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Sächsische Volkszeitung : 15.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192009157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200915
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-09
- Tag 1920-09-15
-
Monat
1920-09
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.09.1920
- Autor
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«ittwoch de« 1v. September 1920 »«'»IM», lk». 212. Sefl, , Schirmherr«, dem Grohherzog Friedrich August von Oldenburg, uyd' ^ nng in stinem ersten geschästssührrnden Vorsitzenden, Geheimrat Stallrng Oldenburg, sowie in einem Stabe selbstloser Mitarbeiter, den Lei, t«rn der über Deutschland verteilten weiternen Ausbildungsstellen, besonder« in Bonn, B/eSlau, Dortmund, Essen, Freiburg i. Br., Hamburg. Magdeburg und Münster i. W. Und gerade der Umstand, Hatz das gang« Unternehmen nicht aus Gewinn, sondern auf «irrster Menschenliebe ausgebaut ist, sicherte im vorau« die schönen, bisher «trreichten Erfolge, tonnt«, doch schon über 1000 Blinde mit Führ. Hunden versehe» werden, so daß wir ihnen heute überall und aller- »rten bereit« begegnen. ^ Infolge der stet» größer werdenden Nachfrage nach solchen Fahrhunden entschloß sich der Verein, eine große und höchst muster gültige Anlage, die kriegSblindrn-Führhundeschule in Oldenburg zu erbauen, di« am 4. September dem Betrieb übergeben wurde im Beisein de« Schirmherr», Sr. königlichen Hoheit de« Gtzoßherzog« Friedrich August von Oldenburg, der Spitzen und Vertreter in Frage kommender Behörden und der Vertreter von kriegSblinden-Vereinigungen. Damit fand «in Werk seine Weih«, da« wohl einzig dasieht an Vollendung und Zrveckmäßigkeit, nicht nur in Deutschland, sonder« überhaupt in den Kulturstaaten. Wenn auch der ganze Gebankengang der Fürsorge, außer der Führhunde- schule noch da« Blindenheim mit seinem Part erstehen zu lassen, in folge der außerordentlichen Teuerung nicht gleich zur Lat werden tonnt«, so bleibt der wetteren Fortführung doch alle« Augenmerk ge» widmet. Da« Geltlnde umfaßt rund 60 000 Geviertmeter, von denen tunlichst rund 15 000 Geviertm«ter durch die eigentliche Schul« mit Zwingern und Uebungspllitzen bedeckt sind. Durch ein Haupttor, an ^m freundlichen Heim des UebungSleiter« vorbei, dem sich noch Wohnungen für Personal onschließen sollen, gelangen wir über einen Wir<fchast«hos, d«r in ein« Vorhalle auSläust, zum Hauptgebäude, da» Verwaltung, Operation«zimmer, Küche, Mannschaft«- und Lager räume enthält und eine große Uebungshall« end«t. Anschließend befinden sich zwei große Zwingerhallen mit Ausläufen und UebungS- plätzen, ferner Zwinger für Mutiertiare mit Junghunden, Leicht- und Schwerkranken-Ställe, Badeanstalt und alle jene Neuenräume vor, di« ein solch ausgedehnter Musterbetrieb erfordert. Licht und Lust Haben überall ungehinderten Zutritt, alle sonstigen hygienischen Tin- Achtungen sind getroffen, so daß für Gesundheit und Wohlbefinden der Zöglinge bestens vorgesorgt ist. Die bisherigen Baukosten, ohn« Geländeerwerb, betragen bereits annähernd zwei Millionen Mark. Di« Anlage kann im jetzigen Umfange schon 200 Hunde aufnehmen, ihr« Vergrößerung