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Hebungen des Heimarbeiterinnenverbandes gemachten An gaben reden nach dieser Richtung hin eine deutliche Sprache I k Die Fraurnrechte in Rußland. Der Unterrichtsmini ster hat bei der Duma eine Gesetzesvorlage eingebracht, durch die den Frauen, die in Rußland oder im Auslande Hoch schulen absolviert haben, das Recht erteilt wird, das Univer- sitätsexamen abzulegen, das ihnen die gleichen Re^e für Gelehrte und unterrichtliche Tätigkeit einräumt wie den männlichen Kandidaten. Gerichlssaal. Dresden, 15. April. Bor dem hiesigen König!. Land gerichte begann heute der Prozeß gegen den 24 Jahre alten Kunstmaler und internationalen Galerie- und Museums dieb Georg Paul Modrow aus Lodz in Rußland wegen Diebstahls. Der Angeklagte hat eine große Anzahl von Diebstählen in Museen und Bildergalerien des In- und Auslandes ausgeführt. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung an der Bürgerwiese fand man eine große Anzahl gestohlener Gemälde und Kunstgegenstände. Darunter einen aus dem hiesigen Stadtmuseum gestohlenen Teufels kopf aus Alabaster im Werte von 200 Mark, ferner ein aus der Galerie Ernst Arnold gestohlenes auf Seide gemaltes Oelgemälde „Die Wolke" (700 Mark), eine Bronzestatue (300 Mark), ferner Bücher, Zeichnungen usw. aus der König!. Kunstgewerbeschule, sowie orientalische goldene und silberne Ringe, eine wertvolle Brosche, mehrere Kupfer- platten, eine Damenuhr usw. Modrow wurde auf der hiesigen Prager Straße verhaftet, als er sich eben wieder ins Ausland begeben wollte. In seinem Besitze wurde ein falscher Paß gefunden. In der Voruntersuchung gab Modrow die Diebstähle nicht zu, sondern er behauptete, er habe die Gegenstände geschenkt erhalten oder gekauft. An gesichts der erdrückenden Beweise muß er sich jedoch zu einem Geständnisse bequemen. Zu der Verhandlung sind mehrere Zeugen und Sachverständige geladen. Die Anklage ver trat Staatsanwalt v. Ehrenstein und die Verteidigung war dem Rechtsanwalt Giese übertragen worden. — Das Urteil gegen den internationalen Museumsdieb Modrow lautete auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und 5 Jahr Ehrenrechts verlust. Zwei Monate gelten als verbüßt. X Erpressungen und Bedrohungen gegen den König und den Justizminister Dr. v. Otto. Der 20 Jahre alte Arbeiter Hermann Ocacek erhielt als lästigec Ausländer einen Ausweisungsbefehl, nachdem er kurz zuvor auch aus Bayern ausgewiesen worden war. Ocacek, der in Mitt weida geboren, aber dessenungeachtet österreichischer Staats angehöriger ist, kehrte sich nicht an die Ausweisung, sondern kam immer wieder nach Sachsen zurück. Als ihn aber die Behörden immer wieder über die Grenze schoben, richtete Ocacek einen Drohbrief an den Justizminister Dr. v. Otto und drohte dem letzteren sowie dem Könige mit dem Tode. Der Brief trug die volle Unterschrift des Briefschreibers, infolgedessen konnte auch sofort die Verhaftung des Aus- der Lohnämter zum mindesten entspricht. Die in den Er- gewiesenen