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Sächsische Volkszeitung : 22.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192405229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240522
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240522
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-22
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.05.1924
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- Alt ki-W-ruMk KM«,» Die Russen verlangen eine langfristige Anleihe. London, 21. Mai. Ueber- die gestrige Vollsitzung der englisch-russischen Konferenz ist ein Bericht veröffentlicht worden, in dem es heißt: Die russische Delegation überreichte der britischen Delegation ei» Memorandum über die Wiederherstellung deS russische» Kredits aus dem englischen Markte. Die Russen erklärte», wenn sie mit Hilfe der englischen Negierung eine lang fristige Anleihe erhielten, würden die Sowjets eine runde Summe beiseite legen, um damit die russischen Borkriegsschulde,, an englische Staatsangehörige zu decken. Aber solch: Ansprüche könnten nur für Inhaber russischer Bonds aus der Zeit vor dem 12. März 1617 geprüft werden. Der größere Teil der Anleihe werde in England ansgegeben werden, für den Ankauf von Maschine» und anderen Gütern, die ftir die Wiederherstellung der russische» Industrie und des russischen Ackerbaues nötig seien. Die britische Delegation erwiderte, daß man den russische» Vorschlag eingehend prüfen müsse, bevor ein Urteil über ihn gefällt werden könne. Es müsse wohlverstanden werden, das; jeder Beistand, den die englische Negierung für dis Flüssig machung einer Anleihe leiste» könne, sehr beschränkt sein würde und das; keine Rede davon sei» könne, daß die Regierung eine Anleihe garantiere. Die Russen drangen in die Engländer, ihr äußerstes zu tu», um ihnen zu einer Anleihe zu verhelfen. Die Engländer ihrer seits hoben chervor, das; die britische Regierung unmöglich eine Anleihe garantieren könne, obwohl sie gegenüber den Bemühungen der Sowjets eine Privatanleihe unterzubringen, eine wohl- woll ende Haltung einnchmen werde. Einberufung einer Weliwährunnskonferenz Paris, 21. Mai. Chikago Tribun« will wissen, dass die Bereinigten Staate» die Initiative zur Einberufung einer inter nationalen Währungskonferenz ergreifen werde, die Ende des Sommers in Paris zusammentreten wird. Auf dieser Kon ferenz würden amerikanische Finanzsachverständige den Versuch machen, das Pfund und die kontinentale Währung in ein dezimales Verhältnis zu dem Dollar zu bringen. Polen und der Völkerbund Paris, 21. Mai. (Drahtbericht.) Aus Genf wird gemeldet, dah Polen nach dem Beispiel von Brasilien, sich demnächst beim Völkerbund durch eine Delegation vertreten lassen wird. An die Spitze derselben wird der frühere Außenminister und gegenwärtige polnische Gesandte in Bukarest, Skrcynski, treten. Es heißt, daß die meisten Staaten diesen Weg einschlagen werden, um sich in Genf dauernd durch eine diplomatische Dele gation vertreten zu lassen. Das neue Kabinett Pasitsch Paris, 21. Mai. Nach einer HavaSmeldung ans Belgrad ist Pasitsch die Kabinettsbildung gelungen. DaS alte Kabinett bleibt im Amte. Präsident ist Pasitsch. Das Unter richtsministerium leitet Pribitschwitsch. Man schreibt Pasitsch die Absicht zu, die Gültigkeitserklärung der Mandate der Raditsch- partei im Parlament durchgusetzen und hierauf die