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Sächsische Volkszeitung : 15.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192504156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250415
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250415
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-04
- Tag 1925-04-15
-
Monat
1925-04
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.04.1925
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Mittwoch, den IS. April 1925 Nr 8«. Seite 6 Dresden Nach dem Fest Eine gute Enttäuschung, das Osterwetter, dem ein so böser Leumund vorausging. Sonnig lag die Welt am Ostermorgen, golden lachten Stadt und Land. Das Wunder der Auferstehung, das am Abend vorher die Glocken und das Alleluja verkündet, das di« Oslerliturgie noch tiefer in die Herzen gesenkt, es wurde auch äußerlich Ereignis in der Natur, die es in tausend Herzen weiterwirkte. Das Lausitzer Land l>atte wieder seinen besonde ren sinnvollen Ausdruck der Osterfreude in seinen schönen Sitten und Gebräuchen dargeboten. Durch das wendische Hügelland, vom Kloster St. Marienstern bis nach Wittichenau und Raüibor zogen wie alljährlich di« feierlichen Prozessionen der Osterreiter, und ebenso l)atte der südlausitzer Bauer seine Pferde geschmückt und führte die Kreuzesfahne durch die gesegneten Fluren am Neihestrand. Unter den goldenen Mauern und Türmen von Bu- dissin am Hang des Proitschenberges wurde wiederum dos einzig artige „Eicrschieben" abgehalten, und die Spree wir- auf ihrem langen Lauf noch lange die bunten Spuren dieser „Fehde" tal wärts tragen. Heister noch liest sich der Ostermontag an.' und ani Nachmit tag zogen schivarze Wetterwolken über die Lausitzer Berge und besonders über das silberne Band der Elbe. Ein Blitzschlag auf dem Königstein hat leider katastrophale Wirkungen gelebt, wie an anderer Stelle zu lesen steht. Aber Freude haben die Oster» innerlich und äußerlich doch in reichem Maste geweckt, die Men schen sind bereitet, der schönsten Botschaft der Welt um uns zu lauschen, der höchsten Freudensymphonie der blühenden Natur, die sich in tausend und abertausend schwelenden Knospen geheim nisvoll ankündigt. Das Leid ist'besiegt — der Blüte entgegen! Neues vom Dresdner Sender Die letzte Sitzung des Senderausschusscs, dessen Aufgabe es ist. die Dresdner Geschäftsstelle der „Mirag" bei Ausstellung der Vortragsfolge für die Dresdner Abende künstlerisch zu be raten, hat sich auch ausführlich mit der Eingabe des Dresdner Funk Vereins an das Reichspostministerium beschäftigt. Wenn auch anerkannt wurde, daß der Betrieb des Senders, na mentlich was die Uebertragung von Leipzig aus angeht, vorläu fig noch zu wünschen übrig läßt, glaubte man doch mit Rücksicht auf die kurze Zeit, die seit der Inbetriebnahme des Senders ver flossen ist. davon absehen zu müssen, in der Angelegenheit be sondere Schritte zu unternehmen. Don einem Vertreter der „Mirag" wurde dabei bekanntgegeben, daß das Reichspostmini sterium für die nächste Zeit an allen Senderorten die Einrichtung von sogenannten Kulturbeirüten beabsichtigt, zu denen nicht nur Vertreter der Funkvereine, sondern auch anderer am Sender