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Nummer 118 - 24. Jahrgang Kmal wöchtl. Bezugspreis: für Mai S,50 etnschl. Bestellgeld Anze gcnprciser Tie 1ge,p. Pettt»lle3-H, Stelle,lgeluche 20 Tte Pettt-Reklamezeile 83 Millimeter breit. 1 Osfertengebühr sür Selbst abholer 2» B,. bei Uebersendung durch die Post außerdem Portoznschlag. Eiuzel-Nr. 10. SountagS-Nr. Id Weichästlicher Teil: Josef Lehman n. Dresden. SiicksWe Sonntag, 24. Mai 1925 Im Falle höherer Gewalt erlischt ;ede Verpflichtung ouf Lieferung sowie Erfüllung von Anzeigen-Vlusträgen u. Leistung von Schadenersatz. Für undeutlich u. d. Fernruf übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Verant wortung. Unverlangt eingesandte und mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht ausbewahrt. Sprechstunde der Redaktion ö bis « Uhr nachmittags. Hauptschristleiter: Dr. Josos «lbert. Dresden Prager 31 r. 34 »snöselfilifk 8 Irilmple «PSVilSttkN volfszmuna wetniif,«stelle, Truik und Werlaq, Saronla- Bttchdrnckerci GmbH.,Drc«dc»-it. 16, Holbcmstraste 46. .tcrnrm M722. Postichcckkoiilo Dre-de» I47S7. Bmillon'o Bassenge S FriSschr, Dresden. Für christliche Politik und Kultur »iednttton der Sächsischen Volk«»etti»ia DreSdeu-Attsi. IS, Holbemstrahe «K. gernoo 32722 imd 3SS38 Der Aor-polflug Amunosens Streiflichter auf die Tschechoslowakei Die Landkarte als Wunschzettel — Wie mit Staatsgeldern gewirtschaftet wird — Hinter den Kulissen des Staats- beamten-Abbaues — Bisher 3VVV deutsch« Schulklassen aufgelöst — Die tschechische Presse verlangt Entnatio- nalisierungsmahnahmen nach dem Muster der Faschisien- herrschaft in Siidtirol — Die kommunistische Partei der Tschechoslowakei übernimmt die Chefschast der 5. Infan teriedivision der Roten Armee. Von unserem eigenen Korrespondenten. Prag. 22. Mai. Wie hierzulande die Volksaufklärunz durchgefiihrt wird, davon ein bemerkenswertes Beispiel: Im Ministerium für Schul wesen und Volkskultur, Sektion 4, 1. Abteilung im 2 Stock des ehemaligen Kleinseitner-Gymnasiums prangt im Wartezimmer an auffallender Stelle eine Karte des tschechoslonnrkischen Staa tes. Der Verfasser dieser Kart«, ein gewisser Dr. Machat, den man wohl als den größten Nachkriegsannexionisten Europas be zeichnen darf, hat kurzerl)and die ganze Grafschaft Glatz, die Städte Waldenburg, Landshut, Neurode ufw. der Tschechoslowakei einverleibt. Die Gebiete von Hu lisch in. Gmünd und Feldsberg in einem drei- bis viermal so gro ßen Umfange als dem heutigen annektiert und die Grenzen der Slowakei bis tief nach Ungarn hinein verlegt. Solche und ähnliche Karten sind heute, im 7. Jahr« des Friedens, nicht vereinzelt öffentlich angebracht. Was würde wohl die tschechisch- chauvinistische „Nar. Dem." dazu sagen, wenn an einer behörd lichen Stelle eine Karte aufgefunden würde, in welcher die Ge biete von Asch und Eger als zum Deutschen Reiche gehörig rin gezeichnet wären?! Ein Schrei nach Fach und nach militäri schen Sanktionen, das wäre wohl das mindeste. Wenn es sich um soziale Ausgaben sz. B. Beförderung, Ge haltsaufbesserung bei den Staatsbeamten, Sozialversicherung usw.s handelt, hält der Finanzminister seine Taschen zu und be hauptet. der Staat habe kein Geld. Wenn es sich aber um Ge schenke an die Regierungsparteien