nach jeder Richtung hin ist ohne weitetres mög- ikich. Der Vorentwurf der ganzen Anlage stammt vom Vorstands mitglied de« Vereins, Zivtlingenieur Eduard Lühdorf-Bweslau, di« Weitere Ausgestaltung und architektonische Durchbildung wurde von " u und die örtliche Bauleitung von Ar- Architekt Stahl-Urach-Breslau 'chftekt Katzmann-OIdenburg auSgeübtl. Da das W«gk einzigartig in seiner Anlag« und seinem Umfange dasteht, so wird e« sicher für Fachkreise einen besonderen Anziehung«. Punkt darstellen und auch im Auslande Interesse und Nacheiferung ftndenj. Es ist als Kulturwerk dgtttf'cher KrisygStz blinden-Fürsorge zu betrachten. Möge «in glücklicher Stern über ihm walten, daß es seiner hohen Aufgabe, der Nützlichkeit und ber versöhnenden Liebe gegenüber dem Lose der Kriegsblinden, stets und immerdar dienen könne. Anschließend an bie Weihe vorstehender Anlage hielt der Ber- vkin seine Hauptversammlung ab, in der insbesondere auch der Ge danke der Mitarbeit der Nächstbeteiligten, der Kriegsblinden, an der Weiterentwicklung ds Werkes dadirrch seine Lösung fand, daß zwei Verhexter von Kriegsblindenverbänden, MOn-i-Berlin und Pralls Hannover, in den Vorstand mit gewählt wurden. Durch dies« gegen seitige BertrauenSkundgebung ist ein weiterer Stein in da« Fnn- bament gemeinsamer Arbeit in der Kriegsblindensürkn^ge ber Segen bringen undbei den gerechtem Verständnis L'' viele dnrch beit zu überwindende Schwierigkeiten di, Hahn brechen v. bqwä! zeichnetet. Besonder» Wirkung-voll wa, da» Herrlik Lonstück „Di« Himmel rühm«n de» «wigen Ehre", und wahrhaft yerzersteurnd die meisterhaft vorgrtragene PoUEazurka .Im Land Tirol'" von Peuschel. — Nach einer kurzen Begrüßung durch den bochw. Herrn Pfarrer Kral ergriff Herr Oberlehrer Sch, der- Dresden da- Wort zu seiner Festrede, aus di« Wege» ihre« Allgemein- interesse« für die Bewohner d«S Plauenschen «runde» hier etwas nähe« «ingegangen werden soll. Der Redner führte die Zuhörer um viele Jahrhunderte zurück in der Geschichte de» Plauenschen Grunde«, in jene Zeit, wo noch nicht schroffe Felsen an den Usern der Weiheritz trotzig emporstiegen, wo liebliche Anhöhe» die Bewohner der Lande«- zum 2. Sächsischen Katholikentag Die Festnummer der „Sächsischen BolkS- zeitrmg" zum 2. Sächsischen Katholikentag in Leipzig, bie Sonnabend, den 88. September, zur Ausgabe gelangt, wird unter anderem folgende Beiträge enthalten: Die General-Bersamrnltmgen der Katholiken Deutschlands von Prof. Dr. H. Cardauns; Der moderne Staat und die religiöse Jugenderziehung von UniversitätSprof. Dr. Remigius Stölzle, Würzburg; Sind wir katholisch? von Pater Sebastian von Oer, 0. 6. L.; An die Jünglingsvereine Sachsens! Schon seit langem arbeitet dev Leipziger Bezirks der- »and der katholischen Jüqglings>v«r«ilne Sach sens mit hingebender Opsersreudigkeit und wahrer Begeisterung für ein« recht gediegen« und würdige Feier der kath. Jüng st ngsv« reine Sachsens aus dem Zweiten Sächsischen Ka tholikentage. Kein Opfer ist ihm ,u groß, kein Hindernis unüber windlich. Es soll den Brüdervereinen, die nach Leipzig kommen,, dm 25. und 26. September alles geboten werde», was rn den Kräf ten der Leipziger katholischen Jünglingsvereine