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6. Sächsischer Katholikentag in Plauen Für den 6. Sächsischen Katholikentag, der in Plauen i. B. stattstndet. lucht der PresseauSschak Vertrauensleute im BiSnim Mellten, um Teilnehnk.r zu werben mW Gelder zu sammeln. Meldungen, dle hoffeirt.'.ch recht zahlreich eingchen, n.mmt entgegen: Leopold Guö hurst. Plaueie l. V„ Krausen- strafte 17. tPostscheckkonto Leipzig: 4»8!>9.) Dresden Dresdner Städtebanwoche Das Städtebaiiseminar der Technischen Hochschule Dresden und die Sächsische Arbeitsgemeinschaft der Freien Deutschen Aka demie des Städtebaues »i Dresden, zn deren Arbeitsbezirk der Freistaat Sachsen, ine Provinz Sachsen und der Freistaat T h ü ringen gehören, veranstalten in der Zeit vom 2. bis 7. Juni eine Dresdner Städtebau wo che. Die Ver anstaltung verfolgt das Ziel, durch eine Vortragsreihe mit in» schließenden Aussprüchen ein B»d zu geben von dem heutigen Stande des gesamten Gebietes des Städtebaues. Gleichzeitig soll eine während der Dauer der Städtebauwoche stnttfindende Städtebauausstellung den derzeitigen Stand der Städtebauvrixis zeigen. Es erscheint als dringend notwendig, das; heute weite Kreise für den städtebaulichen Gebanken und für die Erkenntnis der Notwendigkeit von weitschauenden städtebaulichen Maßnahmen ge wonnen werde». Anmeldungen zur Teilnahme an der Städte banwoche sind unter Enisenduug des Teilnehmcrbetrages von 10 Mark bis 22. Mai zu entrichten an den Vorsitzenden der Säch sischen Arbeitsgemeinschaft der Freien Deutschen Akademie des Städtebaues, Stadtbaurat Paul Wolf, Dresden-A., Comenius- straße 87. Ruhegehaltsverband der sächsischen Gemeinden Dn-Sdeu, 14. Mai. Der Verband hielt am Montag im Künstlerhanse seine ordentlich« V e r b a n d s v e r s a m m l u n g ab. Ter Vorsitzende Bürgermeister Schröter (Frohburg) begrüßte die zahlreich erschienene» Mitglieder. Tein Geschäftsbericht war zn entnehmen, daß im Rechnungsjahre 1922 69 Gemeinden und Verbände im Ruhcgehaltsverbande sächsischer Gemeinden Auf nahme gefunden haben, während im Berichtjahre 1923 24 Bei tritte stattgefunden haben, so daß der Ruhegehaltsverband zur zeit 871 G e s a m t m i t g l > e d c r umfaßt. Zur Be,«!,! nng der 1923er-B«iträge wurde ein Verteilungs- maßstab auf stzoldmarkb.isis gesunden, und zwar dergestalt, daß auf je 1000 Papiermark versicherte Bezüge ein entsprechender Goldmarksatz umgetegt werden soll. Es entfällt mithin ans je 1000 Papiermark gestaffelte Dienstbeznge ein Jahresbeitrag von 30 Goldpfennig. AuS gleichen Gründen ist eine ähnliche Berechnungswcise für die Betriebskapitaleinlage und das Bei trittsgeld gefunden und i„ Ansatz gebracht worden, und zwar 25 Goldpfennig Betriebskapitaleinlage von je 1000 Papicrmark »»gestaffelter Versicherungsjumme und 25 Goldpfennige Beitritts geld von je 1000 Papiermark gestaffelter Versicherungssumme. Die Geschäftsstelle soll nunmehr nach Dresden verlegt werden. Ter Kassenbericht wies ei» Guthaben von 25 200 Goldmark auf. : Bolksvcrcln Dresden-Iohannstadt. Wohl den wenigsten Ivhannstädtern und Striesenern ist es möglich gewesen, die Vor träge über die Geschichte des Meißner