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Sächsische Volkszeitung : 12.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192504127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250412
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250412
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-04
- Tag 1925-04-12
-
Monat
1925-04
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.04.1925
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Sonntag, den 12. April 1925 Rr. «5. Seite IS Literarische Beilage Katholizismus und Gegenwart Lichtträger im Chaos", Schriftenreihe der Essener Volkszeitung, Band 1, .Katholizismus und Gegenwart", i Bering Fredebeul u. Koenen, Essen, 1925 81 S. Preis 1 Mark. Frohe Botschaft zu hören und Narr Antwort zu erhalten stuf uralte Menschheitsfragen, und zwar in einer de», Ausbruch des Zeitgehalts entsprechenden Form, danach sehnt sich die Gegen wart wie jedes frühere Zeitalter. So ist eS ein verdienstvolles Werk, wenn Männer des Geistes, aus tiefen Erlebnisquellan schöpfend und im Gefühl eines reifen Kulturbewußtseins, in vornehm kultivierter Sprach: und in tiefgründigen Abhandlungen, aber doch lebensnah, den an so vielen Werten irregewordenen Mensche» verkünden, was die katholische Kirche in unseren Tagen der Menschheit zu sagen hat. Unter dem bezeichnenden Titel Katholizismus und Gegenwart" wird in der Schristenreih: der Essener Volkszettung die Weltaufgabe des Katholizismus her- ausgestellt in Beiträgen von Bundeskanzler a. D. Dr. Seipel, Unwersitätsprosefsor Tr Hermann Platz, Religionslehcec H. Schneider, Dr. Friedrich Schreyvogel, Dr. Carl Sonnenschein pnd Universitätsprosessor D. Dr. Stesses. Diese klangvollen Namen werden nach dem Wort« des Herausgebers der Schriften reihe, Dr. Carl Müller, allen denen, die sich, von den zusammen- gebrochenen Tagesgötze» abgewandt, nach Ewigleitswerten sebne-i, den religiösen Univecsalismns, die Ordnung und die Einheit der K'.rri>e zeigen, als Lichtträger in das zu ordnende Chaos hinein- lcnchten und Führer sein „vom Irrlicht zum Licht, dem ewigen L'ch: entgegen". Insbesondere wird die Wiedergabe der Vorträge von Professor Stesses, Nhmwegen, „Ter Katholizismus als Einheit der Wege zu Gott", die auf der letzten Herbsttagung des katholischen Akademikerverbandes hier in Dresden gehalten worden find, lebhaftestem Interesse begegnen. Dr. Schlund und Dr. Schmoll, Der modern« Mensch und seine religiösen Probleme. Fünf Vorträge. Ntalthias-Grüne- wald-Beriag Mainz, 2.— Mk. Das Büchlein enthält Vorträge, die vor Jahresfrist in der Münchner Franziskanerklosterkirche von den beiden Lektoren der Franziskaner-Ordenshochschule gehalten worden sind. Ihre Drucklegung ist nur zu begrüßen. Die Stoffe und deren tief- gründige Behandlung haben mehr als lokal« Bedeutung. Dem religiös interessierten gebildeten Laien wird manches schmerzlich empfundene Problem geklärt und es wird ihm ein Urteil über das eigene religiöse Leben ermöglicht, so daß er von mancher verhängnisvollen Selbsttäuschung befreit wird. Die behandelten Stoffe sind: 1. Die religiöse Seele des modernen Menschen; 2. Gott, Mensch, Religion: 3. Dogma, Erleben, Glauben: 4. Form, Geist, Sakrament; 5. Individuum, Gemeinschaft, Kirche. FriedrichRitter von Lama, Das Papsttum und Deutsch land. Verlag der Martinusbuchhandlung, Illertissen (Bayern). Broschürt 35 Pfg. Immer im Wandel der Zeiten hat das Papsttum im Kampfe der Meinungen gestanden, immer ist es befehdet worden. Selten haben sich aus dem Lager der Gegner