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Sächsische Volkszeitung : 01.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192010019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19201001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19201001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-01
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.10.1920
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«irritag den 1 ONober 1920 «tlchslsch« voll»,ei«««» Kr. 226, Seit« 3 Gegenbesuche Millerands 1 (Eigener Drahtbericht der „Eächs. VolkSzeitung'.) Amskrtam, 1. Oktober. Aus Paris wird gemeldet, der Prä. silent der sr-nuösisch > Repubi'l hat cm g'stlzsn Donnerstag nachnnitag den Gesandten vonEngland, der Vereinigten Staaten, JtMi, Belgien rnd Deutschi a.-d Besuche abzestirret. rlnsere Striegsgesangenen in Frank«.ich Berlin, 30. September. Dem Reichsminister des Auswärtigen erstattete heute als Vertreter der kirchlichen KriegShilfe Paderborn Direklor Schlüter Bericht über seinen Besuch bei den in Frank reich in verschiedenen Lagern zum größten Teil wegen disziplinari scher Vergehen noch zurückgehaltenen deutschen Kriegsgefangenen. Bor dom englischen Bergarbeitcrstrrik Rmslerdam, 80. Sept. „Tclegraas* meldet au« London: Der Sekretär des BeraarbeitervcrbandeS HodgeS gab bekannt, daß die Vertreter der Bcroarbeiter Lloyd George mittelsten, die Be» ipicelunft mit den Bergwcrksbifltzcrn über die Lötung der Frcme der Lobeslreitigkcilen sei ergebnislos verlausen. Lloyd George drückte sein Bedauern darüber ans und drang auf eine neue .grisgmincnkuiisi mit de» BeigweikSlesitzern. Die Vertreter der Nckjralbeiter antworteten, sie seien zu dem Schluß gekommen, daß e'ri werteres Zusammentreffen mit den Beigwerksbesiheru keinen Men haben tonne, und l aß sie morcen au der Delegiertenkonferenz ihr Uctci' zum Ausdruck bringen würden. Wie „Tclegraas* weiter ncittcilt, sei der Streik unvermeidlich, wenn die Regierung -ich: schnell eingrei e. Vor allem die Bergarbeiter von SüdwalcS mlairgleii Hartl äckig die sonnige Vcmillignng der geforderten Lohn« Höhung. Kritische Lage in Irland Amsterdam, 30. Sept. Dem Teleoraal zusolge wird die Lage in Irland immer kritischer. I» Dracheda wurde ein Min der Hilfspolizisten angeschlagen, worin zur Kenntnis gekracht wird, daß iüns heivorrogende Slnnsciner gecöiet werden winden, wcn» ein Poliz'st in der Gegend erschossen wird. Der Aufruf schließt: Stellt da? Nicderichicßen von Polizisten ein oder wir machen jedes Haus das von Sinnseinern bewohnt wird, dem Erdboden gleich I Die englisch-russischen Handelsbeziehungen London, 80. Scpt. „Daily Telegraph* berichtet, daß daS englisch.russische Handelsabkommen bereits fertig vorlicge. Es werde aber nicht eher unterzeichnet, als bis der Friede zwischen Rußland und Palen zustande gekommen sei. »Daily Mail* veröffmtstcht Einzelheiten über das Abkommen. Man erwarte, daß in einigen Wacken Unterhandlungen über einen endgü'tigen Fi!cienSsch!uß mit Rußland beginnen können. )In<er den Bedingungen werden genannt: Die Sowsellcgiernng verpflichtet sich, jede Propaganda gegenüber Großbritannien zu unterlass u. Sie werde auch gewisse von der zaristischen Negierung kontrahierte Schulden anerkennen- Man «sankt, daß cs sich um Schulden handelt, die sich ans Warenliefe rungen und auf geleistete Dienste beziehen. Der Vertragsentwurf liege nunmehr dem Kabinett in London vor- Aehnliche Abkommen Werde Rußland auch mit Japan und Italien treffe». London, 80. Sept. Die „Times* vernimmt, daß üibrends