Bistums im Gesellenhause zu besuchen Um so erfreulicher ist es, daß sich Herr Direktor Englert in liebenswürdiger Weise bereiterklärt hat, Freitag, d c n 16. M a i, abends 8 Uhr, im großen Saal von Hammers Hotel, Augsburger Straße, über obiges Thema zu sprechen. Zu Anbetracht des so wichtigen und hochinteressanten Stoffes richtet der Volksverein an alle Katholiken ohne Ausnahme die herzlichste Bitte, diesem Abend durch ihr Erscheinen zu einem vollen Erfolge zu verhelfen. Gesangliche Darbietungen werden den Abend noch verschönern, und da außerdem kein Trinkzwang herrscht und der Eintritt frei ist, ist jedem die Möglichkeit ge boten, einige anregende und schöne Stunden zu verleben. : Dresdner Vcrkchrsverein. Der Dresdner Verkehrsver ein. der mehrere Jahre lang von seinen Mitgliedern keinen Beitrag erhoben hat, ist jetzt unter Hinweis auf seine erneute Tätigkeit zur Förderung des Fremdenverkehrs an seine Mit glieder herangetreten und hat wieder begonnen, Beiträge cin- zufordcrn. Erfreulicherweise hat er da bei der größten Mehr zahl dieser das richtige Verständnis gesunden, indem die Bei träge ohne Anstand bezahlt worden sind. Die letzten Jahre ha ben uns ja gründlich darüber belehrt, wie sehr Dresdens Wohl stand und das Blühen seiner Geschäfte vom Dresdner Fremden verkehr abhängen. Diese Erkenntnis muß uns nun dazu brin gen, den Fremdenverkehr nach Möglichkeit wieder zu heben und den Fremden den Aufenthalt in Dresden so angenehm wie mög lich zu machen. Darum bemüht sich der Berkehrsoerein mit allen Kräften. Notwendig aber ist, daß er in diesen seinen Be mühungen von allen, die vom Fremdenverkehr Vorteil haben, kräftig unterstützt wird. Der Verein, der gegenwärtig etwa 700 Mitglieder zählt, müßte deren Tausende haben, wie dies z. B. in der Schweiz in viel kleineren Städten der Fall Ist. * Eisenbahnnotgeld. Nachdem die Goldschatzaniveisungcn des Deutschen Reiches von 1923 in Stücken von 21 Mark gleich 5 Dollar und weniger als Zahlungsmittel mit Einlösefrist bis 20. Mai 1924 mifgerufen worden sind, haben sich in der Oeffent- lichkeit Ziveifcl ergeben, ob auch das auf Dollar lautende wert beständige Notgeld der Deutschen Reichsbahn hiervon betroffen wird. Zur Beseitigung dieser Zweifel wird wiederholt darauf hingewiesen, daß sowohl das aus Papiermark lautende Notgeld (Gutscheine der Neichsbahndirelrti-onen und Papiermark der Reichsbahn) wie das wertbeständige Eisenbahnnotgeld bis auf weiteres nicht aufgerufen werden und deshalb in Um lauf bleiben, auch dann, wenn auf den Scheinen ein bestimmter Einlösungstermin genannt ist. Die Einlösung wird rechtzeitig und in weitestem Umfange durch die Tageszeitungen bekanntge- gcben werden. : Jiigeiidherbergswerbewoche Dresden. 