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Sonntag. den LS. April 1S2S. Nr. v«. Seite » Der Reichssttmmzeltel. R«i,dtd«»s, s>, »i, Reich,pr>f «dev«,a«»tzk. Paul vo« Hr«de«b»rg Peneralfrtdmarichoü. Hannov« M» Milz M! in das mittlere Feld zu dem Namen Wilhelm Marx Reichskanzler a. Berlin Ter Rcchtsbiock verbreitet ein Flugblatt, da? u. a. die Unterschriften des Retchsverbaudes der deutschen Industrie und des deutschen Bauernbundes trägt. Ter Reichsverband der deutschen Industrie und der deutsche Bauernbund teilen nnS auf Anfrage mit, oaß sie diesen Unterschriften vollkommen lern - stehen und mit tziesrm Flugblatt nichts zu tun haben. ES bandelt sich also um einen plumpen Wahlschwindel des Rechts' blocks. Was wurde wohl dir gute ehrliche Soldatenhaut in Han nover dazu sagen, n>«nn sie Wichte, aus welche Art und Weise ihre Kandidatur betrieben wird! Reichsdlvrk-Varieie Am Donnerstagabend hatte der Reichsblock im Sportpalast zu Berlin eine Versammlung, in der auch Iarres sprach. Nichts kennzeichnet das Niveau dieser Versammlung besser als die Tatsache, daß während der freiwilligen und unfreiwilligen Pau sen über der Rednertribüne auf einer weihen Leinwand ein Schnellzeichner Marx-Karikaturen s!!> malte, die natür. lich auch danach waren, wie das Gegröhle bewies! Dieser Unfug wurde unrahmt mit Präsentiermarsch und Flaggcnlied. In dieser Versammlung hat sich aber auch Iarres demas- kiert Obwohl die Behauptung, daß zwischen Zentrum und Sozialdemokraten ein Pakt geschlossen sei. schon wiederholt als Lüge gebrandmarkt wurde, hat Iarres, was wir zu unserem Bedauern seststellcn müssen, sichzurVerbrettungdieser Lüge wieder hergegeben. Dah er damit die Hinden. burg.Propaganda betreibt, gereicht ihm wahrhaftig nicht zum Ruhme. Wie demgegenüber Marx in seiner vornehmen Art Hin. denburg gegenübertrat, sticht in der Tat wohltuend ab und spricht für Marx. Lerne. Sielieber Weise» Me« Ter Neichsblock hat es auf die Katholiken abgesehen. Ec bemüht sich krampfhaft, den Angehörigen der katholischen Kirche zu beiveisen, daß sie um dieser Kirche willen den prote stantischen Tomhenen Hindenburg wählen müssen. Natürlich finden sich hier, wie l-id-r so oft, Katholiken, die ihren Glau- bensbrüdern unter Aufwendung vieler Worte beiveisen, das; cs ein grosses Unglück wäre, tvcnn wirklich «in Katholik der erste Bürger des Reiches u>erden würde. — So ist in der Rochtspresse e'ne Im Watt Hinter dem hohen Teiche liegt di« grane Einsamkeit der weiten Watten. Er scheidet sie von der Fruchtbarkeit der hol steinischen Marschen, die sich besonders zur Ernte,eit herrlich entfallen. Tann stehen auf den Feldern zu beiden Seiten der Stilisten die Garben, Reihe an Reihe. Neppige Kohlfelder wech seln mit grünen Weiden, auf denen behaglich und breitmäulig das rotbunte Marschvich grast. Stattlich und breit liegen die stroh gedeckte» Bauernhöfe zwischen Ulmen und Eschen versteckt. Jenseits des Teiches aber beginnt das Niemaudslieb, wv die Nordsee herrscht und Mensch und Tier nur geduldet sind. Zwar ziehen sich noch eine Strecke weit wunderbar glatte Rasen flächen hi», auf denen weiße Schafherden und schnatternde? Schwärme von Gänse» weiden. Aber bald macht das sein« Gras dem fetten Queller Plast. de"e„ zierliche Büsche weit nach Westen Vordringen, bis dahin, wo di: naiic Einöde ihr Reich aufgerjchtet Hot. Kein Baum mag hier mehr wurzeln, kein Haus wagt sich in diese Wüst«. So weit der Blick reicht, dehnt sich