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ihrer Mitglieder sein müßte, daß dagegen bei keiner der folgenden Gruppen Liese Prozentzahl ihre entsprechende Höhe erreicht, vielmehr von der zweiten bis fünften Gruppe ganz regelmäßig absinkt. Die folgende Tabelle, in der die Einzelzahlen prozentisch berechnet sind, veranschaulicht dies für Deutschland, Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg und Berlin in ganz unzweideutiger Weise. Es stammen aus Gemeinden Gemeine in Deutschland Preußen Bayern Sachsen Württemberg unter v. 20A> b. v. tioso b. v.roooob. v. Ivo ovo». ecoo cuntv. 5000 Ik. LVU00». ivo voce. und mehr 114,0 9>,1 i.ö.7 82,8 64.7 122.2 92.4 89.9 91,3 64,9 98. S 8t,1 67.8 «6.7 S6.3 lll.6 1-I.8 92.9 81.6 66.4 97,4 78,1 68.8 S6.2 5L.6 : — — — — 49,11 Man sieht also deutlich,, daß die Großstädte weniger Sol daten liefern, als sie angeblich sollten und dabei sind die meisten der 1884 bis 1886 geborenen Soldaten selbst auf dem Lande ausgewachsen. Wie wird es erst sein, wenn ein mal die zweite oder dritte Großstadtgeneration im Heere dient? — Genosse Kautsky und der Massenstreik. Die „Neue Zeit" veröffentlicht die Fortsetzung des Kautskyschen Ar- tikels: „Was nun?" jkautsky wendet sich in diesen Aus führungen weiter gegen die Massenstreik-Agitation der Ge nossin Rosa Luxemburg. Er schreibt u. a.: „Die schlimmste Niederlage aber wäre es, — und auch diese Möglichkeit ist in Betracht zu ziehen —, wenn wir das Proletariat zum politischen Massenstreik aufriefen und es nicht in über wältigender Ueberzahl dem Appell folgte. Wir würden alle die vielversprechenden Keime, die die kommende Neichstags- wahl im Schoße trägt, ersticken, wenn wir vor ihr, ohne es zu müsse», Kämpfe provozierten, die uns schwere Nieder lagen brächten. Die Regierung und ihre Parteien könnten nichts Besseres wünschen. Wir provozierten gerade das, was sie braucht, um aus ihrer Klemme herauszukommen. Nicht auf den Massenstreik haben wir heute unsere Agitation zuzuspitzen, sondern jetzt schon auf die kommenden Reichs- tagswahlen . . . Fahren wir fort in der bisherigen Er mattungsstrategie, halten wir uns die Hand frei in der Wahl unserer Kampfmittel und hüten wir uns vor einer Agitation, deren innere Logik die wäre, uns in ein Dilemma zu bringen, das uns zwingen könnte, am un- rechten Orte und zur Unrechten Zeit unsere letzten und schärfsten Kampfesmittel zur Anwendung bringe» und dadurch verschwenden zu müssen ..." — Was sagt nun die rote Nosa? Oesterreich-Ungar». — Theodor Roosevclt stattete am 16 d. M. dem Minister des Äußeren Grafen Aehrenthal einen Besuch ab, der 14/4 Stunden wahrte. Bo» Kaiser Franz Joseph wurde Noose- velt mit herzliche:» Händedruck willkommen geheißen. Der Kaiser und der frühere Präsident blieben dann in ange- legentlichem Gespräche länger als eine halbe Stunde bei sammen. Noosevelt begab sich nach der Audienz in die Kaisergruft, wo er au den Särgen der Kaiserin Elisabeth und des Kronprinzen Rudolf Kränze uiederlegte. Abends gab der Minister des Aeußeren Graf v. Aehrenthal ein Diner zu Ehren Noosevelts, dem u. a. der amerikanische Botsck)after mit Gemahlin, Ministerpräsident Freiherr v. Bienerth mit Gemahlin und Kricgsminister v. Schönaich beiwohnten. Rußland. — Der kürzlich in Petersburg stattgefundene Nabbiner- tag entsandte eine Deputation zum Ministerpräsidenten Stolypin, die auch empfangen wurde. Allerdings dauerte die ganze Audienz kaum zehn Minuten. Der Versicherung der Loyalität, der dynastischen und Vaterlandstreue der Rabbiner folgte die Bitte, die Negierung möge die Bestre bungen der Juden unterstützen. Darauf erwiderte Stoly pin, daß dies schon aus dein Grunde