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liirlivuch, September 19t7 — 'IA«hsrstltzi' '^otkszpituiig Im stillen Winkel Nach einer Idee van Richard Walther von Irene von Hellmuth. l2!,. Fortsetzung, i Und so sollte es mährend ihres ganzen Hierseins blei ben? Eine fast ängstliche Scheu ergriff sie, wenn sie daran dachte; und eine liefe Sehnsucht überkam sie plötzlich nach dem Verlobten. Wie froh und glücklich hatte sie sich heute gefühlt an feiner Seite. Hier legte sich über jede Regung ihres Herzens ein kalter Reif. Wie eine dunkle, drohende Gewitternacht, wie ein schweres Verhängnis schwebte es über der ganzen Häuslichkeit. — Nach dem Essen nahin Walter die Schwester mit sich und führte sie hinaus auf den hübschen Balkon, den man gleich vom Speisezimmer aus durch eine Glastüre erreichte. Bequeme Korbsessel standen da belegt mit gestickten Klssen, ein runder Tisch, auf dem die mit rotem Schirm bedeckte Lanrpe brannte. Dunkel und schweigend lag der Garten da unter in der Träumerischen weichen Sommernacht. Kein Blatt rührte sich, still standen die. alten Bäume, überflutet vom Mondesglanz. Wie kleine, winzige Lichtpünktchen flogen die Leuchtkäfer zwischen den Mederhecken hin und her. Der Himmel war dunkelblau und voll glänzender Sterne. Etwas beklommen war es dem jungen Mädchen zu Mut, als Walter, auf einen Korbsessel deutend, mit ernstem Gesickst sich der Schwester gegenübersetzte, und obne Um schweife auf sein Ziel losgehend, sogleich begann: „Sollte das, was du mir vor einiger Zeit mitgeteilt bast, wirklich mehr gewesen sein, wie vorübergehende Schivärmerei eines jungen unerfahrenen Mädchenherzens? Ich will nicht hoffen, daß du irgend einem Trugbilde nach jagst, denn ich habe dich bis jetzt immer für klug und ver nünftig gehalten." Else fühlte sofort, der Bruder stand ihrer Liebe feindlich gegenüber. Hier galt es zu kämpfen. Entschlossen richtete sie sich auf, und mit glänzenden Augen antwortete sie: „Hoffentlich wirst du mir diese Eigenschaften auch in Zukunft nicht absprecheu; denn ich hoffe, klug und vernünftig gehandelt zu haben, als üb die Werbung des besten und edelsten Mannes annahm dem mein ganzes Herz gehört. Ich denke, ich habe dir gau; deutlich geschrieben, daß Kurt von Richthofen mich bat. eine Frau zu werden, und daß ich ihm mit tausend Freuden mein Jawort gab. Auch die Mutter ist einverstanden, nachdem sie Kurt kennen und schätzen gelernt hat. Mein Verlobter weilte kürzlich einige Tage in unserer Heimat, um bei der Mutter in aller Form um meine Hand anzuhalten," „Das ist ja alles wunderschnell gegangen, „Walters Gesicht verdüsterte sich mehr und mehr. Nur um seine Lippen spielte ein spöttisches Lächeln, welches ihm bereits zur Gewohnheit geworden zu sein schien, „Ich denke aber, daß ich ein Recht darauf habe, in dieser wichtigen Sache gehört zu n>erden! Ich habe seit Vaters Tod für dich gesorgt und nichts versäumt, und du verlobst dich Hals über Kopf, — ohne nach meiner Meinung zu fragen." „Sei doch nicht so bitter!" bat Else weich. „Ich Habs keinen Augenblick vergessen, was du an uns allen getan hast und noch tust! Kurt wird in den nächsten Tagen kommen und dich bitten, uns ein treuer Berater zu bleiben, ein Freund, auf den wir zählen können." „So werde ich ihm offen sogen, daß ich ganz und gar gegen diese Verbindung bin." Nr. 215, Seile 4 „Nun, — dann werden wir eben ohne deine Ein ü.j. gung heiraten, — so leid dies uns beiden tun wird. Ner auseinanderreiben wirst du uns nicht, dazu lieben wir aas zu sehr!" — Die Stimme des jungen Mädchens klang fest und e- stimmt. « Walter brach in ein lustig-spöttisches Gelächter aus „O, über diese große leidenschaftliche Liebe! — iric dauert gewöhnlich bis über das Grab hinaus! Da muß ich wirklich lachen! — Beim ersten Sturm, der über sie dal in- braust, ist sie nicht mehr da! Herrgott, wie viele glaubten schon, sterben zu müssen an gebrochenem Herzen, lveil sic ben nicht haben konnten, den Einen, — Einzigen, — ach da: ist ja alles Torheit!" Er war aufgesprungen und schaute das Mädchen 'iiil strengen Blicken an. „Ich sage dir, daß du übereilt und kopflos gehandelt hast, als du in die Verlobung einwilligtest, und auch die Mutter ist kurzsichtig, ein schneidiger Offizier, — das blen det auch dermaßen, daß ihr blind und taub seid gegen alles andere!" „Kurt ist ein vorzüglicher Charakter!" brauste nun auch Else auf, „und ich werde nicht dulden, daß du ihm zu nab: trittst!" „Ich will ihm keinesfalls seine guten Charaktereigen schaften absprechen," wandte Walter ruhiger ein, „er mag so edel und brav sein, wie er will, — aber eine Verheiratung niit dir ist ein Unding, und ich werde diese Verbindung zu hindern wissen!" „Nein, — nein, das wirst du nicht!" rief Else, unl> Tränen des Zornes funkelten in ihren Augen. „Sieh doch zu, ob es dir gelingen wird! Du bist verbittert und un- gerecht!" (Fortsetzung folg,, MI» W. ellMlbsMMl Fr« II»l> WA» IM» WM. Sonntag, den 23. September im großen Saale des katholischen Gc'cllcnhauscs, Kau''erstraßc 4, abends 8 Uhr Einlaß 7 Uhr I'keaterabenü II>>>IttIIIIIIIIIIII>Il>lIIII!I»III»I»»»I»III»II»II»lI»»IIIMM»IIIIIII»IIIIllIII Karten im Voroerta», i»>'> Pfg., an der Nasse 30 Pfgj DWWM t« r ii. ? Udttler! W!oo> Milder Kr. k » tut. S liin >> somtzgi 1 MM HXaobm.4 Dbrkl.kreise Rinä.Hüllte! Donnerst. Daroenkakke«. Vor/.ugskarton Wvobentsgs u. sonntags nnoNm. nültix H P-ke § h Skunkse, Baummarder, Füchse, Felle aller Arten vorteilhaft in der Pelzwaren-Fabrik Franz Mchter ^ sstrr.ruf.-1585b U.1S2S4 ^ — r s MeltrmWlte übernehme nach und von be liebigen Plätzen- Altbewährtes Packer-Personal. Sol Preise Z. ls. vroermann, Grohenhain i. Sa. Fernspr. Nr. 49. Gegründet 1877. »llllllllM üiSÜllMsWlIIlIW. »mpkisIM slls in ibr f»«k »In »olilagenil, Artikel. ksekowZ tlamlsk- uml Zpi'ävkZokulö Altmartt 15 Albertplatz w. 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