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Mittwoch, den LO. Mat 1U2». Rr. 115. Seite > „8s MI sieilie AomMle« in ÄEIand.. Die Tatsache, daß Hinkenburg den Eid auf die republika nische Verfassung geleistet hat, ist einem Teil der Rechtspresse nicht restlos angenehm. Man hilft sich mit den seltsamsten Ein fällen. So schreibt die „Deutsche Allgemeine Zeitung": „Der Gegensatz zwischen Republikanern und Monarchi sten ist eine der törichsten Konstruktionen, die das deutsche Parteileben kennzeichnen. Es gibt keine Monar ch i st e n i-n Deutschland, die irgendwie ernsthaft für die Po litik und das össentliche Leben in Betracht kämen, und man sollte nun wirklich im Interesse der Nation von dem Unfug Abkommen. scde törichte nationalistische Zeitungsnotiz in einem Mnkslblüttchen der Provinz, jede bramarbasierende Bier- rede aus Hinterpommern an die große Glocke zu hüngen." Dieses Urteil ist richtig, zugleich aber ungemein interessant. Natürlich ist es der „D. Ztg." genau so. wie uns bekannt, das; die Deutschnationale Partei in dem letzten Neichstagowahlkampf mit der Parole „Ein Volk, ein Reich, ein Kaiser!" gezogen ist. Ebenso weis; die ,.D. Ztg.", das; in Bauern nicht nur Winkel blätter. sonderrr sehr maßgebende Politiker meinen, man solle sich „seinen König wiederholen." Ueber all das ist die „D. Ztg." unterrichtet. Aber sie sagt trotzdem: „Es gibt keine Monarchisten in Deutschland, die ernst haft für die Politik und das össentliche Leben in Betracht kä men." Bravo! Ernsthaft kommen diese Leute allerdings nicht in Betracht — aber das ist es ja gerade, was die Presse voin Schlage der „D. A. Ztg." jahrelang nicht hat glauben wollen . . . Verleumder In dem Großdeutschen Verlag Weißenburg in Bagern er schien im Frühjahr 1021 eine Broschüre „Die entdeckten schwarzen Henker des deutschen Volkes . . ." von K. v. Widdenhosf, in der u. a. behauptet wurde, Kardinal Faul Haber, Baron v. Soden und Genossen hätten mit Poincare verhandelt, um ein süd deutsches Kaiserreich unter der Herrschaft des „Iesuiteniieblings" Sixtus von Parma zu schaffen. Der Berfassername erwies sich als ein Pseudonym, jedoch ergab ei» jetzt in München von Kar dinal Faulhaber und Graf von Soden angestrengter Be leidigungsprozeß gegen den Oberlehrer Karl Weinländer in Weihenburg, daß dieser das Manuskript „als Treuhänder des Verfassers" dem Verlag übergeben hat. Es kam vor Gericht ein Vergleich zustande, in dem Oberlehrer Weinländer erklärte: „Ich bedauere diese Uebergabe, weil in der Schrift Angriffe gegen die beiden Herren Privatkläger enthalten sind, die ich nicht gemacht Hütte und nicht machen könnte. Der Beklagte verpflichtet sich, eine Buße von 1000 NM. für einen wohltätigen Zweck zu bezahlen, wobei die Bestimmung über die Verwendung den Privatklägern zusteht. Der Beklagte über nimmt außerdem die Kosten des Prozesses." InLeresfanles vom Erbbaurecht Auf der letzten kommunalpolitischen Versammlung des Kreisverban-des Südlausitz der Sächsischen Zentrumspartei in Zittau sprach der Kreisvorsitzende Fritz Günther, Leutersdorf, über das Erbbaurecht. Wir geben den Gedankengang seiner Ausführungen nachstehend wieder: Unter den