Volltext Seite (XML)
überhaupt in Rom Mörder." Unter «m Montag (Nr. 29 !" aus Brüssel, den rung ... hat sich mitten in Brüssel, Boulevards zusam- rische Jubelbeleuch- läums der Selbst- haben die Arbeiter große Niederlagen Stelle lagen mehr mich weibliche, auf r Nachgraben hat »reiten verhindert, orden, daß an der Jahrhunderts ein efundenen Skelette it sich (I), daß die chen beiderlei Ge- e Ecke zu bringen « einfach in einer Zentralauskunfts- ;e des zuständigen urch dessen Archi- Am Brnckäre-Platz Augustinerniönche 16. bis zum Ende öfters wurde 1894 es also dort keine Augustinerniönche ndule-Kirche einen ?rlieh, Pfarrange- Wunsch der über- dhof zu beerdigen, n diesen« Friedhof »orden wäre««. — ne Klosterskandal- 'drmgerr Krüger L Co.. 2. : k'iilstenkm« > rl « l>r- ökt.-8»«s. dcke«il; ertöslichei!, S lker- räpnrcürs. — Max en tun Klei^iings- >nrn bei Kieustchau; ! Tbgel, Diesdcn-A.; «erer Zugveic leim reödei; BeiNilator- l Zeih, Jena: Fern- r geneigte« Einblick — Karl Friedrich v« Zignievc« «nund- 'g^läNe, 'i'jr ? b- >ren nur § erfrllung d iVlkaÜei. — Kurt Weck^elsneni oder stoliberg: Werkzeug «llu-sitzer WKstubl- t>ieb für Scbaufel- cken Blick des vas du laufen e beiden aus- if ein Hinder- ' zu den Ge ll dem Stadt waren. Wie zerne Donau scheuten, aber veiter. Eine »en, trug von in den Turm acht Uhr sei. eiten Wiese«« er wolkenlose erschienen die Farbentöne, s flösse nicht chst zu über- rückwärts ein »enden Burg rigen Pferde >erlich schien, ß es sich nur sse erst recht Ihr rasender Vohl heulten ge Menschen derselben ein ste ein statt- n kein Auge Nicht eine lten vor den waren schon ausgezogen, Sie Lauchert Nr. 177. Srnnabend, den 5. August LVV5. 4. Jahrgang KWsche KolksMng «krschetiit »ach«, mit Ausnahme der Sonn-u. Friltaae.j j ^ m ^ ^ -« . ^ werden dir tiaespall. HetitzeUc oder deren Räumet «e»»g»<,«»t«,«ierteliLhrl.L Mk.S«»Pf. «ohne D'stellgrtdl. Dr, T «I ««»Pf. berechn.'«, bei Liedecholim« bedeiiiender Rad,Nt -.u»erdem,ch.Po,tansta!tenlt.8ritungrpret»I.«inrel,mmmer,ll'i!'.! N. »IPlvkll. Vnchdr,«edaktto» »ad «eschä»tSfte». i De.Sd.n- RedaMonS-Sprechstunde: »I—i» Uhr, " Pittnt«»- rStras-e 4«. Ker-'ivreSev »«,. «>«<-. Lrschetiit titaltch «ach«, mit Ausnahme der Sonn- u. Feiltaae. ' ,1« l «iertchShrr L »ik. SU Pf. lohne ««steazeid, »r > zeiiuimmeriUR». hrl. L Mk. St» Pf. (ohne D> stellgetd«. '.:if,erdeuti ch. Postanstalten lt. LritungSpretSI. «tiizeiiuif «edaktion»-Strcch»unde: II—Z» Uhr, U»abbS«gIger kr-edlan». lvsbrdrtt. Kerbt«. s,eldeit. Inserat» werden dir Saesvalt. HctilzeUc oder deren Raum mit IS Pf. berechn.», bei Lted.-cholima bedeutender Rabatt Pn chdr,iik««»t, «edaktto» «ad «efchäftSftelt» i Dresden. Ptllntner Vtra5-e t!i. - ^erulvreSev »«,. l'«e. K Der Straßburger Kathslikentag. Kaum ist die herzliche Einladung des Straßburger Lokalkomitees für den diesjährigen Katholikentag ergangen, als auch schon wieder die liberale Presse dieselbe zuin Gegen stand von Angriffen macht. Sie muß zwar selbst zugeben, daß der Aufruf niemanden angreift, sondern daß er nur eine freundliche Einladung an alle Katholiken enthält andere konfessionelle Veranstaltungen könnten sich also das Konzept dieses Aufrufes als Muster kommen lassen. Was wird also ausgesetzt? ^ Zunächst werden die Unterzeichner des Auf rufes unter die Lupe genommen, und schrecklich! ein Bi schof und ein Weihbischof finden sich darunter, ferner eine Anzahl Professoren und das schrecklichste: gar zwei Ministe rialräte! Diese beiden letzteren werden in der Nationalztg. besonders auf Herz und Nieren geprüft und ihnen indirekt gedroht, sie würden doch nicht gar Zentrumsmänner sein. Wir kennen die beiden Herren nicht, aber es hat uns sehr gefreut, daß sie so offen ihren