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Nr. 74 21. Jahrg. Fernsprecher: R«d»»tton 32723 - Geschäftsstelle 32722 Postscheckkonto: Dresden Ne. 11797 Mittwoch, 2S. März 1922 Redaktion und Deschastsstell«: Dresden-B. 1«, Holbeinsteatze 4« VeHo«?»ret?> Viert,ytttirltch et jNvetmonaNich »0 monaiitch 8 ^ frei Ha»S. Slnzelmimmer «o 4- Die Sückiitche VolkS^ining ericheuu ieLSmal wüchentllch. — Sprechstunde der Nedatlion » bi» 0 Uhr nachm. »licht anL- drülN>ch znrnikverlangle und mit Vückvorto nicht versehene Ciniendunge» a» die Redaktion werde« nicht ausbewahrt Anzeigen r Annahme von GetchüilSainieiaeii oi» ll> von ^anitlienaneeigen ln» I I Uhr vorm, Anzetgeivrea >ür d„ Pet»»eue ».<»<» Familien»»,einen tgr «erelns di» »eklamezene S» mm breit . Oltertengel'nhr: tiir-Seibst- abbolec 1—, bei Uebersendung durch die Post ausserdem Portasuichiag. — Hur und-uilich aeubnedene >ow>e durch .-enr> idrrwer aui«eaebe»e Anreioen wnnen wn ote e<eranlworUlcdke>> »r dl« Navtialett de? Text«» »ichl libernehme», Annahme in Dresden: Schmidt'lche Bnchharidl.. ,'snb. P. Beck. Lchlohstr. S. in Bansen or-mz Kuria! a. d. Vetrilirche < Tagesschau Der »eugewühlte Bischof von Trier, Bornewasfer, verabschie- dete sich durch eine Schlustpredigt im Liel-srauenmiinstcr von der Aachener Bevölkerung, die dem scheidenden Bischof die herzlichsten Ovationen bereitete. Entgegen den wiederholten Meldungen Uber eine über mäßige Ausfuhr von Kartoffeln nuS Deutschland wird von zustän diger Leite erklärt, daß nur a»8 Humanitären Gründen die Ans- fnhrbewillignng erteilt wird und die GesamtanSfnhr gegenüber dem Borighrr bedeutend eingeschränkt wurde. DaS deutsche Auswärtige Amt hat durch seinen Botschafler in Paris Einspruch gegen die Verurteilung deS bayerischen Land, tngsabgeordneten Dr. Hammcrschmidt zu einer hohen Geldstrafe seitens deS französischen Militärgerichts erhoben. Ter deutsche Bevotlmächtigte bei den dentsch-volnlscken Ver handlungen in (»ent, Minister Schisser, ist nach Berlin zurück« grkehrt. Der Münchner Profess-"- F kr Hai dr» Posten deS ReichS- ernahruligsNtinisterS angenommen. Der VölkerbundSrat hat de» Vorschlag der NcgierungSkom- mistion des LaargcbieteS für die im FriedenSveetrage vorgesehene Vertretung der Taurbevöllcrung genehmigt. Tic französische Negierung hat im Einverständnis mit der italienischen die Türkei in Kenntnis gcscvt, das« keinerlei .Kinde« rungSgründe dafür bestehen, das- die Türkei an der Konferenz von Genua teilnehmen solle. Eine Ententrkommissivn hat sich nach Bahern begeben, um im Ebiemgnn nach verborgenen Waisen zu juche». Das Attentat auf das deutsche Volk Die Welt bereitet sich auf die grosse Wirtschastskonferenz von Genua vor. Dort soll, wie man gesagt hat, gemeinsam von fach kundigen Aerzten die Medizin gefunden werden, die auf Grund einer eingehenden Diagnose ..der allgemeinen Welterkrankung" Heilung bringt, oder zum mindesten Ansähe und Wege der Hei lung weist. Die Wiederherstellung der Weltwirtschaft ist nicht nur eine zwingende Notwendigkeit im Interests eines einzelnen, sondern sie ist eine Maßnahme, von der die wirtschaftliche und finanzielle Inkunst aller an der Wirtschaft der Welt beteiligten Staaten hängt. Das haben einsichtige Kreise des In« und Aus landes längst eingesehen. Um so schwerer muhte die Wirkung der Note sein, die jüngst von seiten des Wiederherstellungsaus- --'schlisses an die deutsche Regierung gerichtet worden ist, und zwar die Wirkung auf die gesamte Wirtschaftswelt. In ihrem Ange sicht taucht unwillkürlich die Frage auf, wie weit wohl in Genua die wirtschaftliche Einsicht fortschreiten könne, wenn inan draus und dra» ist, dein unentbehrlichen