unmöglich ist, weil den abgegebenen Versicherungen die Tatsachen widersprechen. Die Juden haben sich durch ihr Verhalten selbst in die gegen wärtige Lage versetzt. Vielleicht einmal nach Jahren werde man für die Juden etivas machen können — gegenwärtig könne davon keine Rede sein. Einer der Deputierten, Baron Gingsburg, wies auf die schweren Lebensbedingun gen der Juden hin und sagte schließlich: „Es genügt nicht, Exzellenz, den Juden: Seit brav! zn sagen, man soll noch hinzufttgen: dafür wird ihre Lage aufgebessert werden." Dies war dem Stolypin zu bunt und er sagte: „Ich über nehme keine Verpflichtungen — in meinem Leben unter fertigte ich keinen Wechsel und werde dies jetzt auch nicht tun." Ihn haben auch die Rabbiner nicht irreführen können — er kennt sie nämlich . . . Aus Stadt und Land. Dresden, den 16. April 1910. i —* Im Landtage ist der Entwurf eines Gesetzes betr. die Verjährung direkter Steuern und verwandter Leistungen eingegangen. Darin wird folgendes bestimmt: Rückstände direkter Steuern des Staates, der politischen, Schul- und Kirchengemeinden, sowie der Bezirke, desgleichen Rückstände von Mitgliederbeiträgen und Umlagen öffentlich-rechtlicher Körperschaften des Landesrechtes verjähren, soweit landes gesetzlich nicht anders bestimmt ist, in drei Jahren vom Ab lauf des Kalenderjahres ab gerechnet, in welchem die Steuer-, Beitrags- oder Umlagenforderung fällig geworden ist. Die Verjährung ist gehemmt, so lange 1. eine die Forderung betreffendes Rechtsmittel-Verfahren nicht durch endgültige Entscheidung, Rücknahme des Rechtsmittels oder in anderer Weise abgeschlossen ist, 2. der Leistungs- Pflichtige zugleich mit der Einhebung beauftragter oder zum Empfange der Leistung ermächtigter Vertreter des Berech tigten ist, 3. der Berechtigte durch Stillstand der Rechts pflege oder in anderer Weise durch höhere Gewalt innerhalb der letzten sechs Monate der Verjährungsfrist in der RechtS- verfolgung verhindert ist. Die Verjährung einer Forde rung, die sich gegen einen Nachlaß richtet, wird nicht vor Ablauf von sechs Monaten nach dem Zeitpunkte vollendet, in welchem die Erbschaft von den Erben angenommen oder der Konkurs über den Nachlaß eröffnet wird, oder von welcl-em an die Forderung gegen einen Vertreter geltend gemacht werden kann. Die Verjährung wird unterbrochen 1. durch schriftliche Anerkennung der Forderung, sowie durch Leistung einer Abschlagszahlung oder Sicherheit, 2. durch schriftliche Stundung der Forderung, 3. durch Geltend machung der Aufrechnung der Forderung im Prozesse, 4. durch Anmeldung der Forderung im Konkurs, 5. durch eine gegen den Leistungspflichtigen gerichtete Zwangsvoll streckung. Wird die Verjährung unterbrochen, so kommt die bis zur Unterbrechung verstrichene Zeit nicht in Betracht. Nach Ablauf des Jahres, in welchem die Unterbrechung be endet worden ist, beginnt eine neue dreijährige Ver jährungsfrist. Mit der Vollendung der Verjährung geht die Forderung unter. Die Gemeinden können für ihre Steuerrückstände eine kürzere Verjährungsfrist festsetzen. —' Im Sächsischen Landtage macht sich in der letzten Zeit eine erhöhte Arbeitstätigkeit bemerkbar. Das Be streben beider Kammern geht dahin, die noch vorliegenden Arbeiten vor Pfingsten zu erledigen, so daß das sächsische Parlament am 12. oder 13. Mai geschlossen werden kann. Infolgedessen fallen auch die Tagesordnungen beider Kam mern jetzt viel reichhaltiger aus, als dies am Anfänge der Session der Fall war. Allerdings lag damals auch noch nicht genügendes Material aus den Deputationen vor. So erledigte z. B. die Erste Kammer gestern eine Tagesordnung von 14 Punkten, während die Zweite Kammer