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schuld weist seit Dezember 1910 eine Ne, Mehrung NM 104 Millionen Kronen nuf. sie schwebeuoe Schuld eine Verminderung um 9,9 Millionen. Im ganzen ist somit die Staatsschuld im Somme,stmester 191 l um 91 ll Mi 11. K omm v rmehlt worden. Hi rzu »ollen nun noch Ittl Mill. nenc: .1. leihe koiilincn. w lcl>s dir Negierung mit d.in Budgeiorovisorium 1912 für Nüsrnngsk i dil. TNgungi r ,,te und JnNitiitioneu fordert. Die F« rd.nung ,-ach Dnrch'ühnmg ».'.er „mfassrnden Finanzrefolii w,rd also imune dringlicher. China. — Tie biShrrige Stantoresori» in Ehina. Es liegt ani der Hand. daß der im Werden begriffene UiMvciiidluiigs Prozeß des chiiiesiscl>cii Reiches auch die Lage der Europäer, besonders aber die Aussichten der Mission stark beeinflussen und uiitbedingcn nius! und daher unsere Aufmerksamkeit in hohem Maste verdient. J»i Vordergründe dieser Ent wickelung steht augenblicklich die chinesische Verfassungs-- srcige. Wird Ehina, der älteste Typus des asiatischen Abso lutismus. eine neue Verfassung nach europäischem Muster erhalten und ist eine solche zu wünsche»'/ Diese Frage ist jchiver zu beantworten. Was unsere Leser aber besonders interessieren wird, ist die bisherige Stacitsreform Ehiiias. die eme Mischung absolutistischer, patriarchalischer und theo- kcatischer Negierung war. „Der Kaiser ist »ach chinesischer Auffassung nicht bloß die Spitze." so schreibt darüber unser führendes Missionsorgau „Die katholische» Missionen" im dritten Hefte des neuen Jahrganges (Freilinrg, Herder, »ahrsilb 12 Hefte. k> Mark), „sondern der Inbegriff aller --lanisgewal!. der absolute Oberherr, dessen Wille als ein ige Richtschnur. als einzige gesetzgebende O.uelle gilt. Tie luffassung von dieser »iiiimschräiitten Macht spiegelt sich .entlieh in den kaiserlichen Titeln wider. Er ist der „Heir -es Weltalls", der „höchste Monarch", der „Herr der lstOstl) fahre", der „Ehrivürdige", „Einsame", „Einzige", der „hohe Hinrmelssvhn". Diese absolute Herrschergewalt besagt aber nach chinesischer Auffassung keine Tyrannei und Willkür- Herrschaft. Der Kaiser ist nicht blost Herr und Gebieter, fanden« z» gleickser Zeit „Pater und Mutter" seines Volkes, der Patriarch der grosten chinesischen Völkerfamilie. Er hat Hüne Macht nicht ans sich, sondern empfängt sein Mandat vom Himmel Mid wird deshalb mit Vorliebe „Sohn des Himmels" genannt. Er ist ans demselben Grunde der ein zige Oberpriester, dem es allein ziikonimt, im Namen seines Volkes „dein Himmel und der Erde" zu opfern. Diele Opferzeremonie, die jährlich zur Zeit der SonneMvende vollzogen wird, entbehrt nicht einer gewissen Grostgrtigkeit. Als „Himmelsherr", der im Namen des Höchsten regiert, bleibt der Kaiser verehningswürdig, wie immer sein Vor leben. sein sittlick-es Verhalten auch sein mag. Ihm komnit nun einmal das Recht zu befehlen, de» Untertanen di? Pflicht zu gehorchen sei. Ein tiefes Oiefühl für rechtmästige Amtorität ist ein altererbter Eharakterzng des chinesischen Volkes. „Sv alt ein" Mühe sein mag, man setzt sie auf den Kops, so neu die Schube, inan legt sie an die Füste" lautet nn chinesisches Sprichwort. Die oberste Herrschergewalt des Kaisers erstreckt sich auch ans die Wahl seines Nachfolgers. Ar wählt ihn »ach seinem Belieben aus der Zahl seiner Söhne oder aus einer Nebenlinie des kniserliclfeu Hauses. Unumschränkt wie die kaiserliche Macht auf den ersten Blick scheinen mag, ist sie doch in Wirklichkeit vielfach sehr ge bunden und eingeengt. Ta finden wir zunächst die ganz eigenartige Einrichtung des Zensoramtes, dessen Befugnisse sich mif alle kaiserliche» Erlasse »nd Akte, wie diejenigen der Prinzen, Minister und Mandarine aller Nangstufen ersteckt. ' Ferner ist der Kaiser durch ein bestimmtes Zeremoniell ^ und eine bis ins kleinste gehende Tagesordnung und Lebens- ' ordnung so festgelegt, das; er in gewissem Sinne als der un freieste Mann in ganz Ehina gelten kann. In keinem Lande übt das Herkommen, der alte Brauch eine solche Tyrannei . aus wie im Reiche der Mitte. Ihm zuwider zu handeln. steht auch dem Kaiser nicht frei. Bei der absolutistischen Ne- ! gierungsform hängt austerordentlich viel von der Persön lichkeit deS Kaisers ab. in dessen Händen wenigstens rechtlich alle verantwortliche Macht gelegt ist. Die alte Staatsform ^ hat in Ehina segensreich gewirkt, so lange große, bedeutende - Männer auf dem Throne fasten. Leider ist dies im Reiche i der Mitte längst nicht mehr der Fall. Man kann sagen, das; Kaiser Kanghi (gestorben 1720) sein letzter groster Kai ser gewesen ist. Schon bald nach seinem Tode setzte der ! Niedergang ein, der zu immer grösterem inneren Wirtschaft- > lichen und sozialen Verfall führte. Selbstverständlich be- > nötigte der Kaiser für die Verwaltung des Niesenreiches ei» zahlloses Heer von Beamten. Da diese dem höchsten Oberherru allein verantwortlich sind, so ist klar, dast ohne eine starke Herrscherhand eine Beaintenwirtschaft der schlimmsten Art sich entwickeln must. Sie ist auch der Krebs schaden Ehinas geworden. Das eigenartige Verwalt,ings- systeiii niustte dieselbe noch begünstigen. Die Provinzen stehen bekanntlich unter Vizekönigcn bezw. Statthaltern. Diese sind in Bezug auf die Finanzen, die Armee und Rechtspflege so gut wie unabhängig und niemand verant wortlich als dem fern in Peking eingeschlosseneil .Kaiser. Sie mögen ihre Macht noch so mißbrauchen, so lange am Hofe ein mächtiger Gönner ihnen den Nucken dreht, brauchen sie nichts zu fürchten, wie sie freilich auch umgekehrt leicht einer Hofintrige zum Opfer fallen." — Hierauf ergeht sich ! der Aussatz der ...Katholischen Missionen" in längeren Ans- ^ sührimgen über bisherige Ausbeutung des Volkes durch das i Beamtentum, über die verschiedenen Volksparteieil und über ; die letzten Neuerilngen und Gesetze. Möge ii»ii die jetzige groste Krisis ohne Schaden für die Mission vorübergehen! Literatur, Mystisches Giindciilcbrii von H. Jaegen. Trier 1911. Paulinus-Druckerei. Oktav. 100 Seiten. Preis broschiert 1,20 Marl, gebunden 1,00 Mark. Der Verfasser vorliegen den eiiipfehleiiswerten Büchleins ist auf dem Gebiete der as ketischen Moralliteratur kein Neuling. Er hat uns eine Anleitung zur christlichen Vollkommenheit in der Welt ge schenkt: „Der Kampf um das höchste Gut", die schon in vier ter Auflage vorliegt. Das schwierige und übercius geheim nisvolle Gebiet des mystischen Gnadenlebens legt der Ver fasser in zwei Abschnitten dar. Der erste behandelt die Vor bedinanngen und das Baumaterial zum Aufbau des mysti schen Giiadenlebcus. der zlveite das stufenweise Aufsteigen „um Gipfel der mystischen Einheit mit Gott. Es ist kein Nachteil für das Büchlein, das; ei» früherer langjähriger Baukdirektor und Laudtagsabgcordueter, der mitten nu politischen Kampfe stand, sein Verfasser ist. Klarheit. An schaulichkeit, Hervorhebung der Hmiptmomente, Vermeidung weitschweifiger iiehev.sächsichcr Erörterungen, dabei theolo gische Präzision und kirchliche Treue zeichnen die Arbeit aus. Ein hervorragender Spiritual eines rheinischen Priester- si-iiiinars meinte, er kenne kein Werk unserer ausgedehnten mhsiisch-.'n Literatur, l as jo klar und kurz in daS Wesen des geheimnisvollen Gegenstandes einführe, wie Jaegens „Mysti, 'ches