Kammer bis zum 20. Oktober zu vertagen. Unterzeichn»«« des Memelabkommens Kowno, 21. Mai. Das »ach Unterzeichnung durch die Bot schafterkonferenz »ach Kowno übermittelte Memelabkommen ist am Sonnabend vom Ministerpräsidenten Galvanaska unterzeichnet worden. Nach Ratifizierung durch den litauischen Sehm müssen dabei statutengemäß sofort die Autonomiebestimmungen für das Memelgebiet in Kraft treten. Amerika und die interalliierten Schulden Neuyork, 21. Mai. Von autoritativer Seite in Washington wird mitgeteilt, daß die amerikanische Regierung aus Anlaß der Annahme der bomiS bist alsbald eine nachdrückliche Aktion i»S Werk sehen werde, um die 11 Milliarden Kriegsschulden bei seinen europäischen Verbündeten cinzntrciben. Das Verteidiflungswesen Schwedens Stockholm, 21. Mai. Der schwedische Vcrteidigungsausschuß hat seinen letzten Beschluß verkündet. Der Ausschuß empfiehlt als Uobcrgangszeit für die Infanterie 140 Tage, bisher 166 Tage. Für Flottenneubauten sollen innerhalb 5 Jahren 7 Millionen Kre dite bewilligt werden, waS eine Beschneid»»«; der Regierungsvorlage bedeutet. Für die Bedeutung der Luftflotte als Verteidigungs maßnahme herrscht großes Verständnis. Japan und Amerika Nachdem gestern der amerikanische Botschafter In Tokio zurückgetreten ist, wird heute aus Neuyork gemel det: Nach einem Telegramm aus Tokio soll der japanische Außenminister erklärt haben, daß auch der Washingtoner japanische Gesandt« die Erlaubnis erhalten habe, von seinem Posten zuriickzutreten. Bayrische Volkspartei und Deutschhannoveraner Berlin, 20. Mai. Die Bayrische Volksparkei, die im neuen Reichstag nur über 16 Sitze verfügt, soll beabsichtigen, mit den Deutschhannooeranern im Reichstag eine Fraktionsgcmeinschaft cinzugehcn. Von den Deutschhannoveraner^, die im neuen Reichstag ebenso wie im alten / über süns Mandate verfügen, gehörten bekanntlich tm letzten Reichstag zum größeren Teile dem Zentrum als Hospitanten an. Aus Kreisen der Bayrischen Bolkspartei hören wir, dah ein Zusammengehen mit den Deutschhannoveranern durchaus im Bereiche der Möglichkeit liege, zumal gewisse Beziehungen zvischen der Bayrischen Volkspartei und den Deutschhannover- onern sich in letzter Zeit mehrfach herausgestellt haben. Haupt- onlaß für den Wunsch der Bayrischen Volkspartei dürste die Absicht der Parteien sein, die Mindeststärke einer Fraktion auf !0 Mitglieder festzusctzen. Durch den Abschluß einer Fraktions- zemeinschast mit den Deutschhannooeranern würde die Bay rische Volkspartei damit die erforderliche Mitgliederzahl er halten. Der künftige bayerisch« Ministerpräsident München, 21. Mai. Die München-AugSburgcr Abendzeitung meldet: Auf Grund offenbar guter Jnsormationen wird uns mitgeleilt, daß die Bayerische Bolkspartei Jnstizrat D r. Pfleger aus Weiden als M i n i st e r p r ä s i d e n t rn in A u s- sicht genommen hdbc. Dr. Pfleger hat nach der Vorstands sitzung der Bayerische» Volkspartei am vergangenen Sonnabend die Richtlinien der künftige» Politik der Partei dargelegt. Das Präsidium des wiirttrmbergischen Landtages Stuttgart, 20. Mai. Der neugewnhlte Landtag hat heute nachmittag das Präsidium gewählt. An der Abstimmung beteilig ten sich von 80 Abgeordneten 74. Zum Präsidenten wurde mit 60 Stimme» der Bauernbündler Theodor Körner gewählt, der die Wahl annahm. Zum 1. Vorsitzende» wurde der Z e » t r u in sabgeordnete Andre mit 01, zum 