Menschen gefunden, die ob jektiv urteilten. Auch heute ist es noch so. Und seit den Tagen des Weltkrieges schlimmer denn je. In Frankreich behauptet man, der Papst wäre deutschfreundlich, in Deutschland erklären Kreise vor allem des Evang. Bundes, der Papst sei Franzose. Ja, selbst im katholischen Lager haben sich Leute gefunden, die den Heiligen Vater so beschuldigten. Da kommt nun der be kannte österreichische Geschichtsschreiber Ritter von Lama und deckt das wahre Gesicht dieser so viel umstrittenen Frage auf. Seine Schrift ist «ine glänzende Apalogie für den Heiligen Stuhl. Die drei wahrhaft großen Päpste seit dem Auflodern des Welt-' brandes rechtfertigen ihre Politik, die getreu den Anforderungen der Zeit jeden Augenblick eine unbedingt neutrale gewesen ist. All« die gehässigen Angriffe brechen vor der Wucht der Tat sachen wie Kartenhäuser zusammen. Das Papsttum steht da als die einzige Macht, die mit heißem Bemühen Tag um Tag nach dem Völkerfrieden gestrebt hat und heute noch genau so bemüht ist. die Wunden des Krieges zu l-eilen und den wahren Völker frieden herbeizuführen. — Ein Wort können wir uns nicht ver sagen: diese Schrift gehört in die Hand eines jeden katholischen Akademikers, damit er den gerade an seine Adresse gerichteten Angriffen nachdrücklich und mit Beweisen entgegentreten kann. Der außerordentlich billige Preis macht jede Ausrede und Aus flucht gegen die Anschaffung unmöglich. rr. Kirchliches Hugues Fell eit« d« Lemenais. Gedenke« zur Rach, folge Christi. Verdeutscht von Georg Mönius. Matlhias-Grü» newald-Verlog Mainz. 1,59 Mk. Als 15. Bändchen der „Religiösen Geister* dielet der uner müdliche Verlag ein« klassische Verdeutschung der Gedanken, die Lemenais jedem Kapitel der Nachfolge Christi angefügt hat. Le menais ist zwar Apostat, aber zur Zeit, da dieses Werk erschien, war der Autor ein eifriges Glied der Kirche und hat dos Feuer seiner religiösen Begeisterung an diese Arbeit hingewendet, so daß man ohne Bedenken Erbauung in ihm suchen darf. Der erlöste Mensch. Eine Erklärung des Römerbriefes von P. Otto CohauszS. I. Band Hl der Betrachtungen über Sie heilige Schrift. Gebd. 4.— Mk. Bier-Quellen-Berlag. Leipzig. Hier geht es nicht um Einzeldinge, sondern um das Ganz« des durch Christus gebrachten Neuen, um die Zentralfragcn: Sün denzustand und Gerechtigkeit, Satansknechtschaft und Erlösung, Gesetz und Glaube, natürliche Ohnmacht und Gnade, Auserwäh lung und Vorherbestimmung — all diese Streitpunkte, di« das neue Christentum aufgepslügt und ausgewühlt hatte, kommen hier zur Sprache. Das ewig alte und immer neu Aechzen und Stöhnen der Menschenseele nach Erlösung und ihre Erlösung in Christus Jesus bildet den einen Grundgedanken, der den ganzen Brief durchzieht. Darum hat er auch gerade unserer Zeit, die in neuer Unerlöstheit abermals dumpf zum Himmel schreit, so vieles zu sogen. Was seine Wichtigkeit erhöht, ist der Umsta>^». daß er zum Anlaß ward, das protestantische Christentum vom ka tholischen zu scheiden. Beide, Protestanten und Katholiken, be trachten ihn als die „magna carto" ihres Rechtfertigungsglaubens und suchen durch ihn den Beweis ihrer Alleinberechtigung zu er bringen, Grund genug, ihm heute wieder erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Panfoeder O. S. B. Die Kirche als liturgische Gemeinschast. Matthias-Griinewold-Verlag Mainz, 1,59 Mk. Das vorliegende Büchlein zeigt in gar geschickter Weise, wie ivir Katholiken bei unserem Gottesdienst in Gemeinschaft treten: 1. mit den Gläubigen (unseren