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Hummer 119 — 23. Jahrgang Smal wöchentl. Bezugspreis: für Mai 2R.-M. ausschl. Bestellgeld. Berechnung der Anzeigen »ach Rent.-Mark. Preise: Die eingespaitene Petitzeile 30 f. Familien- u. Bereinsanz., Gesuche 2Ü Die Petit-Reklamezeile 89 mm breit, 1 -A. Osfertengcbühr sür Älbstabholer 2« L,, bei Uebersendung d. d. Post außerdem Porto zuschlag. Preis f. d. Einzelnummer 1v Nenten-Pscnuig. Geschüstlicher Teil: Josef Fohinann, Dresden. SöltllWle Donnerstag, den 22. Mai 1924 Im Falle höherer Gewalt erlischt sede Berpslichtung auf Lieferung sowie Erfüllung v. Anz.-Ansträgen u Leistung v. Schadenersatz. Für undeutlich u. d. Fernspr. übermittelte Anzeigen übernehmen w>r keine Ver antwortung. Unverlangt eingesandte u. mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht ausbewahrt. Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 Uhr nachmittags. Hauptschrifiletter: Dr. JosefAlbert. Dresden, Tageszeitung für christliche Politik und Kultur Geschäftsstelle der Sachs,scheu Volke» cttu»« und Drink und Vr,iaa> SaxunIn-BuchdruUrrei GmbH., ^ Drcsden-A. 18. Holbeiustratzc -18, Fcrnrus Post- ^ lchclksonwDresdeu I-I7M M WW ' Ae Mell l>kl Neu' M « Ueil Redaktion der Sächsische» Volkszettung d Dresden - A. IS Holbcinslrakc 18. gernrul W7L2 nnk 38638 - Die Sorge über den neuen Aranlenstnrz Politische Besprechungen in Paris — Der sofortige Rücktritt des Kabinetts von einflußreichen Regierungsmitgliedern gewünscht. Hrrriit m Nebniilihilit der Rkssicrillig bttkit Auch wen» die Sozialisten nicht in die Regierung eintreien. Paris, 21. Mai. <Trnl,tbcricht.> Die Zusammenkunft Miller« i, dS mit den beide» Führer,, des Linke» Blockes, Herriot n»d Paiiilcve, wird heute nn, 12 Nhr ltniifinden. Herriot kam heute vormittag nm 8 »hr 20 Mia. auf dem Bahnhof von Lhoi, an. Er wurde sofort als er anssticg, von zahlreichen Bekannten »mriiigt. Auch viele Journalisten hatte» sich eingesnn- de„ iind befragten de» Bürger»,ristcr von Lhoi, nach seine» Absichten. Herriot war äusicrst r u l, I g u a d wortkar g. Er erklärte dem Vertreter der Informativ-,: Ich ziehe die Folgerun gen aus den Wahle,, vom 11- Mai und werde infolgedessen ein Ministerium des Linken Blockes Hilden. Meine Politik wird offen dnrlicgc», keine G e h e i m d i » l o ,» a t i e , keine geheimen Kombiiintionen. Heute abend werde ich mi» dem Aus schuß meiner Partei die Forderungen der Lage prüfe». Aber der Parteitag am 1. Juni wird meine endgültige Haltung entscheiden und bestimme». Folgendermaßen lautet das Programm: Tie re p u - blika,lisch« Pflicht mit den Interessen Frank reichs vereine». Ick, habe eine» schwere» Wahlkampf gesuhlt. Frankreich hat seiner politische» Orientierung und seine», -Witte» klar Ausdruck gegeben. Diese,, Wille» habe ich respektiert. Es wird im übrige» betont, das, P aiul e b e die Ausfor- dermig MillcrandS, a» der zurzeit von Pviueare angeregten Unter haltung teilzunchme», angenommen hat. Paris, 21. Mai. Nach glaubwürdige,, Iasormatione» wird Herriot, auch wenn die Sozialisten nicht in die Re gierung einlretcn würden, am I. Juni das Kabinett bilden. Er gedeulit, wie Poincarc. das Amt als M i n i st c r p r i> si d e n t und Außenminister selbst zu übernehmen. Paris, 21. Mai. Die Marge,iblältcr melden, das; Hcrrioi wegen Teilnahme an einer dringenden Sitzung des Lyoner