Nachwirkungen des Krieges macht sich die Woh nungsnot niit am empfindlichsten bemerkbar. Darein teilen sich alle am Weltkriege beteiligten Staaten, wenn cs auch zutreffcn mag, daß gerade in Deutschland das Uebel am »leisten hcroor- tritt. Schuld daran ist auch mit die falsche Einstellung vor dem Kriege, Kein Zufall ist es, wenn die Zentrumspartei schon lange vor dem Kriege sich dieses Problem besonders angelegen sein ließ. Ihre ganze sozialpolitische Einstellung begründet das. Die Zentrumspartei besaß im Abgeordneten Hofrat Jäger einen der tüchtigsten Männer auf diesem Gebiete. Ueberschaut man heute das Wohnnngselend, dann wächst sich die Schuld der dafür verantwortliche» Kreise ins Tragische aus. Man kann sich kaum vorstellcn, wie die für den Ausbruch des Krieges verantwort lichen Kreise ihre Verantwortung sühnen wollen. Was hätte alles getan werden können für das, was dem Moloch Krieg in den Nachen geworfen wurde! Der Mangel an menschenwürdigen Wohnungen prägt sich aus in der Unzufriedenheit der breiten Bolksmassen und in der fortschreitenden Radikalisierung. Das muß naturnotivendlg so sein. Wer seine eigne Scholle besitzt, der liebt sie, der hängt an seiner Heimat und an seinem Vater lande. Eine Ueberspannung wäre es, wollte man dafür eintreten, daß nun jeder ein eignes Haus besäße und einen wenn auch kleinen Garten. Viele Leute wollen das gar nicht, andren fehlt auch die geringste Veranlagung, ein eignes Heim zu bewirt schaften. Hierbei wollen wir nicht untersuchen, ob wir zum Siedlungssystem der alten Germanen zurückkehrcn müssen. Es gibt sehr ernsthafte Volkswirtschaftler, die diese These verteidi gen. Aus jeden Fall gänge aber die Durchführung des Gedan kens vom Einfamilienhaüse auf Kosten der Volksernährung. Nein, was anzustreben ist, soll sein, das; man die private Bau tätigkeit fördert, wo man nur kann. Staat und Kommunen sind allein nicht ln der Lage, Abhilfe zu schaffen. Dazu fehlen die erforderlichen Gelder. Die Statistik beweist auch, daß diese Körperschaften viel zu teuer bauen. Der private Bauunter nehmer spart beträchtliche Summen. Grund und Boden ist zwar Bis Soldaren der Kaiserin Roman von Julia na von Stock hauien (8-1. Fortsetzung.) Josefs scharfer Verstand arbeitete: „Waren sie nicht im lebenslangen Kriege so verwildert, so jenseits der Gesetzes- begrisfc, daß sie den Tod, der dem Feinde geschickt wurde, auch jenem sandten, der nur ihr Feind, nicht allein Oesterreichs Feind war? Welch unglückliche Verkettung: Sie lebten ihr Leben für die Kaiserin, und in dem Augenblicke, wo sie ihr eigenes Leben suchten, muß ihnen die Kaiserin den Tod geben, denn jede Auflehnung des Einzelnen straft das Gesetz." 4 Aber es blieb doch das Licht, das Gott zu guter Stunde in die Seelen der Könige goß: „Gnade! Ueber allem Gesetz steht die Gnade!" „Anuschka, mein Kind," es war, als erwache der Kaiser aus tiefem Traume, „geh' getrost! Noch heute nacht rede ich mit der Kaiserin, daß sie mit mir da« prüft; denn mein Wille steht auf Gnade!" Da richtete sich Anuschka aus. Eine fremde Gewalt hob ihren Leib und stärkte ihre Stimm-;. Eine fremde Gewalt gab ihr die Worte. Und Anuschka sprach: „Die