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Mk. vo» Fr..^ t, daß das (ij^. l. — Tie ".cila, ngkeit. fftantisch. i Beschäsiiqiiag d Kücheiilückier" isen. — Rcia- n hl. Abend- le IVOXlb.'.cin, > vm 6,4«) Ms itzend 9,50 Ml lche auf Wum- ählen. Wure» zlichcn Tnnl ode i. d. Lausi». den. , >/z8 Uhr. rr Fischer u. tz, ng V^8 Ubr. — »§e y. szeitki,. nmen. l. Hoflieferam <ouiu !s1l3lreli. ^ Io. 33151. j Jede ^ Mntrulje ? trägt d »eine Firnis »d Steuinel e seln'vn!lmchl> federj ,ros,em ^>n,n ?r Person olüic! >U Miirk. .nie beitet iverLe». besorg!, ^ r>noi>1,-r. t ul/. «. -frau! Kleiner;, tuugS-L-ä'che , Hand' und attttndschast 21 . Schl. Haudgrivebeii > <-„> ereil. lsilftesallenScs u. ichcn, Herren Lcliuiulwgreii. ;eklo88en' 'irux'n ilnes>. kic>t,-n. Xur 25 -Il..e,er > öu:> rsnri tm. daheim und ranr nur Heu-Bür > >r, b. üuxu M! I. all. iinren. ignerfiluv.. dein iineiibek. uiunsi. . kath. Turne v. schön. Figur n. V alt. inunk.m. >eh. spät. Heirel . Strengste Mr> ch. Berns: Mr> Off. b. 2". Fein. Hand«». ^ Sächsische DolksMung erschein-täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn-u. Festtage. I! Inserate «,-uusvreisr Vierteljahr!. 1 Mk. 50 Pf. (ohne Bestellgeld). ^ werden die «gespaltene Petitzcile oder deren Raum mit 15 P^. ^ ^ I! sjjp Wtthpheir, Nerht ttNv Fverhett. I berechnet, bei Wiederholuna bedeutender Rabatt. vuckilliiclttrel. ^eilakNon uns Lercdattrrteller Presden, Pillnitzer Straße 4^1. erscheint täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn- u. Festtage. Bezugspreis r Vierteljahr!. 1 Mk. 50 Pf. (ohne Bestellgeld). Post-Bestellnummer 8858. Sei außerdeutschen Postanstalten laut Zeitungs-Preisliste. Einzelnummer 10 Pfennige. Inserate werden die «gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 15 Pf. berechnet, bei Wiederholung bedeutender Rabatt. Redaktions-Sprechstunde: 11—1 Uhr. Fernsprecher: Amt I. Nr. 1306. Rr. SO. Freitag, den 13. Februar 1903. 2. Jahrgang. Die Lntivickelung -er Sozialreforiir. Mit berechtigtem Stolze konnte der Reichskanzler Graf von Bülow kürzlich gelegentlich der ersten Beratung des AM- in Erwiderung ans Aeußerungen des sozialdemo kratischen Abgeordneten v. Vollmar darauf Hinweisen, das; che Monarchie in Deutschland tatsächlich mehr für die arbeitenden Klassen getan hat, als bisher in irgend einem liande geschehen ist", und er hätte beifügen können, auch j,i Ländern mit republikanischer Staatsform. Zur Er- Hauung der Sozialdemokraten, die bekanntlich bis znm Fahre IttW gegen alle Arbeiterversichernngs- und Arbeit erschntzgesetze gestimmt haben, berief sich der ita»;ler dabei nicht nur auf die anerkennenden Worte jenes englischen Arbeiterführers, der vor einigen Wochen mit englischen Arbeitergesellschaften zum Studium unserer Per- sicherungs- und Wohlfahrtsanstalten herübergekommen war, wuberu auch auf das Zeugnis des französischen Sozialisten, früheren Minister Millerand. Dieser hat dem deutschen Botschafter gegenüber bekundet, daß seine Bemühungen daraus gerichtet seien, einen ähnlichen Zustand zu schaffen, wie ihn die Hochherzigkeit und Weitsicht Kaiser Wilhelms II. in Deutschland gefördert habe. In Deutschland habe der Zlaar vielmehr getan, als dies in Frankreich bisher der Fall gewesen. — GS klingt wie Ironie, wenn ein be- deiueuder französischer Sozialist nachahmenswert