l-andclt, da wirst der Finan'- minister das Geld mit vollen Händen zum Fenster hinaus. Ter letzte Kongreß der Orel-Turner in Brünn l)attc ein beträchtliches Defizit, und um dieses zu decken, hat der Staat den Orel-Tur- nern eine Unterstützung von nicht weniger als 800 000 Kronen bewilligt. Damit sich nun die anderen Koalitionsgenosscn nicht aufregen, haben die Sokoln eine Million, die tschechischen Ar- beitcrturner 550 000 Kronen, die Pfadsinder lskauti) 600 000 Kronen erhalten. Das Brünn er Orelscst kostet dem Staate also direkt und indirekt die stattliche Summe von 2 050 000 Kronen! Erfahren l>at man von dieser merkwürdigen, in keinem Bomnschlag vorgesehenen Staatsausgabe durch den Zufall, daß die tschechischen National demokraten mit ihrer Million sür den Sokol nicht zufrieden sind und mehr verlangen. Die tsckiechosloivakische Republik hat bei 13!4 Millionen Einwohnern ungefähr 350 000 staatliche Angestellte. Bon diesen sollen nach dem neuen Gesetze 10 Prozent, also etwa 35 000 Be amte. abgebaut werden. Wie man sich tschechischerseits die Durchführung des Beamtenabbaues im geschlossenen deutschen Svrachgebict vorstcllt, beweist deutlich ein Artikel des „Hraniocr", des Organs des nordböhmischen tschechischen Minder heitenvereins, worin cs heißt: „Wir können nicht glauben, daß bei diesem Abbau zuerst die an die verantwortlichen Posten in den nationalgemischten Gebieten gesetzten tschechischen Staat--- angestellten drankommen werden, jene, die den Abbau durch führen, mästen sich dessen bewußt sein, daß cs ihre Pflicht ist den Staatsdienst von allen jenen zu befreien, die unfähig ni d oft sehr gefährlich sind. Nuss neue muß betont werden, daß bei dem Nbbau darauf Bedacht genommen werden muß. daß cs ein Sprachengesetz gibt, und auf Grund dieses Sprachengesetzcs möge vorgeoangen werden. Jeder Staatsangestellte muß die Staatssprache hinreichend beherrsche »." Dos ist ein deutlicher Wink mit dem Zaunspfahl, der um so gefähr licher ist. als bekanntlich die Winke des nordböhniischen tsch-'ch- schcn Minderheitenvereins für die Prager Alach!Haber inim'r als Vorivand hcrhalten müssen, wenn es sich um einen Angriff gegen das deutsche Eftment liandclt. Die verheerende Wirkung der deutschen Schul unterdrückungen, die im laufenden Jahre durch zahlreiche Auflösungen und Zusammenlegungen deutscher Klassen auf dir für einen Kulturstaat schwindelnd hohe Ziffer von 3000 hinaui- gebracht wurde, wird noch sinnfälliger, wenn man dieser Rekord ziffer die Zahl jener Klassen entgcgenstellt. die von den Tsche chen im rein deutschen Sprachgebiet errichtet wur den. Dem „Ex. Denik" zufolge l>at die Zahl die Höhe von 1000 tschechischen Klassen sin 800 Volks- und 110 Bürgerschulen) er reicht! Wenn man bedenkt, wieviel deutsche Kinder von 'en 76 000 Besuchern dieser 1900 Klassen und überdies in den Sprach inseln und an der vielleicht 1500 Kilometer langen Grenze dazu kommen, so entpuppt sich das ganz« auf die Entdeutschung ge richtete System der tschechischen Schulpolitik ganz und gar. Daß man aus „Sparsamkeit" etwa 40 000 von den 75 000 Kindern aus deutschen in tschechische Schulen hinüberleitet, berührt jeden Unvoreingenommenen zum mindesten sehr sonderbar. Das Entzücken der tschechischen Presse über die