Frau Kaiserin gibt keine Gnade. Meine arme Mutt«- starb, weil die Frau Kaiserin gnadenlos war. Mein armer Vater starb, weil die Frau Kai- seinin gnadenlos war. Ianko muß sterben, weil die Kaiserin gnadenlos ist!" Und indem Anuschka ihre mageren Hände ausstreckte, rief sie jammernd: „Herr Kaiser, a lieber Herr Kaiser, wo ist die Mutter der Gnade, wo? Lat. ist meine Mutter! Wo ist Eure Mutter, mein Kaiser?" Dumpf, wie erstarrt und gelähmt, erwiderte Josef: „Die Pflicht verhärtet das Herz." Kindlich und zart näherte sich Anuschka dem Kaiser, faßte seine Hand, küßte sie sanft, und leise hauchte sie: „O lieber Kaiser, lieber Kaiser, so einsam seid Ihr?" Ihre Stimme erstarb im Flüster.i: „Aber ich will Euch lieb haben, Herr Kaiser, wie Ianko mich lieb hat, — ganz, ganz lieb!" Und warf sich nieder und küßte des Kaisers ritterliche Füße. Und sprang auf und entfloh, Die 700-Iahrseier -er Stadt Kamenz Kamen;, 18. Mai. Die Iahrtausendfeier des Rheinlandes läßt die 700-Iahr- feier der Lausitzer Sechsstadt Kamen; an Bedeutung etwas zurücktveien. Immerhin waren di« gestrigen Feierlichkeiten für die Lausitz und insbesondere sür die Feststvüt Kamenz von hoher Bedeutung. Die ganze Stadt nahm an dem Fest stärksten Anreil. Alle Straßen waren mit Guirlanden und Tannenreisig, Krän zen und Fahnen geschmückt. Den Eingang der Königstraße zierte eine Festpsorte. Eine so große Zahl von Gästen hat die sonst so ruhige Stadt selten in ihren Mauern gesehen. Bereits am Sonnabend waren die Fefiieilnchmer ln großer Zahl einge- trossen, sie wurden am Bahnhof feierlich begrüßt und eingeholt. Die Feierlichkeiten selbst wurden mit einem gcist! ichen Ko n- zert in der aus der katholischen Zeit stammenden Haupikircke St. Marien (vergl. unsere letzte illustrierte Beilage) überaus wür dig eingeleilct. Ein Begrüßungsabend in der „Stadt Drcrden", au dem der Stadtverordnetenvorsteher Iustizrat Voigt eine An sprache hielt, beschloß diesen Tao. Am Sonntag nahmen die Festlichkeiten beim Herr! .hslen Maienwetter ihren Fortgang. Am Morgen fanden feierlich: Got tesdienste statt. Daran schloß sich ein Frstaktus im neuen Vürgersaal des Rathauses, an dem eine große Reihe von Ehrengästen teilnahmen, u. a. Innen,ninistcr Müller, Ministerildirektor Schulze, Kreis- hauptmann Richter, Amtshauptmann Dc. Sievert, die Oberbürgermeister und Vertreter der sechs Städte Görlitz, Lauban, Zittau, Bautzen und Löbau. Oberbürgermeister Dr. Dittrich wies in einer Ansprache aus die Bedeutung der 700-Iahrseier hin, die frei von Lokalzmtriotismus und Kirchturmspolitik sei, ein Gedenktag an die Geschichte der Stadt, aus der ein Gotthuld Ephraim Lessing hervorgegangen ist. Er schloß mit Wünschen sür eine bessere Zukunft. I n n e n m i n i ste r Müller überbrachte die Grüße der Staatsregicrung, Amtshauptmann Dr. Sievert sprach für den Bezirksverband, während Oberbürgermeister Nied- ner, Bautzen, die sechs Städte vertrat. Eine große Anzahl weite rer Glückwünsche schloß sich an, sür die Oberbürgermeister Dr. Dittrich den Dank abstattete. Professor Dr. Iecht, Görlitz, sprach über Kamenz und die Oberiausitz. An diese amtliche Feier schloß sich eine Festtafel a». Unter