findet, was seine deutschen „Genossen" in den Orkus wünschten. Aber so erfreulich es auch ist, das; Deutschland, Dank der tatkräftigen Vor- und Mitarbeit großer Parteien des Reichstages, besonders des Zentrums, in der Arbeiter- fürierge an der Spitze der Knltnrstaaten marschiert, so wissen wir doch, das; unsere heutige deutsche Arbeitergesetz- gebuug noch lange nicht völlig befriedigende Verhältnisse geschahen hat. Dafür hatte der große industrielle Auf schwung besonders der letzten Jahrzehnte zu tiefgreifende soziale Schäden im Gefolge gehabt. Wollte die Er- iwuuiig der Gewerbefreiheit einem jeden Gelegenheit geben, seine Persönlichkeit völlig frei zu entfalten, so brachte sie dein arbeitenden Stand das gerade Gegenteil. Gr geriet nicht nur wirtschaftlich in volle Abhängigkeit, selbst in der Betätigung seines ideellen Lebens — siche Wahlbeein- slnnnngeu — war er hier und dort nicht mehr frei. Der Tlaal wußte auf die Dauer den Standpunkt der schranken losen Gewerbefreiheit anfgeben, wenn anders ihm die Ge sundung einer ganzen Volksklaffe am Herzen lag. Dem Arbeiter mußte in kranken und invaliden Tagen geholfen werden, sollte er nicht dem Elend preisgegeben werden. Arbeilerschntzgesetze mußten geschaffen werden, um Leben und Gesundheit nach Möglichkeit zu schützen. In dieser Hinucht harren noch manche neue Aufgaben ihrer Erledigung. Das sozialpolitische Bekenntnis jdes Reichskanzlers, welches er jüngst während der Gtatsberatnng ablcgte, ist genüg beinerkenswert; er führte unter anderem an?: es liegt in der menschlichen Natur nnd liegt nn menschlichen chwk'inuö, daß jede Grsellschaftsschicht Opfer zu gunsten einer andern Gesellschaftsschicht nnr ungern bringt, und deshalb ist es die Pflicht des Staates und die Pflicht der Monarchie, hier ausglcichend cin- zugreisen, indem sie die Arbeiter warnt. Dinge zu verlange», welche die Konkurrenzfähigkeit der Nation auf dem Weltmarkt beeinträchtigen oder unsere gesellschaftliche Ordnung erschüttern könnten, aber auch die Arbeitgeber und Unternehmer auffvrdert und ermahnt, kräftig mit zuwirken. damit die Klasseudifferenzen immer mehr zu- sammenschrumpfen, damit die ärmeren Klassen ivohl- havenderw erden, damit immer mehr Individuen aus den unteren in die reicheren und wohlhabenderen Schichten der Be völkerung gelangen, mit anderen Worten für den sozialen Aufschwung. Das ist mein sozialpolitisches Bekenntnis, ist die An sicht der verbündeten Regierungen. Rach Kundgabe seines sozialpolitischen Bekenntnisses legte er auch das seines kaiserlichen Herrn der Reichstags- Vertretung vor. indem er ansführte: Seine Majestät der Kaiser ist davon durchdrungen, daß eS die Aufgabe des Staates ist, die schützende und stützende und helfende Hand über die wirtschaftlich Schwachen zu halten. Auf solche Für sorge hat nach seiner Ansicht allerdings jeder wirtschaftlich bedrängte Stand Anspruch, also nicht nur der Industriearbeiter, sondern auch die Landwirtschaft. Seine Majestät der Kaiser ist aber auch davon durchdrungen, daß die Monarchie, welche am Anfang des vorigen Jahrhunderts ohne gewaltsame Erschütterung den Ilebergang ge funden hat vom alten znm neuen Staatswese», auch heute stark und einsichtig genug ist, um diejenigen Uebclslände und Mißstände, welche neben vielen Lichtseiten die moderne Entwickelung