interessierter Körperschaften, z. B. Handel und Industrie und son stiger Wirlschaftsverböude Sitz und Stimme erhalten werden. Fm übrigen kam weiter zur Sprache, daß die Oberpostdirektion weder für die Auswahl des in Dresden aufgestellten Senders, noch für di« Organisation der Senderbereiche, noch endlich für die Ausgestaltung der Programme irgendwie zuständig ist. Zur weiteren Progrommsolge der Dresdner Abende wurde für den 14. April ein Händelabend vorgeschlagen mit einführendem Vortrag von Dr. Volkmann, unter Mitwirkung des Dresdner Streichquartetts, und gesanglichen Darbietungen. Für den 18. April ist ein Vortrag von Oskar Hagen über ,.Sä uische Stiergefechte" angesetzt, außerdem wird das Dresdner Streichquartett Mitwirken. Ferner wird an diesem Abend Pro fessor Söhle aus eigenen Dichtungen vorlesen. Ein Dresdner Komponist« nabend findet am 22. April statt, während der 25. April für einen Vortrag von Geheimrat Woermann über Dresdner Dichter Vorbehalten ist. Für Mai wurde bereits ein Abend Alt-Meißen mit Vortrag von Professor Ernst Zimmer mann und ein mundartlicher Abend (Plattdeutsch, Erzgebirgisch und Süddeutsch) in Vorschlag gebracht u. a. m. : Tragbare Ehrenzeichen am grün-weißen Bande In Bronze für 25 und mehrjährige ununterbrochene Tätigkeit bei derselben Firma verlieh die Handelskammer Dresden dem Schlos ser Heinrich Sachse bei der Firma Gebrüder Steuer, Dresden- Plauen: dem Werkmeister Karl Pfeifer bei der Firma Schaper u. Bergner, G. m. b. H., hier: dem Prokuristen Hermann Zschie- drich, dem Buchhalter Ernst Fischer bei der Firma Richard Selb mann. hier: dem Packmeister Kurt Hohmann bei der Firma A. Stiebitz u. Co., hier: dem Obermeister Emil Eichler bei der Firma Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manufaktur, A.-G., Dresden- Dobritz: dem Lagermeister Oswald Bauer bei der Firma Vogel u. Brenner Nachflg., hier: dem Verkäufer Paul Dunz bei der Firma Max Schiller, hier: dem Hilfsmeister Gottlieb Zoll bei der Firma Brunn Seyring, hier: dem Oberingenieur und Abtei lungsvorstand Richard Gierlh, dem Kassierer Bernhard Höschler sRiesa) bei der Firma Vereinigte Elbeschiffahrts-Gesellschaften, A.-T.. hier: der Direktrice Frl. Thekla Buchholz bei der Firma Otto Badendieck, G. m. b. H. hier: dem Reisenden Johannes Her klotz bei der Firma Richard Scheibenbauer, hier: dem Nrokuristen Paul Otto, dem Farbenreiber Bruno Richter, dem Maschinisten August Iähnig, dem Prokuristen Arno Hahn, dem Farbenreiber Emil Göhler, dem Forbenreiber Johann Locke, dem Vorarbeiter Hermann Gasch, dem Buchhalter Felix Dittrich, dem Fakturisten Emil Holseld, dem Materialverwalter Kurt Poppe, dem Kontor beamten Alfred Siegemund bei der Firma E. T. Gleitsmann, hier: dem Vorarbeiter Oskar Grießbach, dem Vorarbeikbr Iol)ann Schmidt, dem Prokuristen Herinann Wiese, dem Ladenchef und Bevollmächtigten Richard Hentsch, dem Stadtreisenden Max Kno- beloch bei der Firma Florian Czockerts Nachflg. Ferdinand Mes ner, hier: dem Prokuristen Paul Thomas, dem Kalkulator Karl Fackel, dem Schriftsetzer Bruno Reich, dem Obermaschinenmeister ipaul Weigel, dem Prokuristen Friedrich Vorberger, dem Lager vorstand August Lemitz, dem