Volltext Seite (XML)
Herzliche Einladung zum 7.Süchsischen Halhvlikenlage am 12. Juli 1925 in Schirgtswalde Das Keilige Jahr 1925 hat in Sankt Peter die Pforte weit geöffnet. Alle Katholiken des Erdkreises sollen soweit irgend möglich, hindurchgehen und für sich sowie ihre Angehörigen dik Güter dkT ArlekeNS die der Vater der Christenheit ihnen allen geben will, empfangen, nn, dann ihrerseits wieder zur Befriedung -es Erdkreises beizulragen. In allen katholischen Herzen ist, wie selten zuvor, die Sehnsucht wach geworden, nach Rom zu wallen, um dort z» Lüsten und zu beten und den Vater der Christenheit zu sehen. Auch Deutschlands Katholiken, nicht zuletzt die in der Diaspora, möchten sich diesem grost-n Heereszuge ansch iesten, Doch wie ve.hälinismästig wenigen nur wird dieses Glück zuteil. Die meisten von uns sächsischen Diaspora katholiken, die wir gerade am ersten ein solches religiöses Erlebnis zur Festigung unserer Glaubenstrene brnuchien, sind arm und in das Joch -er täglichen Derussarbeil eingelpannt, so dost es »ns an Zeit und Ge d zur Aussührnng des heiligen Vorhabens fehlt. Ihnen alle» will der Katholikentag in Schirgiswalde in ganz bescheidenem Maste und Umfang Ersatz leisten am Sonntag den 12. Juli. Darum soll der Grundgedanke der Tagung der Leitgedanke des Pontifikates unseres glorreich regierenden heilige» Vaters Papst Pius XI sein: „Der Friede Christi im Reiche Christi!" Wir Katholiken von Schirgiswalde sind uns bewußt, daß es ein großes Wagnis darstellt. bei der Enge unseres Ortes und seiner Räumlichkeiten die Glaubensbrüder und -schwestern des Bistums Meißen und des angrenzenden Nord- böhmen zu uns einzuladen. Wir brauchen zum Gelingen -es Tages -es Himmels Sonnenschein und der Besucher gütige Nachsicht. Wir bielen dasür die tan-schastliche Schönheit, mit der die Namr unser katholisches Städtchen so reich gesegnet hat; wir bielen dasür unsere KaHMsche Gastfreundschaft, mit der wir allen katholischen Glaubensgenossen unsere Türen und Herzen weit öffnen. Wohl sind wir Schirgiswalder mit irdischen Glücksgütern von jeher nicht gesegnet gewesen, doch „gern gereicht ist unverächtlich auch des kleinen Mannes Gabe" Da die Ausgaben für den Katholikentag auf das äußerst Notwendige beschränkt bleiben sollen, wird auch der Mitgtie-sbeitrag für die Besucher ganz niedrig gehalten sein. Die günstigen Bahnverbindungen, dazu dir' Zeit des Hochsommers, werden es den weitaus meisten Glaubensgenossen ermöglichen, an einem Tage hin- und zurück zufahren Für die übrigen Teilnehmer werden wir bemüht sein, Nachtquartiere zu beschaffen. So laden wir denn atte katholischen Gtaubensbrüder UN- -schwestern unseres Bistums und des nachbarlichen Böhmens und an ihrer Spitze unseren hochwürdigsten Herrn Bischof und das hoch- würdigste Domkapitel recht herzlich ein zum Katholikentag am 12. Juli -ieses Jahres in Schirgiswalde. Schirgiswalde, Anfang Mai 1925. Fjjx Ortsausschuß: Fabrikant Jakob Töppel, 1. Vorsitzender Lehrer Isidor Prescher. 1. Schriftführer. Kaufmann Rudolf Riedel, 1. Kassierer Sonnabend den 11. Juli, abends 8 Uhr: Feierliches Einläuten des Katholikentages. Sonntag den 12. Juli, von 7 Uhr früh an heilige Messen in der Kirche und in der Turnhalle; vormittags 10 Uhr Poutifikalmesse und Predigt des hochwürdigsten Herrn Bischofs (Schloßgarten). 1 Uhr nachmittags Aufstellung zum Festzuge (Männer Mhmischstraße). Fraueik (Sauerstraße), Jungmänner sBahnhofstraße), Jungfrauen sBautzuer Straße)). V-2 Uhr Festzug durch die Stadt. Anschließend Fe st-Ordnung: allgemeine Festversammlung im Schloßgarten mit Festrede: „Die Friedeusgüter der Kirche für die christliche Familie." 6 Uhr Fest- versarnmlungen (1. Männer im Saale des Erbgerichts; 2. Frauen in der Kirche; 3. Jungmänner im Saale der Weintraube; 4. Jung frauen in der Turnhalle). Abends 8 Uhr sakramentale Lichter prozession von der Kirche zum Schloßgarten; dort Weihe der Familien an das heiligste Herz Jesu; Te Deum. Montag den 13.Juli, vormittags 8 Uhr Pontifikalrequiem in derKirche. Der Festbeitrag für Mitgliedskarte und Festabzeichen zusammen ist auf 0,75 Mark festgesetzt worden. (Wer 1 Mark zahlt, tut besser.) Fernsprechanruf des 1. Vorsitzenden Amt Sohland Nr. 100, des 1. Kassierers Amt Sohland Nr. 196. Alle Einzahlungen sind zu bewirken auf Postscheckamt Dresden Nr. 36082 mit der Anschrift: 7. Sächsischer Katholikentag Schirgiswalde 1925 Wer bald einzahlt, zahlt doppelt, indem er zur finanziellen Sicherstellung der Tagung wesentlich beiträgt.