25. Mai bis 1. Juni. Die Vorbereitungen für die Woche nähern sich ihrem Ende und cS läßt sich schon sagen, saß sie sehr abwechslungsreich zu werden verspricht. Ter jetzt vorliegende Plan der Woche zählt einige zwanzig Veranstaltungen auf, die in den verschiedenen Teilen der Stadt von den einzelnen interessierten Organisationen dar geboten tverden. : Anruf der Feuerwehr. Mit dem Ilebergang von, halb- znm vollselbsttätigeu Fernsprechbetricb in Dresden kan» die städtische Berufsfeucnvehr sür Löschhilfe nno Hilfeleistungen bei der Ver wendung des Fernsprechers nicht mehr durch die Bezeichnung „Feuerwehr", sondern nur noch durch die Fcrnsprech-Nr. „25 791" herbeigerufen werden, wie dies auch auf den, vom Fern sprechamt herausgegcbenen Merkblatt über den Gebrauch der Wählscheibe an vorletzter Stelle angegeben ist. Das Fenerwehr- und Feuerpolizeiamt empfiehlt dringend, alle mit der Bedienung des Fernsprechers betrauten Personen auf diese Aenderung auf merksam zu machen, namentlich diejenigen, die in großen Betrieben beauftragt sind, bei Feuer oder anderen Ungliickssällen die Be- rufsfcuerwehr zur Hilfeleistung herbeizurufen. : Großmarkthall«. Während der Spargel- und Erd» becrernte wird auch in diesem Jahre wieder die Großmarkt- halle vom 17. d. M. ab an S o n n - und Festtagen früh von bis 7 Uhr ofsengchalten. Der Zugang zur Halle ist an diesen Tagen von der Iahnstraße aus zu nehmen. Außerdem wird während der Dauer dieser Ernte die Großmarkthalle an Sönnabenden und Vortagen von Festtagen mittags nicht von 12 bis 4 Uhr, sondern nur von 12 bi» 8 Uhr geschlossen gehalten. Aus Sachsen Der Arbeitsmarkt in Sachsen In dieser Berichtswoche ist keine wesentliche Bes serung eingetreten. Kapitalmangel und Kreditnot aus der einen Seite, Lohn- und Arbeitszeitsragen aus der anderen Seite führten vielmehr verschiedentlich zu Entlassungen bezw. zu Streiks und Aussperrungen. Vielfach wurde auch zwecks Er reichung besserer Bezahlung Stellungswechsel vorgenommen. Rege blieb die Vermittlungstätigkeit noch in der Industrie der Steine und Erden, der Metallindustrie, der chemischen, der Papier- und Leder-Industrie, dem Holz- und Schnitzstofs-Ge- werbe, dem Bervielsältigungsgewerbe sowie dem Baugewerbe. Aber auch für ungelernte Arbeiter boten sich infolge günstiger Enswicklung der Außenberufe gute Unterbringungsmöglichkeiten. Trotzdem bleibt die Zahl der ungelernten Arbeiter beiderlei Ge schlechts noch sehr groß. Nicht gedeckt werden konnte der Be darf an jungen Knechten und Mägden in der Landwirtschaft, an Facharbeitern in der Textilindustrie und im Bekleidungs gewerbe sowie Mi tüchtigen weiblichen Kräften für häusliche Dienste. Uneinheitlich war auch in dieser Woche die Arbeits marktlage im Nahrungs- und Genußmittel- und infolge der un günstigen Witterung auch im Gastmirtsgewerbe und besondere Schwierigkeiten bereitete nach wie vor die Unterbringung der kaufmännischen und BUroangcstelltc», während der Arbeitsmarkt für Techniker eine geringe Besserung zu verzeichnen lzatte. Sächsischer Genossenschaftstaq Döbeln, 14. Mai. Vom Sonnabend bis Montag trafen sich hier die Führer und Vertreter des gewerblichen Mittel standes zu ernster Arbeit am Wiederaufbau des durch die Geldentwertung erschütternden Genossenschaftswesens. Am Sonn abend nachmittag fand eine Vertreterversaminlung der Kredit genossenschaft statt, der ein Unterhaltungsabeud folgte. Am Sonntag vormittag wurden zunächst Sonderberatungen der Kre ditgenossenschaft und Bankinstitute gepflogen, und zwar der Fleischgenosseilschaften, der Genossenschaften für