der Dinge mit sich gebracht hat, die sich in allen vorgeschritteneren Ländern finden und die wir zusannncnfasseu unter dein Namen soziale Frage, zu mildern und soweit zu beseitigen, tvic dies möglich ist auf dieser unvollkommenen Erde. Im Laufe des vorigen Jahrhunderts hat sich das deutsche Bürgertum, erst das gebildete, das gelehrte Bürgertum der Professoren, daun das schaffende der Unternehmer, zn Ansehen und Geltung im Laude empor- geschwungcu. ES ist die Ansicht Seiner Majestät und die Ansicht der verbündeten Regierungen, daß die Aufgabe unseres Jahrhunderts der Ausbau der soziale» Gesetzgebung ist. In diesen Worten liegt das sozialpolitische Programm des zwanzigsten Jahrhunderts. Gin jeder, dem die Zukunft des deutschen Volkes am Herzen liegt, wird diese Kund gebung des Kanzlers dankbar begrüßen und hoffen, daß sie in Zukunft nicht ein leerer Schall bleibe, sondern in die Tat nmgesetzt werde. Ist es doch ein Gebot der Selbst- erhaltnng für Kaisertum nnd Monarchie in Deutschland, die Zeiten zn verstehen, ihnen durch zielbewusste nnd kraft volle Tat auch gerecht zn werden nnd nicht wieder jene reaktionären Einflüsse zur Herrschaft kommen zn lassen, die vor Jahren die programmatischen Kaiserbotschaften „unter Schutt nnd Schlamm zn begraben suchten", wie die „Soziale Praxis" sagt. Eine wirksame, erfolgreiche nnd dauernde Sozialreform ist nnr denkbar, wenn auch die Mehrheit des Volkes durch ihre Vertreter immerfort in der sozialen Arbeit sich rührt nnd regt nnd der öffentlichen Meinung znm Bewusstsein bringt, daß nnr eine gesunde Sozialreform unsere Ration auch wahrhaft gesund nnd lebenskräftig erhalten kann. Dies ist nicht nnr geboten mit Rücksicht auf reaktionäre Elemente, das fordert auch die Gefahr seitens der sozialdemokratischen Partei, die durch Leidenschaft nnd Gehässigkeit nnr den Gewaltpolitiken: in die Hände arbeitet nnd so neben der Reaktion das schwerste Hemmnis für eine gesunde Sozialreform ist. Dieser Ansicht gab auch der Reichskanzler letzthin im Reichstag Ausdruck, indem er zn den Sozialdemokraten gewendet, sagte: „Be treten Sie den Boden der Legalität, betreten Sie den Boden der Verminst, verzichten Sie darauf, Gefühle zn verletzen, die der Mehrheit des deutschen Volkes heilig sind, — nnd manche Gegensätze können sich mildern. So lange Sic das nicht tun, erschweren Sie die auf die Hebung und Gesundung der breiten Volksmassen gerichteten Be strebungen und schädigen die Sache der Arbeiter, denen Sie Luftschlösser vorspiegeln, die Sie nie nnd nimmermehr zn realisieren imstande sein werden." Aber auch dieser feierliche Appell wird wie so viele andere die „Hetzer ans Prinzip" nicht zur Vernunft bringen. Darum muß jeder, der eine kräftige, gesunde nnd normale Sozialreform wünscht, jetzt nnd in Zukunft seine Vertei digungswaffen bereit halten und führen znm Kampfe gegen die Reaktion ans der einen, gegen die Sazialdemokratie auf der anderen Seite. Das erste Losungswort bleibt aber immer: Eigene Mitarbeit nnd rastloses Mitwirken an den großen sozialen Aufgaben der Zeit. Bei der Reichsregiernng besteht der gute Wille zur sozialen Tat. Wir zweifeln nicht daran. Allein der Abg. Trimborn hatte Recht, wenn er am Sonnabend diesen guten Willen wohl anerkannte, andernfalls aber auch dem dringenden Wunsche Ausdruck verlieh, daß