Brüdern in Christus): 2. mit dem Priester und Bischof (unseren Vätern in Christus): 4. mit der lei denden und triumphierenden Kirche, um zu dem klaren Ergeb nis zu kommen: Die Kirche ist die Stadt Gottes, Braut Christi, Mutter der Gläubigen — ein Leib. Ferner zeigt der Verfasser, wie wir Gemeinschaft besitzen im Kultort, in den Kultgütern, in den Kulthandlungen und endlich, wie wir liturgische Gemein schaft erlangen durch Eingliederung in den mystischen Leib Christi. Gerade den Katholiken der Diaspora, die so sehr unter der Ver einsamung leiden, wird das Herz weit, wenn sie sehen, wie groß und reich die Gemeinschast ist, der sie angehören. Die ehrwürdige Dienerin Gottes Elisabeth Tanori-Mora. Profess- terziarin des Dreifaltigkeitsordens zu Rom (1774—1825) von Monsignore Anton Pagani. Aus dem Italienischen übertragen von P. Fr. Dominicus Eichinger, O. SS. T. Ver lag der Schulbrüder, Kirnach-Villingen, Baden 567 S- Preis in Halbl. 7.00 Mark. Zn Beginn des vorigen Jahrhunderts war Rom das Arbeitsfeld mehrerer hl. Männer und Frauen. Zn letzteren zählt auch die ehrwürdige Dienerin Gottes Elisabeth Canori-Mora. Ihre ausführliche Lebenspeschichte schrieb im Jahre 1911 der fromme, römische Monsignore Anton Pagani, Professor an der päpstlichen Universität St. Apolinar. Dieses vorzügliche Weck erregte selbst in Nom Aufsehen. Im ersten Teile behandelt oec Verfasser die äußeren Lebensschicksale der ehrwürdigen Dienerin Gottes. Ter aufmerksame Leser glaubt einen Roman in den Händen zu haben. Mit der Erzählung der äußeren Umstände' ?al2M38cIiinen tili- telnste läkerke ötinne vibelciruekpspiei'e unci Teilungen bauen sie langjährige Lperislität K.6u1dsr>«t»k«». § ikipriv verwertet der Autor den inneren Entwicklungsgang ihre? Jugend- lebens bis zur Stufe der höchsten Vollendung. Elisabeths Leben lm Ehestande, die vielen und mannigfachen Leiden und Trüb'ale machen sie zu einem glänzenden Borbilde für die Ehrkrgn und Mutter. — Im »weiten Teil berichtet der Berkgsser über oas Sükncwerk. das nach Gottes Will:» der ehrwürdigen Dienerin Gottes auserlegt war. Das ganze Leben der Heldin, das nicht yinter stillen Klostcrmauern, sondern inmitten einer zahlreichen Familie in der Welt verlief, ist ei» Beweis, daß man »» reden» Stande zum höchsten Grade der Vollkommenheit gelange» kann, ker Uebersetzer hat es verstanden, die Schönheiten und den Reiz des italienischen Original« möglich zu wahren. F. Prinzessin Anna von Preußen. Landgrästn von Hessen. Ihr *«eg zur katholischen Kirche. Von P. Dr. Kavi- Nran Rom eis. Franziskaner. Mit zwei Bildern. Lklav. (VIII u. 134 S) Frelbulg i. Br. 1925, Herder, Grd- in Lein wand 369 Mark. Prinzessin und Landgrästn Anna starb 19l8 in Franks»-^ a. M. als Aelteste des HohenzollernhaiOes. S>« war eine E»^ lin der Königin Luise von Preußen, die Großtante Kaiser Wir- kelms II., „eine ungewöhnlich kluge Frau, vou scharfem Urlojl und unbeugsamer Willensstärke". Ihr uebertritt zur katholischen Kirche 1991 erregte seinerzeit großes Aussehen und führte einem dauernden Zerwürfnis mit Kaiser Wilhelm nnd seiner Fa milie. Ter Verfasser schildert in ansprechender Darstellung der Geschehnisse de» Frühlingszauber ihrer Kindheit und Jugend, die harte Schicksalswende im Jahre 1866, die ihre schönsten Aus sichten zerstörte, das allmähliche Werden ihres katholischen Be kenntnisses, das Glaubensglück, das sie iiimille» der Kirche fand ihr kraftvolles Tugendstrebcn, ihren ergreifenden Tod und ihre ehrenvolle Grabesruhe bei de» Glaubensvätern in der Gcabes- kirche des hl. Bonisatüus zu Fulda. Tie bedeutende Frau hat n, dieirm reizvollen Lebensbild« ein würdiges Denkmal erhallen, das dir Augen vieler auf sich ziehen wird. Unterricht Eltern, so erzieht ihr gute Kinder. Don P. Theophil Ohl« meier, O. F. M. Verlag von Franz Borgmeyer, Hildesheim. 