deutschen WirtschastHliede Europas einen neuen Aderiah zu geben, der nichts anderes bedeu- tere. ats sein wirtschaftliches Verbtuten. Wir erinnern »ns daran, das; bereits seinerzeit, als man deutscherseits die Antwort auf den von uns geforderten Elorantieplan für einen etwaigen Zahlungs aufschub an die Entente weitergab. von seiten der deutschen Regie rung eindeutig und klar die feststehende Tatsache hervorhpb. das; «wenn man das Wiederherstellunysproblein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkte» betrachte, man zu dein Ergebnis kommen müsse, es sei unbedingt erforderlich. Deutschland für längere Zeit, min destens aber für das Jahr' 1922, von allen WiederhersteUungs» leistutgzcn in bar zu befreie»". Und in der Tat — nicht nur von deutscher Smte, nein, auch die wirlschaftseinsichtige Presse Eng lands und hier und da auch Frankreichs hat selbst zugeben müssen, dah die aus Deutschlands Schultern ruhenden Lasten des Lon doner Ultimatums ein wirtschaftliches Unding seien und dah man sich, soll der allgemeinen Wirtschaft geholfen werden, mit einer Umänderung des Zahlungsplanes ernsthaft befassen müsse. Bei diese» wirtschaftlichen Erwägungen war aber die deutsche Regie rung klug und verständig genug, zuzugeben, dah der jetzige Augen blick der Weltlage auch eine politische Einstellung zum Wieder- herstellungSproblcm erfordere. Und der letzte Gesichtspunkt ist es weifelos. der dazu geführt hat, eine Belastung der deutschen Wirt- chaft selbst über das Mah hinaus, nicht von vornherein abzu- lehue». weil sich doch einmal die wirtschaftliche Einsicht Bahn bre chen mnh. Um so mehr darf Deutschland, weil eS eine Abbürdung erträalicher Leistungen und Lasten in seiner grohen überwiegen den Mehrheit niemals von sich gewiesen hat, das Recht für sich in Anspruch nehme», der Entente in ernster Entschiedenheit dort Einhalt zu gebieten, wo Forderungen beginnen, die unabwend bar den wirtschaftlichen Ruin nach sich zögen. Die neue Note-der Entente ist weder ein pshchologisch, noch wirtschaftlich hochwertiges Dokument. ES ist auf der einen Seite ein offener Angriff ans die Selbständigkeit des deutschen Volkes und der von ihm gebillig ten demokratischen Verwaltung, ja. es ist ein Eingriff in die Staatshoheit des Landes, wenn die Forderung einer umfang reichen Finanzkontrolle erhoben wird, um über eine Verminderung der AmSgaben des deutschen Staatshaushaltes »ach Belieben und Gutdünken zu befinden. ES ist weiterhin der Anfang vom wirt schaftlichen Ende, wenn Deutschland jetzt gezwungen sein soll, unsere bis an den Rand erschöpfte Wirtschaft von neuem durch eine Stenertroinage in Höhe von M Milliarden Paviermark so auSznpressen, das; die Mark sehr bald den Nullpunkt erreichen muß: denn es ist der Zusammenbruch der deutschen Mark, wenn die Entziehung neuer Barwerte da» Vertrauen in die deutsche Wirtschaft sollendes vernichtet. Diese Tatsachen stehen für jeden wirtschaftlich denkenden Menschen fest. Abgesehen davon, das; die Enlen'e mit diesen beiden Forderungen der Finanzaufsicht und der erneuten Steuerbelastung zwei völlig neue Eksichtspunkte in die Debatte geworfen hat, die an Schärf« alle früheren Forde rungen übertroffen, wird dem deutschen Volk hier etwas zuge- mutet, da» weder wirtschaftlich tragbar, noch mit seiner staatlichen Freiheit vereinbar ist. Die Vorbereitung Die Ministerkouferenz beim Reichskanzler Unter dem Vorsitz des Reichskanzlers traten Montag nach mittag die Ministerpräsidenten der Länder zu einer Sitzung zusammen, deren Beratungsgegenstand die Reparationsnote bil dete. — Am Vormittag hatten sich ebenfalls in der Reichs kanzlei die Minister des Innern zusammeugeftinden» die sich in erster Linie mit der letzten Schutzpolizeiuote deS Generals Rollet beschäftigte und in der auch innerpolilisch: Fragen zur Erörte rung kamen. Berlin. 