Mussolini-Herrschaft in Südtirol kennt keine Grenzen. Der Enthusiasmus der „Nar. Pol." z. B. geht soweit, Oslo, 23. Mai. In ganz Skandinavien erwartet man unge duldig Nachrichten von Amundsens Rückkehr, die schon bis jetzt hätte stattsinden können. Amundsen hat dem Führer seines Begleitflugzeuges Nummer 24 befohlen, für den Fall, daß er verunglückt, alles Land, das entdeckt wird, in Besitz zu nehmen. Der norwegische König hat Amundsen telegraphiert und Vollmacht erteilt, das Land um den Nordpol herum zu annektiere», eine Tatsache, die zu neuen Reibungen zwischen Norwegen, Amerika und Kanada Anlaß geben könnte. Amuud- sen berechnete für den Flug hin und zurück 15 Stunde». Man glaubt aber, daß er auf dem Nordpol landen und Messungen vornehmen werde, so daß möglicherweise Tage bis zu seiner Rückkehr verstreichen werden. Der dänische Militärflieger Folt- mann meint, daß in der gefahrvollen Palarregion eine Landung wohl möglich aber ein Ausstieg undenkbar sei. Kopenhagen, 23. Mai. Bis zur Stunde sind noch keine Nachrichten von Amundsen cingelausen. Amundsen hat cs im letzten Augenblick ausgegeben. Radio mit an Bord zu nehmen. Der Luftsahrverein in Oslo glaubt, daß die Flieger in der Nähe des Nordpols gelandet sind, denn bei ungünstigem Wetter wäre» sie sonst schon gestern mittag zurückgekehrt. Freitagabend wurden heraufziehende Wolkenschichten gemeldet, die aber so weit von der Küste entfernt sind, daß sie eine Landung der Flieger nicht erschweren. Heule früh wurde gemeldet, daß Amundsen den Nordpol bereits überslagcn habe. Ossizielle Bestätigungen liegen dafür aber bis jetzt noch n i ch t v o r. Amundsen war der An sicht, daß die Rückkehr zu Fuß ungefähr sechs Wochen in An spruch nehmen würde, da die Strecke bis zum Kap Colombia, wo Frankreichs kritische Finanzlage. Grenoble, 23. Mai Im Anschluß an seine gestrigen Aus führungen über Marokko ging der französische Ministerpräsident Painleve aus die kritische Finanzlage Frankreichs ein. Er führte u. a. aus: Die natürliche Illusion »ach so viel Schwermut und Trauer ist so tief in die Herzen eingewurzelt, daß es grausam, ja beinahe gefährlich gewesen wäre, sie zu bekämpfen. Jahrelang ist es fliege! gewesen, Illusionen zu respektieren, zu ermutigen und anzurege». Kaltblütige Leute, die einige vorsichtige Einwen dungen gemacht hake», erschienen als schlechte Franzosen, die a» der Wohlbegrünüelheit der Rechte ihres Landes zweifelten. Mache» wir nur ruiaushörlich Anleihen, s» Hot man erklärt. Frankreich wird doch eines Tages reglos zurnckbezahlt be kommen. Sprechen wir nicht von interalliierten Schulden. Denn wer wird cs wagen, von Soldaten, die für die Freiheit ge kämpft haben. Ge d zu verlangen. So hat man damals ge sprochen. Aber die Zeit drängte die Erinnerungen des Krieges und der großen gemeinsamen Erfolge zurück und hat sie aus- getöscht, um geschäftlichen Diskussionen Platz zu machen. Aber Konzessionen, die Frankreich in einem Augenblick zu machen sich weigerte, hat es später doch machen müssen, ohne jedoch den Sinn einer edelmütigen Geeste damit verbinden zu liönnen. Frankreich ist nicht ent - m utigt. Das ist ei» Glaubensbekenntnis für die Zukunft, das auch die letzte Volksbefragung zum Ausdruck gebracht hat. Frankreich hat den