Tapezierer, sür das Holzgewerbe, für Maler, sür Bäcker, für Friseure, für Leürns- mittelchändler und für Schuhmacher. Unter starker Beteiligung fand am Sonntag nachmittag im Schühcnhaussaale die 19. ordent liche Geueralversaminlung der Landesgewerbebank Sach sen statt. Den Abend beschloß ein Festikommers. Von besonderer Bedeutung am Montag war die Rede des Deutschen Genossen schaftsführers Direktor Korthaus, deren Grundgedanke war, daß die gewerblichen Genossenschaften heute notwendiger als je seien, um dem Gewerbe eine» Platz an der Sonne der Volkswirtschaft zu sichern, und daß diejenigen Genossenschaften leichtsinnig han delten, die sich in Aktiengesellschaften umwandelte». Sächsische Gemerndelehranstalt Dresden, 14. Mai. Die vom Verband Sächsischer Gemeinden, dem bisher 105 Orte mit rund 900 000 Einwohnern beigetreten sind, gegründete und erhaltene Geineiudelehranstalt hat im ver gangenen Jahre wieder 8 Lehrgänge mit insgesamt 75 Teil nehmern abgehalten. Der Zweck der Lehranstalt ist die Ausbildung von tüchtigen Gcmeindebeanitcn. Der Rechnungsabschluß gestal tete sich trotz der Geldentwertung recht günstig, da der Staat Zu schüsse für die Besoldung der Lehrkräfte leistete und die Stadt Dresden wieder die Untcrrichtsräume nebst Heizung und Beleuch tung zur Verfügung stellte. Ein Antraa zur Gemeinde ordnunq Dresden, 14. Mai. Die Deutsch,mtiimale Landtagsfraktion hat einen Antra,' e > gebracht, in dem die Rcgierung ersucht mied, dem Landtag eine Novelle zur Gen. eindeordn ung vorzulcgen. In ihr loll u. a. in § 21 eine Bestimmung ciugesugt werden, daß durch Ortsgesetz die bisherige Ratsverfassung ein- gesührt iverden kann. Den Vorsitz in gemischten Ausschüssen soll ein Vertreter des Gemeinderates, der von diesem zu wählen ist, führen. Die Bestimmung über die Wiederwahl des Bürger meisters, die auf 12 Jahre begrenzt war, soll gestrichen werden. Voraussetzung zur Wählbarkeit eines Gemeindeverordneten soll sein, daß er die zur Führung seines Aintes erforderliche Vorbil dung und Eignung besitzt. Im Absatz des § 80 soll folgender neuer Satz eingefügt werden: „Auch kann durch Ortsgesetz für den Bürgermeister eine besondere Befähigung und Vorbildung verlangt werden. In Gemeinden mit mehr ajs 5000 Seelen ist die Befähigung zum Nichteramte oder zum höheren Verwaltungs dienst vorzuschreiben." Die Möglichkeit, bezirkssrei zu werden, soll schon für Gemeinden mit 10 000 Einwohnern eintreten. Der neue Fahrplan der Reichseisenbahn Ter neue Fahrplan der Reichseisenbahn tritt, wie im Vor jahre, erst am 1. Juni in Kraft. Zur Einführung des Sommer fahrplanes wie in früheren Jahren schon im Mai hat man sich noch nicht entschließen können. Mit einigen Zngvcrniehrungen für den Ausflugs- und Bäderverkehr dürste aber bereits 'n diesem Monat zu rechnen sein. 0 Bad Schandau. 14. Mai. (Neue Kurtheaterleitung). Die Leitung des Kurtheaters ist für dieses Jahr dem Direktor Fritz Steiner vom Kamenzer Stadttheater übertragen worden. Die Kurkapelle steht wie in den vergangenen Jahren unter der Leitung des Kapellmeisters Neichelt-Pirna. 