Versandmeister Paul Quaas, dem Markthelfer Hermann Grob bei der Firma M. u. R. Zocher, hier; dem Röstmeister Wilhelm Olbrich bei der Firma Schlegel u. Dre her Nachflg., hier: dem Kassierer Arno Boehme, dem Werkführer Kurt Mierisch, dem Disponent Wilhelm Poppe, dem Uhrmacher Robert Schönberger, den» Uhrmacher Otto Melzer bei der Firma Albrecht Kölhsch, hier: dem 1. Kunstdrechsler Heinrich Hanke bei der Firma «Ähröder und Kartzke, Laubegast: dem Vorarbeiter Albin Beyer, dem Meister Emil Wagenknecht, der Sortiererin Frl. Marie Koch bei der Firma Orientalische Tabak- und Ziga rettenfabrik Aenidze, Inh. Hugo Zieh, hier: dem Prokuristen Max Lippert, dem Lagerhalter und Verkäufer Emil Frohberg bei der Firma Emil Geller Nachflg., hier. : Stadtbibliothek. Die Stadtbibliothek (Neues Rathaus) bleibt noch vom 14. bis 18. April dss. Fs. für den öffentlichen Verkehr geschlossen. : Einrichtung von Fahrrad-AusbewahrungsstSnden. Die zuständige Geschäftsstelle der Stadtverwaltung hat die Geneh migung zur Aufstellung von Fahrrad-Aufbewahrungsständen mit überdachter Plane erteilt. Sie sind zunächst vorgesehen für den Mtmarkt, Haupttelegraphenamt, Landgericht, Amtsgericht, Stadt haus Johannstadt, Schlachthcf und Radrennbahn. : 1400 Eisenbahnschwellen in Brand. Am ersten Ostecfeier- tag, vormittags gegen 10 Uhr, wurde die Fenenoehr nach dem Dammweg gerufen, wo unter einer Eisenbahnbrücke an der Abzweigung der Leipzig—Berliner von der Görfttzer Linie 1400 gestapelte neue Eisenbahnschwellen wahrscheinlich durch Faulen- flug einer Lokomotive in Brand geraten waren. Tie mit einer hauptsächlich aus Teer bestehenden ImpräguiernngSmasse ge tränkten Holzschwelle» boten dem Feuer reichlich Nahrung und die Feuerwehr lgrtte über zwei Stunde» zu tun, ehe sie des Bran des Herr wurde. Vier Rohre der Motorspritze „nd eine Staud- rohrleitung schleuderten stundenlang gewaltige Wassermassen in die ungeheure Glut. Es mußten zwei mechanisch« Leitern und ein Steckleitergang lowie die Aibestschirme in Gebrauch genommen werden. Tie Brücke, unter der die Schwellen lagerten und die Hochstroinleitnng sind durch den Brand beschädigt worden. Ter Eisenbahnverkehr war nicht gestört. : Eine zweite Ortsbrlcfzustellung in den Ortsteilen Torna und Gostritz. Wie wir vom Städtischen Verkehrsamt erfahren, wird vom 14. April ab in den Ortsteilen Dresden-Torna und Dresden-Gostritz eine zweite Ortsbriefzustell-ung eingeführt. : Desinfektion von Fernsprechapparatcn. In neuerer Zeit iverden vielfach Apparat« augeboten, die dazu dienen sollen, die Uebertragung von Krankheiten beim Gebrauch des Fernsprechers zu verhüten, auch erbieten sich Unternehmer zum laufenden Des infizieren von Fernsprechapparäten. Die Frage der Uebertra gung von Krankheiten ist wiederholt und eingehend geprüft wor den? Nach den auf zahlreiche Versuche gestützten wissenschaftlichen Gutachten amtlicher Institute ist die Ansteckungsgefahr beim Ge brauch des Fernsprechers praktisch ohne jede Bedeutung. Es liegt deshalb auch kein Anlatz vor, die Fernsprechapparat« laufen- zu desinfizieren. Die posteigenen Apparate iverden gelegentlich aus Gründen der Reinlichkeit durch Personal der Verwaltung gesäu