Kampf mit der harte» Wirklichkeit aus genommen. Aber cs will nicht mehr getäuscht und hintergangen werden. Ausgabe der Negierung ist es. diese Unmasse der durch den Krieg hinterlassencn Illusionen zu liquidieren. Das ist eine undankbare Aufgabe, aber eine hehre Pflicht. Es ist das große Verdienst der voransgcgangcnen Regierungen gewesen, trotz Schwierigkeiten, Gefahren und Bedrohungen die Sicherheit Frankreichs in der Sicherheit Europas zu suchen (?!) daß dieses Blatt nicht müde wird, ihren Lesern die in der Ge schichte beispiellosen Entnationalisierungsmaßnahmcn der Fa- schistcnhcrrschast in D e u t s ch - S ü d t i r o l in all ihren Einzel heiten immer wieder aufs neue anszumasen, und zwar ohne Rücksicht darauf, daß ganz ähnlickze Uebergrisse gegen die ver wandten und verbündeten Südslawen in Görz, Triest und Dal matien an der Tagesordnung sind. Mit Bedauern stellt das tschechische Blatt ani Schlüsse sest. daß ähnliche Maßnahmen, wie sie in Südlirol gang und gebe sind, für dieDenlschen in den Sudetcnlanüern noch nicht gelten, wobei ziemlich unverhüllt die naive Auslassung durchfeuchtet, daß die 3!4 Millionen Sudetcn- dcntschcn sich gewiß von den 0 Millionen Tschechen dasselbe ge- fallen ließe», wie die armen 250 000 Deutschen Südtirols, die einer Ucbermacht von 38 Millionen Italienern gegeniibcrstehen und überdies im Unterschied von den Sndelendeulschen den inter nationalen Schutz der Minderheitsverträge nicht anrufen kön nen, weil Italien diese Vertrüge nicht unterschrieben hat. Unter dem Titel: „Das Bündnis des revolutio nären Proletariats der Tschechoslowakei mit der russischen Roten Armee i st unauflösli ch". be. richtet die kommunistische Presse ausführlich, daß die kominu» nistische Partei der Tschechoslowakei das ihr angcbotene Ehren- er ein Lebensmitteldepot eingerichtet hat, gegen 100 Kilometer betrügt. Wenn Amundsen den Pol erreicht, soll die Ankunstszeit in einer versiegelten Thermosflasche schriftlich hinlerlassen und die Fahne ausgepfianzt werden. Die Fahrtrichtung ist wahr scheinlich 12 Grad östlich Greenwich. Da Amundsen plante, falls ungünstiges Wetter einsetzen sollte, mit dem Flugzeug nach Sem Lande zuriickzufliegen, er aber nicht umgekehrt ist, ist anzu- nehnicn, daß der Flug gut verlaufen i st. Die beiden Flugzeuge Amundsens sind mit Be triebsstoff für eine Strecke von 2400 Kilometer ausgerüstet und haben, für de» Fall, daß es notwendig wird, die Rückreise zu Fuß zurückzulegen, auch für 30 Tage Proviant an Bord. Es war beabsichtigt, das; beide Maschinen nebeneinander in 100 Meter Abstand auf 600 bis 700 Meter Höhe, auf der Rückreise jedoch auf 2000 Meter Höhe gehen. Die Flieger beabsichtigen, auf dem Hin- und Rückfluge keine Zwischenlandung vorzuneh men, es sei denn, daß sie dazu gezwungen werden. Die Hobby erhielt unmittelbar vor dem Start Befehl, nordwärts zu gehe», während die Frain einige Stunden später folgte Die Schisse gehen während des Nordpolsluges so weit nordwärts, als es die Eisverhältnisse gestatten, um nach den Fliegern Ausschau zu halten. Oslo, 23. Mai. Einem Telegramm der Norges Handels og Sjösarts-Tidende zufolge hat die Fram die Fühlung mit Hobby verloi en, die nicht mit drahtloser Telegraphie ausgerüstet ist. Die Mitglieder der Expedition