28. März. An den Besprechungen mit oen Minister präsidenten der Länder über die Reparationsnote nahmen von der Reichsregierung anher dem Reichskanzler und dem Rcichs- minister des Aeustern auch der ReichSniinister des Innern, der ReichswirtschastSmiilister nnv der Leiter des Wiederausbauiniili- sterinmS teil. In der Debatte, an der sich die meisten Minister und Staatspräsidenten der Länder beteiligten, ergab sich ein mütige Uebereinstimmung mit den Grundsätzen, die von der ReichSregieruug in dieser Frage befolgt werde». - Im Anschluß an diese Sitzung empfing der Reichskanzler die Parteiführer. — Tie Konferenz, die der Reichskanzler mit den Ministerpräsidenten der Länder in der Reichskanzlei hatte, war nin 8 Uhr fünfzehn Minuten nachmittags beendet. In Gegenwart deS Reichsministers des Auswärtigen Dr. Nathenan teilte der Reichskanzler den Ministerpräsidenten die Richtlinien der Regierungserklärung mit, die er morgen dem Reichstage abgeben will. München, 28. März. Auster den Ministerpräsidenten und den Ministern deS Innern sind auch die Zinanzniinister der Länder zu einer Konferenz über die finanzielle Seite der Repara tionsnote »ach Berlin gebeten worden. Die Parieiführerkonferenz beim Reichskanzler Berlin, 23. März. An die AuSsswache mit den Minister präsidenten schloß sich ein Empfang der Führer der Demokraten, deS Zentrums, der Mehrheitssozialdemokraten, der Deutschen Volkspartci und der Bayrischen Polkspartei beim Reichskanzler a». Bei dieser Gelegenheit gab Dr. Wirts; abermals Ansschlust über die Haltung des ReichStabinetts. Nach seinen Mitteilungen über die Note legte der Kanzler den Parteiführern nahe, von einer sofortigen Diskussion abzusehen und sich erst in den Fraktions- sitzunge» mit seinen Darlegungen zu beschäftigen. Dementsprechend wurde von einer Aussprache Abgesehen. ES läßt sich indessen schon jetzt sagen, daß sich auch die fünf an dem Steiierkompromist be teiligten Parteien in völliger Uebereinstimmung mit der Aus lassung der ReichSregierung über die Reparationsnote befinden. — Später euipsing Dr. Wirth auch die Vertreter der Deutschnatio- nalen und der Unabhängigen, denen er die gleichen Mitteilungen macht«. Preußischer Landtag Fm preußischen Landtage werden die EtatSveratungcn in der gewohnten Weise auch am Montag fortgesetzt. Hat man mit dem großen und wichtigen Haushalt deS Kultusministeriums be gonnen. dem man wegen seiner stiefmütterlichen Behandlung in der Etatsberatung des Vorjahre? diesmal einen umfassenderen Raum gewährte, so sind augenblicklich die kleineren ElatS an scr Reihe. Schon in der vorigen Woche hatte man mit dem Haus halt der Forstverwaltung begonnen, der nunmehr am Montag seine Fortsetzung fand. Die Kommunisten und die Unabhängigen wenden sich, wie das nicht anders zu erwarten war, gegen die private Bewirtschaftung der Wälder. Sie suchen eben alle Wirt- sckaflsbctricbe unter ihren Gesichtspunkt der Sozialisierung zu bringen. Auf diese Weise glauben sie, dem Holzwucher begegnen zu können. Der Redner der Deutschen Volkspartei widmet einen Teil seiner Ausführungen dem Verhältnis der Forstangestellten; er wünscht vor allem Maßnahmen zur Besserung de- Verhältnisses zwischen Förstern und Oberförster». Vom Zentrum lehnt« der Abg. Jacobi-Raffauf den Gedanken einer Verstaatlichung von Privatforsten mit Entschiedenheit ab. Auch dem neuen Forstkult-nr- gesetz gegenüber nimmt das Zentrum eine verneinende Stellung ein, weil eS in der anaekündigten Fassung der Idee der Sozial!, sierung zu viel