Katholizismus bekennen; wel cher Partei sie zugetan sind, geht niemanden etwas an. Auch ein Beamter Kirf seine politische Ueberzeugung haben, und die Nationalzeitung hat zuletzt Ursache, in dieser Rich tung -en Spürhund zu machen; sie hätte sonst ein höchst dankbares Feld in der Reichshauptstadt selbst. Minister Möller ist nationalliberaler Abgeordneter gewesen, sein Ge heimrat Lusensky ist es noch heute und der Präsident des Statistischen Amtes von der B. saß gleichfalls bei den Nationalliberalen. Will also diese Zeitung nicht erst in ihrer Nähe mit diesem Spitzeltum beginnen? Uebrigens betonen wir nochmals, daß die Mitgliedschaft zum Lokal komitee in keiner Weise ein parteipolitisches Bekenntnis bedeutet. Aber es wird an dem Katholikentag noch Erheblicheres ausgesetzt; er wird in der liberalen Presse als ein „Par teitag des Zentrums" bezeichnet. Es fällt uns schwer, gegenüber dieser Behauptung nur das Wort Un- «vahrheit zu gebrauchen; sie ist etwas schlimmeres. In« Vor jahre l»at Präsident Dr. Porsch den durchschlagenden histo rischen Nachweis gebracht, daß die Katholikentage keine Par teiversammlungei« des Zentrums sind; es werden hier nur katholische Fragen verhandelt und die Politik wird nur ge streift, insoweit sie mit diesen Fragen im Zusammenhänge steht. Wenn der Straßburger Katholikentag eine Veran staltung des Zentrums sein würde, so müßten mindestens drei wichtige politische Fragen auf demselben besprochen werden: die ausländische Politik, die Neichsfinanzreform und die Flottenvorlage, weil diese Materien im Mittelpunkt der Politik stehen. Wir können heute schon auf das be stimmteste versichern, daß aber von diesen Materien keine einzige behandelt werden wird, cs müßte somit ein komischer Parteitag sein, der gerade die aktuelle Politik meidet. Auch ist nicht zu vergessen, daß das Komitee für die Veranstaltung der Katholikenversammlung vollständig unabhängig vom Zentrum besteht, unseres Wissens haben nur ein paar Zen trumsabgeordnete in demselben Sitz und Stimme. Also fehlen gar alle Merkmale, die den Katholikentag zu einen« Parteitag stempcln könnten, zumal die Katholikentage be reits 1848 ins Lebe«: traten, das Zentrum aber erst 1871 gegründet «norden ist. Daß katholische Abgeordnete an demselben teilnehmen, wird ihnen niemand verwehren können. Doch der Schmerz der liberalen Presse ist im Kern ein anderer; der „Anschluß des reichsländischen Klerikalismus an das Zentrum Alldeutschlands" werde hier vollzogen. Wir verstehen diesen Schmerz, aber ein Trost soll doch den Liberalen sein, daß der Straßburger Katholikentag kein Parteitag ist; würde er dieses sein, dann wäre es ganz selbstverständlich, daß die Tagung in den Neichslanden nur diesen Zweck haben könnte. Von« Zentrum aber ist niemand delegiert und niemand beauftragt, einen solchen Anschluß zu vollziehen und schließlich hat hier das Zentrum auch etwas mitzusprechen. Nun würde es ja ganz verkehrt sein, wenn inan in Abrede stellen wollte, daß die Tagung in Straßburg den Zweck hat, die reichsländifchen Katholiken mehr als bis her in die Reihen der deutschen Katholiken zu ziehen! Wir haben nicht nötig, alle jene Ursachen aufzuzählen, die seither dies verhindert haben, cs sind triftige Ursachen gewesen, aber sie sind jetzt beseitigt. Den Katholiken iin Deutschen Reiche aber stehen große und gewichtige Aufgaben bevor, da darf keine Landsmannschaft mehr fehlen. Deshalb sollen und müssen auch die Kräfte der reichsländifchen Katholiken für diese Arbeiten «nobil gemacht werden. Gerade vom na tionalen Standpunkte aus sollte sich Alldeutschland freuen, daß ihre Tagung in Straßburg abgehalten werden kann. Wenn einstens ein preußischer General im Jahre 1849 gegenüber der