neue Angaben allgemeiner Art machen zu können. Die Note werde daran erinnern, datz Deutschland an Frankreich mit einem festen Vorschlag eines Sicherheitspaktes herangelre- ten sei. Die französische Note, die von Großbritannien gebilligt werde, werde nur zum Ziele haben, ergänzende Aufschlüsse zu er holten, die das aufmerksame Studium des deutschen Memoran dums notwendig gemacht habe. Es sei notwendig, bevor man sich weiter in Verhandlungen über den Pakt cinlasse, zu wissen, ob Deutschland geneigt sei, dem Völkerbund zu den Bedingun gen, wie sie in dem Schreiben des Völkerbundes vom vergange nen Herbst ausgeführt seien, beizutreten. Es sei ferner notwendig, schon jetzt sestzustellen. datz der Slbschlutz -es Sichevheitspaktes mit Deutschland eine Erörterung der im Versailler Vertrage enthaltenen Rechte und Pflichten nach sich ziehen müsse. Da die deutsche Negierung sich erboten habe, mit den Westtnächten S ch i e d s g c r i ch I s v e r t r ä g e ab- puschließen, erkenne Frankreich an, datz diese Verträge eine na türliche Ergänzung zu dem Rheiulandpakt darstellen würden. Aber es verlange ausdrücklich, datz diese Verträge sich auf alle Konflikte bezögen und eine Intervention sür den Fall zulieben, das; eine solche gemäß dem Fricdensvertrag nach Verletzung des selben ausgeübt werden müsse. Um diesen Schiedsgerichtsverirä- gen vollen Wert zu geben, mühten die am Rheinlandpakt teilneh menden Mächte den Schiedsgerichtsverträgen eine individuelle Garantie hinzusügen. Für den Fall, datz ein vcrtrrgs-hli.ez.mder Teil, ohne zu feindseligen Handlungen die Zuflucht zu nehmen, seine Verpflichtungen nicht erfüllen könnte, müßte der Völker bundsrat Maßnahmen vorschlagen, die zu ergreifen - raren, um dem Vertrage Geltung zu verschaffen. Die deutsche Regierung habe sich in dem Memorandum auch erboten, Schiedsgerichtsverträge mit allen Staaten abzuschließe», die sich hierzu bereit finden, also auch, wen» man richtig verstan den habe, insbesondere mit Polen und der T s ch e ch o s l o w a - k e i. Frankreich nimmt Kenntnis von dieser Erklärung, aber es bemerkt, und zwar mit Billigung von Großbritannien, daß die Alliierten aus den Verträgen Rechte herleiten, aus die sie nicht verzichten können, und auch Verpflichtungen, von denen sie sich nicht loslösen kömnen. Die -ins Auge gefaßten Vertrüge dürf ten diese» Verpflichtungen keinen Abbruch tun. Dieses System der allgemeinen Sicherheitsgarantie hätte nur dann Wert, wenn alle ins Auge gefaßten Abkommen, also der Rheinlandpakt und die Schieidsgerichtsverträge, zu glci» cherZeitin Kraft treten würden. Diese dem Geiste des Völ kerbundsstatuts entsprechenden Verträge würden vom Völkerbund registriert und unter seinen Schutz gestellt werden. Außerdem könnte jeder, der es will, daran teilnehmen. Sollten sich die Vereinigten Staaten eines Tages anschließen, so würde Frank reich es mit Freuden begrüßen, wenn die große amerianische Nation an dem Werk« des allgemeinen Friedens teilnehme. eine Realität. An ihr wird der „Nationalismus" zerschellen, der sich noch gegen sie auflehnt. Auch hier wird der Christ der erst« sein, der hinter den umwälzenden Ereignissen des letzten Jahr zehnts den Finger Gottes ernennt. Europa wird das grüße:« Vaterland werden. Es wird noch lange dauern, bis sich die An erkennung der sachlichen Vervflichtung Europa gegenüber auch die gefühlsbetonte Liebe zugesellt, aber eines Tages wird es -och so sein, daß der Mangel an Liebe zum großen Vaterland Europa genau so ehrenrührig erscheinen wird, wie jetzt der Mangel an Liebe zum deutschen Vaterland, zum Heimatland. Das hat mit einer gewissen Art von Internationalismus nichts zu tun. Der seht ja nicht den lebendigen Menschen vor. aus, den Menschen von Fleisch »nd Blut mit allen seinen Be sonderheiten des Blutes, der Kultur, der Religion, -er Zeit, son- dern «inen „Menschen an sich", einen Nornralmenschen. Den gibt es aber nicht. Darum wird der Internationalismus, meist von Berlin 12. Juni. Halbamtlich wird die Behauptung der französischen Press« auf das entschiedenste dementiert, daß ein dentsch-russischer Ge heim vertrag über gemeinsam« militä rische Maßnahmen geschlossen worden