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m. GLV 1». Jahrg. GeschSst-st-ll« und Dresden «A. 1V, Holbeinstrabe 4« SMlWe Donnerstag, 23. Sept. 1920 Fernsprecher 21366 «ottichechliontp: Leipzig Nr. 14?«? voMetüma Bezugspreis, «l«rtcIMrNq In der »,si»üst»st«II« -»« »«« d«P»st ad«ehoU «»«,»»» L «» tllustr. 1».»»^ AnSged» U i).tü In Dresden und g<m, Deutschland seel -au» Au»,ah« L 1V.»S X. Ua»,a»e S »SO Ft. — D!« Gilchsische BollSzeltung erscheint an allen «»chentagen nachm. — Sprechstunde der Siedaktion: 11 dt« IS Uhr vor». A«,«i««»i «nnahme von ««IchastSanjetgen bis 10 Uhr. von Familirnanzeig«» dt« II Uhr vorm. — Preis slir dl« Pelit-Svaltzeil« 1.40 «k, im SiellameteU S S« ssnmiliena»,eigen I.»« X. — Ftir undeutlich geschriebene, loioi« durch Aernsprecher ausgegeden« «n,eigen kdnuen wir di« «eranlwortlichieil slir di« Sitchligicii de? rezics »Ich! übernehme«« Lin stürmischer Abend im Hlauener Schnlstreik Drei Wochen Streik von 802 Kindern sind vorMrl Stras- zetke! skattem, in di« Häuserl 38 Marl oder zehn Tage Hast sind gefällig! Da mag sich mancher Bater fragen, woher soll ich das Geld in dieser teuren Zeit nehmen! Ich kämpfe doch fürs Siecht! Aber big Stadt schüttelt kaltlächtslnd da» von sonstigen Sorgen beschwerte Haupt! Da mögen wohl Zweifel aussteigen in mancher Eltern Seele. Darum läßt die katholische Gchnlorganisation einladen zu einer ge schlossenen Elter ««Versammlung! Herr Rechtsanwalt Dc. Hill« aus Dresden soll sprechen über die rechtlich« Stellung zum Schnlstrelkl ES ist ^8 Uhr abendSI Der Saal ist gut gefüllt! Da entsteht an der Türe Gelärm und Getöse! „Sie haben keine Karte! Eintritt ist nttr den Geladenen gestattet!" Gegenstimmen erheben sich! Im Gaal« wird man aufmerksam! Man drängt vor der Lürtz, man drängt im Saal« zu der Türe! Es entsteht im Vorraum ein Ge- wog«, Stimm«» schwellen aus und ab, Stöße gibt es! Ei» Stock kracht zu Boden! Gesichter voll Spannung und Erregung! Ein« Scheibe klirrt! Der Stoßtrupp fttzt sich in Bewegung, der Eingang wird frei! Ungeladene von der USP kommen! NIchtelternI Nicht- kaiholikon, auch ausgetreten« Katholiken! Manch« zeigen auch Kar ten! Niemand kennt di« Handschrift! Adressen sind drauf, Adreß buch, wo bleibt deine Wahrheitsliebe! So kommen ungefähr 100 Männer und Frauen von der USP in de» Saal — mit ge fälscht«« Einlaßkarten. Zorniges Stimmengewirrl „Da sitzen die Finsterling«! Rauf auf di« Tribünel" Aber da sie im er sehnten Saale sind, ebbt die Woge de>r Erregung ab! Das Klingel- 'zeichen heischt Ruhe! Kaufmann Gu« hurst eröffnet die Versammlung und bittet um Sachlichkeit und Ruhe! Schutzleute erscheinen, die Trümmer der Scheibe iverden zusammengekehvt, und Rechtsanwalt Dr. Hille schreitet zum Rednerpult! Eine Helle, freundliche und schneidige Stimm« schwirrt durch den Saal! Feierliche Ruhe, Erwartung! Kind heitserinnerungen bringt der Redner, Liebe zur eigenen Scholle, i — Sehnen nach der eigenen glücklichen Kindheit in den Herzen der Zuhörer weckend! Kulturkampf schmettert's wie «ine Fanfare in da« Idyll! Kulturkampf wie er schon vor bald 400 Jahr«n in Plauen gewesen! Kulturkampf damals, als Peter Wenig! vom