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Sächsische Volkszeitung : 15.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192009157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200915
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-09
- Tag 1920-09-15
-
Monat
1920-09
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.09.1920
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Lloyd George »«d Kamenew Amsterdam, 14. September. Wie der „Telegraas" aus London meldet, hat das englische Unterhansmitglied Keuworthy der „Times" -ie Abschrift eines Brieses zugestellt, de,» er von Kame- new vor dejsu, Abreise auS London erhalten hat. Kamencw be klagt sich in diesem Briese, wie Llohd George während seines Aufenthaltes in London aus allerlei Weise jeden Versuch, über den Frieden zu verhandeln, ans die lange Bank geschoben und zum Schlüsse den Abbruch dar Verhandlungen durch Beschuldigungen gegen Kamenew als Vertreter der Näterogiernng maskiert habe. Ka- mcnew weist alle vier durch Llohd George vorgebrachten Beschul" digungc» zurück. Was seine Beziehungen zum Council os Action an belangt, so haba ör allen Mitgliedern dieses Neues die von ihnen gewünschten Mitteilungen gemacht, vhrre irgendwelchen Einfluß aus die britische Regierung nicht den Mut gehabt hat, offen ihre ver änderte Haltung zu betzenncn, und daß sie den Abbruch der politischen Verhandlungen durch unsaubere Beschuldigungen bemäntelt. Der schwache Punkt in Kamenews Brief, so fügt der Londoner „Tele- graajk"-Vertre!er hinzu, ist, daß ex nicht bestreiten kann, daß die Sowjetregierung einem der Direktoren des „Daily Herald" die Unterstützung von 75 060 Pfund Sterling gegeben hat. Die eng lische Negierung wird die Antwort auf KamvnewS Brief nicht schuldig bleiben. Der Privalsekreiär Lloyd Georges erklärte, darüber sei noch viel zu sagen. „Daily Chornicle" schreibt zum Briefe Kamenews. es sei be merkenswert, daß die Hoffnung des Premierministers auf div Wieder eröffnung des Handels als Mittel zum Frieden und zur Regelung der osteuropäischen Fragen wohl von Italien, nicht aber von dtr fran zösischen Regierung geteilt werde und daß diese Frage eine der schwie rigsten in den Beratungen zwischen den drei Ministerpräsidlmte» sei. DI« Sowjetdelrgierten Kopenhagen, 13. September. Wie „Nationaltidende" erfährt, wird Litwinow nicht mehr nach Dänemark zurückkehren, da die dänischen wie auch die schwedischen Behörden ihm die Einreise ver weigern würden. Auäs sein Aufenthalt in Norwegen wird voraus sichtlich von kurzer Dauer sein. Die norwegische Pässe ist mit Lit- winows Besuch sehr unzufrieden. „VerdenSgang" schreibt: Wenn eS wirklich Litwinows Absicht ist, hier geschäftliche Beziehungen mit norwegischen Firmen anzuknüpfen, so muß er bald damit an- fangvn. Man könne sonst mit gutem Grunde annahme», daß der Abschluß von Geschäften nur ein Deckmantel für andere Zwecke sei. — Die beiden Mitglieder der russischen Delegation in Christiania. die eine Neffe nach Deutschland antreten wollten, sind von den Zoll- bcHörden zMückgehaltgn worden, da sie Gold bei sich hatten. Die französisch« Presse über Aix-le-BainS Genf, 14. September. Aus den sehr wortreichen Meldungen und Betrachtungen der französischen Presse über die Begegnung in Aitt-les-BainS ist in erster Linie die Absicht zu erkennen, Mille- rand einen neuen persönlichen Erfolg gutzuschreiben und in zweiter Linie den Eindruck zu erwecken, daß sich die etwas schwüre Atmosphäre, die wählend der letzten Wochen über der En- ten'e lag, wieder zu klären begonnen hat. Der Korrespondent eines Lpon«r Blattes versichert heute, daß das gestern an Lloyd Georg«.