in der längsten Sitzung der diesjährigen Session 9 Punkte, dar unter die Kapitel der Ordcnskanzlei, des Ministeriums des Innern, der Kreis- und Amtshauptmannschaften usw. zur Erledigung brachte. Die Sitzung dauerte von vormittags 11 Uhr ohne Unterbrechung bis abends 9 Uhr und stellte den Rekord aller bisherigen Sitzungen im sächsischen Parlamente dar. In üblicher Weise übte die linke Seite des Hauses Kritik an dem Kapitel der Ordenskanzlei und auch drei nationalliberale Abgeordnete, und zwar die Herren Merkel, Hartmann und Langhammer erklärten sich gegen die Verleihung von Auszeichnungen und gaben auch ihre Stimmen hiergegen im Verein mit der freisinnigen und der sozialdemdokratischen Fraktion ab. Bemerkenswert ist jeden falls hierbei die Haltung des Herrn Abgeordneten Lang hammer, da derselbe bei allen öffentlichen Gelegenheiten sich mit einer kleinen Kette von Miniatur orden sehen läßt. Er scheint also für seine Person nicht gegen Ordensauszeichnungen zu sein. Auch bei den Kapiteln des Ministeriums des Innern und der Amtshauptmann schaften übten hauptsächlich die Vertreter der linken Seite des Hauses vielfach Kritik an den Maßnahmen des Mini steriums und der Anitshauptleute. Insbesondere ver langten die sozialdemokratischen Abgeordneten eine gleich mäßige Behandlung der politischen Vereine mit gemein nützigen und Vergnügungsvcreinen. Herr Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt erklärte sehr richtig, daß er keinem sächsischen Amtshauptmann zumuten könne, die Zwecke der Sozialdemokratie zu fördern. Es sei nicht mög lich, allgemeine gleiche Bestimmungen zu treffen für die großen Massenvereine und für kleine lokale Vereine. Er könne sich auch nicht darum kümmern, ob die Sozialdemo kratie Vertrauen zu ihm habe oder nicht, sondern er werde nach wie vor die Amtshauptleute anweisen, nach den ge rechten Grundsätzen zu verfahren, die das Ministerium des Innern ausgestellt habe. Eine gleiche Behandlung wie die Feuerwehr, die sich selbstlos in den Dienst der Allgemeinheit stelle, könne jedenfalls die Sozialdemokratie nicht verlangen, da sie den Staat und alles was damit Zusammenhänge, be kämpfe. — Im allgemeinen muß man sagen, daß das Ministerium des Innern bei der endlosen Debatte sehr gut abgeschnitten hat, und daß besonders die klare und sach liche Haltung des Ministers des Innern und seine glatte Absage an die Sozialdemokratie allgemeine Zustimmung findet. —* Mit der auch im Sächsischen Landtage zur Sprache gebrachten Entlassung der Chemnitzer Eisenbahnarbeiter beschäftigte sich in seiner Vorstandssihung an: 13. April der Vorstand des Landesverbandes der deutschen Gewerkvereine (H.-D.). Das Resultat reiflicher Aussprache war folgende Entschließung: Im Hinblick auf die Entlassung der Chem nitzer Eisenbahnwerkstättenarbeiter erklärt der Vorstand ein stimmig, wie schon auf dem Delegiertentage in Bautzen, daß auch den Arbeitern in Staatsbetrieben volle Koalitions und Versammlungsfreiheit gewährleistet werden muß und daß sie in dasselbe Verhältnis zu Gewerbegericht und Ge werbeinspektion zu treten haben, wie es schon für jeden anderen gewerblichen Arbeiter besteht. —* DaS Königl. Ministerium des Inner« hat eine besonders für Luftschiffer wichtige Verordnung er- lassen. Die genannte Oberbehörde hat allen denen, die sich an einer Luftschiffahrt beteiligen, empfohlen, sich für den Fall, daß die Landung auf russischem Boden erfolgt, mit einem von einem russischen Konsulat visierten Paß zu versehen und Landkarten, die einen militärischen Charakter tragen, nicht mitzunehmen. —* Von dem Berliner Monisten Gurlitt soll, so schlagen die konservativen „Dresdner Nachrichten" vor, die