großer Beteiligung der Bevölkerung fand ein Fest zug statt, der eine wichtige Episode aus der Geschichte der Stadt zur Darstellung brachte, den Einzug des Kurfürsten Johann Georg l. von Sachsen, geleitet von Herolden und den Innungen j» ihrem historischen Aufzug. Kamen; hatte damals im Jahre 1631, als Kaiser Ferdinand die bis dahin böhmische Lausitz pfandweise an den Kurfürsten von Sachsen abtrat, sich freiwillig dem Letzteren unterworfen. Auf dein Markte, wo sich der Festzug auslöste, wur den zwei Haus-Sachs-Stiicke aufgesührt und mit einem Heim a t- « bcnd in den beiden größten Sälen der Stadt wurde der glän zend verlaufene Festtag beschlossen. DiegeisttichsMu?ik«ufsi.ch unginderMarienkirche Einen würdige», stinnnnngsvollen Auftakt zur 700-Iakc- Feicr der Sechsstadt Kamen; bot das geistliche Konzert am Sonn abend in dec Hauptkirch: zu St. Marien. Es w.tz'.e.e oiienbar ein guter Ster» über der gesamten Aufführung. Astes ging :rne aus einem Guß, obwohl die notwendigen Gosiimtp'-'obeu aus ein Mindestmaß beschränkt werde» mußten. Schon die Aufstellung des Chores und Orchesters im Altarraum war ein glücsinher Ge danke. Nur so kam die angenehme Akustik des altehrwürdigen Gotteshauses, das so viele unersetzliche historische Merle tu -einen Mauern birgt, voll und ganz zue Geltung. Ein derartiges Z„- sammeiitrcsscn von so namhaften Solo- und Eusemblekrästcu und in so mannigfacher Auswirkung ihres reichen Könnens hat Kamenz wohl noch nicht erlebt. Alles aus Anlaß der seltenen Fabelte.er. heute gering im Preise, aber oft nicht leicht zu erlangen. Die Grundeigentümer halten ihren Besitz immer und auch mit Recht als die sicherste Kapitais.iuiage. Die Gemeinden werden nicht ohne weiteres ihren Boden veräujchrn. Einen Ausweg bietet die Beleihung des Bodens nach dt.n Erbbaurecht. Eigen tümer bleibt die Gemeinde. Sie gibt lediglich gegen einen mäßi gen Zins den Boden für eine Reste von Jahren in Pacht. Die Zeit schwankt zwischen 40 und 99 Jahren. In vielen Genreinde» ist mau heute dazu übergegange,;, nach dem Erbbaurecht den Boden zu verleihen. Der Erwenber desselben stößt sich aber daran, daß nach Ablauf der kontraktisch vereinbarten Frist er sein .Haus verlieren soll So ist es in London. In Deutschland ist eine angemessene Entschädigung vorgesehen. Die Nachkom men stehen dann aber wieder vor derselben Frage. Zudem ist auch der Gedanke hinderlich, daß der Besitzer des Bodens auch Eigentümer -es Hauses ist. Man mag aber b, denken, daß ja viele Gemeinden gar nicht in der Lage sind, sür all die einzu lösenden Grundstücke den Sachwert auszubringen. Man könnte sehr leicht die Härte beseitigen, wenn man dem Erbbauberech tigten den Erwerb des Grundstückes in der vorgesehenen Zeit gestalten würde. Wohl soll die Kommune ihren Grundbesitz halten, ihn auch vermehren, aber muß es immer dasselbe Stück chen Erde sein? Wenn man aus dem Verzicht des Heimfall rechtes folgern zu müssen glaubt, daß ja dann der eigentliche Zweck des Erbbaurechtes, die Verhinderung des Vodenwuchers Schon der äußerst starke Chor, zusamiucugcstellt aus den besten Kräften der städtischen Gesangvereine, bot insbesondere in feinem Sovrau ein