Katholikenversammlung in Breslau bemerkte, daß keine Revolution ausgebrochen wäre, wenn ganz Bres lau ein katholischer Verein sein würde, so darf man noch heute von jedem Katholikentag sagen, daß er eine Stühe des Deutschen Reiches ist! Treue zu Gott! Treue zun« Vaterland! sind seine Leitsterne, unter denen er arbeitet, zum Wohle der Kirche und des Vaterlandes und das ist der Magnet, der auch heute Tausende anziehen wird! > t Politische Nundschau. Dresden, den 4 August lstOS. — Seine Majestät der Kaiser ist auf seiner Jacht Hohenzollern in Begleitung des Torpedoboots Sleipner und des Kreuzers Beilin in Saßnitz eingetroffen. — Eiu Telegramm anS Windhuk meldet: General- Oberarzt Dr. Theodor Sedlmayr, früher im König!, sächs. Karabinier-Rogiment, am 27. Juli d. I. auf einen« Ritt von Sandfontein nach Romunsdrist gefallen. Nachträglich gemeldet, in Gefecht bei Narus am 17. Juli 1905 ge fallen: Reiter Schiller (Inf. Reg. Nr. 68). Reiter Kuhn (Pion.-Bat. Nr. 19). — Ein Fiasko der Finanzpolitik des Zentrums hat der Abgeordnete Patzig entdeckt und doziert nun hierüber in der schrecklich langweiligsten Weise in der Nationalzeitung. Worin soll es bestehen? Bekanntlich wurde in den beiden letzten Etats der Einzelstaaten Matrikularbeiträge gestun det; jetzt «nüssen sie diese bezahlen, da die Ueberweisungs- steuern nicht so hoch eingingen, um diese Matrikularbeiträge zu decken. Aber darin liegt doch kein Fiasko für das Zen trum. Dieses hat sich nur aus dem einen Grunde für die Stundung von 17 Millionen im Jahre 1904 und 54 Mil lionen im Jahre 1905 erklärt, um die bereits aufgestellten Etats der Einzelstaaten nicht in Unordnung zu bringen, die Abgeordneten Dr. Spahn und Gröber haben dies eigens betont. Jetzt «veiß man für 1904 die Höhe des Defizits an ungedeckten Matrikularbeiträge««, also können die Bundes staaten diese Summe gut in ihrem nächsten Etat einstellen. Das Zentrum hat also vollauf seinen Zweck erreicht; es hat nie den Einzelstaaten gesagt, daß sie nichts zu bezahlen haben. Uebrigens hat das Zentrum nur für 1904 diese Stundung vorgeschlagen, für 1905 rührte der Antrag von den« nationalliberalen Abgeordneten Dr. Paasche her, der nun von seinen« Fraktionsgenossen Patzig heruntecgerüffelt wird. Wenn manche Einzelstaaten jetzt zur Bezahlung die ser Schulden Anleihen anfnehinen müssen, so mag es für sie nicht sehr erfreulich sein, aber sie werden dann ihre Finanzminister antveisen, bei der neuen Flottenvorlage recht sparsam anfzutreten und dies bat dann eine höchst gute und heilsame Wirkung; so beivährt sich die Finanzpolitik des Zentrums auch in dieser Richtung. — „Nicht wegwerfen" will sich Dr. Müller-Meiningen mit dem Rest des bayrische«« Liberalismus an die „ül er mutige Sozialdemokratie"; er hält in einer Erklärung an die Voss. Zeitung das für „töricht und schädlich". Weshalb geht Dr. Müller nicht an feine Parteipresse, an die Freie Deutsche Presse Eugen Richters niit solchen Kundgebungen; dort regiert ja sein „intimster Freund" Dr. Müller Sagau. Bezeichnend an dieser Erklärung ist auch, daß jeder zweite Satz init „Ich" beginnt. Wenn Tr. Müller noch lange so var den« Zlpammentritt des Landtages „sckriUslcllcrl", hat er den Nest des Liberalismus bald zusaminenaescknirbeii. — Das katholische Krenzbündnis, dessen Mitglieder sich zur vollen Abstinenz Perpflichten und sich der Trinker- rettnng widmen, organisierte sich in einer Delegierten- versaniinlnng sämtlicher Ortsgruppen am 10. Juli in Köln nach einzelnen Diözesenverbänden. Die Diözesen Köln, Münster, Paderborn, Trier konnten bereits die Wahl eines Vorstandes vornchinen. An der Spitze des Zentralvor- standes, gebildet ans den voir den Bischöfen ernannten Tiözesendirektoren steht