bert. weitergchende Maßnahmen sind nicht erforderlich. Einsatz mundstücke und andere Hilfsvorrichtungen können nicht zuge lassen iverden, da sie Apparatbcschädigungen verursachen und die Sprcchperstündigung beeinträchtigen. : Auf deni Arbeitsmarkte in Dresden hat nach einem Be richt des öffentlichen Arbeitsnachweises >n der Woche vom 4. bis 10 dss. Mts. der Bestand an Arbeitsuchenden weiter abgenom men. Namentlich die Austenberufe zeigten sich weiterhin auf nahmefähig für Arbeitskräfte aller Art. Am Ende der Berichts woche lagen noch insgesamt 10 000 Arbeitsgcsnche vor. Erwerbs- losenunterslützung wurde an 4165 Personen gezahlt. : Die Dresdner Handelskammer hat in einer Eingabe an den Deutschen Industrie- und Handelstag gebeten, auf eine be trächtliche Herabsetzung der Gebühren hinzuwirken, die für die Zulassung ausländischer Handlungsreisender von den nordischen Ländern erhoben werden. Di« Handelskammer stellte in einem Gutachten zu einem Rechtsstreite fest, baß der Ausdruck „Meiße ner Ofen" nur für Oefen angewendet werden dürfe, die tatsäch lich in Meisten hergestellt sind. : Zulammenstak zwischen Auto und Droschke. Am Sonn abend gegen 11 Uhr abends ereignete sich au der Wintergarten- traße ein ernster Unfall. Tort wurde eine Droschke von einem zunächst unbekannt gebliebenen Auto angefahren und erbeblich ^ kolci ^UrAenvol-MlÄg ftotrl äer kelprig desuchrntlen Katholiken ANr Limmer mit «alt- nnü Warmwaller N> vülier krelle mäßig «onlerenrstle beschädigt; der Kutscher wurde vom Bocke geschleudert, er mußte schwerverletzt nach dem Krankenhaus gebracht werden. De Er mittlungen der Polizei führten noch in der gleiche,, Nacht zue Feststellung der Personalien des Autoführers. Tie behördlichen Ermittlungen zwecks Klärung der Schuldsrage „sw. sind noch im Gauge. Leipzig > Rauchroaren-Diebstahl. Wie der Polizeibericht meldet, ist in der Nacht vom 9. zum 10. dss. Mts. bei einer Rauclpvarenfirma ein Einbruchsdiebstahl verübt worden, wobei den Diebe» wert volle Beute in die Hände fiel. Die gestohlenen Waren haben einen Wert von 20 000 Mark. Aus Sachsen Verbesserung der Gülerbesörderung Dresden, 14. April. Die Reichsbahn ist dauernd bemüht, die Güterbeförderung zu verbessern. Sie hat die Beför derung der Frachtstückgüter von Dresden-Altstadt, Dresden-Frie> drichstadt und Dresden-Neustadt nach Leipzig Dresdner Bahnhof und Chemnitz Haaptbahnhof von Leipzig Bayer. Bahnhof un! Leipzig Dresdner Bahnhof nach Chemnitz Hauptbahnhof. vor Ehemnitz^Lauptbahnhof nach Leipzig Dresdner Bahnhof, nach Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt ganz besonders beschleu nigt. Es werden die bis nachmittags 5 Uhr aufgelieferten Fracht- stückgüter am Ausgabetage noch abgefertigt, verladen und in de, kommenden Nacht so befördert, daß sie am folgenden Tagmorger an der Bestimmungsstation eintrefsen. Sie werden in Dresoen- Altstadt und Dresden-Neustadt 9 Uhr vorm., in Leipzig Dresd ner Bahnhof 1 Uhr nachm, und in Chemnitz Hauptbahnhof 2 Uh, nachm, zur Auslieferung bereitgestellt. 