Magistrats die Stadt gestern obend noch nicht verlassen konnte und erst heute früh in Paris einiras. Dem „Main," zufolge wird Millcrand Painlevc und Herriot »och im Lause des heutigen Tages zu sich bitten und sich mit ihnen in An wesenheit Poiu ca res besprechen. Den, genannten Blatte zu folge hat Poincare den Präsidenten der Republik während einer gestrigen Aussprache aus den neuen Fr an Ken stürz hin gewiesen sLondon 82,50. Neuyork 18.85) und ihm den Rat erteilt, die Führer der Linksparteien, die in ca. 10 Tagen die Bildung des Kabinetts in die Hand nehmen, zu laden und von ihnen Ausschluß über ihre finanziellen Pläne und insbesondere über die evtl, zu treffenden Maßnahmen zur Fortsetzung der Frankenstiitzung zu erbitten. Heute findet ein Kabinetts- r a t statt. Poincare, der den Vorsitz führt, wird die allgemeine politische Situation zur Sprache bringen. Für morgen ist ein Kabinettsrat in, Elysce anberaumt. London, 21. Mai. Der Pariser Berichterstatter der „Tailh Mail" schreibt: Der neue Sturz des Frauke» beschäftigte Poincarc und sei„c Minister ernstlich. F» gittmtterrichtcle» Kreisen verlautet, das, deshalb verschiedene der ciuflnstrcichstcn Mitglieder des Kabinetts sür de» sofortigen Rücktritt seien, da man sonst nicht in der Lage sei, wirksame Maßnahme» zur Abhilfe dcS neuen Frnnkcnsturzcs zu tresscn. Land vn, 21. Mai. Ter Pariser Berichterstatter der „Westminster Gazette" meldet, Painleve habe ihm über die Ruhr- pvlitik Frankreichs erklärt, das, die militärische Besetzung eine »ittcrgeordiictc Frage geworden sei angesichts der Annahme des SachverständigenbcrichteS, der die volle Anerkenn,,»,, der neue» Mehrheit der Linken erhalte. Die Besetzung könne vielleicht in einem verhältnismäsiig baldigen Zeitvanlt eingestellt werden, wen» die Deutschen die Bedingungen des Sachvcrstän- digenberichtes dnrchgeführt. Es sei jedoch notwendig, etwas Zeit verstreiche» z» lassen, damit die srnnzösischc Oeffentlichkeit sich an den Gedanke» gewöhne, dnsidie Lage mit Bezug ausdas Rnhrgetzict durch den DaweSbericht vollkommen geändert sei. Eine Umgruppierung im Ruhrgebiet'? Wie der Kölner Berichterstatter des „Verl. Tagcbl." von ver traue,iswiirdiger Seite erfahre» habe» will, solle» die kraiizösischc» Militärpersonen, die Stellen »IS Oberdelcgicrtc oder Kreisdele gierte im tzesetztc» Gebiete begleiten, durch l i » k s r c p » b l i- > ani s ch c Beamte ersetz, werde», die m ehr w i r tsck, ast li ch als militärisch eingestellt seien. Der Otzerdelegierte des Bezirks Koblenz, Oberst Phlipv sei bereits seines Amtes entsetzt worden. Auch G e n e r a l d e Me b solle i» nächster Zeit vo» seinem Posten sür immer tzcurlanb, werde». Der Vorschlag der Dentschnationalen Das Dciilri»»! Noch niemals hat sich die Zentrnmspartei des Reichstages so sehr als der K r i sta l l i s a t i o n s p u n k t für eine groß zügige Politik erwiesen, als im gegenwärtigen Augenblick. Was wir sofort nach dem Aussall der Wahlen gesagt haben, wird durch den Gang der Dinge immer wieder bestätigt: .Dem Zen trum wird im kommenden Reichstag eine hohe, ja entscheidende Mission znsallen und keine Partei wird sich geeigneter zum Ausgleich der geradezu krankhaft gesteigerten Interessengegen sätze wie als Sammelpunkt sür die rechts- oder linksstehenden positiven Kräfte erweisen als das Zentrum. Es ist selbstverständlich, daß