Londoner Finanzlente in dieser Woche ein dringendes Ersuchen an Lloyd George richteten, in dem sic die Anerkennung aller be- stehenden russischen Schulden z» einer unumgängliche» Be dingung für die Wiederaufnahme des Handels mit Rußland mache». Noch keine Ruhe in Ital en Basel, 60. Sept. „Srcolo" meldet, daß in Ligurien anar- chistische Komitees die staatliche Ordnung sabotieren. Es fanden Plünderungen entlegener Landhäuser und Paläste statt. Die Bauern organisieren eigene bewaffnete Trupps, lim sich gegen die Banden zu verteidigen. „Trlbuna" bestätigt, daß die Räumung der Fabriken in den ligurischcn Gegenden auf Widerstand gestoßen sei. I al enisch-juk,oslaw?'che Verhandlungen (Eigener Drahtbericht der „Sächs. B o l iS z e 1 t u n g'.) Amsterdam, 1 Oktober. Nach einer Nachricht hat der jugo slawische Ministerrat die Frage der Unterhandlungen mit Italien erwogen Nach AahNren des Berichtes von Tru nu ll lisch, dem Minister des Äußeren nahm der Rat dm italienischen Vorschlag an, so bald wie möglich in direkte Unterhandlungen zwi- scheu beiden Ländern zu treten, um die schwebenden Fragen zu lösen. Ankunst des den,schm Botschafters in Rom (Eigener Drahtbericht der „Sächs. V olkSzeitung".) Rom, 1. Oktober. Der deutsche Botschafter v. Berenberg- Goßler ist gestern früh 8 Uhr in Rom angckommen und wurde dom Bvtschostspcrsonal auf dem Bahnhof begrüßt. Die italienische Regierung hatte ihm bis M Grenze einen Salonwagen entgegen gesandt. Die österreichische Verfassung (Eigener Drahtbericht der „SSchs. VolkSzeitung*,) Wien, I. Oktober. Ter Entwurf der österreichischen Verfassung ist gestern von der Nationalversammlung ange nommen worden. Zum russisch-polnischen Frieden (Eigener Drahtbericht der „Sächs. VolkSzeitung*.) London, 1. Oktober. Aus Warschau wird gemeldet, nach zuverlässigen Nachrichten hat der Chef der russischen Dele gation ans Moskau Instruktion erhalten, alle Bedingungen Polens anzu nehmen, so hart sie auch seien mit Ausnahme derjenigen, die ihn verpflichten, die Rote Armee ganz oder teilweise zu entfernen. Eine Vöikerbundskommission nach Suma kl Rotterdam, 30. September. Das Reutersche Bureau meldet, im Namen des Völkersbundes wird sich eine Kommission nach Suwalki begeben, um zu versuchen, die polnisch-litauischen Streit srage zu lösen und weitere Feinoseligkeiten zu verhindern. Boschew'stische Justiz (Eigener Drahtbericht der „SSchs. VolkSzeitung*.) Helsingfors, 1. Oktober. Das offizielle Blatt der bolschewisti sche» Negierung „Istwestija " teilt mir, daß in Rußland in letzter Zeit 988 Hinrichtungen stattgcsuuden haben, und zwar wegen Spionage, Verrat, Trunkenheit «sw. Zur oberschlefische» Abstimmung Paris, bO. Sert. Homme libre glaubt zu w.ssen. die Volks abstimmung in Oberschlesicn sei für November ocrgesehcn. Festsetzung -er den sch-poln-schen Grenze (Eigener Drahtbericht der „Sächs. VolkSzeitung*.) Königsberg i. Pr. 1. Oktober. Wie das Königsbcrger Ober- Präsidium mittcilt, wird in allernächster Zeit die endgültige Festsetzung der deutsch-polnrschen Landesgrenze an der West- und Südgrenze der zum Slbstiinmungsgebiet gehörigen Re gierungsbezirke Allenstein und Marienwckrder ihren Anfang nehmen. Die technische Grenzregulierung wird der bisherigen Unterkommiffion Nord der interalliierten Kommission zur Festsetzung der deutsch-pol nischen Grenze obliegen Sie besteht aus je zwei deutschen, polnischen, britische», französischen und italienischen Ko mmrs- s a t'e n und einem japanischen Kommissar Außerdem sind dch deut- schH und polnischen Delegation noch