- gerichtete Begrüßungstelegramm der beiden Ministerpräsidenten auf bid- Initiative Millerands zur-ückzusühren sti. Der Schluß von Arx-les-Bains Aixales-Bakns. 14. Sevt. (Haags.) Ktolttti verließ heute vormittag Aix-leS-Balns Die beiden Ministerpräsidenten verabs»tedeten sich in herzlicher Meile von einander. Parks, 14. Sevt. AuS Mitteilungen der französischen Blätter über bi« Vereinbarungen zwischen Mttkarond und Gio»ittt ist noch bervorzuheben. daß Frankreich sich «erpfl-chtet, die Eisenbahn ron Nizza nach Conia auszubauen. Außerdem erhält Italien zu nächst 60020 Tonnen der früheren österreichisch-ungarischen Kri gü- flotte, cber erst, wenn die Schiffe, die Deutschland für die Entente baut, abgeliefert sind. Lugano, 14. September. Giolitti hat, wie der „Corriere delln Sera" meldet, dem Verlangen Frankreichs zugestimmt, die ' auf. den 24. September vorgesehene Konferenz zu vertagen. Frank reich hofft, den Vorschlag des belgischen Minist.rpräsidenten de la Croix zum Siege zu führen, wonach zunächst die Wiedergut- machungskommission in Paris die Frage, welchen Betrag Deutsch land zu zahlen imstande ist, endgültig beraten soll. Erst danach soll das Zusammentreffen mit deutschen Delegierten stattfinden. Berlin, 14. September. Die „Deutsche Allg. Ztg." gibt unter der Ueberschnst „Die englische Antwort" folgende Meldung des „Daily Chronic!«" wieder: Die englische Negierung hat vorgeschlagen, die Genfer Konferenz am 24. September abzuhalten und Teutschp lantz hat den englischen Vorschlag angenommen. Der Verlrauensbruch gegen Deutschland London, 14. September. „Daily Chronicle" schreibt Mit Bezug auf die Ergebnisse der Konferenz von Aix-les-Baims: Italien habe, wie klar ersichtlich sei, Zugeständnisse an Frankreich gemacht, imd bedauert, daß darunter auch die Preisgabe der Konferenz von Genf mit den Deutschen falle. „Daily News" sagt: Das Deutsch« Reich, das an der Koufett-nz tcilnehmen sollte, bezeichnet ihre Preisgabe mit einer gewissen Berechtigung als VexirauenSbruch. Die Alliierten hätten den Völllnbund sei nerzeit ersucht, seine internationale Finanzlonserenz in Brüssel zu verschieben, und versprochen, daß dem Völkerbünde noch vor dem 15. September d. I. ausführliche Mitteilungen über die Regelung der Schadeuersatzforderuugen unterbreit werde» Witt» «den Dieses Versprechen könne jetzt nicht gehalten werde». Die Brüsseler Konferenz müsse jetzt zusamm'entreten, ohne die versprach«. Nen Unterstützungen zu erhalten. Deschanel ,, Berlin, 14. September. In dem Befinden dds Präsidenten DeSchanel ist nach einer Meldung der „Franks. Ztg." aus Gent in der Nacht zum Freitag eine Plötzliche Verschüchterung in Form eine- neuen schwere» Nervenanfalles «mgeweten. Man »rechne infolgedessen mit der Notwendiglstit, daß Kammer und Senat schon in allernächster Zeit in Versailles zusammentreten werden, um einen Nachfolger DeSchanelS zu wählen. Paris, 14. September. Der frühere Präsident Poineare teilte ebnem französischen Pressevertreter mit, Sr würde bei einer eventuellen Neuwahl für die Präsidentschaft eine zweite Kandidatur auf keinen Fall annehmen. Millerand soll Märt haben, daß Pc Bchl kandidieren werde. Dem „Petit