2. Vizerpräsiden- ten der Sozialdemokrat Pflüger mit 57 Stimmen gewählt. Auch sie nahmen die Wahl an. Das Pra-ramm des Parteitages der P§PD. Der am 11. Juni in Berlin stattfinoende Parteitag der VSPD. wird sich mit einer Fülle von Anträgen zu beschäftigen haben. Siebzehn große Ortsgruppen aus Mittel- nnd Westdeutschland haben den Antrag gestellt, es möge ein Volksentscheid über die gesetzliche Festlegung des Acht» Das außenpolitische Programm Die Ehrenpuaktc Zu dem von den Mittelparleien aufgestellten a ußenp op tischen Programm erfahren w>r noch folgendes: Das Programm soll klar und deullich umschrieben cftnnol de» Charakter des Sachverständigengutachtens zeigen und ferner soll ebenso klar und deutlich die Stellung der Parte-en zu ihm ansgeorückt werden. Weiter solle» die sogenannten Ehre »punkte der Gesänge,icn-Rüclgabe, der Rückkehr der Beamten, der Räumuugs- srage, der Wiederherstellung des Zustandes, wie er im Rheinland- Abkommen vom Jahre 1616 sestgelegt ist, im Nahmen der An nahme des Gutachtens in einer Form dargelegt werde», dag niemand von der praktischen Mitarbeit an einer möglichen deut schen Außenpolitik sich ausschließen kann. Dieses Schriftstück soll also eine Kundgebung der Parteien bilden, die entschlossen sind, an der Erreichung der großen außenpolitischen Ziele Mit- zuarbeiteu. Es ist freilich vorwiegend innenpolitisch orieutert, aber der weitere Blick richtet sich nach außen. Die Zkütrilmsfralklisii des Reichstages hielt, wie uns aus dem Reichstag berichtet wird, am Montag und Dienstag dieser Woche Besprechungen über die gesamte politische Lage ab. Es kann mit Befriedigung sestgestellt ioerden, daß sich hinsichtlich der Behandlung der großen politische» Fragen der nächsten Zeit eine völlige Einmütigkeit innerhalb der Reichs tagsfraktion ergeben hat. Unter Zurückstellung aller kleinen Fragen, wie sie diesen Wahlkamps so peinlich beschwert haben und damit den Blick auf das große Ziel oft genug verduulelten, hat sich die Reichstagsfraktion vollständig aus die Frage der großen Politik, aus die lebenswichtigen Frage» der Nation nach innen und außen eingestellt. Ter Zentrumssraktion ist diese Haltung nicht schwer ge worden angesichts der imponierenden Treukundgebung der Wähler schaft, auf die sie sich auf Grund des Wahlergebnisses berufen! kann. Ter Dank, den der Vorsitzende Fehreubach zu Beginn der Beratungen den Zentruniswählerii im ganzen Lande für ihre Treue mid ihr politisches Verständnis aussprach, fand darum auch einen stürmischen Widerhall bei den Anivesenden. Tie Beratungen der »eugewählten Zentrumssraktion haben sich schon von Anfang an unter dem Zeichen einer großen Arbeitswilligkeit vollzogen. Die Abgeordneten waren, soweit nicht ganz besonders dringende Geschäfte sie sernhielten, fast voll zählig zur Stelle, besonders fehlten von den neu in den Reichs tag eintretenden Fraktionsmitgliedern nur ein einziger, oer auch einen dringenden Entschuldig,ingsgriind geltend machen konnte. In den große» Debatten traten neben den bewährten Führern der Fraktion auch die frischen Kräfte aus de» Plan. Man kann nach alledem mit großer Zufriedenheit dem Wirken der Fraktion entgegciisehe,,. Tie endgültige Konstitnieruiig, insbesondere die Wahl des Vorstandes, findet in der nächste» Woche statt. * Aus dem Reichstag wird uns mitgeteilt: Tie Zen trnmsnbgeordueteil Esser, v. Gnerard und Lai, ge-Hegermann