295 Seiten. Preis Haiblbd. 3,60 Mk., Ganzleinenbd. 4.— Mk. Ein Buch, das man mit Freude und Dank begrüßen muh. Es dürste noch mehr Segen verbreiten als die anderen Werke des Verfassers, die bereits in mehrere fremde Sprachen übersetzt wurden. Ein guter Gedanke war es in der Tat. saß der Fran ziskanerpater, der schon soviel Schönes über Selbsterziehung und Aszese geschrieben hat, nun auch mit seinem pädagogischen Wissen an die Oessentlichkeit tritt. Was man seinen anderen Schriften nachrühmt: gediegene Wissenschaftlichkeit, große Seelen- und Menschenkenntnis, reiche Erfahrung, einfache und klare Dar stellung, gilt auch von diesem Buche. Schon ein Blick au- die Kapitelüberschriften in das Iannere stellt seine Brauchbarkeit und seinen hohen Wert außer Zweifel. Der Mutter aus dem Volke wird cs besonders gefallen, daß es ihre Sprache redet und auf ihr« Verhältnisse eingeht. Der Lehrer nimmt mit Genug tuung wahr, daß ältere und neuere Erzieher darin so häufig zu Worte kommen. Und dem Geistlichen bereitet es Freude, daß die heilige Schrift und die Kirchenväter solche Berücksichtigung ge funden haben. Sie alle werden gemäß mit Nutzen zu dem Buche greifen. Ist es auch an erster Stelle für Braut- und Eheleute geschrieben, so sollte es doch auch in der Bibliothek einer Lehr person und eines Priesters nicht fehlen. Dem Präses eines Müt tervereins leistet es noch besondere Dienste. Für drei Jahre bie tet es ihm in den 36 Kapiteln herrlichen Stofs für seine Borträge. Fritz Mierlert. Verträumte Städte. Berlin 1921. Fcrd. Dümmler, Verlagsbuchhandlung. In seinem von Willy Neuhaus und Adolf Kraemsr an mutig illustrierten Buch „Verträumte Städte" gibt Fritz Mierleri Beschreibungen vorwiegend von solchen Städten, die sich aus alten Tagen neben ihrem prächtigen altmodischen Gewand auch ein wundersam versonnenes Gemüt in unsere Zeit hinein bewahrt haben. <S. 5). Einer der Zwecke seiner Schrift ist, ihren Lesern die Augen sür die Notwendigkeit zu öffnen, dazu beizutragen, daß diesen Städten der Charakter ihrer Persönlichkeit bewahrt bleibt. Der Verfasser will in seinem, für stille Stunden geschrie benen Buch keine „Kunst- und Geschichtschronik" der kleinen Städte geben, sondern es liegt ihm daran, ihre Seele festzuiialten. Alle in dieser Literarischen « «iO,Warnatz L Lehmann» vorm. «DI» Wallher'sche Kosbuchhandlung Beilage angezeigten Büch Dresden-A. 1 er sind zu beziehen durch Schlotzslrake 32 , Postscheckkonto: Fernruf 2V152 ^ Dresden Nr. 1041 ^1 Schöne Likeralur Ernst Püschel, Die Juden von Kronburg. Ein Buch von deutschem Volks- und Menschentum. Verlag E. Püschel, Neu- dietendorf (Thür.) Preis 4,— Mk. Ist es schon nicht leicht, in ruhigen, von Wirrnissen freien Zeitläuften gegen den Strom der allgemeinen Meinung zu schwimmen, ihrer falschen Einstellung die richtige gegenüber zu holten, zu einem Wagnis, das persönlichen Mut erfordert, wir re, wenn di« Zelten zu Wendepunkten der Geschichte werden, alles in politischer, Wirtschaft!'