0 Bad Schandau, 14. Mai. (Protestoersammlung gegen die SensationS-Film-Aufnahmcn in der Sächsischen Schweiz). Der Sächsische Bergsteigerbund ladet alle Naturfreunde und Berg steiger zu einer Protestversammlung am Donnerstag, den 15. Mai, im Kristallpalast in Dresden ein. Er will Einspruch erhe ben gegen die Sensations-Film-Aufnahmen, wie sie schon seit längerer Zeit und gegenwärtig wieder im'Wehlener und Basteie- ner Beraaebiet unternommen iverden. () Burgstädt, 14. Mai. (Die Burgstädter Elternralswahlen). Auch hier siegte bei den Elternratswahlen die christliche Liste, auf die 176 Männer- und 196 Frauenstimmen entfielen, während die weltliche Liste nur 78 Männer- und 72 Frauen stimmen erhielt. Es entfallen demnach auf die christliche Liste 7 Sitze (gegen 6) und die weltliche 2 Sitze (gegen 3). () Bautzen, 14. Mai. (Sängerfest). Am 29. Mai wird in Göda ein großes Sängerfest des Oberlausitzcr Sänger bundes abgehalten werden. () Chemnitz, 14. Mai. (Herabsetzung der Fremdcnsteuer). In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde eine Herabsetzung der Frcmdenstcuer beschlossen. Sie beträgt nun von 1,50 bis 5 Mk. 10 v. H. und über 5 Mark 20 v. H. () Frcibcrg, 14. Mai. (Scheunenbrand). Die zum Pfaffen- vorwcrk bei Freiberg gehörende Feldscheune Ist in den gestrigen Vormittagsstunden niedcrgebrannt. Die in der Scheune aufbe wahrten landwirtschaftlichen Maschinen. Wagen, Schlitten, Stroh- und Heuvorrätc sielen den Flammen zum Opfer. Der Sck-aden ist sehr groß. Es wird Brand st ist ung vernnitet. () Großenhain, 14. Mai. (Ein brennender Kirchturm). In Hirschfcld brach am Sonntag in der Scheune des Mühlenbesitzers Hausmann Feuer aus. Trotz sofortiger Hilfe wurden das alte Wohnhaus mit Mühlencinrichtung, die Scheune und das zweite Wohnhaus ein Raub der Flammen. Große Aufregung bemäch tigte sich der Zuschauer des Brandes, als plötzlich der Ruf er tönte: „Der Kirchturm brennt!" Der Kirchturm hatte an seiner höchsten Spitze Feuer gefangen. Nur dem umsichtigen Eingreifen des jugendlichen Arbeiters Richard Müller aus Mücken berg und des Kirchenpatrons Baron von Rochow, die beide die Löscharbeiten in beträchtlicher Höhe in Angriff nahmen, gelang es nach angestrengter Arbeit den Kirchturm zu retten. 0 Hohenstrin-Ernstthal, 14. Mat. (Wiedereinsührung der Piatzmusiken). Zur Wiedereinsührung der Platzmusiken be willigten die städtischen Kollegien 1000 Mark. Beremsverarrstaltunsien TreSden-Johannstadt. Katholischer Volksverein. Freitag' den 16. Mai abenvs 8 Uhr, Vortragsabend in Hammers Hotel- Dresden. Sonntag, de» 18. Mai 3 Uhr nachmittags Wobltätig- keitSvernnltaltuni für da« Bennostilt, in Tymians Thalia- Theater, Görlitzer Straße 4 Dresden. Katholische Bkademikervereinigung. Donners tag, den 22. Mai Oeffeniliche Veranstaltung tm Festsacil der Harmonie. (Marienverehrung in alter und neuer Zeit.) Dresden. Katholischer Gesellen verein. Pfingsten IU24 Feier des 70. Stiftungsfestes, verbunden mit 1. Sächsischen Ge sellentag. (Siehe Inserate!) () Kamenz, 14. Mai. (Eine seltene Erscheinung im Tier reich). Im Grundstück des Wirtschaftsbesitzers Wien sch »er in Brietitz hat auf dem Heuboden die Katze mit ihren 14 Tage alten Jungen ihre Wohnung aufgeschlagen und dicht