Rate das Kloster stürmen ließ Kulturkampf auch heut« von einer städtischen Körperschaft aus! Zwischenrufe schrillen! Lächelnd mit vornchmer Gebärd« weist der Redner st« zurück! Beifall! Weiter geht die Rede! Zwischenrufe werden laitter, eindringlicher „FreiheitI Freiheit!" Aber das bekam dem Rufer schlecht! Angebissen hat er an der Angel, der unvorsichtig« Fischl Mit Hochgefühl zieht der Angler die Beut« aus der Redeslut! „FreiheitI" klingt Dr. Hilles Stimme durch den Saal! O, du unvorsichtiger Rufer, hättest du fein stille geschwiegen! „Freiheit, die haben wir im alten Staate vielleicht nicht so gehabt, wi» wk «8 all« wollten, aber — das Fischlein zappelt tvehrlos — jetzt haben wir sie!" — Marte habet! Der Saal wandelt sich.in einen Ozean von BeifallI Immer wieder, immer wieder jauchzt man den« Redner des Abend» zu! Und so stießt der Redestrom weiter! Alte Paragraphen d«r neuen Verfassung schneiten gewichtig vor, neigen sich vor der Versammlung, der 120, der 13K, der 146 gav noch mit seinem so volltönenden Absatz 2, und sagen den Aushorchenden: Ihr habt recht! Haltet aus! Sie gruppieren sich um den Redner wie gute Schutzgeister, sie nehme» Platz im Herzen der Hörer, haltet aus. Ihr seid im Recht! Auch das sogenannte UebergangSschnlgesetz kommt zur Sprache. Albes wird noch einmal vollständig klar gelegt, jeder muß verstehen, was da« Gesetz meint und was nun rechtens ist. Zum Schlüsse begeisternde Worte, zündend die erwärmten Herzen, Beifall über Beifall dem gewandten Redner. Knusmann Gns hur st dankt ihm bewegten Herzens, der Bei fall setzt aufs neue ein, sieghaft alles andere übertrumpfend. Kurze, markante Worte spricht der Pfarrer! Abgemessen, zielbewusst fliegen die Worte durch den Saal! Nun kommt die Diskussion! Die Finsterlinge scheuen die Angriffe der Gegner nicht, harmlos lächelnd bewillige« sie uneinge schränkte Redefreiheit! Der Unabhängige Stadtverordnete Hoff man» macht von ihr reichen Gebrauch! Er redet, «det, redet, e» hört der Saal ihn reden! Wesentlich Neue» Vriiigt er nicht! Im letzten Teile des Wortschwalles ergreift die Zuhörer große Unruhe, ein Teil verläßt den Saal, es nützt nichts, Herr Hoffman» r'.detl Nach ihm sprechen die ihm Gleichgesinnten! Es hagelt nur so in di« Versammlung, die über die rechtliche Stellung zum Schulstreik ausge- klärt werden soll, von Angriffen in Schlagwettern gleich knatterndem, nutzlos verpaffendem Feuerwerk, auf die Kirche, di« Geistlichkeit, de» Papst; die Geistlichen sind am Kriege schuld, «» ist verwunderlich, was alle» vorgebracht wird! Di« Kirche, ja die Kirch«! Das ist das rote Tuch, da» Witt entfacht bei denen, denen Religion Privatsache ist. Direktor Schindler entkräftet die zum xten Mal« erhobenen Angriffe auf die kacholifch« Schule, zum xten Male — ob r« da« letztem«! sein wlstdst Im Schlußwort faßt De. Hill« nochmal« alle» zusammen, was uns als Recht anerkannt werden muß! Das Lärmen der Geg ner konnte den Beifall der etwa 600 übcrzeugungstreuen Katholiken nicht erschüttern! Die Sprengung der Versammlung ist mißglückt, di« Katholiken halten aus, Plauen hat ein neues Tagesgespräch, daS schon die Straßen erfüllt: Di« Katholiken stehe» mutig für ihre Uebeie zeugnng auf der Wacht, sie halten aus! — und henke Dienstag streiken weiter 600 Kinder. — Im einzelnen führte Hckrr Rechtsanwalt Dr. Hille aus: Es handelt sich um eine Versammlung, bei der wir uns ver stehen wollen, auch soweit wir verschiedener Ansicht sind. Meine Zunge möge am heutigen Ab«nd für eines der grüßten Kulturgüter dieser Stadt sprechen Wir wollen damit nur unserem Vaterlande nützen. Im deutsche» Volle herrscht große Meinungsverschiedenheit darüber. Im freiheitlichen Staat hat jeder das Recht, seine Ansicht zu haben. Es hat jeder die Pflicht, am Wohl« des Vaterlandes mit- zuarbeitm. Aus diesem Streben heraus verstehe ich die Bewegung, in di« die katholischen Eltern Plauens seit drei Woche,, getreten sind. Mit der Revolution 1918 setzte auch «in neuer Kulturkampf im Deut schen Reiche ei». Es ist ein Kamps um die Kulturgüter, die Errungen schaften der Weltanschauung. Die katholische Gemeinde Plauens hat schon vor vielen Jahren eine» Kulturkampf durch gemacht, zur Zeit ßul nscli!.sisirig! Vissss I/osurlZsvort sei bostimmsvä für »IIs OInudsligAsnosssn, äis sivZ bis sstst uoed violib än»v vvb»oklis6sn kovntso, nm II. M. Wlttm im Xi^slsllpslssl NI l.eipNg tml.^uiwstmon. Lin ßskHsr* AMSv ilsnil unck mull gekvn! Vor ßonsod 6io Rotz (ior 2oit rmä suvlrotz in I-sipsiA lOnkt nnä Ltürkunz;, uin 6nnn gsntzükltz 2N soin in <Zor VortoiiiiAunK äor koilißstzon Oiltor 6oo kstzkoltsolioll Lkriston ,»»r der Reformation. 315 Jahre hat es gedauert, bis im Jahre 1941 zum ersten Male wieder ein Fünkchen katholische» Lebens ausblühte. Seit 1841 hat sich die katholische Gemeinde auswärts entwickelt Das; sie jetzt eine blühende und überzeugte Gemeinde ist, beweist die Tatsache, daß die katholischen Eltern mit wenige» Ausnahmen ihre Kulturgüter verteidigen. (Starke Zwischenrufe: Leiter! Traurig!) Der diesmalige Kulturkamps geht von einer städtischen Körper schaft aus. Nach Beschluß des Kultusministers Buck im April 1919 sollte in Sachsen die Einheitsschule eimgesührt werden, Wenn wir uns verstehen wollen, müssen wir uns über den Begriff einig sein. Auch wir wollen alle die soziale Einheitsschule. Ich verstehe daS Mißbehagen der minderbemittelten Klassen, daß das Kapital, der Be sitz die Allgewalt darstellt. Unser Bol! hat virlsach vergesse», daß jeder Teil des Privateigentums gleichzeitig ein Bestandteil des Volks- vermögenS ist. Diesen sozialen Gedanken muß das Volk wiedergc- winnen. Diesem Zweck« soll auch die soziale Einheitsschule die nen. Wir wollen nicht unseren Kindern den Begriff der Klassenunter schiede von klein aus bcibringen. Wir Katholiken trete» ei» für die soziale Einheitsschule. (Starker Beifall Bei den Gegnern große Uiurihe.) Der Schulstreik richtet sich nicht gegen die soziale Einheits schule, sondern gegen die bekc» »tnislos« Einhettsschule. Dies« drückt d«n Gedanke» aus, daß die Religion in der Schule keine Rolle spielen soll. Wir Katholiken betrachten die religiöse Erziehung als einen wichtigen Faktor der Erziehimgspslicht. (Zwischenrufe und Lär- men auf Seite der Gegner.) Einem jede» von uns steht lein Kind nahe nnd ist bestrebt, cs