Konzessionen macht. Der Deutschnationale Weiß- ürinel bringt in die Debatte außer einige» Tonderwüttscheu keine neuen bemerkenswerten Gesichtsvunkte, wie überhaupt diese klei nen Etats einem nur geringen Interesse im Hause begegne». » Der Aeltestenrat im preutzische« Landtag beschäftigte sich in einer Sitzung ain Montag, die vor der Voll sitzung statt fand, init der Geschäftslage des Hauses. Der Land- wirlschastsetat soll in Verlauf dieser Woche in zweiter Lesung dnrchberaten werden. Danach folgen die kleineren Etats, der Gestüts- und Domünverwaltiing. Die HauSbaltSberatnng wird jedoch nickt einbeitlich sein, da man am Mittwoch die Besprechung der Angelegenbeit über die Weickselgrcnw ans die Tagesordnung zu setzen gedenkt. Auch die bekannte» Vorgänge in der Berlin- Großlichterfelder Stn-diencmstalt werden im preußischen Landtag ihr Echo finden. Die oroße Interpellation über die Stndienanstalt in Großlichsterfelde soll am Schluß dieser oder am Anfang der wichsten Wcxbe zur Beratung gelangen. Das HgnS will bis zum 7. Avril zusammenbleiben; dann werden die Osterferien beginnen, die für die Vollsitzungen bis znm 2. Mai dauern sollen. Wie auch früher schon wird man mit den AnSschiiüberatungen bereits eine Woche vor Ablauf der Osterferien beginnen. Aus dem Ausland Tüchnlkampf in der Tschechoslowakei Es ist merkwürdig: Länder, die «ine staatspolitische Um wandlung durchwachen, sei eS durch siegreiche Kriege oder durch die von der Niederlage bedingte Revolution, erblicken ihr erste» uist» Nächstliegendes Arbeitsfeld in einer veränderten Stellung nahme zur christlichen Religion. Di« Geschichte beweist dies« Tat- sach« unk n« Beispiele anznführen, braucht man keine großen der Entscheidung Der voraussichtliche Verlaus der heutigen Reichstagsfitzung Berlin. 28. März. Die heutige VotlsiNung des Reichstages beginnt nin 2 Uhr. Ob auch Dr. Rathenau heute schon oder erst im Lause der Debatte das Wort ergreifen wird, ist wieder zweiselhaft geworden. Die Kompromistparteien weroeu voraus sichtlich keine gemeinsame Erklärung zu der Reparationsnote abgeben, sonder» einzeln dazu Stellung nehmen. Tie Frage, ob die Regierungsparteien ein VerlrauenSvvtnm eiubringen werden, ist noch unbeantwortet. ES sind hierüber noch keine Beschlüße gefaßt. Ebensowenig ist vis jetzt bekannt geworden, ob von linls oder von rechts mit einem Mißtrauensvotum vorgegangen werden wird. Die Beantwortung Vieser Frage wst-d wohl von de», Bec- lanfe der ReichStagSsihiiiig abhange». Eine sächsische Kundgebung gegen die Versklavung Dresden, 28. März. Die Deuische PolkSparlei für Ostiachsen, der Landesverband der Deulschuatioiialen Polkspartei iür Sachsen, die sächsische ZeiitrumSpariei, der Belon- und Tiefbau-WirtschaftS- verband jür Deutschland, der Demiche OssizierSbund Sachse», der LandeSfinanzansschust Sachsen, der Rationalverbaud deutcher Offiziere Sachse», der Sächsische Landbnnd, der Verband national - gesinnter Soldaten Sachsens, der Verband Sächsischer Industrieller, der LandeSausich,ist für vaterländische Kdindgebinigen. der Zweck verband deutjchvoslischer Versande, der Dresdner Bnrgerrat, die Ortsgruppen Dresden vom Alldeutschen Verband, vom deutschen Bund, von der Liga ;»in Schutze deutscher ikultur und vom O-st- markeiiveeein haben i» einer gestern abend adgehaltenen ge meinsamen Sitzung beschlossen, an den Reichspräsidenten, an den Reichskanzler, an den ReichstagSpräsidenieii, an die sächsische Regierung und an die ReichStagSseaktionen der Deutschnationale»' Votkspartei, der Deutschen Boltspartei, des Zenirnms. der Demo kraten. der Bayrischen Polkspartei und der Mehrheitösozialde. mokraten folgendes Telegramm zu senden: Staatshoheit und RcichSeinheit. deutsche Wirtschaft und Kultur werden durch Eingehen aus die neueste» Forderungen der ReparationSkommissio» des Feindvund.S vcrnicht t. Ratio natc Würde n»s SelbsterhallungSlr eb soikern gebieterisch die bedingung-hose Ablehnung. Das sächsische Vatk in allen Schichten meist empört diese» Versuch der Versklavung zurück und fordert In letzter Stunde das schärfste Rein der Retchsregterung. Es ist sich der Verantwortung bewußt und gewillt, mit der Rr gierung alle Folgen zu übernehmen. Weltreisen zn unternehmen oder lange im Bucke des Weltge schehens zu blättern. In erster Linie ricklel »ich die seindjeiige Haltung gegen Schule und Kinne. Zu den Trauten, die den Kulturkampf unt>edingt ..nötig" haben, gehört auch die Tschechoslowakei. Die Prager Regierung sucht den Religionsunterricht an? den Schulen zu beseitige» und die katholischen Feiertage abzuschafsen, um »ich! ..rückständig" zu sein. Sozialismus und Liberalismus marschieren Arm in Arm gegen di- bestehende Kultur, wie schon oft zu sindeii war. Die beste Stütze ist dieser Bewegung die freisinnige Lehrerschaft. Doch das zu mindestens 70 Prozent katholische Volk sieht nickt tatenloS beiseile. Line neue Ze.l klopft an die Pforte» des christlichen Elternhäuser. Mag auch mancher verdorrte Ast ahgeicküttelt wer den — gut. daß eS geschieht — das Volk ist in seinem innersten Kerne trenkatbolisch. Das zeigt der Sturm der Entrüstung, der auch in die entlegenste .Hütte gedrungen ist. In letzter Zeit fan den ülwrall glänzend besuchte Eiteriivermmmiuugen statt. ES ist eine Freude, solch herrliche» Bclc'iinermui anzutrefsen. Im Niederlande, dem Streiftu von Warnsdorf bis Niedereinsiedel bei Sebnttz, finden sich allerorts die Estern ein, nm Siebung z» netzmeli zu den brennende» Sckuliragen: Elusührung des Moral- nnterrichtS, NnkerriatSzwang an «.i-nagen. Die Gesinnung der Bevölkerung wird sich am 2ä. Mär-, ossenvaren. Wortgewastig« Redner durcheile» die Ort schiften. Der verstorbene Am'oroS Opitz würde seine Freude daran basten. Man bat die Zeichen der Zeit verstunden, ileverali bilden sich Elternräle, um für kathatisä>e Kinder katholisch Schulen mit käilwlnchen Lehrkräften zu erbalten oder einntrichien. Zwar sind wir deutsche Katholiken selbst i» schwere Schnlkämvft- verstrickt, dock mir fühlen gerade a»S diesem Grilnse die Gewissen "not unserer Gmich-nsgenoyen nin ,'o stär ker und wünschen ibnen vollen Erfolg. F. G. D rkattfSlrnzeiae für vier Rrü'en-Zeppeiine Neuhork, 28. März. Eine Anzeige in den Morgenbläitern erregt großes Aussehen. Die englische Regierung bietet darin 4 Luftschiffe R V, R 8l>. N 87. R 88 „ch uod ohne Hangar mit vollständiger Ausrüstung zum Verkauf an. Schanzer in London. Brntianu in Paris Paris, 28. März. Der italienische Außenminister Schainer ist in» Mitternacht von Paris nach London abgereist. I» Ver bindung mit dieler Reise trisst heute die Nachricht ein, daß der rtlinüiiische Ministerpräsident Bratian» nächste Woche in Paris eintrifft. In Paris wie in London wird die Besprechung Schanzces mit Llohd George große Anfmerlsainkeit geschenkt. „Petit Parin.n" befürchtet, daß England und Italien hinter dein Rücke» Frankreichs eine direkte Verständigung über die verschiedenen augenblicklich im Vordergrund de? europäischen Interesses stehende Probleme anstrcben. Griechenland nimmt die Waffenstillstands« bedinqungen an Paris. 28. März Ans den Vorschlag ei'neS Wafsenstill- standeS ist die Antwort Griechenlands bereits eingetroffen. Diese» erklärt sich bereit, unter Vorbehalt einiger Modifikationen milt- tärisch-technischer Natur die vorgescbkagene» Wafsenstillstand-bo- dingungeii Liizunehine»