steht. Der Erfolg verspricht auch wirklich ein glänzender zu werden. Für Quartier Und Verpflegung, dann vor allem auch für gute Plätze im Pontisikal- amt« und in der öffentlichen Hauptversammlung wird weitgehendst vorgesorgt. Auch eine gediegene weltliche, in der dann Humor, recht« jugendliche Fröhlichkeit und gemütliches Beisammensein zu ihrem dollen Rechte kommen »verden, wird alle Jünglingsvereine am 26. äbendö 6 Uhr im Vinzentiusstift zusammensühren Für diese Feier per katholischen Jünglingsvereine Sachsens hat sogar der hoch- dtürdigste Herr Bischof Dr. theok. Lkbmann sein Er scheinen -»gesagt. Bei alledem wollen wir aber nicht vergessen, daß pvr Hauptzweck, weshalb wir alle uns in Leipzig treffen wollen, stoch «in bei weitem höherer und idealerer ist. Soll doch der kom mend« Katholikentag wieder ein neuer Beweis sein, daß die Katho liken und auch die Diasporakatholiken immer kampfbereit und geeint find zur Abwehr der Angriffe aus unsere Ideale. Sollen doch die Tag« des 24. bis 20. September auch wieder dazu dkenm, unsere knnere Einheit, unsere Treue zur Kirche und unsere stets neue und große Begeisterung für den katholischen Glauben zu erneuern und mehr und mehr zu festigen. Soll uns doch auch das Bewußtsein, baß dieses der Glaube unserer Väter ist, neu starken zum tapferen find treuen Anshalten bei dem unvergänglichen Erbe unserer Vor' fahren. Muß da nicht besonders die mit glühender Begeisterung er füllt werde» bei dem Gedanken, dieses Erbe, bas schon bald zwtt- foufend Jahre besteht und unverfälscht bewahrt ist, einst ihr eigen Hennen zu dürfen, es mit Gut und Blut verteidigen zu dürfen! Muß der katholische Jüngling nicht brennen vor Sehnsucht, den Wert und bie Wahrheit dieses Erbes. unseres katholischen Glaubens, immer tiefer zu erfassen und in dasselbe eindringen zu können! Und um viel mehr heute, dm ja In der Jetztzeit mehr denn je die Wogen des Unglaubens und d§r Versuchung aus dem Lager der Feinde dis Ju gend zu ersticken und zu Grund« zu richten streben. Wer da nicht weiß, um was und für was er lämpft, der wird nie standhalten rönnen. Katholischer Jüngling! Auf nach Leipzig zum Zweiten Sächsischen Katholikentag am 25. Und 26 September Komme und begeistere dich von neuem für dein heiliges Erbe, den katholischen Glauben! Stimme ein tn das tausenkstimmlae Bekenntnis der Treue zu Pavst und Kirche! Zeige dich würdig deiner Väter, die in Heller Begeisterung daS Bekenntnis Ihres Glauben« vor aller Welt ablegten! Nochmals auf, katholischer Jüngling! Handle nach deinem Wahlsprnch, Tapfer Und' tr«»! Gemeinde- rmd VsreinsrmchrMez 8 Deubett. Ihr gemeinsames Stiftungsfest, verbunden Mit weltlicher Feier d«s 28jährige» Kircheniubiläums, feierten am Don nerstag die katholischen Vereine Deubens im „Sächsischen Wolf" In reicher Zahl hatten sich die Mitglieder der Gemeinde und zahl reiche Gäste und Ehrengäste «ingcsnnden. um einige frohe Stunden Miteinander zu verleben. Und frohe Stunden wahren es auch, dis shrer harrten. Ein ausgezeichnetes Kvnzertprvgramm bildete den -rste» Teil der Darbietungen. Mächtig und eindrucksvoll trug Herr Oberlehrer S che der-Dresden die Arie ,,'Goft sei mir gnädig" aus Wgulus" von