Parisidn" zufolge wird sich Elemente au am 22. d. M. zu einer längeren Neffe nach Indien einschissen. Serbischer Protest Rom, 14. Septembetr. Die Belgrad«, Regierung sandte an die Bo-tschasterkonserenz einen energischen Protest gegen die Von- d'Annunzio proklamiert» Unabhängigkeit Fiumes. d'Anunzio erklärte in einer Versammlung im Theater zu Flume, das Einzige politische Ziel der proklamierten Regentschaft sei die end gültige Annexion FinmeS durch Italien. st Rom, 14. September. Der „Tribuna" zusolge veröffentlicht das Blahs' zOrdine-Ancona" eine Depesche aus Fiume, wonach die :n d'AnunzioS die Inseln Arbe, Therso und b e s e tz t hätten. HM, 14 Septembcfr. Nach einet HavaS-Meldung auS Bari «ser^ischtzn Druppen ihren Vormarsch in Al tfort. Sie haben Eangire in der Richtung Tirana besetzt. „Rohlenüberflub" (Eigener Lrahtbericht l>», rSächs. VoUSzeikung") Halle a. d. S-, 15. Sept. Auf der Grube Marie In Holdenstedt lagen, gegenwärtig 100000 Zentner Braunkohlen. Die Kreiskohlensteüe in Langerhausen gibt bekannt, daß d'c K hlcn schleunigst abgefahren werden müßten, da sonst d.r ganze Bttr>eb eingestellt und die Arbeiter entlassen we den müßten. Um d'ese Lct.iebSeinstellung zu vermeiden, gibt die Kreiskohlcnftefle seht an jedermann Kohlen in beliebiger Menge ab. Ei» Antrag gegen Strnerhknter'lehung (Eigener Drahtberichl der „SSchs, VolkSzeitung".) Köln, 1k. Sept. In der Hessischen ' ammer lat der sozia listische Landtagsabgeordnete La ng einen dringlichen Antrag gegen die Steuerhinterziehung einge-.elcht, n ick- welchem d e Re gierung bei der Ncichsreaierr ng verlangen soll, daß ? o f ö- t audere Zahlungsmittel geschaffen und das bisherige Geld cin- gezogen wird. Nicht abgelieferts Gelder sollen für wertlo" er klärt werden, auch das deutsche Geld »m Ausland. Der Antrag bezweckt, dir Kriegsgewinnler Schieber und Wucherer zur Besteuerung beran>»stehen, da wie begründ-, d gesagt wird, die meisten ihr Geld ins Ausland verscWppt oder zu Hanse verschlossen hielten. Die neue« Stenervorlagen Berlin, 14. Scpl. Nack Mitteilung einer parlamentarischen Korrespondenz »ollen die neuen Gteuervarlagen für Preußen 1'/«, für daS Reich 8 Milliarden Mark erbringen. Beide Steuer- Vorlagen dürsten schon in «iwa vier Wochen den beiden gesetzgebenden Körperschaften zugehen. Berlin, 14. Sept. Eine hiesige Korrespond nz erfährt: Daß wir mit der Möglichkeit einer ZwanaSanleibe zu rechnen baden, ist jetzt nicht mebr zu bestreiten. Die weiter um sich greite 'de Inflation unseres Papiergeldes hat die maßgebenden Stellen genötigt, auch dieses Mittel einer Verbessern»«, unsere« ReichSlredit« ernster Erwägung zu unterziehen und eiuen Entwurf auszuarbeiten der aber »och keineswegs einen endgültigen Charakter trägt. An maßgeben den Stellen bestehen allerdings auch schwerwiegende Bedenken gegen das Projekt. Die Wühlereien im Rnhrvcvier (Eigener Drahtbericht der „SSchs. A olkszeitung".) Bochum, 15. September. Die Entente-Kommission in Berlin hat, wie die Hcrner Zeitung meldet, drn Alliierten-Näten Mitteilungen über die kommunistische Agitation im Nuhrrevier gegen die Ausführung des Abkommens von Spaa gemacht. Für den Anschluß an Moskau (Eigener Drahtbrricht der „Sächs. V olls zeitun g".) Halle a. d. S., 15. Lev". In zuhtteichcn Stäben der Provinz Sachen und dir angrenzenden Gebiete stimmten Kon ferenzen u:ck Mitgliederversammlungen der Unabhängigen dem Anschluß an Moskau zu, so