vorzügliches Material, wo einzelne hervorragend» Stimme, de.» Ganzen Glanz und Setz», l, gaben. Ties trat tauLt- sächlich bei dem Schlußchoc aus dem „Messias" von Händel (Halleluja!), Gott, der Herr regiert allmächtig!) in Erscheinung, wo der Sopra» in langsam anssteigenden Halbstufe,> ohne Crmüden di« laugen Töne rein und klangschön gab und sonst auch lebeudcg und frisch saug. Ebenso cntleoigte sich auch das Orchester .'zu sammengesetzt uns der Kameu-.er Orch este,'verei„ic>nng und aus wärtige» Kräfte,,, so aus Pulsnitz. GroßröhMoo-.f, RadebcrgZ '.«r vollste:, Zufriedenheit feiner Aufgabe, überasi ,-sit Gejchj.-s and Verständnis auf die Inte.tzi.-ntz, dc.' Tsi-ige An, ich an, eingehend, eiaa st ans., innest-e mische Abtönung 'beachtend. Tics .zeig;.- si n befände: „Eonzcrto grv'so" Nr 4 st'rare, Andrste, A.lfür Fagott, Streichorch.:.er und Eeusi'tz... von Hän. l Wie der ganze Abend, ebenso d e nachfolgende.'. Festesfreude ei,-gestimmt w ar, so auch di- gesamte folge, deceu geistiger Vater d.-c Ms il'-tz i,!s, lsttz und Tr. Engländer ,onr und diestnrl -ine befcheio-eue : auf dem „Cembalo" sein von dem M'n H ra'e zur »„entgeltlicher Verfügung gestellt eri üg.'r Flügeli ansäble, während wir ihn oo - s er ul. .ä Meister seines Instruments kennen Mir in ehe e tzz Hehren ,,„d Heilige,, saug Frau M ac > a O ' Konzert- und Opernstingerin aus Himburg -ei »eriu und bekannte Händel ängerU) nsi, ihr gesättigten und klangvollen Ssimnw, de'ondee höchsten Lage» ansprechend, die Coblwnne für Sr »nd Orchester („Tank fei Tie, Herr!"-. M-telie si-ornlwtc jubilatc" von Mols-,ans Ai aus dem Oratorium von Hän-oel mit S»l-!. ihr Seraphinen" - bearbeitet von Sc seist K>err E. Seifert, Kammer,nrlno - an der oper auf hoher Trompete (Vachs,ge T Iren Orchester ein änderst feinsinniger und oa ter war ,,„d selost i» hoch',, zagen big- ch u mancher Vertrete, 'eines Instruments nstrst z mag, ei» p ent,ui feste, der hei den gs eg,':,r >. geu von Ges'ng und Instrument eine „achch errn .' o i Kantor d'ina- in de», 2 Oboen ,ag' au; Vo> trags- dsistoi ater ,'i-wi, i.m.g ; ',:cn M'.NI '!'- i.ä-..) .„egalen U'ie.eriii des arlofoct,, borrn-e Itrtzie- irwiltueude», n bol:-'» und ran. M'mbato o tzailstn; ozart und die e,e k.„Kam,nt M' -oobe, , o,-n S,a neben u ,'r P.> sin sinn so! ' ui u u: i, , n r cc leie -sie, ibr r ts> d",„ gler- gc,c ver- gän- k.ng und als ätzr- Mll- „üd und iei« ducn be« i.its« So!o- violiwe und Orgel, uom SoUsten iewst komr-ni.rt und ,A>c" von Goldmark. Lei,, ivundertzares Instrument, gefsthrt von einem so begnadeten Künstler, jubelt, singt und redet ver ansübte. H err Kantoc Kurt S ch v „e, Or-zes vll't.lc- Lehrer a,„ > nnsikpä- -agogischen In istitztz zu Deetz ea , spie' ite Einleitung ,, .Jntrodü izione e fnga l rsttzlc" nvi, mann und den I. Satz n. d Orgelt ..'nz.'i't „Ps: legro vivace et pre sto) von A»g ust F sicw'c >n p! er farbenreicher Form (durch dis „! gelstei'l! rgste Negist: rpi in ätz i'.'rlü'u ü) stellte alle Mittel 1 er „„sprechen. sen O i Ti.»' „er v- ilrndc! e» Tech nik und erzielt e st:'.'