Mendelssohn-Bartholdy vor. und mit glockenreiner, Aarer Stinime sang FA. Ko cha u-Dresden einige mit großem VelM ansgenommene Lieder. Der kirchenchor Mcllia" zeigte mich Was unseren Schulen not tut von Prof. Ernst M. Rolofs, Freiburg i. Br.; voräa! von Hans Lehmann; EinarchttologischerSonntagsspazier- . gang in Rom von Universitätsprofessor Dr. Martin Wackernagel, Münster i.W. AuS der Geschichte der kathol. Ge meinde zu Leipzig von Universitäts- Professor Dr. Jakob Strieder, München; Die Bedeutung -eS Katholizismus für die sozialen Probleme der Gegenwart von Landessekretär des Volksvereins für das kathol. Deutschland Dr. Heinrich Getzeny, Berlin; OvuMÄv, kill von Dr. Ildefons Her wegen, Abt von Mariä Laach; Der heil. Stuhl und die deutschen Katholiken nach dem Weltkrieg von Ministerialdirektor im Neichssinanzmini- sterium Franz von Stockhammern. Außerdem haben noch Beiträge zugesagt: Preußischer Staatsminister Siegerwald, Berlin; Professor Muth, München,Herausgeber des „Hochland"; Bestellungen für die außerordentlich reich haltige Festnummer zum 8. Sächs. Katholikentag bitten wir möglichst bald an die Geschäftsstelle der „Sächsischen Volkszeitung", Dresden-A. 16, Holbeinstraße 46, zu richten. Die Teilnehmer am Katholikentag tn Leipzig können bie Festnnmmer in den Versammlungs lokalen am Sonnabend, den 26. September, und am Sonntag, den 26. September, erhalten. Hauptstadt des Sonntags HInauslo'ckten, wo Fürsten im tiefen Grunde dem edlen Waidwerl huldigten, wo das „Forsthans" in Plauen früh- liche Jagdgesellschaften beherbergtet führte sie in Zeiten zurück, wo sich einst 1600 wackere Bergleute in Gala zu einem Saturnsest« zu sammenfanden. Aber nicht nur eitel Freude und Lust hat der Plauensche Grund gesehen. Die Stürme des Siebenjährigen Krieges " >ben gar gewaltig dieses Tal durchtost, und auch sonst haben oft genug Krieg und entfesselte Naturgewalten Unglück und Not über die Bewohner des Plauenschen Grundes gebracht. Der Redner ließ dann noch einmal in dem einst so ruhigen Tal das rauchgeschwärzte Jndustrietal entstehen, dessen finster qualmende Schlote und dröh nende Eisenhämmer den rastlosen Fleiß der Bewohnen: verkünden Sodann schilderte d«r Vortragende das Werden der jetzt so blühend dastehenden katholischen Gemeinde. AuS d«n SOer Jahren datiert ihr« jüngere Geschichte. Am 2g. 1. VO wurde der erste Verein, der -.Katholische GeselligkeitSv«reiire'", gegründet, der im „Goldenen Anger* seine Versammlungen abhielt. Am 8. 11. 61 überfiedelte er nach dem .Sächsischen Wolf". Da wurde di« erste ChristLescherung. da das erst« Stiftungsfeste gefeiert, wo zum ersten Male DreSd,,«, Herren sangen, unter ihnen der nachher noch so lange und so fegen«, reich« in der Gemeinde tätige Oberlehrer L u k a s ch - Dresden, de, auch an diesem Stiftungsfeste anwesend war. Da wurde zuerst de« Wunsch nach dem Bau eines eigenen Gotteshauses laut — der Göltet dienst mußte damals im kleinen Saal des „Sächsischen Wolf" ge halten werden — und 4 M. wunderten allmonatlich aus der Vereins kasse in den Fonds zum Bau einer Kapelle. Da wurde da- erste Sommerfest abgehalten, das mit einem Defizit von 2,68 M ab- schloß Dann wurden Wanderversammlungen