trugen in einer am Dienstag statt- gesunde,reu Unterredung dem Reichsbankpräjideute» Dr. Schacht die besonders große Kreditnot der g-iverbllchen und industriellen Unternehmiliigen, insbesondere der kleinen und mittleren Betriebe des besetzte» Geibetes vor. Ter Rcichsbaulpräsident zeigte für die Darlegungen der Abgeordneten weitgehendstes Verständnis und sicherte ihren Wün schen wohlwollendste Prüfung zu- Tie Verhandlungen werden unter Hinzuziehung der in Betracht kommenden Organisationest baldigst fortgesetzt. Die Reihenfolge der einzelnen Parteisitze im neuen Reichst«» Berlin, 21. Mai. In einer Besprechung des Reichstags- Präsidenten Lü b e mit den Führern sämtlicher Parteien wurde folgende Reihenfolge für die Sitze der einzelnen Parteien von rechts nach links im Reichstage vereinbart. Erste Gruppe: Deutschnationalc, 2. Gruppe: Nationalistische Freiheitspartei, 3. Gruppe: Deutsche Volkspartei, 4. Gruppe: Bayrische Volks- Partei. Hinter dieser liegen die vier Sitze der Deutschsozialcn unter Führung des Abgeordneten Kunze, weiter links schließen sich an als 6. Gruppe: der Wirtschaftsbnnd, eine Fraktion, dis sich ans den drei bayrischen Bauernbündler:,, 5 Welsen, und 7 Mittelständlcrn unter Führung des Professors Bredt gebildet hat, als 6. Gruppe folgt das Zentrum, als 7. Gruppe die Demokraten, als 8. Gruppe die Sozialdemokraten und als 6. Gruppe die Kommunisten. Die Frage, wie viele Vizepräsiden ten für die bisherigen vier gewählt werden sollen, ist noch nicht entschieden. stund entages herbcigejührt werden. Besonders lebhaft beschäftigt alle Bezirke die Frage, ob die SPD. im neuen Reichs tage sich an einer Koalitionsregierung mit den Mittel- Parteien beteiligen soll oder nicht. Kaiserslautern, Stralsund, Elbing, Stettin, .Hanau lehnen die Koalition rundweg ab, während .Hamburg und Breslau auf dem Standpunkt steheil, daß Konli- tionspolitik keine Frage des Prinzips, sondern der Taktik ist. Besonders dringend wird von zahlreichen Ortsgruppen die Auf stellung eines P a r t e i p r ogtr a mim s verlangt. Die A r b c i t s d i e n st p f l i ch t wird von einer Anzahl Ortsgruppen in jeder Form abgelehnt. Besonders weitgehend sind die For derungen der Berliner Sozialdemokraten. Sie wünschen, daß der Parteitag sich bei Ausstellung der Richtlinien der zukünftigen Politik auf den Boden des Klassen kampfes stellt. Die Reichswehr sei keine Schutztruppe für die Republik. Es wird gefordert, daß der gegenwärtigen Reichswehr unter Führung monarchistischer Offiziere alle in den Etat eingesetzten Mittel versagt werden, daß jeder Negierung, die die vollziehende Gewalt der Reichswehr in ihrer gegenwärtige» Struktur überläßt, das Vertrauen zu versasten sei. ' Nur einer Negierung, die die Demokratisierung der Reichswehr proklamiert, könne das Vertrauen ausgesprochen werden. Die Zage im Riihrzediet Hamm, 21. Mai. lieber die Lage im Ruhrgebiet erfahren wir von zuständiger Stelle folgendes: Auf einigen Zechen in Recklinghausen und Herten mehrt sich die Zahl der Arbeits willigen, die aber machtlos sind, da die Kommunisten alle Ar beitswilligen an den Zugangsstraßen abfangen und verhindern, daß sie den Zechenplatz betreten. Ans dem Wege von Scherle- beck nach Recklinghausen sind Radfahrerpatrouillen festgestellt worden, die anscheinend die Arbeitswilligen abfangen sollen. In Marl fanden gestern erhebliche Belästigungen der Ar