! weiche , d:e an 2100 Zn hör er hingeriijen andä chtig l. U gleitete auch den : stonzertmeistcr an -tz-r S rtsii'Z. l>e.r oper Herrn A Uli R einer b ei tm :n nost," ' 'für leibt ihm etwas mystisch inaccheuhafres. or-'n entlockt im pp und tu den höchsten Lagen eigenartiger Dämpfung. Wen» auch d e dar keine technische!! Schivierigteiteu erstejsst ton. ro „ich! zurücksrhresteu würde, so bcdur'te es einer geistig»»,;, die er alle,ithalben traf, zu dem Oie,„heit und Sauberkeit. All diese herrli.w':; von Künstler», Chor und Orchester, muß:,' - ei dr»:l auf die Zubörer hiuteriaisen, nnd io dicustvolle Leiter diese Musikausführmig als barsten, schönsten und gehaltvollsten in feinem leben in Kamenz betracht-',, glatter Ttrich Lvn von rvo.rne» Gaben oeacn er auch se .»che» Tnrch- bei ntstackeiilost'c w ibru. ge'-'i-'n , e» si.se,> tzi'n- l'.n» oee ver eine der dank- langen Mnsik- G M e> tagen >,ck '.nimerym da- besi'.'.i die Gemeinde das nnd der Speknkatio» aufgegeben ist. gegen Sicherungen treffen. Zudem Zuschlags- und Vorkaufsrecht. Aus der Praxis weiß man, daß im Erbbaurechte erbaute Häuser nicht aus bestem Material er richtet sind, daß oft Schäden auszuöefscrn sind und daß man viel'cichc gegen Ende der Grabau zeit ("eiea»de ver:vayNasen läßt. Hat der Erbauer die Gewißheit, dag er den Moden er werben kann, das; seine Familie in, Besitze des Grundstückes bleibt, da:», würde er sich damit nur selbst schädig.',!. Wenn inan heute die billigen Wohnungen belrncklet, dann findet man diese Bedenken vi'ü'ack im Ban v-rneirkückt. Rsthiig bicidt auf a!!c Fritze, die Gemeinde darf nutzer keinen Untz O un, jene Stunde, da die sterbende Haydt ihr „Wehe!" über die Kommende» ries! Der Kaiser läutete heftig. Als der Kämmerer hereinstürzte, stand der Kaiser am Kami», das Gesicht ernst, eine tiefe Falte zwischen den Brauen. „Den Fuchs satteln lassen! Sogleich Hut, Handschuh. Maniel!" „Majestät, bedenken Mnjesiät, vielleicht einen Wagen?" „Satteln!" rief Joses. „Ist Er taub? Fort, geschwind!" Ungeduldig durch maß er das Zimmer. In seiner Hand bausch ten sich die Akten. „Justitia, bist du denn dafür geschaffen, die Herzen der Menschen zu zertreten, statt sie anfznrichten?" — „Dies Mädchen war ei» Wunder! War eine Flamme, eine schöne und lodernde Flamme. Schön? War sie schön? Dies hagere, braune Gesicht? Nein! Aber die Augen, die wunder baren Augen! Und der Mund wie Blut. .Knabenhaft die Hüs ten, Stahl die Gestalt. — Seide mit Gold dnrchwirht möchte ick; über dich werfen, Kind; nur dich lächeln sehen, fremd, u»- wcscnhast, so wie du bist." Nein, cs ist unmöglich, daß der alte Pandur um der Treue willen stirbt. Das schlüge jedem Rechte ins Gesicht. Wir sind doch Menschen, keine Maschinen, Menschen, nicht Tiere! „Eine neue Justitia will ich schassen, die vom Rechte des Menschen, nicht nur von dem des Richters, handelt." Joses beugte sich über seinen Schreibtisch, riß ans einer Lade ein Heft und schrieb gehetzt: „Als unverantwortlich für ihre Handlungen müssen Menschen gelten, die nnier dem Drucke einer unwiderstehlichen Gewalt handeln!" Er warf den Kopf hoch: „Und ist es in diesen, Falle nicht zutreffend?" Er blätterte das Heft durch, las seine eigene hastige Schrift: „Die Todesstrafe ist allerhöchstens während des