eine Reche Offrzrere und Beamte oeiSgHen. Dir Kommissare sind berechtigt, auf polmschso wie ans deEr Seite allein oder in Begleitung umher zu gehen, alle Häuser aufzusuchen und bei Einwohnern, die ebenso wie die Behörden zu allen Auslünsten verpflichtet sind, Erkundigungen einzuzichen. Er gänzend kann noch dazu berichtet werden, ist dem Führer der deutschen Delegation Exzellenz v. Trott ler als technisch juristischer Berater der Geheimrat Eckard von der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes bcigegebcn worden. Reichspräsident Ebert und die Mitteldeutsche Ans.-elluns für Siedelung Magdeburg. SO. Sept. ReichSvräside .t Ebert bat an die Leiturg der Mitteldeutschen Ausstellung für Stedelung, soziale Fü-- so ge und Arbeit Magdeburg löst folgendes Schreiben gerichtet: Die Bestrebungen der Mitteldeutschen Ausstellung für ffiedlung, soziale Fürsorge und Arbeit begrüße ich als ein erfreu! cheS Zeichen dafür, daß im dsut'chen Volke die Kräfte des WiederanfbeueS im nur stärker und tältger werden und die Erkenntnis der Not wendigkeit zieibcwußtn, Schaffens zur Wcederaufrichtung Deutsch lands sich in weitesten Kreisen durchringt. Ich bin gern bereit, dem Unternehmen jede mögliche Föcderung zu gewähren Ein Jahr technische Noihilfe (Eigener Drahtbericht der „SSchs. VolkSzeitung".) Berlin, 1. Oktober. Zum einjährige Bestehen der technischen Nothilfe Hai der NeichslanzlSr Fehrenbach dieser freiwilligen Arbeitsgemeinschaft für eine anläßlich dieser Tage herausgcgebcne Sondernummer der Zeitschrift „Die Retter" einig« Zeilen ge widmet, in denen es heißt: „ES ist anßcrü,deutlich erfreulich, daß sich in dieser schweren Zeit eine stattliche Anzahl deutscher Männer und Frauen bereit finden, um unter Zurückstellung der eigenen Per son durch Uebe»nahme persönlicher Mühen und Gefahren, das Wohl dex Allgemeinheit sichern zu Helsen. Wenn dieser in der Tätigkeit der technischen Noihilfe sich widerspiegelnde liefere Gedanke: Eurer sür alle, alle für einen, dev zugleich das Kernstück unserer charitativen Bewegung ist von der überwie genden Mehrheit des deutschen Volkes richtig erstißt sein wird, dann kann die technische Nolhilse ihre übernommene Ausgabe als erfüllt an- svhan und zurücktreten, dann wird auch das deutsche VM an der Schwelle einer besseren! Zukunft stehen." Bodenreformertagung Hamburg, 1. Oktober. Hier fand Anfang dieser Woche ein Bundestag der Bodenresormer statt. Die Wahlen zum geschäfiS- sührenden Ausschuß hatten sotgendcS Ergebnis: Dr. Ad. Damaschke, Vorsitzender; Geb. Admiralsrat Schrameier, LegalionSrat Dr. vo» Schwerin. Johannes Lubahn, Sludicnrat Dr. Kaßner, sämtlich in Berlin; Rudolf Wiesener, Hamburg, Geheimral Er mann, Münster, Dtz-Kurt Schmidt, München, Fabrikant Lorentz, Bielefeld, und Pfarrer Schenkel, Stuttgart. Dann wurde folgende Entschließung angenommen; „Die 25. Tagung des Bundes deutscher Bodenresormer in Hamburg stellt mit Genugtuung fest, daß die Guindfordei,ingen der Bodenresormer i« die NelchSverfassung ausgenommen sind- Der Ernst und die Not der Zeit erheischen ihre schleunige Umsetzung in die Tat trotz aller politischen und wirtschaft lichen Widerstände. Dazu fordern wir: 1. Die sofortige Er richtung eines Reichsheimstättenamtes und vo» Lan- dcssicdlnnaSämtern mit allen Vollmachten zur Durchführung des Artikels 165 in Verwaltung und Wirtschaft. Diese neuen Aemter sollen die bestehenden zuständigen Stellen zusammenfassen und ver einfachen. 