beitswilligen statt, so daß die Polizei einschrciten mußte. Aehn- lichcs wird aus Langenbochum gemeldet. In Botropp wurde die Zeche Prospers von den Belgiern besetzt. Die Zeche liefert das Gas für die Stadt Botropp, cs wird daher angenommen, daß die Besetzung erfolgte, um die Gasversorgung der Stadt sicherzustellen. In Bochum fand eine Versammlung der kommunistischen Jugend statt. Der Referent forderte die Jugendlichen auf, sich an die Spitze der Kämpfer zu stellen, und de» Kampf zu einem allgemeinen Kampf zu machen. Es werde vor keinem Mittel zurückgeschreckt werden. Bei alle» Zeche» seien Streikposten aufzustellen, so daß keine Notstands arbeiten verrichtet werden könnten. Die Besprechunqen um die Arbeitszeit Berlin, 21. Mai. Die für gestern nachmittag vorgesehenen Besprechungen im Reichswirtschastsministerium der juristischen Sachverständigen des Reichswirtschastsrats, die über die Frage der nunmehr geltenden Arbeitszeit im BergBau ent scheiden sollten, sind auf heute srüh verschoben worden. Im Anschluß daran soll heute abend eine Besprechung der in Be tracht kommendcn Organisationen bei dem Staatskommissar Mchlich stattfinden. Man hofft, daß in dieser Besprechung der Ruhrkonslikt endgültig beigelegt wird. Ein Dampfer mit 4« Personen «ntergeqangen Paris, 21. Mai. (Drahtbericht.) Nach einer Havas- meldung aus Sant Marie (Ontario) ist der Dampfer Orinro auf dem Ontoriogewässer untergegangen. 48 Mann der Be satzung sind ertrunken. Die Weltrundflieger London, 2l. Mai. Ter „Times" wird aus Tokio ge meldet, daß die amerikanischen Flieger, die glücklich in Histokapn ans der Insel Worosu eintraseu, wegen dichten Nebels ihre Weiterfahrt noch nicht angetrele» haben. — Aus Kalkutta wftd gemeldet, daß der Kapitän Laren und seine Mitfahrer vorgestern den neuen Motor ans Bombay erhalten haben. Während des ganzen gestrigen Tages beschäftigten sie sich damit, den Motor einzubauen. Sic leite» mit, daß sie in den morgigen Frühstunden nach Rangoon aussteigen werden. Ein sensationeller Versuch Neuyork, 21. Mai. (Drahtbericht.) Die amerikanische Telefon- und Telegraphengesellschaft hat gestern einen sensationellen Ver such gcmacht, der auch in jeder Beziehung gut geglückt ist. Sie hat mit Hilfe eines eiufachen TclefondrahteS Photographien auf Entfernung reproduziert. In weniger als zwei Stunde» wurden 16 Photographie» von Clevland nach Neuyork, also über 900 Kilometer weit, übertragen, und zwar in einer solchen Klarheit, dah sie ohne die geringste Retouchierung unver. züglich in den Nenyorler Zeitungen wieLergegcben werden konn te». Das neu, von der amerikanischen Gesellschaft angewandte Verfahren erlaubt cS, eine Photographie im Format von 1SL6 mal 17,6 in 4 Minuten 36 Sekunden zu übertragen. Die Börse Berlin, 2l. Mai 1924. Ans Neuyork pird vom gestrige» Tage ein Kurs-von'23«/,—23gemeldet. Was einer durchschnitt lichen Parität von 4,26 Billionen entspricht. In London konnte die Mark mit einem Kurs von 18,60 gegen 18,75 für ein Pfund eine kleinere Besserung verzeichnen. Ter sranzösische Franke» seift« seinen Rückgang im allgemeinen weiter fort. In London notiert er mit 82,45 (79,75). DaS englische Pfund blieb im große» und ganze» »»verändert. Am Effektenmärkte sind nennenswerte Ver änderungen in der Tendenz kaum ftstznstellcn. Nachdem' der gestrige Tag im Laufe des Vormittags weitere Abschwächmigen gebracht hat, die jedoch zum