abgehalten, u. a.' auch im Döhlener Hof, wo den Gemeindevorstand Lässig dem Verein dir Ehr« seinen Anwesenheit gab. In den Versammlungen wurde eifrig in Liften für den Kirche» bau gesammelt, später sogar «ine richtige Sammelbüchse herumgereicht. Jedes Jahr war Christbescherung. Ta flössen die Gaben reichlicher. Die Christbescherung von 1892 ergab eine Sammlung von 60,35 M. Imme« eifriger sammelle man für da» Gotteshaus, und im Winter 1694 sammelte man für bie erste« Kirchengeräte, für eins Monstranz. Der 18. 8. 1896 war dann de, große Tag, an dem der langgcchcgte Wunsch der Gemeinde sich er. füllte. Der hochselige Bischof Wahl weihte das Gotteshaus ein, i„ das ihn der' Baumeister Reif als ersten «intreien ließ. Das erst, Hochamt wurde damals mit feierlicher Assistenz gehalten. Der Bau des Gotteshauses hatte einen Aufwand von 70000 M. erfordert, von 'dem 50 500 M sofort bezahlt wurden, so daß nur noch 19 500 M Schulden mit 4 ft! Prozent Verzinsung dem Verein verblieben. der unterdessen den Namen „Kasino" erhalten hatte. Aber nun war des Sammelns noch kein Ende. An die stets bewiesene Opferfreudigst,, der Gemeinde wurden weitere Anforderungen gestellt, galt es doch, iür di« wettere Ausschmückung des Gotteshause», für Orgel und an dere wichtige Ausstattungsgegenstände namhafte Beträge auszu' bringen. Doch lassen wir Zahlen sprechen S« find ausgebracht wor den: 1800 M. für Kirchenmalerei, 1500 M. für bunte Fenster, 1809 Mark für die elektrische Anlage, 400 M. für den großen Kronleuchter, 1000 M. für kirchlich« Geräte, 1500 M. füv Gewänder, 4800 M, für di« Qrgel. 300 M. für die Kommunionbank, 700 M. für den Orgelmotor, 2100 für «ine Herz-Jesu-Statue Für ein Pianino sii, den Kirchencho« Cäcilia wurden 500 M. gesammelt, zu den Christbe- scherungen 5074 M.: das sind an freiwilligen Gaben über LI 000 M,, die die verhältnismäßig doch so kleine Gemeinde in unentwegter Opsersreudigkeit für die gut« Sache hergegeben hat. Auch eine Ver- einsbibliothek von über 600 Bänden kann der Barromäusverein ftin eigen nennen. Der Redner rief warme Worte des Dankes allen denen nach, die in hochherziger Weih gewirkt haben und zum großen Teil heute noch wirken, allen den eifrigen Pionieren des Glaubens, von denen auch zu diesem Stiftungsfest« so zahlreiche wieder Srschie. nen waren. Besonders herzlich dankte er dem hochw. Herrn Pfarrer Kral für seine rastlose und segensreiche Arbeit. Für jeden hatte er ein Wort des herzlichen Dankes, er, dem doch selbst so viel Dank gebührt für sein langes Wirken in der Gemeinde. Er schloß mit dem Appell an alle, die Gemeinde nun auf der Höhe zu halten, auch in ber schweren Jetztzeit, gilt es doch, noch «inen heißen Wunsch zur Verwirklichung zu bringen, den Wunsch nach einer eigenen, katho lischen Schule für die über 100 katholischen Schulkinder, — Reicher Beifall lohnte den Redner für seine trefflichen, hochinteressanten Aus- fü Häringen, die so manchem erst den Blick öffneten für das gesunde Leben, das unsere katholische Gemeinde durchpulst. — Ein von der ncugegrünbeten Jugendgruppe frisch und gut aufgeführtes Lustspiel „Der Kriminalverbrecher" schloß stch dem ersten Teils der Veranstal tung an, und dann vereinten