0 Freiberg, 14. April. (Tagung der Reichssteuerbeamten Sachsens). Hier hielt der „Verband der Reichssteuerbeamten Sachsens", in dem die nichtakademischen Steuerbeamten gewerk schaftlich organisiert sind, seinen diesjährigen Verbandsiag ab. In einer äußerst reichhaltigen Tagesordnung wurden die per sönlichen und dienstlichen Belange der Beamten, Berwaltungs- und Organisationssragen der Behörden, svwie volkswirtschaftlich« und steuerliche Angelegenheiten beraten. Sehr deutlich kam zuw Ausdruck, daß an einer einl>eitlichen Reichssteuerverivaltung un- bedingt festzuhaften sei, weil sie außer sonstigen erheblichen Vor- teilen die beste Gewähr für «ine gleichmäßige Behandlung un gerechte Veranlagung aller Steuerpflichtigen biete. Hierbei wurde besonders darauf hingewiesen, daß in der früheren sächsischen Steuerverivaltung, deren ausgezeichnete Erfolge allbekannt seien in der ersten Instanz — den vormaligen Bezirkssteuereinnahmer — Juristen überhaupt nicht angestellt waren, sondern selbst deren Vorsteherstellen mit aus der mittleren Laufbahn hervorgegange- neu erfahrenen Praktikern besetzt waren. In neuerer Zeit seien dagegen, trotz der Versprechungen der Reichsfinanzoerwaltunx bei Uebernahme der sächsischen Steucrbeamtenschaft, daß ihr« Aufstiegsmöglichkeiten nicht geschmälert werden sollen, immer nMhr Juristen bei den Finanzämtern eingestellt worden, so daß dadurch der Aufstieg der mittleren Beamten in die ihnen früher zugänglichen Stellen verstopft sei. Mit der Richtigsprechung der Verbandsrechnung, teilweiser Neuwahl des Vorstandes fand der Verbandslag seinen Abschluß. Der nächste Verbandsiag soll io Plauen i. V. tagen. Südwefl-Sachsen Crimmitschau. Im Spinnerrigebäude der Firma Schmidt entstand Feuer, es mußte Gcoßfeuercilarm gerufen werden: das Gebäude konnte gerettet werden, trotzdem ist dek Sachschaden bedeutend. Pausa. Durch eine jedenfalls planlose Schießerei wurde ein hiesiger Einwohner am Kopse schwer verletzt. — Die Konfirmanden hatten auf dem Friedhöfe Akazien gepflanzt. Rohe Menschen haben davon 60 Stück herausgerissen und zerbrochen. SchSnhcide. Am Rechen des Mühlwehrs der Holzschle^-rei Wenzel wurde ein 75jähriger Invalid aus Unterstützengrün tot aufgefunden. Ter Bedauerns,verte hatte erst versucht, sich die Halsschlagader aufzuschneiden und hat sich bann, da dies nicht gelang, ins Wasser gestürzt. Markneukirchcn. An drei Stellen wurde in einer Nacht in Wohlhause» eingebrochen. Die Diebe habe» reiche Bente da vongetragen. — Ein Jäger schoß auf hiesigem Revier einen Steinadler, der 164 Zentimeter Fliigelspannweite hatte. Das Tier stammt wahrscheinlich aus den Alpen. Solche Iäaertaben sind im Grunde ein Skandal, über den di« Spannweite nicht hinwegtäuschen kann. Treuen- Ein Eisenbahnunglück trug sich an der Strecke Herlasgrün—Treuen zu. Ein Geschirr wollte die Strecke kreuzen als der nahende Zug das Pferd erfaßte und dies dadurch töt«tp, daß er ihm den halben Kops wegfuhr. Dem Geschirr und dem Lenker geschah nichts. Ter Nebel hatte de», Lenker die Fernsicht genommen. — Ein Vranereihiilfsacbeiter fiel mit Hände» uno Gesicht in ein« Pfanne siedenden Peches. Er erlitt sehr schwer«! Brandwunden. Falkenstcin. Tie Stadt beteiligt sich am Zweckperband, die sächsische Landcsbühne fortzusühren „nd zeichnete 5000 Mack Garantiesumme. Tie Einführung der