auf diesem Gebiete der Verordnungen die verbündeten Regierungen noch weit radikaler Vorgehen möchten als es bisher der Fall war, in erster Linie in der Richtung der Einführung des allge meinen Maximalarbeitstages auch für die erwach senen Fabrikarbeiter. Das Zentrum gäbe von jeher auf dem Boden dieser Forderung gestanden nnd dieselbe ununterbrochen nnd konsegnent stets vertreten. Zn seiner lebhaften Verwunderung habe der Handelsminister Möller unlängst in Köln sich in sehr scharfer Weise gegen den Maximalarbeitstag ausgesprochen', hoffentlich werde der Standpunkt des Ministers nicht derjenige der verbün deten Regierungen sein. Jedenfalls sei es bisher gelungen, bei der Regierung zn erlangen, daß wenigstens im Wege der Verordnungen die schlimmsten Auswüchse beseitigt werden. Als soziale Forderungen des Zentrums in der nächsten Zukunft verlange er, Redner, die Sicherung der Sonntagsrnhe im Fischereigewerbe: die Weiteransdehnnng des Arbeiterschntzes ans die Hausindustrie: die Regelung der Frage ob und inwieweit bezw. in welchem Gewerbe den Fabrikarbeitern die Mitnahme von Arbeiten nach Hanse zit verbieten sei; die Ansdehnnng der Verordnungen für die Wäsche- und Kleiderkonfektion auch auf die Hausindustrie; die Ansdehnnng der Krankenkassenversichernng auf die Hans- indnstrie; die Erweiterung des Schutzes der Arbeiterinnen, in erster Linie Einführung des zehnstündigen Marimalarbeits- tages, anstatt des jetzigen elfstündigen; besonderen Schutz für verheiratete Frauen, also einen noch geringereil Marimalarbeitstag, vielleicht auch ganz freie Sonnabend- nachmittage nnd erhöhten Wöchnerümenschntz, d. h. Ans- Im Gsldfieber. Ein Roman aus dem Kapland. Von Erich Friesen. 1Fortsetzung.) (Nachdruck Vorboten.) „Gott sei Dank! Ich bin wieder allein!" Irene stützt den Kopf in die Hand und liest weiter .... „Da steht: ,John Forstes . . . wer ist das? Und hier: .Lord Roberts* nnd ,Panl van Gülpen* .... Was Rn John Förster mit Paul van Gülpen zn tun?" Obgleich sie das Aktenstück schon mehreremal dnrchge- leieu hat, wird sie sich noch nicht klar über den Inhalt. Se ist noch zn erregt, um ihre Gedanken zn sammeln. Und wieder nimmt sie den Bogen zur Hand. Und wieder liest sie, langsam, Wort für Wort im Geiste wieder- holend .... Endlich beginnt sie zn begreifen. Trotz ihrer Unkenntnis des Gesetzes fühlt sie, das; die Tache für ihren Bräutigam sehr schlecht steht. Paul be hauptet. den Check durch Vermittelung des Herrn John Forffer von Lord Roberts erhalten zn haben. John Förster und Lord Roberts hingegen leugnen dies anfs entschiedenste. Irene zweifelt keinen Augenblick an der Unschuld ihres Bräutigams. Aber was hilft das? Was kann sie in der Lache tun? Sie grübelt und grübelt — stundenlang .... Mitternacht naht. Irene tritt ans Fenster nnd öffnet es. Millionen Sterne blitzen am Finnament. Und dort hinten in einsamer Größe flimmert das „südliche Kreuz" .... Ist es nicht, als blicke ans dem leuchtenden Sternen- bild das Auge Gottes hernieder auf das unglückliche Mädchen? .... Irene sinkt in die Knie. „O mein Gott, mein Gott!" fleht sie mit erhobenen Händen. „Du dort oben über dem leuchtenden Sternen zelt. der Du die Unschuld beschützest — Du weißt, das; mein Paul keines Verbrechens fähig ist! Laß die bösen Menschen nicht triumphieren, die ihn