Herr Pfarrer Nemnann, der Leiter des Abstinenz-Sanatoriums für nerven- und alkohol- kranke Frauen in Mündt Titz und Herausgeber des Volks- freniid gegen den Alkoholismus. Auf der Versammlung wurden mehrere Delegierte für den Abstinententag in Dres den und den Bndapester internationalen Kongreß gegen de» Alkoholismus bestimmt. Für den Katholikentag in Straß- bürg sollen Resolutionen seitens des Verbandes cingereicht werden zur Errichtung von Geincindewirtshänsern und Gründung von Frauenvereinen. — Mehring gegen Vvllmar. Der Redakteur der sozial demokratischen Leipz. Volkszeitnng arbeitet sich immer mehr in die Aufgabe der Partei-Bulldogge hinein, er beißt jeden Genossen in die Waden, der ein wenig außer Reih und Glied tritt, der sich „anmaßt", einmal den sozialdemokrati schen Aufmarsch mit dem rechten Fuße zu beginnen, statt mit dem linken. Derzeit bat er sich an Herrn von Vollinar festgebissen, spricht von dessen „Blamage" und ineint, der selbe habe sich durch sein Telegramm sehr „von den« Gesamt- cmpfinden der Partei" entfernt. Damit wird auf dessen stolzen Villenbesitz am Walthensee angespielt: es ist übri gens iiicht das erste Mal, daß gegen Vollinar dieser Vor- Wurf erhoben wird. Es bereitet sich allein Anschein nach ein Parteigewitter für Jena vor. — Die sozialdemokratischen Parteibeträge flössen auch im Monat Juni sehr reichlich; wir nennen nur einige der Hauptspendcn: Der Berliner zweite Wahlkreis sandte 1100 Mark, der vierte 2000 Mark, der fünfte 600 Mark, der sechste 5700 Mark. Dabei wohnen im letzteren fast nur Arbeiter, da er den Norden umfaßt; Breslau 200 Mark, Chemnitz 2000 Mark, Leipzig 20 000 Mark. Der Vorwärts lieferte im zweiten Quartal einen Ueberschuß von 25 622 Mark, sowie Buchhandlung 35 000 Mark. Neben diesen hohen Summen sind noch 6,26 Mark für die Hinter- bliebenen der Getöteten auf der Zeche „Borussia" eingegan gen: hierin zeigt sich die Höhe der sozialdemokratischen Men- schenliebel Für Parteizwecke werden nahezu 100 000 Mark aufgebracht, zur Linderung der Not armer Familien aber ganze 6 Mark 25 Pfennig. Noch auffallender aber ist fol gendes. Für die Bergarbeiter waren nach Beendigung des Streiks noch 2478 Mark 17 Pfennig eingegangen: diese Summe wurde jedoch nicht an ihre Adresse aügeliefert, son dern einfach dem „Unterstützungsfond der soizaldemokrati- scheu Partei" überwiesen. Ein solches Verhalten streift hart an Betrug und Unterschlagung. Die sozialdemokratische iPresse hat nach Beendigung des Streiks wiederholt betont, daß in den Arbeiterkreisen im Ruhrrevier große Not herrsche. Trotzdem werden die Gelder, die für diese Leute gesammelt «verden, nicht den Bergarbeiterverbändeu oder dem Streikkoinitee abgeliefert, sondern verschwinden in der sozialdemokratischen Parteikasse. Ein solches Verhalten steht auf derselben Stufe, als wenn ein russischer Großfürst oder Beamter Gelder, die für die Verwundeten in Ostasien gespendet «verden, in seine Tasche steckt; die sozialdemokra tische Presse hat dies mit Recht „Gaunerei" genannt. Was sagt sie nun zu diesem Verhalten ihrer Parteileitung? LSekerreich-Nngarn. — Tie Krise in Ungarn. Baron Fejcrvary wird be reits am 15. d. M. aus Karlsbad heimkehren. Für den 18. August, den Geburtstag des Kaisers, hat Baron Fejer- vary ein Galadiner angcsetzt, zu welchen« die Präsidenten des Abgeordneten- und Magnatenhauses bereits Einladun gen erhalten haben. — Aus Szegedin wird gemeldet, daß die Kassenbestände der dortigen Finanzdirektion ans ein Minimum znsammengcschmolzen seien, so daß die Direktion am 1. d. M. nicht im stände war, die notwendigen Beträge zu ligiiidieren und sich an die Filiale der Oesterrcichisch- ungarischen Bank wegen Flüssigmachung der uötigen