Schnlgabenpslege :v»coe beschlossen. H»»»»sch»if«l»««ui>a, o». S»(«k ««der». SrranNiortliiv ivr Voll»! und Kultur: V-. Joses Nlberl; Ille Wlrllchat». Sozial- »olMY Kirchliche» und sächsische «ngeleaen-elten: Mar Dom'chle: ilir den Politisch« «achrlchteniesl Feuilleton und d«n übrigen re;Ue„: vr. «e »»«»»»« Me Niizeiaen: Joses Fob mann; sämtlich in Dresden: sür I« IchaliUche veUage: »ob»»« -Ilimona »rknN. r dar» landwlrt- Theater un- Musik StaatSopcr. Ter zweite „P a r s i f n l"-Abend brachte Neu besetzungen. Ten „Gnrnemanz" sang Adolf Schoepslein. Diese Partie schien ihm besser zu liegen als di« Grabesstimme des Tikurel: denn das sonst so unleidliche Flackern seiner Baßstimme wir bei weile,» gemildert. Darstellerisch unterliegt ja diese Nolle bekanntlich der Tradition >o stark, daß wesentliche persönliche Merk male in den Hintergrund treten müssen. De» „Klingsor" be treute Jo es Correck. Auch er sang gut, wenn man davon ab- I>eht, daß säst andauernd die gleiche Stimmfärbung festzustellen war Correck wird also bei dieser Partie zunächst auf Abschattie rung der Tongebung achten müssen. Als „Kundry" hörte man Eugenik Burkhacdt. Auch bei ihr blieb es auf eine gcsang- l>ck>e Leistung beschränkt. Schade, daß dieser an sich schöne» Stimme die Wärme fehlt. Auch darstellerisch wirkt« diese Kundry etivas farblos. Tie „wilde Kundry" blieb zu gemessen, und auch die Berführnngsjzeiie ivar zu konventionell. Unter Kurt Strieg - lers umsichtiger Leitung konnte man sich an frischen Zeitmaße» erfreuen. So war auch dem Vorspiel das schleppende Tempo genommen, das ihm am ersten Abende anhing. —lst.— Neustädter Schauspielhaus. Zu Metts wunderschöne», „AposieIspic l". das wieder in der früheren Besetzung aus gezeichnet dargestellt wurde, gibt man jetzt das einaktige Schau spiel „Laodamia" von Per Hallström, übersetzt von Marie Franzos, bearbeitet von I. E. Poritzky. Es ist wenig be kannt, daß nach den, griechischen Heldenmythos Laodamia, die Gattin des Protesilaos, von den Göttern die Rückkehr des zärtlich ge liebten, toten Gatten erflehte, daß dieser Bitte Gehör geschenkt wurde und daß nunmehr beide vereint zum Hades stiegen. Eine solche moderne Laodamia schildert Hallström in seinem Stück. Tie junge Witive bittet inbrünstig, nachdem sie sich durch einen in solchen Fällen ost vorkommenden und begreiflichen Kult mit den Uebeckleidern des Verstorbenen in die recht« Stimmung ver letzt hat, der Himmel möge ihr noch einmal ihren Gatte» senden, damit sie sich mit ihm besprechen und von ihm hören könne, .was sie beide angeht. Das Licht verdüstert sich, der Schatten steigt herauf. Ein Grausen überfällt den Zuschauer. Aber nun kommt ein längerer Dialog über Liebe, der vom Toten in relativ-geän- derter Anschauungsweise, von der Witive so, als ab der Gatte noch lebte, geführt wird. Gewiß, es ist manches Schöne darin enthalten. Doch ist der okkulte Mantel, den die Regie darüber ansbreitcn mußte, nicht lange zu ertragen. Und jo war die Wir kling, als Laodamia nach den von ihr nicht mehr verstandenen Ansichtsäiideriiiigen ihres Mannes sich wieder den von ihr ver- nachlcijsigten Kindern, also dem blühenden Leben znwendet, matt. Man