Stand- rechtes an Staatsverbrechern zu verhängen nnd da nur im dringendsten Falle zu vollziehen. Ansonsten ick; der Meinung bin, daß Blut mit Blut nicht abgewaschen werden kann. Auch gibt es crimen, wo der Tod zu schnell und schmerzlos bestraft. Diese Leute sollten zu Schiffziehen oder Zwangsarbeit Im Berg werk verurteilt sein." Er schlug das Heft zu und warf es in die Lade zurück. Der Kammerdiener trat ein. Josef nahm rasch Hut und Hand- dciüvucher begünstigen, sie so!! ihren Ernndbesitz Kasien »ng ihn zu vermehren suchen, darum fuhrt sie ihn im Erbbaurecht nütz lichen Zwecken zu. Dem Kspiiailofei, wird dadnrck der Erwerb eines Eigenheimes ermöglich!. Lossen sich aber Sie sbe„ mwe- dcuteten ..Schö.iiieilss.'hlcr" ansmcrzei,. io käme man damit inen wesentlichen Schrill ,veiler. Dos Sari nauirlich vegs ir Aufgabe des grundsätzliche» Stand;".::.-ws lükrcn. ?.mit 'stiebe man den Teufel mit Belzcbnb ans. So ntze da- tzeh.-anrecht heule beschaffe» ist. sleär es keine Id.'aüösung d z : "HI -oder eine» gitze» Ausweg. Dar,: n wähl ": m r ikn T ' k '-z gen in Deutschland sind noch dem i.ervorr.".md.Sr.chi.nncr Aöois Damaschke günstig (siche sein Ha-dkuch d e Gcm-inde- politik. lO. Ausl. Seite 22!ss> schuhe. Während er die g-Kkl-rd.,!' n H tw schuhe überstreifte, hing ihn, der Bediente den Rodu.-ntz.! 'kor die Sckniiern. ir-'-gte devot: „Dero Majestät geruhen eine Do.sie »De?, ein wenig Ge flügel zu nehmen''" „Oleini" sagte vor Kaiser har! Hastig durcheilte er dir Anockomiin, tz.i-tzn er r Bediente und Haischiere verneigten fick: dir Türen skr..»». Joses trat in dr» Bnrahos. Die Lus- '.vor l.'tzsi nnd nekel- senchl. Er schlag de» Mantel iesieMmm ii 'i ntz'm dem Reit knecht die Zügel an- der Hand und st- ano in dm Satte! Der Fuchs griss ans „Galt sep:"' Seine Maies!:,!." kr: nutzer.e der Stallmeister, „er reitet wie ei» Erzeug.!." Dos weiche Traben des Pferdes wiegte Fol g. Nerve» ein. Es war schau dunkel: die Straßen r rützri, stiii. Im Burgtor trat die Wacke ins G'wehr. di" Trommel lärm!-', ober der Kaiser winkle ab nutz ri:i über "tz donn-ernd-.'N Bohlen. Im Glacis schwankten die blauen, srucklschwere» Dol den des Hollunders. Auf der niedrigen Böschung saß ein Mäd chen nnd ein Mann; sie küßten 'ich im Dunkeln. Der Kaiser ritt vorbei, im Winde wehte sein heiler Mantel. Wieder stand die knabcnschlanke Gestalt Anuschkas vor ihm, die dnnkcibrennciide» Augen versunken in seinem Blicke. Wieder und wieder flehie sie: ..Väterchen Ianko. mein Väterchen Ianko!" Dann mit einem Male hob sich ihre Gestalt, eine fremde Mach! sprach ans ihrem Munds, furchtlos und unerbitt lich: „Die Kaiserin ist gnadenlos!" Der Kaiser ritt durch Mariahilf. Nus kleine» Gärten trug der Wind de» Dust letzter Rosen nnd Astern. „Wo ist die Mutter der Gnade?" fragte eine gepeitscht« Stimme. Und er antwortete ihr mit schwerer Zunge: „Die Pflicht verhärtet das Herz." Dann hauchte das Kind, o mein Gott, den Kaiser schauertet „Aber ich will Euch lieb haben." lind entfloh. War cs möglich, geschahen ihm noch Wunder? Dnrcktzran seine von Bitterkeit und Sarkasmus nmhümmcrtc Seele »o- einmal der süße Zauber einer Liebe? (Fortsetzung folgt.)