Gelder wenden mußte. — Die liberale Partei in Baja hat sich auf gelöst und ist zur Banffy-Partei übergegangen. Frankreich. — Die Verhandlunaen bezüglich des Abschlusses eines französisch-russische»« Han-clsvertragrs haben zu einem Ab kommen gesiihrt, wonach Frankreich sich verpflichtet, die bestehenden Zölle ans Waren, für die Rußland Jnlercsse hat, unverändert bestehen zu lassen, und keine Zölle auf War««« zu legen, die jetz« zollfrei euigeführt «verden. Ruß land macht andererseits verschiedene Konzession« n l,n s a:.ich seines Tarises auf Wem. Spirituosen. Pa.sün'. woblrieche« de Seife, Handschuhe, Stiesel ««ud Schuhe und Hüte, die auS Frankreich eingeführt «verden. — Das Zuchtpvlizeigcricht vvn Auuciis hat die Schl »- ßung des Pensionats zum Heiligen Joseph angeordnei, da festgestcllt wurde, daß die Anstalt von ehemaligen l!) Kvng«e- gatiouisten geleitet wird. — Die französische Note über die Maro'ko-Kimstrcnz wurde Freitag nachrnittag der deutschen Bol'ä.rsi dinä: ein««« Beamten des Miilisterinms des Ausivärtigcn übersandt. Tie Note ist ziemlich umfangreich. Sie setzt auseinander, wötches Programm Frankreich in Marokko zur Auwcuduiig kommen zu sehen wünscht, wobei indessen den Beschlüssen der Marokko-Koiiferenz nicht vorgegnsien wkrteu soll; ferner legt sie die Ansichten Frankreichs über die prak.'ische Reformarbcit in Marokko dar; am eingehendst««, «verden die Frage der Sicherheit dcr P.rsoncu »nd die Füiai'zs.age behandelt. — Auf Anregung drr Regierung unterhandeln mebrere große Bankiusiitine mir dem Warenhanse „Prii.t,inps", um die Interessen der Einleger der Sparabteilung des „PrtntemPL* zu schützen. Die Nückwhliiiige«« sind pro visorisch suspendiert worden. Trotz der Vorsicht in« g, daß es sich «in« eine bloße Formalität handle, ist es vor den Schaltern des „Printemps" zu stürmischen Ansintten gekommen. England. -- Unterhaus. Bei der Verhandlung über den Etat des Auswärtigen Amtes wendet sich Dilke (lib.) gegen die Anschanimg, als ob das Ministerium zur Durchführung der «niswärtigen Angelegeheiten »««bedingt im Amte bleiben müsse. Er führt ans, die außergewöhnliche Erregung, die in den letzte«« zwei bis drei Wochen in England und mehr noch ans dem Kolitinent sich wegen der cmswärtigcn Lage gletend gemacht habe, sei nicht berechtigt gewesen. Es sei bebauptet worden, eine große Militärmacht habe beabsichtigt, eine andere große Militärmacht anzugreifen. Aber jeder, der sich mit den militärischen Angelegenheiten der Jetztzeit beschäftige, sei überzeugt, daß. wenn eine solche Absicht Vor gelegen bätte, man nicht voi« dieser Absicht, sondern von einem Angriff selbst gehört hätte. Ferner sei man ii« der ganzen Welt allgemein der Ansicht gewesen, daß England im Begriff gewesen sei, eine große Militärmacht anzngrci- sen, aber jeder wisse, wie grundlos diese Ansicht geweseu ist. In Bezug ans das englisch-japanische Bündnis erklärt Red ner, es sei für England nicht möglich, ein Interesse an den Friedcnsbedingnngen beim Schlüsse des russisch-japanischen Krieges zu verleugnen, andererseits sei es aber auch nicht möglich, den Plan eines nnbedingtei« Offensiv- und Dcfensiv- hündnisscs für alle Teile der Welt ins Auge zu fassen. Eine derartige Verständigung müsse sich offenbar ans die Auf- rcclikerlialtnng des Status qno beschränken. England müsse den Gedanken zlirückweisen, daß es eines Bündnisses mit einer ausländischen Militärmacht zur Verteidignng der Grenze Indiens durch fremdländische Truppen bedürfe. Das euglisch-französische Uebereinkomnien und das englisch japanische Bündnis seien ans den Frieden gerichtet uud es bestehe aller Grund zu der Hoffnung, daß, wenn einmal der gegenwärtige Krieg zu Ende sei, das gemeinscune Wirken