2. Ein die gesamte Vodenwlnschaft umfassendes Reichs» cirteignungs recht, daS insbesondere die Rechte und Pflichten der öfsemlichen Gewalt in der Erwerbung und Verwendung des Bodens einheitlich regelt- 3. Die schleunige katastermäßige Fest- stellung des reinen Bodenwertes als einheitliche Grundlage für Belcibung, Besteuerung uns Enteignung. 4. Die planmäßige lieber sührung des NealkreditS in die öffentliche Hand und die allgemeine Durchführung der loftrngSpflichtrgen TilgunoShypothek. 6. Sozialisierung der Grundrente, das heißt ihre Hcimholung für die Allgemeinheit durch planmäßige Wcgsteuenttig." v. Pazifistenkongretz Brannschweig, 80. Sept. In Anwesenheit von Vertretern aus allen Teil n des Reiche', der Tchw iz, Deutschs terreich und der Türkei wurde heute vormittag der 9. Deutsche Pazifistcnkongreß m.t einer HanptversammlungderDeutschenFrtedenS- gesellschaft eröffnet. Den Vorsitz übernahm Prof. Dr. Leon, Hardt. Prof. Quidde aus München gab einen Rückblick über^ dle Ar. eiten der deutschen Friedenskonferenz während des ver gangenen Jahres. Abbau der Zuckerbewirtschaftung Berlin, 80. Sept. Dcr ROchSrat nahm heute den Entwurf einer Verordnung über Zucker und Melasse an. Danach wird die ZwangSbcwIrttchaftung dec Zuckccrüben fallen gelassen und die Bcwi tschaftung der Melasse aufgehooen. Buch die Einfuhr- zevtraltsatton von Zuckerrüben wird aufgehoben. Als Grundpreis sür den Zentner BerbrauchSzucker, der aus den Fabriken bezogen wird, gelten 275 Mk. Dazu kommt aber ein Ausschlag von 5 Mk. für den Zentner für den im BctrtebSjahre lSLO/ri gel'cferten Ver brauchszucker. Bet den neuen Preisen rvü'de das Pfund Zucker tm Kleinhandel etwa 3.60 Mk. kosten. Die Verordnung soll bereits am 1 ONober dieses JabreS in Kraft treten Vertagung des VersassungsanSschuffes Dresden, 30. September. Der Verfassungsansschuß trat heute in die zweite Lesung des Verfcffungsentwurfs ein. Da hierzu eine Anzahl neuer Anträge eingebracht und angekündigt wurden, wurde die Sitzung, um den einzelnen Fraktionen Gelegenheit zu geben, dazu Stellung zu nehmen, nach kurzer Aussprache über die Geschäftslage auf Mittwoch, den 0. Oktober vormittags S Uhr vertagt. Tie deutsche Bolkspartei in Weimar Weimar, 8c. Sept. Die Reichstagsfraktion der Deutschen Volkkparttt trat heute in Weimar zu etrer zweitägigen Sitzung zusammen. Sie beschäftigte sich an ihrem heutigen ersten Beratungs. tag ausschließlich mit der Frage der Sozialisierung. Die französische Besatzung Berlin, 80. Sept. Nach einer Meldung der B. Z. am Mittag aus Mainz kam eS bei einer Festlichkeit de« Turnvereins sür Oberingclheim zwischen den Festteiluehmern und jranzösiichen Soldaten zu Streitigkeiten. Auf Anordnung des Ortskommandanten entfernten sich schließlich die Franzosen- Einige von ihnen schossen sodann von außen in den Saal hinein, wobei ein junges Mädchen aus Frantsurt am Main tötlich verletzt wurde. Nachrichten aus Sachsen Auslösung der sächsischen Schulgemeinden? Wie uns gemeldet wird, hat das KultuSmin stcrium einen Gesetzentwurf übe: dir Aufhebung der Tchu'gemeindcn ausgeartzeitet, da die veränderte Sleuerges'tzgebung das Wetterbestehen der Schul- geme nde:, als üderfliftsig erscheinen läßt. Aus Dresden —* Des Stadtverotduetenkollegium beschäftig!