die Vorstä»dekvnfe»enz für den Manrield.r Kreis, f-.rner d v Unabhängigen in Bcr-.burg und in Cöthen. Die Parteileitung in Magdeburg dagegen lehnte den Anschluß mit der Begründung ab daß der Anschluß die Selbständigkeit der Partei völlig aufheben würde. Zum Schulkampf in Plauen Plauen i. V., IS. September. Der Rat der Stadt Plauen geht mit Strasversügungen vor. Dir Strafen an die Erziehungs berechtigten, welch« ihre Kinder nicht m di« Schule schicken, sind aus 3V M. bczw. Hast von 10 Tagen bemessen. — Obwohl Regierung und Schulbehiud« hier der Sßeg der Verhandlungen offen stand, wird also jetzt doch mit Strafen vorgegangen. — Nun müssen die Gerichte spreche». Die Festkarten zum Zweiten Sächsischen Katholikentage Leipzig, die Hauptstadt aller neuzeitlichen graphischen und typo graphischen Kunstzweige, hat auch zum bevorstehenden Katholiken tag sich als solche gebührend zeig«" und bewähren wollen. Die von einem fachmännischen Preisgericht zu einer kleinen Konkurrenz gelade ner Teilnehmer ausgcwählien und zur Ausführung gebrachte», zwei Festkarten lasse» sowohl die bewährte älter« Kunsttveise, wie eine mehr moderne, gemäßigt expressionistische Richtung in je eurem be merkenswerten Beispiel zu Worte kommen. Einerseits der als „Teilnehmerkarte" verwendete Entwurf von H. Hinrichs, der die charalieristischcn Umrisse der Trinitatis kirche als Hauptmotiv benützt und beten gotische Zierformen mit Geschick in einem eleganten dekorativen Rahmen Weiler ausspielt. Bei aller Schlichtheit ein sich nachdrücklich einprägendes Propaganda, und Erinnrungsblatt, das gewiß — abgesehen von dem etwas gar zu grell ausgefallenen Farbton — allgemeinen Beifall sind«» wird. Dagegen bedarf die Festansichtslarte deS bekannten Malers und Gra phikers Karl Seifert wohl einiger einsühttend-er Worte. DftseS eigenartig-zierliche Muttcogottesbildchen kann uns in einen, kleinen Probestück zeigen wie der junge Expressionismus der allzu formelhaft gewordenen Ausdrucksweffe der kirchlichen Kunst eine neue Belebung zuzusühren versucht. Gerade dazu könnte in der Tat di« expressio nistische Kunstwcffe wirtlich berufen sein, indem ihr Ziel nicht mehr die Nachbildung der sichtbaren Naturwttllichkeit ist — auch nicht ci»e klassisch idealisierte Wirklichkeit — sondern vor allem die Verkörpe rung innerlicher, geistig s«elischer Regungen und Erlebnisse. Wie sie ja auch ihre Vorbilder nicht mehr im Kunstkrms der Renaissance, sondern in der Gotik und im Barock, also den am stärksten religiös erreg'en Kimstperioden sucht. Etwas der Gotik Verwandtes ist auch wirklich in dem echt expressionistischen Linirnsystem, das die Umrisse der Madonna — selbst Einzelheiten wie der Schnitt der Augen — in lauter elastischen Kurven mit den Rundlinge» des Gewölks und d«r Heiligenscheine sich verschlingen und zusammenklingen läßt. Dazu als reizvoller Kontrast die fast barocke, lebhaft gekräuselte Be- wegung des IesuskindchenS. Und nicht minder barock auch der malerisch freie Vorhang mit dem anSgestireuten Tupfengewinnwel und den wie zufällig, aber mit dekorativem Feingefühl hineingesetzten deli katen Farbtönen, Wie hoch dieser — in der Konkurrenz mit dem ersten Preise bedachte Entwurf — auch von unbeteiligten Sachver ständigen bewertet wird, beweist übrige»« sein« Annahme als Son- derbeflage für eine angesehene buchkünstlerisch« Zeitschrift. Prof. M. M. NachrMen ans Sachsen — Die lauen Katholiken