bei einer solchen Sachlage das Zentrum dir Führung sich nicht aus der Hand entreißen läßt. Insbesondere das besetzte Gebiet, in welchem sich die politische Entwicklung in erster Linie abspielcn wird, würde es nicht verstehen können, wenn man in dieser Schicksalsstunde nur auf gewisse Ziffern sähe, statt auf den ganz unanfechtbaren Willen der weitaus überwiegenden Mehrheit der Wähler. Und dieser politische Wille hat sich dahin geäußert, daß eine Politik nach innen und vor alle», nach außen gemacht wird, die, unbekümmert nm die kleinen und kleinlichen In teressenwünsche und Ansprüche das große Ziel der Be freiung von Land und Volk verfolgt. In den besetzten Ge bieten hat sich die Wählerschaft zweifellos politisch viel klarer und klüger verhalten als in weiten Teilen des unbesetzten Ge bietes. Die Zentrumspolitik als Politik der Mitte, des Ausgleichs aus mittlerer Linie, wird einzig und allein befähigt sein, »ns ans dem gegenwärtigen Wirrwarr heranszufähren. Trotz aller Anfechtungen gegen unsere Anhänger im Lande ist dem Zentrum die Treue gehalten worden, während alle anderen Parteien, die sich mit der Last der Verantwortung beschwerten, van einem großen Teil ihrer Wühler im Stiche gelassen worden sind. Diese Verluste, die solche Parteien erlitten haben, könne» nachgernde tödlich werden. Beim Zentrum hat es sich gezeigt, daß diejenige Partei, die die Politik der mittleren Linie, des Ausgleichs nach allen Seiten und der Heranziehung aller positiv schaffenden Kräfte, wo man sie auch findet, konsequent be trieben hat, auch im Volke wurzelt. Zentrumspalitik ist also Politik der Mitte. Oft wurde und wird auch jetzt noch die Haltung der Zentrumspartei unter de», Gesichtswinkel von Rechts- oder Links orten- tiernng sehen. In der zentrumsgegnerischen Presse wird diese Fragenstellung ganz geflissentlich immer wieder auf geworfen, um in die Reihen des Zentrums einen Keil zu treiben. Das Zentrum hat niemals und nach keiner Seite hin eine programmatische A n s s ch l i e ß u n g s p o l i t i k be trieben. Das Zentrum tritt selbständig, aber entschlossen nach jeder Seite hin auf, es wird in keiner Weise irgendwie berührt durch Empfindlichkeiten, vor allem nicht gegen Persönlichkeiten. Es setzt sich vielmehr ein Ziel und sucht die Kräfte zu seiner Erreichung zu gewinnen, mögen sie nun rechts oder links stehe». Daraus ergibt sich für die gegenwärtige Lage, daß das Zentrum nicht daran denkt, die Dentschnationalen von der Regierung a u s z u s ch l i e ß e n oder sie von der Verant wortlichkeit, die sie übernehmen möchten, zu verdrängen. Wir dürfen daran erinnern, das; in de» Tage» der Krise der Cuno- Regierung die Zentrumsparkei es war, die von sich ans mit den Deutschnationalen in Verbindung trat, nm ihre Bereitwilligkeit zur Beteiligung an einer neuen Regierungsbildung zu erkunden. Daß bei der ganzen innen- und außenpolitischen Einstellung der Deutschnationalen damals bestimmte Fragen an die Deutsch- nationalen gestellt wurden, war ebenso selbstverständlich, wie es sich ganz von selbst versteht, daß eine Hercinnahme der Deutsch nationalen in die neue Regierung auf keinen Fall be dingungslos vollzogen werden könnte. Der Anspruch, der zwar bis jetzt nicht offiziell von deutschnationaler Seite, aber verschiedentlich in der Presse erhoben wird, daß die Deutsch nationalen allein die Regierung bilden