« sich in ferner gestrigen Sipung unter dem Vorsitze des Herrn Finanzminister "> D. Nitzsche mit zwei Anträgen des Stadtv. Rösch betr. die Kom munalisierung der Lebensmittel und di« Wieder einführung der Zwangswirtschaft für Häute und Leder. Zu dem ersten Anträge schlugen die vereinigten Ausschüsse vor, den Rat zu ersuchen, die Beschaffung, Herstellung und Bemteilung von Lebensmitteln und Bedarfsgegenstände» stets wachsamen Auges weiter zu verfolgen. Unterlagen über Störungen aus diesen Gebieten zu sammeln «Nd gegebeneinsall» im Interesse der Allgemeinheit die Kommunalisierung der nötigen Zweige der Volksversorgung vorzu- schlagen. Ferner sollen Schritte bei der Reichsregierung zur baldi gen Verabschiedung eines Kommunalisierungsgesetzes unternommen werden. Bezüglich des zweiten Antrages schlugen die Ausschüsse vor, dem Liste zu empfehlen, dahin zu wirken: 1. daß sür die fernere Ent wicklung für die Bewirtschaft von Häuten und Leder in Bezugnahme auf Angebot und Preisbildung eine abwartende Stellung eingenom men, dabei aber auch fernerhin der Markt auf diesem Gebiete über wacht wird; 2. daß das Verbot der Ausfuhr für Häute, Leder und Fertigfabriiaie nur soweit erstreckt wird, als der Inlandsbedarf nicht voll bchriedigti ist; 3, daß, sofern Leder für Schuhwerk und direkte Bedarfsartikel für Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft nicht in Frage kommt, eins Einschränkung im Interesse der Erzeugung nicht geschaffen wird. Hiermit soll dir Antrag sür erledigt erklärt werden. Stadtv. Rösch hatte sich zu seinen beiden Anträgen Minder- bsitsgutachten vorbshal en, in denen er seine Wünsche aufrecht erhielt. Diese Minderheitsgutachten wurden mit großer Mehrheit abgelehnt und die Ausschußgutachtsn einstimmig angenommen. Weiter erledigte das Kollegium noch einen Dringlich!« santrag des Stadtv. Schil ler, nach dem der Rat ersucht werden soll, alle Bestrebungen, die die gemeinwirtschaftlich eLebensmittclversorgung zum Ziele haben, weitgehend zu unterstützen und Wirtschastsbetriebir mit örtlichem monopolarligsn Charakter gemeinsam mit wirtschaft lichen Organisationen, die auf gemeinnütziger Grundlage beruhen, zu übernehmen und zu betreiben. Weiter wünscht der Antrag die Ver stadtlichung des Milchverkehrs, di« Verabschiedung eines Reichsmilch- gcsetzes nsw. Dev Antrag wurde an die zuständigen Ausschüsse vecr- wiesen. Zum Schluffe nahm das Kollegium noch einen zweiten An trag betr. die Herabsetzung des Kartoffelpreises an, vom Stadtv. Berthold ebenfalls dringlich gestellt worden war. Dor Antrag verlangte einen Angemessenheitspreis von 15 M. sür den Zentner. Er wurde mit einem Zusatzantrage der Stadtv. Frau Weißwange betr. das Verbot der Verarbeitung von Kartoffeln in Brennereien einstimmig angenommen. Ferner nahm das Kollegium noch eine Nahsmitteilung entgegen, nach der für die Beheizung der städtischen Schulen in befriedigender Weise gesargt sei. Am 10, und 17. Oktober sollen Besichtigungen des LandeSmuseums für Sächsische Volkskunst stat-tsinden —* Dec Gesamtverband deutscher Anaestellten.Kewerk« schäfte« hat In Dresden einen Ortsausschuß oearündet, dem folgende Vereine angeboren: Deutschnationaler Handlung?gehilfenvcrband, Verband der weiblichen Handels- und Büraangestellten, Deutscher Bankbeam'envorei", Verband der Guts- und Forstbeamten, Bund ongestcllte- Cbemtker und Ingenieure, Reichsverband deutscher Büro- angeftel'ten. Neuer deutscher Technikeroerband und deutscher Werk meisterbund mit insgesamt ksoo Mitgliedern. Theater — Dresden. 