braungrau das feuchte Watt, mir sern am Horizont schimmert die Nord see Die herrschende Ebbe gestattet die stille Leere des Niemands landes zu ourchwandcrn. Zn anderen Zeiten peitschen schmutzige Wogen de» Fuß des Deiches. Dann schießen Möveu kreischend über de» Teich, an dem sich ängstliche Schase drängen und FSschersranc» sorgenvoll nach den kleinen Ewern spähen, auf eenen ihre Männer ausgcfahren sind. Manchmal hüllt sich das Watt in kalten Nebel ein, als wollte es '«nie einsame Stille vor de» Men schen verschließe,,. Tann geht der „Schimmelceiter" um, und wehe dem Fücwckigcn, der zu solche» Zeiten im Watt von der Flut überrascht wird. Seine Hilferufe verschluckt ter Nebel. Ohne Weg und Richtung irrt er umher „nd stirbt einen einsamen Tod in Wasser »nd Schlick. Heute l egt es „„schuldig im kühlen Lichte der VorfrühlingS- sonne. Mit leisem Gluck-Gluck ebbt die See zurück und mit zu« nehmender Ebbe tauchen immer neue öde Schlicksiächen vor dein Wasser auf. Weder Welle noch Hügel unterbrechen die Ebene. T.r Fuß versinkt leicht im Schlammgrunde. Wir können viele tausend Schritte durch die Watten wandern, immer de n Meere nach, das sich immer weiter »ach Westen zurückzieht. Lau « ichvn sind die letzten Quesierbülche verschwunden, die kleinen Rä„„i-c,-» MW Mi> «KlilmW M W SN M SIMM Berlin, Lü. April. Unter der Ueberschrist'. .Heraus mit der Wahrheit!- schreibt die „Vossische Zeitung-: „Dem Auswärtigen Amt liegen seit einigen Tagen höchst interessante Berichte der Vertreter des Deutschen Reichs im Ausland, der Botschafter. Gesandten und Geschäftsträger vor. Diese sämtlichen Berichte stimmen, wie den Parteiführern bekannt ist. darin überein, dass die Ausstellung der Kandidmur Hindenburg die schwerste Gefährdung der gesam. ten deutschen Außenpolitik darstelle, und daß eine Wahl des Feldmarschalls einer Katastrophe für das deutsche Bolk gleichküme. Aus London. Paris, Washington. Wie». Rom, Budapest, Bern, Warschau, dem Haag, Belgrad Brüssel, Stockholm — um nur einige Beispiele zu nenne» — lauten die Berichte gleich pessimistisch. — Dars dos dem Volke ver schwiegen werden?" Das Auswärtige Amt erläßt auf diese zarte Anfrage hin folgende gewundene Erklärung: „Richtig ist, daß in den meisten der vorliegende» Be richte, nicht in allen, betont worden ist, daß die Ausstellung der Kandidatur Hindenburg in der Oefsentlichkeit des Aus landes Bedenken hervorgernsen habe Diese Bedenken, sie bezogen sich einmal darauf, ob die Ausstellung der Kandi datur Hindenburg die Ausrottung der aktuellen Frage: Mon archie oder Republik durch die Parteien bedeuten solle, die hinter der Kandidatur stünden. Sie bezogen sich weiter daraus, ob damit eine grundsätzliche Aenderung der deutschen Außen politik eingeleitet werden solle, und endlich darauf, ob die hinter der Kandidatur stehenden Kräfte stark genug wären, Hindenburg selbst in den Bann einer monarchistisch-mili tärischen Richtung zu ziehen. Aufgabe der deutschen Oessent- lichkeit sollte sein, die Beunruhigung, die etwa durch den Aus gang der Reichspräsidenten,oahl im Auslande entstehen könnlo, abzudämmen und zu beruhigen, anstatt sie durch eigene Auf geregtheit noch zu vergrößern." Wer deutsch lesen kann und wer Stresemann kennt, dem genügt das. Mehr kan» der Verbündete der Tirpitz, Schiange- ?