sollen, wird ebenso zurückgewiesen als das Ansinnen, eine Negierung unter deutschnationaler Kanzlerschaft zu bilden. Solchem Verlangen gibt vor allem das Wahlergebnis keinen Anlaß, auch wenn die Deutschnationalen einige 20 Sitze gewonnen haben. Dieser Zuwachs fällt für die Beurteilung der Gesamtlage um deswillen nicht ins Gewicht, weil absolut kein grund sätzlicher Wechsel in der Zusammensetzung des Parlaments eingetreten ist, etiva wie In Frankreich, wo die Linke für sich die Mehrheit gewann. Wir sagten also schon, daß die Deutschnationalen, wenn sie in einer neuen Regierung Mitarbeiten wallen, keinen An spruch auf die Führung haben. Unter 470 Mandaten sind knapp IVO der Deulschnationalen eine sehr bescheidene Ziffer. Das muß man deutlich aussprcchen, weil die Dcutschnationalen so tun, als würden sie nun ganz allein zu bestimmen haben. Wir wünschen die Mitarbeit der Dentschnationalen, aber dann muh das auf einer Basis geschehen, die dem ganze» deut schen Volke erkennbar ist. Es genügt nicht, daß die Deutsch- nationalen, wozu offenbar aus taktischen Gründen eine gewisse Geneigtheit besteht, eine platonische Erklärung bezüglich der Annahme des Sachverständigengutachtens abgeben, sie müssen auch unzweifelhafte Erklärungen über die Ausführung dieses Gutachtens vor aller Oeffentlichkeit formulieren und diese Formulierung muß derart sein, daß es e i n A u s w e i ch e » nicht mehr gibt. Mit der Politik der Winkelzüge, die sich Tirpitz Iliird als Kmitlcr prältii'ittl Berlin, 21. Mai. (Drahtbericht.) Wie wir aus parla mentarischen Kreisen erfahren, werden die Deutsch- nationalen für den Fall, daß sie mit der Regierungsbildung beauftragt werden, als Kanzler den Großadmiral von Tirpitz vorschlagen, nls Bizcl, anzier den bisherigen Reichskanzler Marx. Als Innenminister den früheren Kölner Oberbürgermeister Walraff. Das Reichswchr- „ilnisteriutti, das Rcichsarbeitsininisterium und das Reichspost- »linisteriuin, sowie das Reichssinanzministerium sollen de» bis herige» Ministern Geßlcr, Brauns, Hösle und Luther angebote» werden. Bezüglich der Besetzung des Außen ministeriums und des R e i ch s j u st i z », i n i st e r i u m s sind anscheinend bestimmte Persönlichkeiten von den Dentsch- „ationalcn noch nicht vorgesehen. Es verlautet aber, daß das R el ch sw i r t s ch a s t s m i i, i st e r i ü in der Deutschen Bolkspartei angebote» werden sott. Für das Reichs- e r n ä h r u ng s m i n i st e r i u in ist der frühere Minister Fehr, der de», Bayrischen Bauernbund angehört, in Aussicht genommen, oder, falls er ablehne» sollte, ei» Mitglied der deutschnationalen Reichstagsfralttion, dessen Namen noch nicht bekannt ist. Die Partkifiihm-Krlpttltziiiis Berlin 21. Mai. Die Besprechung der Parleisührer der Mittelharten-» des Reichstages, a» der auch ein Verirrter der Bayrische» Volkspartei teilnah:,,, hat zu dein Ergebnis geführt, das; nachdem »nn auch die Demokraten von den Dentschnationalen eine Einladung zur Ve- sprechuim über die Regierungsbildung erhalte» habe», die vier Parteien der Mitte heute der Einladung der Denisch- iiatiouale» Folge leiste» werden. die Dentschnationalen bisher leisten kannten, muß es ein für alle mal vorbei sein. Diese Klarheit herbeizuführen, ist unseres Erachtens nicht nur das Recht, sondern die Pflicht des Zentrums. - Aus taktischen Gründen könnte man sich sehr