daneben liegt ein Starnest mit drei Jungen, die vor 4 Tage» aus dem Ei geschlüpft sind. Beide Familien leben im besten Einvernehmen zusammen, haben alle Feindschaft vergessen und sorgen nur sür ihre Kleinen. <) Plauen, 14. Mai. (Erweiterter Wohnungsbau). Die Stadtverordneten bewilligten für ein erweitertes Wohnungsbau programin 1 Million Goldmark und 150 000 Goldmark zu La sten der der Stadt als Baukostenzuschüsse zur Verfügung stehen den Nüttel. Damit die nach dem Erzgebirge zu führenden staat lichen Kraftwagenlinien recht bald wieder in Verkehr gesetzt wer den können, wurde den Verträgen mit dem Staate und den Be zirksverbänden zugestimmt und zur Unterhaltung der Kraft- ivagenl)allen für 1924 anteilig ein Bcrechnungsgeld von 3 000 Goidinark zur Verfügung gestellt. () Planitz, 14. Mai. (Volksbegehren aus Auslösung des Ge- melndekollegiunis). Die hiesigen Sozialdemokraten beabsichtigen, ein Volksbegehren auf Auflösung des Gemeindekollcgiums und Neuwahlen herbeizuführen, nachdem ihre Vertreter im Gemein dekollegium ihre Mandate niedergelegt haben, weil sie „die Ver antwortung sür die der Gemeinde zugefügte Bloßstellung und Schmach" ablehnen. Die Schmach bestand darin, daß kein Ge nosse zum Bürgermeister gewühlt wurde. Im Gemeindeparla ment haben jetzt die Bürgerlichen die Mehrheit. Gemeinde- und Bereinsnachrichterr 8 Weinböhia. Die am 11. d. M. hier vorgenoniniene El t e r n r a t s >v a h l ergab sür die ch r i st l i ch e Schulc l e ch s Mandate, darunter wurden zwei Mitglieder der katholischen Geiiicinde als solche, Herr Herzig und Frau Ginzbnrg erwählt. Die weltliche Schule erhielt drei Mandate. — Dle Reichstagswahl in hiesiger Gemeinde ergab 58 Stimme» für das Zentrum gegen 18 Stimmen im Jahre 1920. Ten Wahlhelfern sei hier mit bestens gedankt. — Jeden Mittwoch abend 7 Uhr st» Monat Mai findet rm Gesellschaftszimmer des Zentralgasthoscs .her Maiandacht mit Predigt statt. Jeden dritten Sonntag im Monat, vormittags 9 Uhr, Gottesdienst ebendaselbst. 8 Zittau. Tie katholische Elter»vereinig uns von Zittau veranstaltete am Sonntag, den 1t. Mai, zn Ehren des Muttertages ein Familienfest im Tianasaal zu Pethau. Ter Vorsitzende begrüßte die zahlreich erschienenen Familien und ver lieh der Hofsming Ausdruck, daß durch das Fest das Band, welches das christliche Elternhaus und die Bekenntnisschule verbindet, sich noch fester schlingen möge. Es folgte dann der Fcstvortrap des Herrn Schuldirektor Paul Bergmann ans Tresden. Ent sprechend dem Charakter des Tages lautete das Thema: „Vorbild liches an biblische» Müttern". Mehrere Gesänge des Cäcüien- Vereins und einige ganz reizende, lebende Bilder, darg-üellt von Kindern der katholischen Schule, mit Gesicht- und Musik- vortrügen ließen die wenigen Nachmittagsstunde» der wvhlge- liingenen Veranstaltung gar zu schnell verrinnen. Sport Gau Meißen und Sachsen der D. I. K. Eine Gausitzung für die bisherigen beiden Gaue Meißen und Sachsen der Deutschen Iugcndkrast wird zu Sonntag, den 18. Mai, nachmittags 2 Uhr nach Halle in den „Gasthof zum schwarzen Bar" (Bärgasse 2, am Markt) einbe- rusen. Sämtliche Bezirke der beiden Gaue iverden sreundlichst