war gequält worden und hatte nicht viel davon. Der Stoff ist für die Bühne absolut nicht geeignet. Unter Dr. v Wildt wurde sehr ernsthaft gespielt. Besonders Jutta Ver sen und Johannes Steiner in den Hauptrollen boten reife, durchdachte Gestalten. M Anläßlich des 25iührigen Jnoilänins des Oberlehrers Tho mas Hagedorn als O'ganst an der St. Manenkirch- inLeipzia - Lindenau gelangt« die Gralsmess« (für drei Ober- und drei Uiiterstlinmen, des derzeitigen Chordirigentcn zu eindrucksvoller Anfführnng. Ter sich eines guten Namens erfreuende Tonscher iveist sich in dwer mittelschweren Messe aus als wohlvertraut mit dem imitatorischen Stil« der Palestrina-Schule. Hagedorn hat es aber verstanden, bri Durchführung der Tonalität, also unter Beibehaltung der ursprünglichen (C-Dur) Tonart, einer drohende» Einförmigkeit glücklich aus dem Wege zu gehen. Selbst den langen Text des Credo weiß der g-jchlckte Autor zu meistern, daß man an keiner Stelle den Eindruck des Gemachten erhält. Es erwierrn sich die durch Hagedorn festgestellten Motive beS Parzifal p,n Richard Wagner, die bewußt oder unbewußt vom Bayreutcher Meister verwendet worden sind, als liturgisch und künstlerisch wirk sam. Hagedorn hat mit dieser Messe «in kirchliches Tonwerk geschaffen, bas von einem genügend besetzten Singchore gut .'in- studiert, einen nachhaltigen Eindruck sicher stellt. Hagedo/umimint als Komponist eine achtunggebietende Stellung ein, die er durch diese meisterhaft gearbeitete GralSmesse — Verlag Pcter Scholze, Leipzig — aufs neu« gefestigt hat. Dr. Hugo Löbmann. Konzekle un- Vorträge Sonnabend, 18. April, 8 Uhr im K ü n st l e r ha u s. Tänze Lore Ientsch von der Staatsoper mit Rolf Schröder am Bechstein-Flügel. Schlagzeug: Kammervirtuos Heinrich Knauer. — Karten bei F. Nies. — Montag, 20. April, 8 Uhr im Kün st» lerhaus. Letzter Heiterer Abend von Joseph Plaut mit völlig neuem Programm. — Karten bei F- Nies. — Mittwoch, 22. April, 714 Uhr im Palmengarten. Einmaliger Klavier- Abend von Richard Zöllner. Er spielt: Bach Toccata und Fuge. Schumann Intermezzo. Stücke von Boquet, Chopin, Scriavine, Debussy, Liszt. — Karten bei F. Ries. — M i t t w o ch, 22. April, 8 Uhr im Vereinshaus gibt die Sängervereinigung der südböhmischen Lehrer ein Konzert. Es dirigiert Atonin Bed- ner (Komponist). Männerchöre a capella von M. Neger, B. Sme- tana, I. B. Foerster, V. Novak, B. Bomacka. — Karten bei F. Nies. — Freitag, 24. April, 714 Uhr im G e w e rb e ha u s. Schlußkonzert der Dresdner Musikschule mit der Dresdner Phil harmonie. — Karten bei F. Ries. — Sonnabend, 25. April, 714 Uhr im Vereinshaus. Einziger Lieder-Abend von Elena Gerhardt. Sie singt Lieder von Schubert und Brahms. Am Blüthner-Flügel begleitet Paula Hegner. — Karten bei F. Ries. — Mittwoch, 29. April, 714 Uhr im P a I me n ga r t c n spielt Leo Guetta unter Mitwirkung von I. Hoorcnman-(Zürich) am Flügel die Biolin-Sonaten von Tartini (G-Moll), Respighi (H- Moll), das Biolin-Konzert von Nardinl (E-Moll) und klein« Stücke von Pugnani, Tenaglia, Beethoven, Tschaikowsky, To- relli. — Konzertflügel C. Bcchstein. — Karten bei F. Ries.
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