noch ein paar Stunden frohen Tanzes die Anwesenden, di« gewiß alle das schön und harmonisch verlaufene Doppelfest noch lange in der Erinnerung behalten werben. N». »1» Literatur Land. Roman dus b«r Zeit des pfätzischen Barocks. Von Juliana von Stockhausen. Geheftet 12 Marl, ge bunden 16 Mark. BerlagSteuerungSzuschlag inbegriffen. Boir bald zwei Jahren erschien Juliana von StockhausenS erster Romckn .DaS große Leuchten". Die Presse horcht« auf und dtz Kritit fand Work« höchsten Lobe« für diesen kraftvollen Bauernkrieg- rvman. Man versprach sich viel von der Verfasserin des „große- LeuHtenS" und ihrer Entwicklung. — Heute liegt ein neu.-" von I. v. Stockhausen vor: .Brennendes Land". d«v „Roman deS Barocks in d«r Pfalz". Tie Verfasserin hür bas Versprechen, das stt'^ mit ihrem ersten Werke gab, gehalten. Ihre Kunst ist herangereist zur Erfüllung. Ei« verleugnet das Mut ihrer Ahnen nicht: Wo findet sich heute «in derart von vornherein so sicheres Empfinden für Sprache und Milieu vergangener Zeit? Auf dem Hintergründe pfäl zischer Landschaft, pfälzischer M^nschm, pfälzischen Adels malt die Dichterin das fesselnde Bild der Heldin ihres Barockromans: das tändelnd« Odenwälder Barockprinzeßlein tanzt, lacht und schäkert sich in grausame Tragik des Lebens hinein. Es spielt Fangball mit Menschenherzen und wird selbst zum Fangball eines unbarmherzig,m, selbstverschuldeten Schicksals. Aus dem koketten, naiven Prinzeßlei» reist die Heldin, an den Grenzen der höfischen Maitresse vorbei, zu einer wmrdersam sein erschauten Mütterlichleit heran, an deren Er blühen sie starb. — Dieses Einzelschicksal hat I. von Stockhausen mit eins» erstaunlichen Gewandtheit aus dem Barock herausgeschölt Und iln das politische Geschehen am Heidelberger Hof und in der Pfalz hineingeflochten. Und als der jungen Mutter Lebenslicht ver lischt, geht ihre Heimat i»i Flammen auf. Die Franzosen überschwem men das Land. Selbständig in Form und Stoffgestaltung, eigen willig, doch edel in Sprache und Ausdruck führt der Roman in stei lem Ausstieg zu vollendeter großer Kunst. Was an der jungen Schriftstellerin vielleicht am stärksten fesselt, ist die Steigerung, die ssite ihrer Stossentwicklung fortwährend gibt. Wo ist in unserer modernen Dichtung das Mysterium der Mutterschaft ergreifender ge schildert? Staunenswert ist bas Kompositionsgesühl zum Beispiel im letzten Kapitel. Die dem Erstlingswerk auch von bedenklichen Kri ttlern nachgerühmte Wucht des Gestaltungsvermögens hat sie eigen willig, aber sicher geschult und erhöht. Ein Knttkeir, Dr. Andrö, schrieb: „Hier gestaltet eine Persönlichkeit, der Tradition uralter Kul tur im Blute liegt." „Denk Jesu nach!" Deutsche ChrisiuSgedichte, heraus- gegeben von Karl JakuVezyk. Freiburg, Herder. Karl Jakubezyk ist uns kein Unbekannter mehr. Seine treffliche Eichendorfs-Studle war schnell vergriffen. Dann erschien die „Heilige Wehr". Nun hat Karl Jakubczyk in seiner geruhigen Klause am alten Brrslauer Dom ein neues Werk vollendet! „De»! Jesu nach!" Es will ans d«m Schutt und Staub unserer Biblio theken und aus vergessenen Tiefen deutscher Vergangenheit und gleicki- zeitig aus den stürmischen Fluten neuzeitlicher