> «W Wies Schöningen und Schiele gar nicht sagen. Diese „Berichtigung- ist eine volle Bestätigung der Bedenken, die von der Press« de» Volksblocks vorgetragen worden sind. «MW Welkem»» iiir Milk Hannover, 25. April. Gestern abend hielt Generalfeldmar- schall v. Hindenburg durch den Rundfunk eine Rede, in der er u a. sagte: „Durch die internationalen Berel »barungrn des letzten Jahres sei eine Grundlage geschassen worden, aus der versucht werden müsse, den Verpflichtungen Deutschlands aus dem verlorenen Kriege gerecht zu werden. Die Zukunst werde zeigen müssen, ob diese Grundlage eine für die Dauer brauchbare und für Deutschland trabare sei. Sollten sich jedoch iin Verlause der kommenden Jahre die übernommenen Vcr- pslichtunge» als undurchführbar erweisen, so würden wir in friedlichem Zusammenarbeiten mit den anderen Nationen nach besseren Lösungen zu suchen haben. Es werde und müsse mög. lich sein, solche Lösungen in friedlicher Vereinbarung zu finden, wenn bei allen Völkern der Erde wieder ruhige Ueberlegung und das Gewissen zu ihrem Recht gekommen seien." Wir stellen mit Befriedigung fest, daß in diese» Worten eine starke, wenn auch unfreiwillige Anerkennung für Marx ausgesprochen ist. Marx hat die Grundlage geschassen, auf der weiterzuarbciten nun auch Hindenburg für möglich erklärt. Auch die Einschränkung, die Hindenburg macht, dah Deutschlands Leistungsfähigkeit der Maßstab für mögliche Abänderungen der Londoner Vereinbarungen bleiben muß, ist von Marx ausge sprochen worden. Freilich nicht vor den Ohren der deutschen Nundfunkhörer — da nützt es wenig — sondern vor den Staats männern der Entente in London Warum also den N i ch tp o l i t i k e r Hindenburg wählen, wenn er sich doch nur zur Politik seines Mitbewerbers, des Staatsmanns Marx bekennt? Deutsche Wähler! Stimmt für Marx — dann habt ihr die beste Gewähr für folgerichtige Fortführung der Politik, zu der sich heute auch Hindenburg bekennt! ErNäruug verbreitet, die angeblich von westfälischen IentrnmS- anhnngern stammt. ES heißt darin: „Die Größe Windthorstscher Politik bestand in der Er kenntnis, daß die deutschen Katholiken als Minorität niemals führend in Reich und in Preuße» sein können, daß den an deren die Führung, dem Zentrum aber d e entscheidende Mitttelstellnng zufallen müsse. Diese Politik hat man ver lassen — indem man die Führerrolle im Strich und M Preußan ans den Schultern rcttionaUsiisckiee, ja at hast sicher Hilsstruppen anstrebt. So wird sich das Zentrum, als di« immer noch wesentlichste politische Vertretung des deut schen Katholizismus, ans die Weise schließlich zwischen den sozialistischen Atheismus und den rationalistischen Ljbe- rallSmuS der Linken einersisis und di« kulturkämpserisch einge stellten Teile des Protestantismus anderseits gesetzt haben. Ter deutsche Katholizismus wird dadurch schwerster Schädigung nusgeliesert. Nur mit tiefster Kümmernis sehen wir seit den letzten Jahren, wie der deutsche Katholizismus dank dem Ab weichen von der Linie Windthorst-Mallinckrodt auf Augen blickserfolge angewiesen und in seiner politischen Stoßkraft mehr und mehr geschwächt wird." Daß die Rechtspresse mit solchen Katholiken, di« immer den anderen di« Führung überlassen wollen, sehr zufrieden sind, können wir begreife». Nicht begreifen aber können wir, wie Katholiken, bi« „immer noch bas Zentrum als die w«se>itlichste Lertretung der deutschen Katholiken" ansehen, heute eifrig mit den Parteien zusammenarbeiten, dl- von jeher dt- Zerstörung des Zentrums »nd die politische Entrechtung der deutschen Katho liken als eines ihrer vornehmsten Ziele betrachtet