gebeten, wegen der außerordentlichen Wichtigkeit der Tagung wenigstens einen Vertreter zu senden. Der bisherige Krcispräscs: Ps. Beu > ke, Bitterselo. Konzerte und Vorträge Pinmenllarten. Schüler von Fra» Elise Steinmetz- Bock veranstalteten einen Gesang- und Vortragsabend. Ein geschmackvoll zusamiiiengestelües Programm gewährte Ein blick in den Ernst der außcrbalb der Ocfsentlichkeit liegenden Vorarbeiten. Alle Vortragenden Herren und Damen waren Zeugen dafür, wie gründlich, sorgfältig und künstlerisch durchdrungen mi> ihnen gearbeitet worden war. Dabei war überall die persönliche Individualität gewahrt. Man merkte nichts Eingedrilltes und AnfgrzwiliigencS. Ueberall-zeigte sich freies Schaffen, nur geiübri von liebevoller, beratender, feinfühlig abwägender Hand. An den Sprechvorträgen beteiligten sich Christoph Alsen, Joachim Steinmetz und Otto E h in. Alles Talente, denen eine Zulunst bevorsteht. Jeder von ihnen hatte sich stark eingefühlt in den geistigen Gehalt der Vortragsproben. Besonders gut lagen Chri stoph Alsen die Goetheschen Gedichte. Im „Herenlied" muß er noch stärker die Verzückung und die leidenschaftlichen Moin^nte betonen, da es sonst zn gleichmäßig asketisch wird. Tic mniika lische Untermalung Schillings bietet hilfreich die Hand, uni diese Lichter und Höhepunkte herauszufinden. Viel Leioenschastlich- keit und Empfindung entnahm Joachim Steinmetz den Dich tungen Münchhausens. Tehmels derbe und urwüchsige Lyrik hatte sich Otto Eh m gut zn eigen gemacht. Gesänge hörte man von Gcrtrnde Freitag, Hanna Sie glich, Gertrud Pfeffer und Irmgard L ö h r. Tie letztere verfügt über eine» klangvollen Alt. Die Höhenlage klingt noch zn mädchenhaft, während die tiefen Register von ausgezetchncter Klangfarbe sind. Auch liegt sie mit dem Rhythmus noch >m Kampfe. Gertrud Pfeffer zeigte mit Bruchs Arie „Penelope, ein Gewand wirkend" ein sehr achtbare Leistung. Besonders hervorznheben ist hierbei die gleichwertige Ausbildung der einzelnen Stimmrcgister und eine geschmackvolle, dynamisch gut ausgearbcitete Vortragsweise. Von Hanna Sie gl ich hörte man eine Gluck-Arie. Tic Stimme Ist groß und sür de» Pathos Glucks gut geeignet. Es fehlt iir aber an Wärme. Gertrudc Freitag zeigt eine stark drniiittische Begabung. Infolgedessen gelangen ihr Hollstcins „Zigeunere inndchenliedcr" ganz prächtig. Leidenschaft, Innigkeit, der Liebe Freud und Leid und aufjauchzcndes Glück vermochte sie trestttch wiederzugcbcn. Kapellmeister H. Stock war den Gesängen er» gewissenhafter Begleiter. Man nahm starke Eindrücke von dem Abend mit und fühlte, das; die Blumengaben nicht nur Geschenke der Freundschaft waren. --Ist— ' Heute Donnerstag. 15. Mai. 7.30 Uhr, Loge Ostraallee 15 Aufführungs-Abend des Pädagogiums der Tonkunst. .. . Freitag, 16. Mai, 7.30 Uhr im Vereiushaus: Einziger Liederabend von Grete Stückgold. Das Programm verzeichnet Lieder von Schubert, Mich. Trunk. Le Noglio, Laccini, Rössing Mich Strauß. Am Bechstein Fritz Weitzman». — Karten bei F. Ries. Freitag, 16. Mat, 7.80 Uhr ftn KünstlerhanS: Ncite Tänze von Louise von Wcsternhagen. .«m Bechstein «ins New» Hardt. — Karten bei F. Ries.