-' sozialer und kultureller Revo lution gegeneinandersteht. Denn dann sucht man in weiten Krei sen nach dem Schuldigen am Zusammenbruch, nach einem, an den man seiner Wut über die Katastrophe auslassen kann. Wie schon fo oft sind auch heute die Juden wieder diejenigen, die man mit allem belädt. Niemals kann ein wahrer Katholik «in« derartige Hetze mitmachen. Wir lehnen gewiß di« Religion des Juden tums ab, aber niemals dürfen wir uns dadurch zu einer persön- lichcn Bekämpfung hinreißen lassen, doppelt dann nicht, wenn man damit zugleich die Höherwertigkeit einer Rasse über eine andere herauskristallisieren und ihr ein« ganz besondere Welt aufgabe zuiveisen will. Gewiß hat jedes Volk im Rohmen der Weltgeschichte seine ihm von Gott besonders gestellte Aufgabe. Das ist aber kein Grund zur Ueberhebung, zu einer Ueberhebung, die wir grundsätzlich ablehnen müssen. Da Ist es nun erfreulich zu sehen, daß einer unserer bekannten Thüringer Heimatschrtft- steiler, Ernst Püschel, sich dazu durchgerungen hat, seinem Irre geleiteten Volk entgegenzutreten auf dem Wege, den es falschen Führern blind folgend in unseliges Verhängnis hinein geht. Ernst Püschel gibt in seinem Roman ein Zeitbild, wie es vorläufig klarer und edler geschrieben noch nicht vorliegt. Scharf geht er Mit denen ins Gericht, die da systematisch gegen einen Volksteil Hetzen, und hä(4 Ihnen ihr schreiendes Unrecht vor. Mag hie und da auch «ine Stell« sein, der wir unsere Zustimmung nicht ganz geben können, im allgemeinen können wir das Buch allen rnsen Lesern, die sich selbst ein Urteil zu bilden imstande sind, nur empfehlen. Ja es wäre gut. wenn es von möglichst vielen gelesen würde, besonders deshalb, weil der Verfasser mit Recht als Grund- Ion den hohen Gedanken heiliger Volksgemeinschaft gewählt Hot. ein Gedanke, von dem wir leider heute noch ebenso weit entfernt sind, wie einst unser« Ahnen in Germaniens Wälder. Leider! Vielleicht führt dies Buch den einen oder anderen Ver irrten wieder auf Len rechten Weg. rr. Felix Nabor: Der Sonntagsjäger. Missionsdruckerei Stehl. Dem Freunde katholischer Erzählungskunst ist Nabor kein Fremder. In vorliegendem Bande hat er vier kleiner« Geschich- ten vereint: Der Sonntagsjäger — Kanonendonner — Der Schimmelreiter — Villa Friedrichsruh. Die erste ist zweifelsohne di« vollendetste und lehrreichste. Die beiden nächsten schildern in fein humoristischer Weise heitere Militärerlebnisse. Gehören diese auch der guten alten Zeit an. sie machen doch viel Vergnügen, und di« letzte steht ihnen an Heiterkeit nicht »nach. Wir können das gut ausgestattete Bändchen für Volksbüchereien nur emp fehlen. R. H-n. Literarischer Handweiser. Kritische Monatsschrift. Hevausgegeben von Dr. Gustav Keckeis. Verlag Herder u. Co.. Freiburg i. Br. 61. Jahrgang — 1925. Jährlich 12 Hefte. Durch Buchhandel und Post beziehbar. Soeben ist erschienen Aprilheft 1925: Die gegenwärtige Lage der Literaturwissenschaft. Von Günther Müller. — Geistige Wandlungen auf großstädtisch in Kulturboden. Von Hans Grundei. — Der neuzeitliche Städtebau in Deutschland. Von Ernst Hamm. — Ferner kritische Beiträge über die verschiedenen Wissensgebiete von Alfred Aüamietz, Wilhelm Bergmann, Ar thur Friedrich Binz, Ludwig Brecht, Erhard Drinkweider, Otto Eberhard, Karl Eder, H. EHI, Anton Grauer, Robert Grosche, Max Heimbucher, Franz Herwig, Johannes Hessen, Nikolaus Hilling, Wolfgong Hoffman», Konrad Hofmann, Willi Kahl, Jo seph Kahle, G. Keckeis, Peter Klein, Heinrich Klinkenberg, Eugen Klinkenberg, Engelbert Krebs, Johannes Künzig, Alois Mager. Karl Mengis, Karl Nupprecht, Joseph Sauer, Franz Sowicki, Georg Schalk, Richard v. Schaukal, August Schlatterer, Joseph Schmid, Cornelius Schröder, Günther Schulemann, Bernhard Seiller, Heinrich Temborius, August Bezin, Martin