haben. Und nun erscheint als Kronzeuge für Hindenburg einer, der uns gerade noch gefehlt hat, der Exkanzlec Enno. Der hat an seinen Freund und Bundesgenossen Iarres einen Brief ge richtet, wo er allerlei für Hindenburg und sehr viel gegen Marx zu sagen hat. Ec schreibt: gleich noch spärlich die O«dc belebten. Nur der trntzige Tajchen- krebs stolpert eilig über das Schlammgeriiine, um im nächsten Wässertaus zu verschwinden. Hier könnte die Einsamkeit ihre Heimat haben. Aber sie ist hier eine ande e als di«, tsie n ^ Böcklins Fabeltier durch das Dämmern des .Hochwaldes reitet. Hier im Watt ist sie tiefernst und hat kalte, verschleier!« Augen. Königliche Möven begleiten sie und ihre Verkünder sind graue Regenpfeiffcr, die ihren klagenden Nus drin Westwinde nntgeben, daß er ihn zum festen Lande trage, wo Menschen sicher Hutter den Teichen wohnen und schwerfälligen Schrittes über die Accker schreiten. Es herrscht die Einsamkeit des Todes, der wir im aronat- dnrchwühlten Vorfeld« zwischen den Schützengräben tausendmal begegnet sind. Tics in den Grund eingesrcjsen ziehen breite Gräben --- inan heißt sie hier Priele — durch das Watt. In Flnltzeilen liegen sie tückisch verborgen unter dem Wasser und werden dem Wnttenlänfer znm Verhängnis, wenn er zu spät de» Heimweg an- tritt. Heute liege,, sie faul und schlammig in der Sonne. Nur ein Heines Rinnsal ans ihrem Grunde läßt erkenne», ob Ebbe oder Flut die Weite regiert. Ter seltsame Zauber dieses Zivischeulandes nimmt uns ge langen. Ein fröhliches Lied will hier nicht anfcomme» und ein häßliches Lachen muß ersticken. Aber ein ernster Blick in treue Augen würde hier Menschen verbinden. Diese Menschen müßten groß sein, und ihre Augen sind gewohnt, scharf in unbegrenzte Fernen zu sehen. Ihr Gemüt ist verschlossen, ihr Tenken sauber und ihre Wünsche „»verdorben. Wir stehe» im kühlen West und die Lippen sind herb von der salzigen Lust. Nus dem Meere steigt eine Kette von Wildenten auf und fällt wieder ein. Hi» und wieder streift flach ein eintöniger Bogelnis über die Weite. Leiie kommt die Flut gezogen, n»b ein leichter Wind redet ihr sr-nndlich z», sich zu beeilen. Draußen liege» Fischerboote, cincs neben dem anderen und harren der Flut, daß iie den Fang znm Hasen trage. Wir kehren um, denn bald werde» die Priel: uservoll sein. Drüben im Osten tauchen die Flügel einer Windmühle wie Hilferufe über dem Deiche auf. Züngelnd folgt u»S das Meer aus den Fersen. Wir cs ausgestiegen, versinkt das grau« Reich in oer Flut. Bald wieder spült sie gegen das grüne Land, wo di« Schafe »ns r,>.'irlicke Grün abwciden. Flügelschlagend begrüßen die Gans« „Ein: Hand, die, wie wir zu unserem bittere» Nachteil in der Wictfchast erfahren habe», nunmehr seit fast Jah resfrist uns von einer Regierungskrise zur anderen getrieben hat, ohne sie zu löse», und dann das gleiche i» Preußen voll brachte, kann nicht das Steuer des Reiches mit der Sicherheit Ruhe und Selbstänbigieit führen, die für eine Konsoli dierung unserer iunsrpolitiichen und wirtschaftliche!! Verhält nisse unbedingt e.sordcrtich ist. Auch der Umstand, daß ich praktischer Kat holt» bin, ändert an meiner Auslassung nichts. Ich erienne als solcher vorbehaltlos an, was das Zentrum in jahrzehntelanger Arbeit für den Katholizismus getan hat. Aber der Weg, den die Partei durch den Zusammenschluß mit der Sozialdemo kratie betreien hat, ist für mich ungangbar." Siehe da! Als Herr Enno selbst uns mehr als ein Jahr von Katastrophe zu Katastrophe führ!