müssen au» zumr Sächsischen Katholikentaa in Leipzig erscheinen. Sie kommen viel- leicht nicht regelmäßig zum SonntagSgottesdienst. geben nicht in Bereinkfltzungen und Versammlungen, lesen nicht die Sächsische DolkSzeikung — wie sollen sie also wissen, daß vom 24. bis 26. September der Katholikentag in Leipzig siatlsindet. Also, ihr rührigen Fieunde der guten Sache In Stadt und Land, geht zu ihnen inS Hau«, nehmt di« Handzettel, die am Sonntag an der Kirch« verteilt wurden, und die Sächsische VolkSzeikung mit dem großen Ausruf und die mit de« TagunaSpla« mit zu ihnen und laßct nicht locker, bis auch die lauen Glaubensgenosse» sich zur kakholUe«tag»fahrt »ach Leipzig «ntschlossrn habe». tzlus Dresden —* LebenSmittelkartenbeliesening für die Stadt Dresden siehe „Amtliche Bekanntmachungen". —' Weitere Broiverbesseruiig. Wie »nS vom Gemeinde verband Dresden und Umgebung iniigeieilt wird, ist die Mehlzu- sammens.tzmig für da? Schwarzbrot dadurch weiter verbessert worden, daß von jetzt ab den Broifabrikaittcn und Bäckern 70 Proz. (gegen bisher 65 Pro,ent) Brotgetreidemehl und 80 Prozent (gegen bisher 35 ProzenO Streckmehl (Gerstenmehl, Maismehl. Weizennachmehl) zugcwiescn werden. —* Korrp-sr-Vorstellrrng für die Erwerbslosen findet an, Sonntag, den 16. September > ^3 iii"' Voltswohl-Theater, veranstaltet von oer Di .cktion der Iu>«g!iäh!ie!-Säilger und Schau spieler statt. Karten sind im Zentral.Arbeits-Nachweis zu entnehmen. —* AufkläruugSlursus über das SigdlungSwesen. Eines der üh'enncndsten Probleme der Gegenwart und der Zukunft — die Siedlungssrage — soll in einer Reihe von fünf Vorträgen am 17. und 18. September 1920 19 Uhr vormittags) in der Technischen Hoch schule, Dr«sde»-A., Vismarckplatz erörtert werden. Allen mit dem WohnungS- und 'Siedlungswesen in Bgrührung stehenden Stellen wird Gelegenheit geboten, sich über diese überaus wichtigen Tages stagen Aufklärung seitens berufener Praktiker zu verschaffen; auch Privaten ist die Beteiligung gestattet. Die ersten drei Vvrträge wer den die Organisation »Oberregierungsrat Dr. Rusch) und die einschlä» gißen gesetzlichen Bestimmungen (Regierungsbaumeister Dr. Krusch- wrtz, Regieirungsrat Dr Schettler) aus diesem Gebiete behandeln. U ber die zur Durchführung des Siedlungswerkes zurzeit gebotenen Möglichkeiten werden sprechen Geschäftsführer Zehl (Geld- und Kre- ditbeschassung) und Megienlngsbaurat Stegemann (Baustoffe und Banmöglichkeiten). Diese von der LandcSsiedlungSgesellschast „Sächsi sches Heim" und der Sächsischen Zentralstelle für Wohnungsfürsorge unter Förderung des Ministeriums de? Innern — LandeSwohnungs- amt in die Wege geleitete, sehr zeitgemäße Veranstaltung dürste sich allgemeinen Interessen erfreuen. Die Teilnehmergebühr von 25 M. ist an die Land?§st:dlnng§geieN!chaft „Sächsisches Heim", DreSden-A., Kanzleigäßchen 1, einznsenden. Gemeinde- rmd Verehrsrmchri^M 8 Oelsnik i. Vogtl. An, 12. September fand die monatlich« Gemeindeversammlung statt, zu welcher plötzlich und unerwartet Se. Bischöflichen Gnaden, der Apostolische Vikar Dr. Löbmann, auS Adorf kommend, wo er am vormittag die hl. Firmung ge spendet hatte, erschien. Groß war die Freude aller über diese unvermutete Ehrung und die liebevollen Warte deS Oberhirtcn, die in dem Wunsche auf ein baldige« Wiederlehen im nächsten Jahre, zur Kirchcinweibung ausklangen. Herr Pfarrer Scheuring hielt sodann einen Vortrag über „Entstehung. Beoeutung und Beraubung der weltlichen Herrschaft des Papstes." Die Kirchenbausammlung ergab 87 Mark. Nächste Versammlung am Sonntag den 10. Oktob. Kirchliches Weihbischof Kappenberg von Münster -st Aus Münster in West'alen kommt die traurige Kunde, daß der Weihbischof Tbcodor Kappenberg nach längerem Leiden da selbst entschlafen ist. Die „Germania" schreibt hierzu: Geboren am 80- Juni 1848 zu Nordkir» in Westfalen winde er am 10. Auausi 1873, atio mitten im Kulturkampf, zum Nriester peweibt. Zunächst als Vikar von ONcrielde Verwendung findend, erhielt er 1890 seine Ernennuna als Plärrer an die Matthiaskirche in Berlin. Hier erwarb er sich Hobe Verdienste »m die Erbauung der MattKiaSkirche auf dem Winterfeldplatz, de« neuen Plarrbausts in der Hahenstanfenstraße u»d um die Anlegung de« Friedhows der St. Matthiasgemcinde in Südende. Im Jahre 1600 nötigte ihn ein Halsiibel. in die wesisälftcke Heimat zurück,«kehren, ^em Scheiden den verlieh Kardinal Kovv den Titel eines geistlichen Rates, und außerdem wurde er von der Regierung mit dem Roten Ndler- orden vierter Klaffe ausgezeichnet. Um sich erboten zu können, Ubernabm er zunächst eine kleinere Prnrrstelle zu Buldern in West falen, bald darauf die Leitung der Pfarraemeinde zum hl. Martin in Wesel. Um 1910 wurde er ins Domkapitel der Kathedrale zu Münster berufen. Am 17. April 1914 wurde er vom Biichof Joh. Poppenburg znm Weihbischof von Münster ernannt, worauf am 24. Mai desselben Jahre« in der Domkirche Konsekration als Titularbischof von SozopoliS erfolgte. Sein Heimgang wird nickt nur in der Diözese Münster schwer empfunden werden, wo er sich durch sein äußerst leutseliges Wesen die Sympathien von KleiuS nnd Volk erwarb, sondern au» Berlin Wird mit Trauer «nd Schmerz sein Ableben erfüllen, nachdem er sich hier durch sein Pxiesierwirken und die gesegneten Spuren keiner Tätigkeit bis heute noch vieler Shmpathie und der höchsten Wert schätzung erfreu!. Quill un c, Für den Schulkampf in Plauen i. v.r Prok. Waß- mann, Leipzig 20 ^e. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: i. V. Friedrich Ko- ring. — Druck und Verlag der „Saxonia-Buchdruckeiei G. m. b. H." zu Dresden. r.» VresÄisvB vom IS. L9LV Ottos OsvLdr. Llltzxotvikt vom Ottsmoitrsr L»ok-Vsrs>n, vrssäeo, ?r»gor Ltreeüs. 0sut,eks 8t»at»p»piers 8 «0. 4 5 8 8siott«»n)sitts äo. äo. äo. 8prerprtlmisn»olsitt. Ssotts. Lsnto 60.760 58,000 68,0.90 79 250 88.760 4ö,60bS S' 4 4 4 8 3' S' . 4 10 12 18 10 20 8t»iil-ü»l»id>a, stf»n<>. imä ttxpolkoilsii - krlsk« Ore,cknor von 1875 93,250 äo. 1900/08 92,00b0 äo. 191805 81,751)0 Ottsmoitrsv v. 1908 81,500 ttausite.sr pkaväbr äo. äo. Oausitrsr Lrsäitdr äo. äo. Papier- enä Pdoka-Sittiee Ottromo ^eltsodurg 195,000 llrs.u8v u. Lsmmaov!99,000 Vrvomeoo 290,006 lo». 4.-0. 170,600 ftlesesröäor kepiork. 257,000 V». 6-mt-ovr e.-kM0,00G 9 12 9 7'/. 2> ßreusrvi-ülttisn .stiirtrova Krsts Xulmbeoksr kotr-6r!tu ßanle.-Helion 4.äoe-^.Ietiso Ottmo-Iiaok-Vgrsii- Oommors u. 6riv. Osutsoks Lank vrsoäuor Look ttöbeeusr 6»oic 8oottsollbaole 165,000 300.506 148,006 153.000 »48,000 162,250 276,000 176,000 156,500 149,900 Voreodioäono lnä>i»iri»..ßi!iien 2immvrmena 8. L X. Loottsr Ureäit Ovrmeoi» Orollsott. IVsttotntt tteuottttummsr 8üotts. Oullotettl Rertmeoo Üooäormeoo L Ltior 219,000 280,MdL 460.000 240,000 270.000 455,000 740.000 3 l 8,MdL 189,00»
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