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Weihen zu sein, so kam noch für ihn die Zeit. ! in der er als ein Nachfolger der Apostel im bischöflichen Amte zu Mantua und als Patriarch von Venedig in erweitertem Kreise und mit der apostolischen Vollmacht ausgerüstet am Ausbau deS Reiches Christi Mitwirken sollte. Eine Reihe von Hirtenschreiben geben uns Kunde davon, wie er den besonderen Bedürfnissen der Zeit Rechnung > trug und deS Apostels Paulus Auftrag an Timo- IheuS und TituS sich zur Richtschnur gemacht hatte, der da lautet: „Bewahre. waS dir anvertraut ist. hüte dich vor uuheiligen Wortneuernngen und den Streitigkeiten der fälschlich sogenannten Wissen schaft. zu welcher einige sich bekannten und vom Glauben abgefallen sind." 2) „Überweise, bitte, strafe" — „aber" — so weist mit Betonung in seinem Rundschreiben beim Antritte seines Ponti- ! fikateS unser hl. Vater auf den folgenden Zusatz > hin — „er. der Apostel, fügt noch bei: „in aller ! Geduld".') „Gewiß" — so fügt er weiter er- läuternd hinzu — „will Christus hier unser Vor bild sein." „Kommet", so sprach er nach der Schrift/) „kommet zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken." „Welche Sanftmut" — so ruft PiuS X. hierzu aus — „im göttlichen Lehrmeister! Welche Milde, welches Er- barmen gegen die Bedrängten jeder Art!" Und angesichts der Gefahren und Jrrtürmer der heutigen Zeit erkannte PiuS X. als seine Mission schon als Patriarch von Venedig/) „alles in Christus zu erneuern" »inItaurars omnia in Oüristo^?) da kein anderes Fundament gelegt werden kann anher dem. das schon gelegt ist. i nämlich Christus JesuS!"^) Der einzige Eckstein, auf dem unser Glaube ruht, die einzige Grundlage unseres Heiles, da unter dem ») Jak. 5. 14 f. ') I. Lim. 6. 20 f. ») U. Tim. 4. 2. «) Matth. 11. 28. *) Erstes Sendschreiben de» Patriarchen Sarto vom k September 1894. ») Sphes. 1. 10. r) I. Kor. 3. 11. Himmel kein anderer Name den Menschen gegeben wurde, in dem sie selig werden können."* *) Als das Hauptübel der heutigen Zeit bezetchnete er schon als Patriarch von Venedig die in verschiedenen Formen auftretende Selbstvergötterung derMenschen; als Heilmittel dagegen aber, die Probleme der Gegenwart, die Erziehung. Familie, das Eigentum. Rechte und Pflichten „mit den Geboten und Rat- schlägen des Evangeliums und mit den Ein richtungen der Kirche zu durchleuchten". Der Her stellung „des Gleichgewichtes zwischen den ver- schiedenen Klaffen der Gesellschaft im christlichen Geiste" oder der Lösung der sozialen Frage galt der besondere Hirtenbrief an die Diözese Mantua vom 28. Januar 1894. Und als in der neuesten Zeit in Italien Angriffe gegen die göttliche Einrichtung der Ehe erhoben wurden, trat der damalige Patriarch von Venedig in seinem Fastenhirtenbriefe im Jahre 1902 ein für die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe, welche durch die Gnade geheiligt die Grund lage der Familie und der menschlichen Gesellschaft und zwar nicht nur mehr für ein natürliches Ziel, sondern für das übernatürliche Endziel des Menschen ist. Die göttliche Vorsehung, welche diesen Seelenhirten in allen seinen Ämtern geleitet hatte, dah er für die Bedürfnisse seiner und jeder Zeit das Heil einzig und allein in Jesus Christus fand, gab ihn am L. August 1903 uns allen als Obersten Hirten und Führer. Die Katholiken in allen Teilen des Erdkreises erkennen in ihm den notwendigen Nachfolger dessen, den der Heiland besonders ausgewählt, vorbereitet, mit seiner Gnade ausgestattet, für den er besonders gebetet hatte?) und den aufgestellt hat, der Fels der Kirche Christi?) der Hirt aller ihrer Glieder — der „Lämmer und der Schafe"^) — zu sein. Wohin immer die katholische Kirche in der Ausübung ihres Berufes gelangt ist. von da aus wird auch auf Rom geblickt, wo der hl. Petrus zwar seinem Herrn und Meister im Tode gefolgt ist?) wo aber sein Amt in seinen Nachfolgern fortlebt. Es hatte der Kampf des Heidentums gegen Christi Reich, als Petrus aus dem Leben schied, erst begonnen ; Christi Verheißung aber, dah keine „Macht der Hölle", die im Laufe der Zeiten gegen die Kirche sich erheben werde, diese werde überwältigen können, mutz in Erfüllung gehen. Damm aber kann die Kirche auch den Fels nicht ent- behren, der ihr allzeit das sichere Fundament ist und den Gläubigen Sicherheit und Schutz bietet. >) Apg. 4. 12. -) Luk. 22. 32. ') Matth. 16. 18 f. <) Job. 21. 15 ff. -) Joh. 21, 18. 19. 3 LS ^ ^ ^ r-» >s r: o ^ L 2 L »L r: L <2 --- > ' <2 7 o o ^ -^6 L ! V I ! «.L> ^ — cs?" ^ Z Z, § ^ , 2 r: d-2 «I a Id« L - ^ : <n LL Als einst viele, ja selbst Jünger, die dem Herrn bis dahin gefolgt waren, ihn verliehen, da sprach Jesus zu den Aposteln: „wollt auch ihr gehen?" In diesem Augenblicke des Abfalles sogar von bisherigen Jüngern, in diesem Augenblicke, in dem fürwahr der Glaube und das Vertrauen auf Jesus Christus bei einer Rücksicht auf Menschenurteil eine schwere Prüfung zu bestehen halte; da antwortete ihm Petrus: „wohin, zu wem sollen wir gehen? Du hast Wort des ewigen Lebens!"