Dichtung köstliche Schätze heben, Schätze religiöser Inbrunst, dichterisch verklärter und vertiefter religiöser Innigkeit. Auch Nichtkatholiken will er zu Wort" kommen lassen, die sich in wahrhaft dichterischer Ergriffenheit ehr fürchtig vor der Heilandsgestalt neigen. Nicht christliche Ge dichte, sondern christliche Gedichte will er bieten. Die umfassenden kritischen Studien des Verfassers auf dem Gebiete der Literaturge schichte und sein tiefsinniges dichterisches Empfinden befähigen ihn in ganz besonders sinniger Weise zu der überaus schwierigen Arbeit. Der Versuch ist vollauf gelungen. Im ersten Teile des Werkes gibt dev Verfasser eine gediegene Einführung in die Geschichte und de» Geist deS deutschen Christnslivdes. Der eigentliche Stoff ist geglie dert in die Hauptabschnitte „Advent", „Weihnacht". „Pas sion", „Ostern", „Sckfönster Herr Jesus". Da reden sie wieder zu uns, die kindlich frommen Dichter des Mittelalters und' die kraftvoll empfindenden Sauger späterer Tage, die versonnenen Momantiler nnd di« vom Dröhnen de« Industrialismus nmtönttn Modernen. Nnd bei allem klingt «S zusammen zu einem einheitlichen, einzigen, hehren Lied „Denk Jesu nach". Wer soll das Buch lesen? Alle, decken der Miederausstieg unseren armen Volkes am Herzen liegt. Priester nnd Erzieher, Schüler und Schülerinnen höherer Lehr anstalten, Mitglieder unserer Vereine nnd vor allem die christliche Familie. Das Werk hat seine Senduna: Ein treuer Führer zu sei» «um wallr-n Frieden tn unserer sorgenschwere» Zeit. R. R «e,chäst»st«> Lre«d«»-A. 16 An»»«»« » »-4» »i» «a«ßk«» Man sollt« l schen Regierung und Bewußtsein gekomm In Sachsen ihr nrest ihre Kinder niemall ihnen auch durch di erlaubten Mitteln bi Hainitz, Callenberg > und die vielen Prot geben dafür ein leuä scher Kultusm dürfte. Wie es abe: weder der Reglern» geworden zu sein, wie treffend in der wurde, „gewiß nicht leide", hat Im Pla> eine ausgesprochen k Recht und jeded: Fr etwas anderes, we, der Reichverfassung, bei der bestehenden! an daS Apostolische schulämter vom 3. der konfessionellen K ungesäumte Umschul Die Eltern Hai Kinder, das ja auch heißt es da: „Die E und gesellschaftlichen türliches Recht staatliche Gemelnscha Estern Plauens unl diese Verfügung des Ausübung dieser ob türlichen unb verfass: dagegen mit allgr 1 Tie verlangen, daß unangetastet b Die katholischen Elb Berge waltigui ihnen ihre Schule Erziehung bilden si Pflicht sich selbst n digung der christliche 'etzen. Die Plauener mb Eingaben gegen ciums ohne Erfolg nn 31. August zum )em zurzeit das Rei cium über die Beil« dem der Weg zu Ve offen stand, trotz alle mdigung der Hölzii Mürbe, bewogen ge Exempel zu statuier« er gegen dt« Erzieh Tchule schicken, Str 10 M. bezw. Hast w man die Kinder du lieber bie unerhörte katholischen Eltern schritten. Das Ger di« Entscheidung fäl Recht geben. Die Blicke de- gerichtet. Auf ber in Würzburg, an t> Deutschland« teilnah leite« Hehl ritt, dargelegt unb dabet lundgebungen appelliert. A« den wir in diesem ! nen, in seinen Ausst Vereinigungen ung u. a. davor» Zchulftrett» je «ach ogar zur Gewissen»! in« Reih« von Fäll Plane»« Fall.
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