sei. » Washington 12. Juni. Die amerikaniscli« Regierung be tont informell durch das Staatsdepartement, datz sie an dem vorgcschlagenen europäischen S i ch er h e > t s p a k t nicht teil- »ehmen werde, und erklärt, das kein Vorschlag gemacht worden sei, an den im Pakt vorgesehenen Kommissionen tejlznuehmen, und daß angesichts der wohlbekannte,, Haltung der amerikani schen Regierung keiner erwartet werde. Ottawa- 12. Juni. Ans eine Anfrage kanadische» Unterhause über di« Verhandlungen, die zwischen der kanadische Oberkommission >n Paris und der französischen Negierung übe- einen Sicherheitspakt ffn Gange seien, erklärte der Premier iniuister, d>e Meldung sei begründet. Kanada werde von de» Fortschritt der Verhandlungen unterrichtet. T>e kanadische Ne gierung habe nicht die Absicht, sich im gegenwärtige» Stadium i» solche Verhandlungen zu stürze,,. Berlin, 12. Juni. Die Deutsche Dipl.-pol. Korrespondenz teilt über den Inhalt des deutschen Memorandums vom 9. Fe bruar szu dem die bevorstehende französische Sicherheitsnote di« Antwort darstcllt. D. Red.) unter anderem mit: * Es l-andelt sich bei dem Memorandum nicht um end gültig formulierte Vorschläge, sondern um eine Dar legung des allgemeinen Rahmens, in dem die deutsche Regierung sich an einer Regelung der Sicherheiissrage positiv beteiligen zu können glaubt. In diesem Sinne ist de» Mächten erklärt worden, datz Deutschland sich zu einem Pakt verstehen könne, durch den die a n Rhein interessierten Mächte sich sür eine zu vereinbarende längere Periode zu treuen Händen der Vereinigten Staate» von Nordamerika verpflichten, keinen Krieg gegeneinander zu führen. Weiter ist in dem Memorandum die Möglichkeit eines Schiedsvertrages zwischen Deutschlant und Frankreich vorgesehen, den bereits die Reparationsnoie des Kabinetts Enno vom 2. Mai 1923 angeregt Hai. Zugleich wurde der Abschluß deutscher Schiebsverträge auch gegenüber alien ande re» Staaten in Aussicht genommen. Ferner ist in dem Memo randum der Gedanke eines Paktes zur Erwägung gestellt wor den, das den gegenwärtigen Besitzstand am Rhein garantiert. Die Fassung dieses Paktes wurde etwa so gcdacht, daß die am Rhein interessierten Staaten sich gegenseitig verpflichten, die Unversehrtheit des gegenwärtigen Gcbietsstaiidcs am Rhein un verbrüchlich zu achten, daß sie ferner, und zwar sowohl gemein sam als auch jeder Staat sür sich die Erfüllung dieser Pcupslich- tung garantieren und jede Handlung, die ihr zuwideriäujl, als eine gemeinsame uns eigene Angelegenheit ansrhe». Io einem solchen auf voller Gegenseitigkeit beruhenden P^hl könnte in gleichem Sinne auch eine Garantierung der Entmilitari sierung der Rhein lande cinbezogen werden, wie sie die Artikel 42 und 43 des Versailler Vertrages vorschreiben. Die Reichsregierung hat in ihrem Memorandum auch die Möglichkeit anderer Lösungen und eine eventuelle Verbindung der Gedan ken ins Auge gefaßt, die den vorerwähnten Beispielen zugrunde liegen. Die hat schließlich die Möglichkeit einer päteren alle Staaten umfassenden Welt Konvention offen gelassen, einer Wcltkonvcntion, in die der zunächst zur Erörterung g> stellte regionale Sicherhcitspakt entweder ausgehcn oder hineingearbei tet werden könnte. entwurzelten Einzelnen getragen, an der inneren Unrichtigkeit seiner Voraussetzungen zerschellen. „Internationalismus" »nd „Nationalismus" sehen beide die Dinge nicht, wie sie sind oder aber sie haben nicht den Mut. ja zu den Dingen zu sagen. Darin liegt ihr Irrtum und ihre Schuld — und ihr Unterga n g. Das Ja, das der Christ zum Vaterland und Europa spricht ist nur dann ein inahres Ja, wenn es sich in der praktischen Ent scheidung auswirkt. Es geht da um ganz nüchterne und konkrete Dinge: Reparation, Londoner Vertrag, Lastenverteilung. Völker bund. In der praktischen Entscheidung, nicht in der Wärme des Gefühls oder gar im Glanz des Wortes liegt die vaterländische Bewährung de» Christen. Wir werden das Unheil nicht beschwören, wenn wir morali. sierend in Klage oder sittlicher Entrüstung neben den Ereignissen stehen. Unser« Liebe zur Nation gibt uns Willen und Anrecht zur Mitarbeit.
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