80. Sept. Der Berliner Zirkus Busch, der augenblicklich in Sarrasanis schönem Hause zu Gaste weilt, bietet ein außerordentlich reichhaltiges und abwechslungSvolleS Programm. Die größte Attraktion ist Ttegmund Breitbart, der „Eisen könig". Der elegante und äußerlich sich vom Durchschnitt der Schweratbleten vorteilhaft unterscheidende Artist trägt ein mit acht Versonen rotierendes Karussel, läßt schwere Steinquadern auf sich zcrhämmcrn, liegt auf einem Nagecbreit, während Ihm auf der Brust ein AmboS steht, der von zwei Männern mit Schmiede hämmern bearbeitet wird, kurz er bietet eine Nummer, die in dieser Vollendung noch nie gez-ftgt wurde. Auch ein Gebiß hat der Mann um daS ihn io mancher Zuschatter beneiden wird Er kann nämlich ... Kelten zeröeißenl Ein EntfesselungS- und SuggestionS- känstkr von Rang ist Aoghi Elwtno. Mißlingen seiner schwierigen Vorführungen — diesen Eindruck gewinnt man — er scheint völlig auSge'ch offen. Vornehmste Turnkünste bieten Zyz Quellmalz und das Paar Werse, dieser an selbsterfrmdenen Streckgeräten jene in einem Balance-Kraftakt. Die hohe Schule führt Carl Heß in größter Bollendung ohne Anwendung des ü'alen Sporendrucks ganz meisterlich vor. Ebenso sind seine Frei heitsdressuren zu bewundern, die verschiedener Neue enthalten. Als hervorragend« .Kunstreiter zeigen sich Geschwister Dubsky und der gewandte Jean Leyseck. Graziöse Pony- und Hunde dressuren Ali onso's und komische Darbietungen sehr gut dressier ter Terrierakrobaten (von Kansly Jansen.) ergänzen den zirzensischen Teil, besten Pausen durch die Spasmacher Franzl (ein Pendant zum kleinen Max) und Franzini gewürzt werden Den 2. Teil bildet die Pantomime „Aphrodite" von Paula Busch, die zwar weniger Wert auf Inhalt und Geschmack legt, dafür aber um so mehr Farbenpracht und cnoße, sehr volmhme Auf machung bietet. Etwa« für'« Auge, das ja auch nicht zu kurz konimcn darf. Das vorzügliche Riesenprogramm hat uns überzeugt, daß eS mit der Zir.uStunst noch längst nicht zu Ende fft und wir können ihren Freunden den Besuch bestens empfohlen. 2olc. Sport Dorauosagen M igdebnrg, S. Oktober, 2 Uhr nachmittags: 1. Pcredur, Blumciilese; 2. Harmonie, Wilna; 3. Radom, Sieg; 4 OrkuS, Hunne; 5. Demetrius, Slota Lipa; 6. Parodie, Jrcu Arabi; 7. Segantinl, Eskadron- Alle Ginseudungen, die zur Veröffentlichung in der „Sächsischen VolkSzeitung" bestimmt sind, bitten wir, nicht persönlich, sondern nur an die Redaktion der „Sächsischen VolkSzeitung" adressieren zu wollen, damit keine Verzögerung eiutritt. Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: Friedrich Koring; für den Jnswatc-nteil: Peter Schräder. — Druck und Verlag der „Saxonia,Buchdruckerei" G. m b. H. zu Dresden. VrvlSÄMvr Lrrrse vur» 1. Olrt. 1920 Ottno Osrvübr. dlitß-vtvilt vorn Oksrmitesr Lnulc-Vsisill, Orssäso, Lra^or Ltraüs. 8 8'/- 4 6 8 veatreds Lt»at,p»pisre ksiodsaulsiiro 60,750 äc>. 68,000 äo. 68,010 cko. 79,250 8pnrpr!clnisn«culsilr. 88,750 Lüotis. Rsots Is7,7ödü SV, 4 4 4 3 »V, 8V- 4 10 12 18 10 20 btsilt-aiüsil»«, fftinck- uns N/potlisIlia-Ll'Iss« Orssckvsr von 1876 93,250 äo. 1900/08 92,00dO cko. 1018/lk 81.75dO Ottsirmitrsr v. 190k 81,500 ünrmitLor Lkaoäbr äo. äo. Darmitrsr Lrväitdr äo. äo. ffspisr- nnö pdoto tttctien 0üromo ^.ltovdvrrx 190,000 kranss u. LsurvNLv 307,500 Drvsmanu 295,008 lo», 4..-0. 180,000 8»ssvrSäorkapisrk — Vor. L»vt-uor L.-k'j82S,00S 9 9 12 9 7>/ ' ,2 vrauersi-ffictien -Inrxiöns Lrsto Xulmb'.oher kote-Lrku v»nic - Aktien ^-loic-^ktioa Ohmn. Laotc-Vsrow Oommors u. 8riv. voutsoko Ilkcvlc 1)re>iävsr 8ank: L>öbauor ürurlc 3s.odsc>vdAvk 175.000 310.008 167,098 161,600 160,000 171.500 312.500 199,000 172.000 164.500 Voreotüoilsns inlluetrle - Aktien 2iwmormaur> 331,00tz) 8. L Asodsr 346,000 Verrcäit — Oorrr>»oi«c 280,000 Orollovtr. Vkobrtndl 2^8/ 00 Onuobtucmmvr 45^,0vdl SLowe. OnllstniU 760,25« 8»rtm»vi» 325,SOllii Zoo äsrmanv L 3 tisr 194,008
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