erfolgen. Er stellte bei seiner Festnahme nicht in Abrede, dem König und seinem Minister das Leben nehmen zu wollen, wenn nicht die Zurücknahme des Aus weisungsbefehls erfolgen würde. Vor Gericht aber erklärte der Angeklagte, er habe nicht die Absicht gehabt, seine Drohungen auszuführen. Er sei vielmehr erst durch das Lesen der Sherlock-Holmes-Bücher auf die Idee gekommen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 2 Jahren Ge fängnis. Vermischtes. V Ein schwerer Unfall wird aus Lzernowitz be richtet. Als bei dem Dorse Tautry ungefähr 30 junge Leute in der Nähe der deutschen Steinblüche spielten, stürzten plötzlich mehrere schwere Steine herab. Sieben Personen wurden getötet, neun erlitten schwere und acht Personen leichtere Verletzungen. v Der Kölner Männergesangverein aus Italien zurückgekehrt, brachte dem Prinzregenten im sogen. Kaiser hof der Residenz München ein Ständchen, zu dem auch das Publikum und hindert Zutritt hatte. Der Regent hörte im Kreise sämtlicher Familienmitglieder des kgl. Hauses den schönen Darbtetungen der Sänger zu und empfing die Herren nachher zu einem Bock-Frühstück in seinen Gemächern. v In Pogny (Frankreich) hat man einen Friedhof aus der gallischen Zeit ausgegraben, dessen Existenz nach Feststellung bedeutender Archäologen auf etwa 3000 Jahre zurllckreichl. Unter den Gegenständen, die man aufgefunden hat, befinden sich zwei Kolliers und drei Armbänder, sowie gebrannte Tonerde, die mit Tür kisen geschmückt ist, und drei wertvolle Vasen. Die Pariser Akademie setzt die Ausgrabung fort. v Zu amüsanten Szenen kam es dieser Tage in der Manchester Street in Liverpool. Man bemerkte dort, daß fast jeder Spaziergänger, der über eine gewisse Stelle auf dem Bürgersteige ging, einen unfreiwilligen Tanz aus führte. Die Erklärung der unheimlichen Tanzlust war, daß an der betreffenden Stelle die elektrische Leitung schadhaft geworden war und jeder, der den Fuß dort niedersetzte, einen elektrischen Schlag erhielt. Schließlich wurde ein Be amter bei dem sonderbaren Tanzboden aufgestellt, der die harmlosen Spaziergänger warnte. Marktpreise zu Kameuz am 14. April 1910. Spielpl«» der Ltze«ter i« Dresde». MAtttol. iOberwba»». Sonntag: Margarete. Anfang 7 Uhr. Montag: Madame Butterfly. Anfang '/,8 Uhr. «SmtgU Schemfpteltia»». Sonntag: Da« Konzert. Anfang >/.8 Uhr. Montag! Leidenschaft. Anfang >/,8 Uhr. lKeflvei^theater. Sonntag, nachm. Uhr: Di« Förster-Lhristl; abeat» '/.8 Uhr: Ztg-unerliebe. Montag! Der keusche Eafimir. Anfang >/,8 Uhr. Zentral »Theater. Sonntag, nachm. '/,4 Uhr: Ein Herbstmanöver; abend» 8 Uhr r Der Jockeiklub. Montag: Der JockeiNub. Anfang 8 Uhr » ZtrkuS Augelo Anfang 4 und '/.S Uhr. Konzerte. Zoologischer Sorten (Hrrrmaon) «nf. 5 Uhr. «arlStS». Bartütü Mnseohalle Löbtau 8 Uhr KönigShof (Strehlen) Ans. S ll. Aden-Theater Auf. 8 Uhr. Königliches Belvedere. Anfang '/§ Uhr- Viktoria-Talon Auf. 8 Uhr Kleine» Theater (Hofbräu-Kab.) «of. >/,S Uhr. Tivoli-Pruukfaal (Kabar.) '/,V 8 Gpielpla» der Dtze«ter i» Leipzig. Rene» Theater. Sonntag: Lohengrtn. Montag: Maria Stuart. — Alte» Theater. Sonntag nachm.: Die Dollar« Prinzessin; abend«: Wenn der junge Svetn blüht. Montag: Der Graf von Luxemburg. — Schauspielhaus Sonntag nachm.: Die Jungfrau von Orleans; abend»: Da» Lied vom braven Mann. Montag: Der dunkle Punkt. — Reue« Operette«.Theater: (ste-kal-Theatei) Sonntag nachm.: Miß Dudelsack; abend»: Do» FLrstenkind. Montag: Gin tzerbstmanöver. Katholisches Arbeitersekretariat Dresden-Altstadt, Florastraße LV, I. Fernsprecher «8LV Unentgeltliche Auskunft und Arbeitsnachweis. Sprechstunden von LL—L Uhr und von 8—Uh 50 Kilo Korn . . . Wetzen . . Gerste. . . Hafer, alter. do. neuer Hetdekorn. . Hirse . Kartoffeln . Höchster s niedrigster Pret« 7 11 8 7 Stroh 1200/ Schütt- Pfd. fMaschinen- Butter IKilo^Wst» — 16 — Erbsen . . 60 Kilo 16 30 Eier Stück Erk>fen Pfenniae. Katholischer Frauenbund, Dresden eben Mittwoch (außer an Feiertagen) nachm- von 4 bi» kl Uhr Sprechstunde in ollen Angelegenheiten des Frauenbünde» in der Geschäftsstelle, Käufferstraße 4, l. Soziales Bureau und Verein kathol. erwerbstätiger Frau«« und Mädchen, Dresden Sekretariatt Autonftrafte 7, pt« — Telephon SIS«. Auskunft zu jeder Zeit über alle einschlägigen Frag« Lestenloser Arbeitsnachweis. Leipziger Bolkslmrea« öffentliche gemeinnützige Auskunft» stell» HSrlmmailcher Gtel«wez IS, II. Vrenävll-^. I'srnspr. 4842. )Vlax tiai-lmann, Kunstliscklei'ei XirItU88tr. 8r. 29. smpLslild siob rur ^nkvttiAUNA Icomplsttor ^usstattunxsn, sovis oinrolnor Llöbsl unä Xlsinstüoko jsäsr ^rt uaob Sporiul- Lnt-vürkso, in allsn sokton Lülrsra. 1267 8otläe«ts ^ustüdruugl — Ooulantv krvlsv! — kromptv Ickskvruuxl Lrstblaüglxv Ilvkervnrvn. llentist !o8vl üüscikjkmlri vrescko», LinZ, UriclinltLstr. LS sulpüstllt sivsi cksrl vvrtso 6Ig,ub0N8ASO038SU. ^ 8prsoÜ3t. 9—1 u. 3—6 I7ür. Dslopüon 10616 2g.ünopsrg.tion6ll kür Dnbeirnttslts unsntAsItlioü! Kimsisiiekek'si l'apisssk'is — Salinen — ß/Ianufak^u«'. OßtztztzrMßMMMMtzMtztz-tzßtzßtzMG MMstSSM A,t,I»ge ar,rtr. Lvdn. Liokkonn Vi7v»ckvii, Vr«mpetvr»tr»üv 17 » psrmsnsnt grvvls /lu8«slil » Kinlsonvsgvn — 8por1«sgon .'. k'i'omonLlsonizkLgon .'. " Kinäsrstvkls - liinäsi'boNsn Ikiumpiistüklv Lxporl naek »Ile» L,Anck«r» Hsbet- und ^rbsiiungsbücsiec, stgtsi. 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Freitag im Monat) von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abendS: Januar: Kapelle der Grauen Schwestern, Käufferstraße 2; Februar: Friedrichstadt, Friedrichstrabe 5!i; März: Neustadt (abends Kreuzwegandacht als Schluß); April: Kapelle der Grauen Schwestern, Käufferstraße 2; Mat: Josephinen-Slift, große Plauensche Straße; Juni: Herz-Jesu-Kirche, Borsbergstraße; Juli: Josephinen-Stift. große Plauensche Straße; August: Kapelle der Grauen Schwestern, Käufferstraße 2; September: Kinderheim Marten-Kapelle, Wittenberger Straße 88; Oktober: Josephinen-Stift. große Plauensche Straße; November: Frtedrtchstadl, Frtedrichstraße 50; Dezember: Kapelle der Grauen Schwestern, Käufferstraße 2. »