wohl mit dem Ge danken abfindcn, daß die Deutschuationalen nun einmal allein regieren und zeigen sollen, was sie können. Aber es stehen doch kostbare Güter der Nation aus dem Spiel und die Interessen der Gesamtheit von Volk und Vaterland müssen gewahrt werden. Darum wäre es unverantwortlich, ja gewissenlos, wenn man den Deutschnationalen jetzt die Macht in die Hände spielen würde, ahne zu wissen, was sie damit an fangen. Dem, darüber kann doch bei allen, die die Deutschnationalen in ihrer Taktik, aber auch ihre in, Hintergrund gehaltenen Die Verhandlungen »nier de» fünf Parteien bewege» sich ans der Grundlage von Richtlinien für die Außen politik. Geftissentiick, ist bei der Ausstellung dieser Richtlinien, die in den lebte» Tagen unter tzen Tamuwlnam.-» eines außcn- politiscben Programms bezeichnet worden sine, oon jeder ultima tiven Fori», die eine bestimmte Bindung für die Deutsch nationalen entbalten hätte, abgesehen worden. Berlin, 2l. Mai. I>,„ <> Uhr nachmittags begaben sich gestern die Führer der M i t t e l p a r t e i e n des Reichstages zum Reichskanzler, um ihren Bericht über das außenpolitische Programm sortznfnbren und zum Abschluß zu bringe». Berlin, 2l. Mai. ..Die Z c n t r n m S f r a k t i o » trat aesler» um 7 Uhr abends nochmals i» Anwesenheit des Reichskanz lers zu einer Sitzung zusammen und beschloß, nachdem auch die Demokraten vu» de» Dentschnationalen zur Besprechung rin ge,ade» worden waren, entgegen ihre», vorherige» ablehnenden Standpunkt dieser Einladung Folge zu leisten und ihre Per treter honte vor,nittag zu der Besprechung mit de» Deulsch nationalen zu veranlassen. Die Fraktion erörterte sodann in vertraulicher Besprechung die einzelnen Möglichkeiten, wie sic sich aus der Situation ergeben lönnten. Berlin. 21. Mai. Tie Dentschnationalen habe» i„ ihrer gestrigen Nnchmittagssinnng die Verhandln,,gsftihrer sür den heutige» Tag anfaestelli, die »ater der Führung des Abg. >e e r g t zu der Besprechung komme,, werde». Für die Volks- Partei verhandeln die Abgeordneten Scholz. Kcmpkc und E nrti u s, sür die D e n, v k r a t e » Erkele „ z. Die Berhandlungsführer des Ienlrums Berlin, 2l. Mni. Die ZenirninSfraktio» betraute in ihrer gestern abend abgehalienen Sitzung die Herr-',, Spahn, BraiinS, Stegerwald, GieSbertS und Becker lArnS- berg) mit dem Aufträge, die Verba»dl»nge„ mit den Deutsch- nationalen aufznnehmeu. Von der Deutschen Tageszeitung wird darwuf hingcwiese», das; Admiral von Tirpitz bei !en Eini- gnugsverhandlinige» eine hervorragende Kelle spiele. Plane kennen, kein Zweifel bestehen, das; sie die einmal ge wonnene Macht gutwillig nicht mehr ans der Hand geben würden. Wir wissen, daß die Dentschnationalen sür eine» sol chen Fall schon alles vorbereitet haben und daß sie sich mit den Varkehrunge» für die Errichtung einer Diktatur be schäftigen. Unser Volk darf aber nicht i» neue gefährliche Wir rungen und Unruhen gestürzt werden. Wir müssen vielmehr mit allen Mittel» danach trachten, endlich zum Frieden und Ausgleich zu kommen. Und zwar muß das sehr r a s ch geschehen, eine» Zeitraum der nach vielen Monaten zählt, können wir angesichts der jeden Tag dringender werdende» Wirtschasts- » o t uns nicht mehr leisten. Die Zentrnmspolilik als die Politik des Ausgleichs wird bei dieser Sachlage im Vordergründe aller kommenden Entscheidungen stehen müssen.