Teil in den NachmittagSstiinden durch erneute Festigkeit ausgeglichen worden waren, blieb auch die Stimmung in den heutigen Morgenstunden recht uneinheitlich, DaS Publikum blieb zurückbaltend. Und auch hie Spekulation hatte sich zu größeren Engagements einstweilen nicht entschlossen. Vom Auslände liegen klein«- Aufträge vor, sodaß man annchinen darf, daß die heutige Börse sich ungefähr im Nahmen der gestri gen bewegen dürfte. Berliner Devisenkurse vom 21. Rii famllisi) mitgeteilt von der Commerz- und Privatbank, A -A., Dresden Die Notierungen erfolgen vom 4. Mörz ab itir io IM Enibcite» dor a»s- töndischen Möbrnng. ausgenommen England imd Amerila. die m>! I Psnnd bezw. l Dollar notiert worben, sowie Oesterreich und Ungarn mit lMovoKr. und Polen mit wo Zloty. (Notierungen in Billionen — Goldmarl.i Telegravbiiche Au«, jiabiung auf 0, 21. Neid 8. Brief °/o 20. t?ctd 8. Brief Anillerdam . . . 2 15750 >55.40 2 157.53 155 50 Brtitset .... >055 >5.55 IS.«5 t9.85 Ebristiania . . . 58,85 55,15 50 55.53 58,95 Kopenbnoen . . . 10 71.42 71.7« 10 71«? 71.75 Sloclbolm , . . III III.87 >12.53 10 Iil.57 112 53 Helstngsors . . . 1062 10.5« 10.52 IV.S« Nom ISM >5.50 >5.55 15.95 goubo» .... 2 »s,?58 IS«,5 ISZ53 IS ««7 Nenvork .... 2 419 42t 413 «.21 Paris 22 54 23,05 2274 22.58 Zürich 74.51 74 83 2 7458 74.L4 Madrid .... 56,25 55 75 50 5845 5575 Wien ..... 5.96 so? 8.98 so? Prag 25 12,55 >2.54 20 I2.«8 >2.7« Budapest.... 4.58 4.52 4.58 452 3.085 3.055 3.04 3.11 Buenos Aires . . 1,375 1.355 1.375 1.355 Rio de Janeiro . 0.45 0.48 0,485 0.«55 Katlowisj.... «0.52 «2.53 Warschau. . . . 50.27 «2,33 Japan. . . . I.KSä 1,694 >885 1.695 Agram .... 8,23 8.2/ 8.23 5.27 Lissabon .... >2.55 >2.74 >2.5« 12.7« Riga SI.3V «2.55 61,43 «2.07 Reval >,cs 1.12 Kowno .... 41 45 «2.32 41.83 «2.87 Bukarest .... 2,5 i 2.93 I.S5 2,01 Berliner Börse AMcntnrse I» Billionen Berliner Anfangskurse 21.8. 20.5. 72.25 0,7 ro-, RelchSaiilethe chantung-Vahn . . mada-Partsic . . . imbiira. Paletsahrt ordd. Llovd . . . . -reni.Eibeschlisahrt Privatbank armlllidter Banl . entsche Bank. . . . lSkontoKommandit reSdner Bank . . . Zvziger Krcdttanst. rslerr. Kredit . . . ochnnier «nfglahl. eusch-vnreinbiirger elsenllrchen Bergw. irpener Bergwerk. ihenlohe niraWle nnneemann-Rühr. dschl. Eisenbahnbds. . Eisenindustrie indels-Sl.-N. Köln 0,7» 21.«25 S.2 ?,4o 43.25 7,eo S.75 5 5.575 >.S 0.575 73 «7 51 57.125 245 7 25.25 14» >5.6 20.575 4.75 2.7 45 7.« 5.5 5.75 5.25 1.8 4.5 4« 47 55 28,25 7 25.175 >8,75 >425 21. 5. 20.5. 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Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Lnftdruckvertcilung: Depression unter 747,6 Milli meter westlich der britischen Insel, Ausläufer 762,6 Millimeter über Deutschland und Ungarn, Teildepression 760 Millimeter nördliches Eismeer, Hochdruckbrücke über 7676,6 Millimeter Mittelskan- dinavten, Ostsee, Polen, Süddeutschland. Wetterlage: Die westlich der britischen Insel gelegene Depression schickt weiterhin Teildepressionen gegen das Festland vor. Ihre hohe Luftdrnck- verteilung und Temperaturgegensätz« auf engem Raume, bedingt somit die Neigung zu unbeständiger Witterung und Gewitter,, kort. Vorhersage: Fortdauer der Neigung zu gewitterart'gen Stö rungen, im allgemeine» warm, vorwiegend schwache Lustbeweguiig aus veränderlicher Richtung.
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