«, kam ihm nicht eine gleichartige Erkenntnis. Ratschläge eines Mannes wie Enno, der uns in das Elend de« Inflation hineingeführt hat, müssen wir ablehnen. Wer seinem Ratschlag folgt, riskiert, noch einmal denselbcn Weg zu gehe», aus den uns di« Weisheit des Heren Enno im Jahre des Unheils 1923 gebracht hat. Das Abbröckeln -er K. P. D. Nach einer Meldung des „Vorwärts" sind in Hamborn saus Sradtvecoroneie und ein Beigeordneter aus der KPD. auSg-elrete» und haben ihre Aufnahme in die Sozialdemokratie beantragt. In einem Ausruf« fordern sie ihre Anhänger auf, ihrem Beispiel z i folge» und den Weisungen der SPD., insbesondere bei der ReichSpräsidentcnwahl, Folge zu leisten. Es ist keilt Wunder, daß di« KPD. allen politischen Kredit verloren hat. Sie spielt heute nur noch die Rolle einer Hil-s- truppe s»r die Rechtsparteien. Mit der Auskeilung Thälmanns auch für den zweiten Wahlgang haben die Kommunisten offenbar c.nf einen Stimmenzuwachs von seiten der Sozialdemokratie ge hasst. Alse Anzeichen spreche» dafür, daß die lächerliche Eigen brötelei der Kommunisten ihnen diesmal lediglich einen weiteren Süminenrückgang bringen wird. mit lautem Geschnatter den Menschen, den das Meer aus dem Lande oer Einsamkeit zu den niedrigen Häusern vertreibt, da hinter dem Teiche zwischen Ulmen und Hecken sich ducken. Das Kennzeichen öer Walfische Der Wasfischsang wird jetzt eifriger betrieben denn je. So wird die Zahl der in den letzten Jahren in den verschiedenen Ozeanen erlegte» Tiere aus 15 000 bis 16V0Ü jährlich geschätzt. La nun zu befürchte» ist, daß diese Meeresriescn mit der Zeit völlig auogerottct werde», sucht man sestzustellen. ob die Walfische in den von ihnen am meisten besuchten Meeren heimisch sind, oder ob sie auch aus anderen Mecresgegenden dorthin wandern. Man sucht also ihre Lebensweise zu erjmschen. um zu erfahren, ob aus einen genügenden Ersatz zu rechnen ist, auch wenn die Walsischjagd in demselben Umfange wie bisher sorlgesetzt wird. Bon der vorhin angeführten Zahl wurde mehr als die Hälfte im Atlantischen Ozean bei Süs-Georgia und bei oen Sheiiand-In- seln am Kap Horn erlegt. In den letzten 20 Jahren >otten >n diesen beiden Gegenden nicht weniger als rund 124 000 Wal fische mit dem Wurshaken l-Harpunes erlegt worden sein. Im 17. und 18. Jahrhundert haben die Engländer und die Hollän der die Walsischjagd bei Grönland so eifrig ausgeübt, daß die Tiere dort säst ausgerottet wurden. Die britische Regierung, die sich kürzlich einen großen Teil der Inseln und des antark tischen Festlandes ungeeignet hat. und Norwegen, dessen Fischer jetzt beinahe das Alleinrecht der Walsischjagd besitzen, haben nun mehr zwei wissenschaftliche Expeditionen ausgescnidt. um die oben erwähnte Frage zu klären. Mit Hilfe einer besonders eingerich teten Büchse wird eine Harpune aus den Walfisch, den man vom Schiff aus gesichtet hat, abgeschossen. Dieser kleine Hakenspieß, der mit einer Adresse versehen ist, bleibt als ganz ungefährliches Geschoß in der dicken Speckschicht des Tieres stcckecn, ivo er auch später wieder gesunden werden kann. Wenn dieses Verfahren erst mehrere Jahre lang im Norden und im Süden der Meere angewandt worden ist. wird man nicht bloß die Wanderung der Walfische kennen, sondern auch aus dein prozentualen Verhält nis der bezeichneten Tiere ersehen können, ob schon in absehbarer Zeit eine Ausrottung der Walfische zu befürchten ist.