sind überzeugt, daß Amundsen glücklich zurückkchren werde. Es herrscht milde Temperatur Die Flugbedingungen können als ausgezeichnet angesehen werden. Wir werden, fuhr Painleve fort, diese Politik weiter verfolgen und durch keine Hindernisse uns abschrecken lassen. Mit einer Wachsamkeit, die keine Gefahren übersehen wird, müssen wir daran erinnern, daß der französische Delegierte sür den Völkerbund im vorigen September der jetzige Außen minister Briand ist. Wir, die wir die Politik des Friedens, wie sie Herriot verfolgte, kennen, wissen auch, das; Enttäuschungen unvermeidlich sind. Painleve schloß, die Regierung fordere lediglich, daß man ihr Vertrauen entgcgenbringe, ihr Bewegungs freiheit laste, um den gefährlichen Pah zu über- s 6) r c i t c n. 2-Z MINK» 8MIW!iil MiM Bc:l!n, 23. Mai. Wie die Zeit aus Paris meldet, wurde stn gestrigen Mftnsiercat beschlossen, der Kammer zu Beginn dec Tagung am nächsten T'cnsiag ein Krcditbe.ichrcn sür den Alan'l leseldzug zu nnteibreite». Tie Höhe des geforderten Be,v - wurde nicht pccössenNicht, doch spricht man von 2 -3 Millftid Franken. Paris. 23. Mai. Ter Kabinettsrat beschäftigte stch uc, vormittag mit der Lage in Marokko und mit den Finan;vlä»e.. der Negierung. Painleve erklärte, das; er sich am nächsten Mvntag mit der sofortigen Aussprache über d>e Interpellation über d e Lage in Marokko einverstanden erkläre. Paris, 23. Mai. Rach dem ossiziellcn Bericht vom Krieg.- scbauplatz in Marokko ist es General Chambruie gelungen, da - ganze Gebiet des oberen Quergha vom Feinde zu säubern Aus dem reclsten Flügel hätten die französischen Truppe» nach hef tige» Kümpfe» gestern abend die Gegend von Medinna erreich' Der linke Flügel habe den Feind nach Norden zurückgedrängt lind Kulay-ain-Djemen beseht. Die Verluste der Franzose» seien verhältnismäßig gering. Im Osten übe der Feind ein.» starken Druck auf verschiedene Stämme aus. so daß die Lage dort immer noch sehr ernst sei lWas von diesen französischen Mel düngen zu halten ist, ist ja klar. D. Red.) Kommando lChesichast) der 5. Infanteriedivision der Role» Ar mee übernimmt. Die K. P. E. sei sehr stolz aus diese Auszeich nung. Die Grundlage zu diesem brüderlichen Bündnis sei in den heldenhaften Kämpfen in Sibirien gelegt worden, wo die 5. Division der Roten Armee Schulter an Schulter mit den tschechoslowakischen Militärabtcilungen kttmpslc. — In Sowjet rußland hat man schon viel von den Methoden der Zarcnregie- rung sich zu eigen gemacht, dos; man sich nicht wundert, wenn man bei der „Roten revolutionären Armee" zu der Regimeats- inliabere! wieder zurückkchrtc, welche früher von den Sozialisten aller Schattierungen als „blödsinnige Augenauswischerei" und als „echt bürgerlich feudale Rcpräsentalionsmache" bezeichnet wurde. In der kommunistischen Partei der Tschechosloivakei wird nun wohl über die persönliche Ausübung der Chefschast <cin schönes revolutionäres Wort) voraussichtlich ein heftiger Kampf entbrennen. » Zum Schluß fügen wir noch eine Meldung aus Prag hier an, wonach der Innenminister die Postbehörden angewiesen l)at, dafür zu sorgen, daß während der Dienststunden nicht deutsch gesprochen wird. Auch deutsche Angestellte dürfen unter An drohung sofortiger Entlassung nur tschechisch sprechen