Wackernagei, Simon Peter Widmann, Joseph Wütig, Georg Wunderle, Fried rich Zocpsl. — Neuerscheinungen. Zeitschriftenschau. Erklärung. Verzeichnis der besprochenen Neuerscheinungen. Hochland. Monatsschrift. (Verlag Kösel u. Pustet. Inhalt des März Heftes: Das deutsche Saargebiet un ter der Fremdherrschaft. Von Oberlandesgerichisrat Otto An dres. Leibniz als Äesamtpersönlichkeit. Von Dr. Peter Wust. Maler Müller. Versuch einer Rettung zu seinem 190. Geburts tag. Von Willy Oeser. Notturno. Novell« von Friedrich M. Reifserscheidt. Das bayrische Konkordat. Von Professor Dr. Nikolaus Hilling. Nochmals: Zur Psychologie von Bourgeois und Proletarier. Von Dr. Paul Ernst. — Kritik: Wittigs Leben- Iesu-Dichtung. Von Dr. Peter Dörsler., Neue Romane. Von Franz Herwig. Ein Physiker als Führer zur Metaphysik. Don Professor Dr. Siegfried Behn. Geistige Inflation. Bon Dr. Karl August Meißinger. — Rundschau: Friedrich von Hügel f. Rechtspflege und Politik. August Wilhelm Schlegel. Wilhelm Roux -f. — Neues vom Büchertisch: Literatur des Auslandes. — Unsere Kunstbeilagen: „Friedrich Müller 1818": Maler Müller: „Ständchen". „Wandernde Musikanten", „Waldige Gegend mit Herde",'„Saumliere". Unterhaltung Rundfunk für Alle. Wirkungsweise, Geräte und Schaltungen des Unterhaitungsrundfunks. Allgemeinverständlich darge stellt. 3. erweiterte und verbesserte Auflage. Mit 51 Abbil dungen und Schaltbildern. Von C. W. K"o l lo tz. Verlag von Georg Siemens, Berlin W. 57. Preis Mk. 2,50. Im „Rundfunk für Alle" führt der durch seine zahlreichen Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Fernmeldetechnik in wei ten Kreisen bestens bekannte Verfasser den Leser mühelos in die Geheimnisse der Radiokunst ein. Di« physikalischen Ärnnd!agen und namentlich auch die Einrichtung und die Wirkungsweise der Kaathodenröhren einschließlich der neuesten Sparrohren werden eingehend und allgemein-verständlich, dabei aber doch mit wissen schaftlicher Zuverlässigkeit besprochen. Besonders eingehend werden die Antennenanlagen und die verschiedenen Arten des Empfangsgerätes einschließlich der modernsten Schaltungen und Apparate an -er Hand von Stromlaufzeiclinnngcn besprochen. Das Buch bietet jedem Rundsunkfreunde reiche thcoretiscl)« und praktische Belehrung. Lehrbuch des Mah-Iongg-Spieles von Kurt Küster. Mil 32 Abbildungen. Hesse u. Becker Verlag, Leipzig. Pr. 1.25 Mk. Mah-Iongg, das interessante Nationalspiel der Chinesen, ist in der Kriegszeit nach Europa gekommen, als es in Amerika be reits seinen Siegeszug vollendet hatte. Bei uns setzte es sich nicht mit einem Schlage durch, denn ohne Anleitung kann das vielseitige Spiel, das nach den ihm eigenen, streng einzulialten- den Regeln gespielt sein will, kaum erfaßt werden. Mah-Iongg ist weder langweilig noch ermüdend, es wirkt im Gegenteil bele bend, es erfordert Geist, Gedächtnis und Aufmerksamkeit, es schärst die Sinne und bietet sehr amüsante Unterhaltung, — aber kennen und gründlich kennen mutz man es. Hierzu bietet das vorliegende Büchlein die Hand. Es setzt keinen besonderen Scharf sinn voraus und gibt über Spielweise, Spielregeln und Berech nung erschöpfende Belehrung. Zahlreiche Abbildungen veran- scl-auiichen den Gang des Spieles. Berichtigung. Da» in Nr. 74 In der Literarischen Vellage besprochene Buch „Tie Ord.'nsperso« in der Einsamkeit". Vor träge für zehntägige Exerzitien von P. Alsonö Loos, O. M„ ist in der A. Laumannjchen Verlagsbuchhandlung. Dülmen i. Wests, erschienen.
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