verderben wollen! Laß seine Unschuld an den Tag kommen! Gott, mein Gott, erhöre mich!" Hinter einer dunklen Wolke, die ihn bisher verdeckte, ist soeben der Mond hervorgetreten. Magisch beleuchten seine matten Strahlen das bleiche Mädchenantlitz mit den leise Gebete murmelnden Lippen und den gläubig empor gerichteten dunklen Angen. Ta — was ist das? Ans dem Sternenheer dort oben löst sich plötzlich ein Stern und fällt langsam hernieder. Irene springt empor. Ihr ist. als ob neue Kraft durch ihre Adern rinne, als ob jetzt nichts mehr sie zu schrecken vermag. „Dank Dir. o Gott, für dieses Zeichen!" jubelt sie auf. „Du hast mein Gebet erhört! Pauls Unschuld wird siegen!" XII. Früh am nächsten Morgen .... Die Hotelgäste schlafen noch; sie müssen sich von der Anstrengung des gestrigen Balles erholen, bei welchem eine dürre Engländerin dem Klavier wimmernde Walzermelodien entlockte. Der große Garten hinter dem Hotel wie ansgestorben. Nur hie und da huscht mit dem ihm eigentümlichen klappernden Geräusch ein rotglänzender Heuschreckenschwarm über die kiesbestreuten Wege und verschwindet in dem Dunkel der Bäume. Sonst alles ruhig. Da taucht ein Paar hinter einer schlanken Palme auf. Beide sind in lebhaftem Gespräch. „Ja, Henry", sagt die Dame soeben zn ihrem Be gleiter, „ich habe Ihr Aktenstück sehr sorgfältig dnrchgelesen —" „— und den Inhalt verstanden?" „Ich glaube wohl. Ein komplizierter Fall — ich gebe cs zu." Lord Roberts bleibt stehen. Verwundert blickt er Irene an. Woher auf einmal diese Bestimmtheit im Tone? Diese Ruhe? Diese Unnahbarkeit? Auch äußerlich erscheint sie ihm verändert — größer, das Gesicht durchgeistigter, gereifter. Oder rührt diese Veränderung von den Morgensonnen- strahlen her, welche zarte Reflexe ans das goldig schimmernde Gelock »verseil, sodaß es anilencfftet gleich einem Glorien schein? Lord Roberts' Herz pocht. Wie verlangt es ihn. das schöne, stolze Mädchen da an seiner Leite in seine Arme zn nehmen, den lieblichen Kopf an seine Brust zn drücken, die süßen, heute so bleichen Lippen zn küssen! Kanin vermag er sich zn beherrschen. Ist dies derselbe kalte, berechnende Mann, der noch vor kurzem an seine Schwester schrieb, er beabsichtige, Irene Morrison zn heiraten, gleichviel, ob sie schön oder häßlich sei — nnr um ihres Geldes willen? In diesem Augenblick denkt er gar nicht mehr an ihr Vermögen, nnr an sie — an sie, die so kalt, so stolz neben ihm herschreitet, die vorhin sogar schweigend mit dem Kopf geschüttelt, als er ihr wie sonst seinen Arm anbot. „Ja, ein komplizierter Fall", wiederholt er ihre letzten Worte, indem er sich vergebens beinüht, seine Stimme zur Festigkeit zn zwingen. „Und Ihr Herz, Irene?" „Verzeihen Sie, Eonsin!" erwidert sie. ihm ihr ernstes Antlitz zmvendend, „ich glaube nicht, daß dies die richtige Zeit ist. von meinem Herzen zn sprechen. Bleiben wir bei der Sache! Sie halten Paul van Gülpen natürlich für schuldig?" „Er ist schuldig, Irene!" „Er ist nicht schuldig!" „In diesem Fall kann ein Mann schwerlich mit einem Mädchen argmnentieren — besonders wenn dieses Mädchen verliebt ist. Mir tut der arme Bursche zwar leid; aber wenn er der ersten Versuchung, die an ihn herantrat, bereits er lag, was wäre in Zukunft —" Er stockt. Irenes Augen blitzen ihn gar so eigentüm- «U. «Fortsetzung folgt.)