sächsische Lehrerschaft mit einem vernehmlichen Ruck abrücken und öffentlich erklären: „Mit diesem ChristuSgegner haben wir nichts gemein, seine Anschauungen sind nicht die unseren." DaS sächsische Volk will nicht, daß wir Bremenser Zuständen zu- treiben uud daß unreife Jünglinge, die erst aus den Lehrerseminaren kommen, mit Zwickauer Thesen jn» staats- und christcntumfeindliche Lager abschwenken. Hinaus aus der Schule mit solchen „Modernisten" I . . . Ganz richtig sagt das Dresdner Blatt noch: „Wenn ein Gurlitt neulich unter dem Beifall seiner Zuhörer sagen durfte: „DaS Christentum ist da» furcht barste Unglück, was die Menschheit je erlebt hat", so möchte man ihn vor das Lebenswerk des jüngst ver storbenen Pastors v. Bodelschwingh führen und ihm sagen: Da» hat das Christentum eines Mannes getan. Ist da» auch ein Unglück? Wa» haben all die über- klugen Kritiker und Gegner Jesu getan, wa» haben sie Bleibende» für die Menschheit geschaffen? Tausenden haben sie den Frieden der Seele genommen. Tausenden den sittlichen Halt au» dem Herzen gerissen, nicht ein Hau» haben sie gebaut, da» den Armen, Kranken. Elenden zur Heimat geworden ist. nicht einen Menscheu glücklich gemacht." .... Allerdings, wenn man die Riesenwerke der katholischen Kirche zum Besten der Menschheit aus dem Erdenrunde be» trachtet, so muß man sich sagen: Sie sind nur entstände durch den felsenfesten Glauben an die Grundwahrheit de» Christentums: Jesu» lebte, lebt und wird leben psr sasvul» eaoouloruin I . . . odr. —* Wetterprognose der Kövial SLchf. Lande«» Wetterwarte zu Dresden für den 16. April Vom Pöhl» berg! Schwacher Ta» hält sich lange, maucr Eonnen-Unte:- und Aufgang, Abend- und Morgenrot- vom Ficht elberg: Schwache Schneedecke nur auf dem Berge, glänzender Sonnen - Unter- und Aafgang, Lbend- und Morgenrot. —* Wetterprognose der König l. SSchs. Lande»» Wetterwarte zu Dresden für den 17. April: Orstliche winde, heiter, warm, vorwiegend trocken. —* Se. Majestät der König wohnte früh 7^ Uhr den Kompaniebesichtigungen beim 1. (Leib-) Grenadier regiment Nr. 100 auf dem Garnisonübungsplatze bei. —* Kathol. Hofktrche. Sonntag den 17. April: Messe ^-Our von Reißiger; Graduale: ?rotsvtor oostsr vonReißiger; Offertorium: dlirabili3 Vou3 von Schuster. ^ —* Ausstellung für Haus und Herd. Für die vom Verbände Dresden des Wohltätigkeitsvereins Sächsische Fechtschule in Vorbereitung begriffene Ausstellung für Haus und Herd, Schule und Erziehung haben Se. Maje stät der König als Ehrenpreis seine Büste in Meißner Por zellan und das Königliche Ministerium des Innern mehrere Staatspreise gespendet. Die Königliche Generaldirektion! der Staatsbahnen hat den frachtfreien Rücktransport der Ausstellungsgegenstände verfügt. — * Rtngkämpse im Zirkus Angela. Morgen. Sonntag, werden die Rtngkämpse im Zirkus Angela fort gesetzt, und zwar werden auch in der Nachmittagsvorstellung Ringkämpfe stattfinden. Zur Nachmittagsvorstellung, die um 4 Uhr beginnt, zahlen Kinder auf allen Plätzen halbe Preise. Zur Ringkampf-Konkurrenz hat sich noch der be rühmte Negerchampion Frank Croizier gemeldet. Ec ist Wellmeister im freien Rtngkampf und soll auch im griechisch- römischen Stile ein erstklassiger Kämpfer sein. In der Nachmittagsvorstellung ringen der Pole Alfred Schavitzki gegen den Schlesier Otto Hermann und Casimir Lonczek gegen den Steiermärker Seppl Dammhofer. Abends finden drei hochinteressante Kämpfe statt: Ludwig Breitenbach- Oesterreich gegen Bouchiontni-Jtalien, Casimir Lonczek- Polen gegen den Hamburger Meisterrtnger Heinrich Winzer und Clement de Frachet-Elsaß-Lothringen kämpft mit dem Negerringer Frank Croizier. Für die Ueberwachung