Gnadenlebeii". Er wüusck-e das Büchlein in die Hänoe aller Studierenden der Theologie und aller Beichtväter, Mögen namentlich die Seelenführer das lehrreiche Vstößleka durcharbeiten und beurteilen, »velchen nach Vollkommenheit ringenden Seelen die Lektüre empfohlen werden kann. Trier. F. Ham«. Pharus. Katholische Monatsschrift für Orientierung in der gesamten Pädagogik. Herauögegeben von der Päda gogischen Stiftung Eassianem».' Verantwortlick>cr Redak teur: Joseph Weber. Verlag der Buchhandlung Ludluig Auer, Donauwörth. Preis halbjährlich 4 Mark. 12. Heft 1911. Direktor Thonia, Wien-Strebersdorf, bietet in dem sehr beachtenswerten Artikel Jndividualpädagogtk die Ergebnisse seines- kritische» Streifzuges durch die Pädagogik und den Versuch einer neuen Vegabungs- und Tempera- »lentslibersicht (Jndividnalitätentabelle). Seminarlehrer Battista skizziert mit sicheren Stricl)en die verschiedenen eigenartigen Probleme der Erziehung und des Unterrichtes in der Großstadt. Ueber das Verhältnis von Aberglaube und Schule referiert Präparandenlehrer Pesch, und zeigt Möglichkeiten, wie der Aberglaube durch geschickte erziehlicl-e Behandlung von seinen Auswüchsen gereinigt werden kann. Einige ausgeführte Katechesen mit Großstadtjunge«» und andere Artikel vermehren den Inhalt. Dem Dezemberhefte, mit dem der überaus reiche und sehr anregende zweite Jahr- ganz abschlicstt, liegt Nr. 6 der „Blätter für AnstaltSpüdo- gogik" bei, die sich immer praktischer gestalten. Lv»e>v»«n ver Thearer in Dresden. König!. OpernharM. Sanntog: We-n icb Köaia wär'l Anfing h'^8 Uhr Momag: D'fland. Anfang '/z8 Uhr. Sönigi SchautvlelbanS. Tönning, m l.I gs 12 Uhr: Oria^oiro — I.» p;r»"ls»»i ro; abends V-8 Uh': Judiib Montag Nn'han der Weile. Anfang >/,8 Ubr. Rrkiorrrztlrealrr. Könning, nachm. '/r^ Uhr: Der Edclwelhkön.tg: abends 8 Uhr: Thüodlnc L Tie. Moruag: Theodore L Cie. Anfang 8 Uhr. ^entrnlthraier. Sonntag, n.-chm '/,4 Uhr Pelers Jagd nach dem Glück: abends 8 Nh>: Die schöne R>>, l!e Mon ag. Dst- fcüvne N fette. Anfang 8 Uhr. Bolkswoül Theater Ost- -Allee, Eingang '6 rabanrengafse. Sonntag, »ach S Uhr: Lchneewcitzchen und Rosenrot: abends >/zö Oh Krt.g im .f.jeden. Mowag: Der Sommklnachielraum Anfang Hz8 Ukr. ,<)-,>ce".n iivoli-Ko' arett Aas. Ozi> Uh» ViEvrla-Eat-n Anf 8 Uk>- Kab- relt Chat rocr. Zooiogiicher Gar'.en Ans. 5 Mr. Reichem-'-tchÄuisenürnisstr.)-/.» Gewerbe aus (Olfen > s. 8 hr. >, ':-s HKrrh«.-»-U. ,<»? »>,. Thma aL Thalia-Tdeater 8 2>> . Avnigl- V lvedere Ans. >/,S -. hr. MusenLalle Lobtau. Arck.8 Uhi. Äpiekpla« der Thearrs in Leipzig. Neues Tbeater Sonntag: Der Rolentavalier. Montag: Robert Waiskard; hierauf. Der zerbrochene Krug. — Altes Theater Tonntng cactni Der zerbrochene Krug; hierauf: Der Arzt seiner Eh e; abends F äulein Teufel. Manag: Wiener Blut. — Schauspielhaus. Sonntag nachm.: Wallennein« Tod: obendS: Mein erlauchter Ahnherr; hierauf: LoUchens Geburtstag. Montag: W'llenstrin« Tod. — Neues Oveeenen-Theater lisentrai- Tl,eater> Souuing nachm.: Die lustigen Nwelunge«: abends: .ikrcolerblut. Montag: Kreolenblut HUIeklamnt o»en »veg « unregeimätziffer Lieferung oder Nichlerhcilten der Leitung dttrch die Post bitte» wir stets be dem betreffende»» Postamte a»i- zubringen, be« dein die Zeitung bestellt morde« ist. iZAnciseiirist- 8p6?>Ä!-Q68c:stäft6 />.!>Domnsit 8 IZLNclSLllAst- LperiLi-QssLiiÄfte 8tv. 22 L. öÄ li. ü. öefsl Zulilnllniinllv. 28 »> briigllkor «leni känl^l. 8t hin-»«». flgaciirtlii^te» kein« ^ ^ vr.-cwi- an8v!1rti^or Oonli^aura, L l'sti. K. st,-. Ooirtitiii-«;»». 8el>HRrvl VKoelllLllsii: Koiiler. 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