*) Und wenn — wie oftmals im Lanke der Jahrhunderte — Menschen auftreten, die andere als Christi Lehren bringen und diese Wissenschaft nennen und viele nach sich ziehen, und wenn dann mancher sich fragen mag: zu wem soll ich gehen? dann ant- wartet der katholische Christ: zu dem, dec nicht aus eigenem Wissen und Können, sondern durch Gottes Erleuchtung befähigt und durch Christi Auftrag bestimmt ist. Hüter der überlieferten Wahrheit und Hirt der Herde Christi zu sein. In ihm erkennen die katho lischen Christen auch in der Gegenwart, in welcher die Verkennung einer höheren Autorität zur reli giösen und gesellschaftlichen Zersplitterung so häufig führt, jene Autorität, die von Gott gesetzt ist, um den einigenden Mittelpunkt zu bilden, — jene Autorität, die einen solchen durch die ganze christliche Zeit gebildet hat und nach Christi Verheißung bis ans Ende der Zeiten bilden wird. Geliebte Diözesanen! Nichts neues erleben wir in unseren Tagen, wenn ein überweltlicher Gott als Grund und Ziel des Menschen geleugnet wird. Und seit Christi Zeilen ist eS bestritten und geleugnet worden, dah „Jesus ist Christus, der Sohn Gottes"?) Schon zu den Zeiten des Apostels Johannes waren „viele Antichristen" aus getreten; und „der ist Antichrist, welcher den Vater und den Sohn leugnet"3). In der Gegenwart aber bewegt sich die Frage »ach einer Weltanschauung letztlich um die Frage: ..Wer ist Christus?" Ich darf euch, geliebte Diözesanen. an den letzten Fastenhirtenbrief erinnern, — daran, dah in der Gegenwart insbesondere die Gottheit Jesu Chrsili bestritten, dah der Erlöser der Welt za einem bloßen Menschen berabgcsctzt wird, ja dah — es widerstrebt, solche Rede auch nur nachzusprecheu — die ärgsten Lästerungen, die einst die Pharisäer und Jesu grimmigsten Feinde in den Mund nahmen, in anderer Weise wiederholt werden. ES geschieht ferner in der Gegenwart, dah solche Leugnungen der Gottheit Christi zwar noch nicht ausgesprochen werden, dah aber Anschauungen vorgetragen werden, die folgerichtig weiter ent- ') Joh. 6. 66 ff. Joh. 20. 31. -) 1. Joh. 2. 18. 22. wickelt, dazu führen müssen. Und wenn jetzt die Träger derselben davor noch zurückschrecken, so werden eS ihre Jünger und Schüler, wenn sie zu mal dem religiösen Leben zuvor sich mehr und mehr entfremdet und in eine Ueberschätzung eigenen rein menschlichen Wissens sich um so mehr hineingelebt haben, je enger und einseitiger be grenzt ihr eigenes Wissensgebiet ist. nur zu leicht tun. — ja sie werden eS um so leichter, wenn ihnen vom geg.nwärtigen ausgesprochenen und setbstbewuht auftretenden Unglauben Beifall gezollt wird. Alle diese Gefahren, die mehr und mehr in das Volk hineingetragen werden, schaute von seiner hochgestellten Warte aus unser für sorgender Heiliger Vater I Nicht nur das eine oder andere Land, sondern den ganzen katholischen und christlichen Erdkreis überschatt und berücksichtigt sein Blick. Er nimmt sich zu Herzen des Apostels Paulus Mahnung*): „Bewahre, was dir anvertraut ist!" Darum erhob er voll heiligen Eifers, den dle Liebe zum Erlöser und zu den Erlösten angr facht hatte, seine Stimme in seinem so vielfach verkannten und angegriffenen, aber. Gott sei es gedankt, nun mehr und mehr verstandenen und zur Anerkennung ge- langten Rundschreiben kaaeeacli dominier xre^is, das nichts anderes bezweckt, als dre Er- Haltung des reinen, ungetrübten GotteS- und ChristuS-GlaubenS. auf dem unsere christ- liche Kultur ruht. Den gröhten Dank schuldet ihm darum die ganze christliche Welt! Wir aber, geliebte Diözesanen. wir wollen unseren Dank besonders dadurch abtragen, dah wir dem Willen und der Anordnung Gottes ent- sprechend und zugleich die Bitte unseres hl. Vaters erfüllend für ihn beten und unserer Kirche unsere Treue bewahren. — bewahren gerade in der Gegenwart, in welcher die Versuchungen zur Untreue in verschiedenen Formen heraniretenl Will aber jemand — wie das ja auch tat sächlich leider vorgekommen ist — Anstoß nehmen a:r dem strengen Tone des Rundschreibt ns. dann beachtet er nicht, daß derselbe nickt den Personen, sondern den irrigen oder gefährlichen Lehren und den dabei begangenen Fehlern gilt. Insbesondere aber ist zu bedenken, dah auch der hl. Johannes, der Jünger und Apostel der Liebe, in seinem zweiten Briefe, in dem er die Liebe preist, über jeden, der Christi „Lehre nicht bringt." schreibt:-) „nehmet ihn nicht in das Haus auf. .und bietet ihm keinen Gruß". Nicht Abneigung und Hah gegen diesen, sondern liebende Fürsorge für die Gläubigen, die er vor Gefahr behüten wollte, gab ihm solche Weisung ein. Darum >) I. Tim. v. 20. ') II. Joh. tO.