der Kämpfe in der Manege hat die Direktion den Sportschrift steller Willy Metzner-Leipzig gewonnen. Das ZirkuS- Programm ist fast vollständig gewechselt, nur der berühmte Pferdebändiger Professor Norton B. Smith und die Luft akrobaten Röder-Truppe sind prolongiert. —* 7000 Bau-Arbeiter sind am Freitagabend in Dresden und Umgegend ausgesperrt worden. Auch die nicht dem Arbeitgeberverband angehörenden Arbeitgeber haben sich der Aussperrung angeschlossen. Am Sonnabend werden auch die Ziegeleien, Betonfabriken, Eiscnfirmen und Kalkwerke ihre Lieferungen einstellen. —* Bei den Erneuerungsarbeiten in der Sophien kirche fand man unter der Diele im Schiff gegen 60 alte Grabstätten, die au» dem 17. Jahrhundert stammen. Die Platten find aus Sandstein, Marmor und Kupfer und mit sehr schweren Ornamenten. Waffen usw. geschmückt. Vor nehmlich sind es Ruhestätten der alten Adelsgeschlechter von Vitzthum, Zeschau, Schleinitz. Wartensleben und anderer. Unter dem Altar fand man noch mehrere Metallsärge. —* Im Dresdner Holzgewerbe ist der Friede gesichert, nachdem der Arbeitgeberverband und die Innun gen der Lohnerhöhung zugestimmt und sich verpflichtet haben, die erhöhten Löhne ab 9. April nachzuzahlen. Bautzen, 16. April. Im Bismarckhain wurden eine große Anzahl Fichten, sowie andere Ziersträucher durch Frevlerhand vernichtet. Weiter wurden auf der Chaussee Dobberschau-Gnaschwitz eine Anzahl ObstbäuM mit einer Axt schwer beschädigt. Crimmitschau, 16. April. Infolge längerer Krankheit entleibte sich gestern hier eine 32jährige Bürgerstochter. Leipzig. Ein beklagenswerter Unglllcksfall ereignete sich in der Wohnung des Tischlers Max Krause, Wasserturm straße 9. Früh in der fünften Stunde wurde das 1^ Jahre alte Söhnchen der Familie tot im Bette aufgefunden. Der Kleine litt an Krämpfen. Jedenfalls hat er nachts einen Krampfanfall bekommen, sich hierbei mit dem Köpfchen in das Deckbett verwickelt und ist erstickt. Der Vater sowie auch die Mutter des Kindes sind taubstumm. Leipzig. Auf dem Rangierbahnhofe in Leipzig-Plag- Witz-Lindenan wurde am Donnerstagabend in der zehnten Stunde der 37 Jahre alte Wagenaufschreiber Uhlich beim Ueberschreiten der Gleise von einer abgestoßenen Lowry erfaßt und überfahren. Er erlitt schwere Verletzungen. Strehla, 16. April. Beim Abhängen seines Kahnes von: Schleppdampfer wurde bei Jakuben der Schiffseigner Steuermann Nud. Hietel aus Mittelgrund bei Bodenbach über Bord geschleudert und ertrank in der Elbe. Halle a. S., 16. April. Als ein hier wohnhafter Koch morgens 2 Uhr von seiner Arbeit nach Hause gehen wollte, wurde er von vier unbekannten Männern überfallen, mit einem Schlagringe am Kopfe so verletzt, daß er ohnmächtig wurde er von 4 unbekannten Männern überfallen und mit 65 Mark, ein silbernes Zigarrenetui, seine silberne Remon- toiruhr, eine goldene Uhrkette und sechs Schlüssel. Gemeinde- und Vereinsnachrichleru * Crostwitz. Nur wenige Tage genoß der verdienstvolle Pfarrer unserer Gemeinde Monsignore Jakob Werner den Ruhestand. Am Freitag berief ibn der Herr über Leben und Tod nach langer Krankheit zu sich, um ihm den Lohn für seine aufopfernde Treue und Hingebung in seinem Dienste zu geben. Ec starb gottergeben im Alter von 82 Jahren im Krankenhaus zu Räckelwitz. Wir nahmen erst vor kurzer Zeit au» Anlaß seiner Pensionierung Ge legenheit. auf da» Leben de» verdienstvollen Seelsorger» zurückzukommen. Die Anerkennung der maßgebenden Per sonen erfolgte durch Ernennung zum Ehrenkämmerer de» Papste» und Ehrenkanoniku» de» Domkapitel» St. Petri zu Bautzen, sowie durch Verleihung de» Ritterkreuze» de» Sächs. ÄlbrechtSorden» 1. Klaffe. DaS feierliche Begräbnis-