zu körperlicher, seelischer und gelcllschastlichc'r Tüchtigkeit zu erziehen. Es muß jedem das Recht gelassen werden, wi« die seelische Tüchtig keit am besten erreicht wird. Wir Katholiken stehen aus dem Stand punkt, daß dazu die Bekenntnisschule gehört. Auch die Geg ner der Bekenntnisschule wisse», daß die Weltanschauung des Lehrers im Unterrichte zum Ansdruck kommt, z. B in der Naturkunde. Im Gcschichisunterricht. Die christliche Erziehung de« Kinder im Eltern haus« und die VrziehungStätigkeit «Ines »ungläubigen Lehrers be wirken «ine Disharmonie in der Kindesseel«. Nur die einheitliche Erziehung kann daS Sind im Charakter festigen. (Anhaltender Bei fall; Widerspruch beim Gegner.) Wir wollen jeden, der nicht ans katho lischem Standpunkte steht, in seiner Anschauung erziehen lasse», wir fordern aber auch »nsaren Eltern dieses Recht nicht abzujpreche». (Lebhafte Zustimmung.) Wir haben seit August 1919 di« Reichsverscissung. Artikel 120 spricht von Recht und Pflicht der Eltern: „Die Erziehung des Nach wuchses zur leiblichen, seelischen und gesellschaftlichen Tüchtigkeit ist oberste Pflicht und natürliches Recht der Eltern, über deren Betätigung di« staatliche Gemeinschaft wacht." T«e Eltern sind diejenigen ,die zu cutscheiden haben. Nach Artikel 135 der Neichsvcrfassung genießen alle Bewohner des Reiche» volle Glaubens- und GewisienSsreiheit Wir betrachten es als reli giöse Pflicht, unsere Kinder in unserem Glaube,, zu erziehe», in di« katholische Schul« zu schicken. (Brausender Beifall; heftiger Wider spruch.) Artikel 146 der SdichSverfasjung enthält den Ausbau de» öffentlichen Schulwesens. „. . . Für die Aufnahme eines Kindes in eine bestimmte Schul« sind seine Anlage und Neigung, nicht die wirt schaftliche und gesellschaftliche Stellung oder das Religionsbekenntnis seiner Eltern maßgebend " Was sagt der Artikel? Kein Kind darf von der sozialen Einheitsschule ausgeschlossen werden, weil das Kind einem bestimmten Religionsbekenntnisse angehört. Artikel 146, Ab satz 2: „Innerhalb der Gemeinden sind indes auf Antrag von Er- g-iehungsberechtigie» Volksschulen ihres Bekenntnisses oder ihreir Weltanschauung einznrichtcn, soweit hierdurch ein geordneter Schul betrieb, auch im Sinne des Absatz 1, nicht beeinttächtigt wird. Der Wilkft dckc Erziehungsberechtigten ist möglichst zu berück sichtigen." Das ist der AXtikel, woraus wir fußen, womit wir be gründe». daß unsere katholischen Schulen sortbeltehen (Zwischenruf: Leiderl Traurig!) Gerechtigkeit einem jeden! (Beifall!) Es ist eine g>"vße Str.itsrage über Artikel 146 in den Teilen des Reiches entstanden, die meinen, bei Inkrafttreten der Reichsver fassung nickt mebr die Bekenntnisschule besessen zu haben. Für diftse Länder wurde ein UebergangSschnlgesetz geschaffen: „. . . Bis zun, Erlaß d«s Rekchsgeffttzes bleibt eS bei der bestehenden Rechtslage." Das sächsische Uebergangsschulgesetz stellt sich auf den Standpunkt, daß in Sachsen die bekennmiSlose Einheitsschule einzuführen sei. Die Durchführung dieses Gesetzes soll bis 21 April 1920 geschehen. Im Zeitpunkte des Inkrafttretens der ReichSversassung (11. August 1919) war das sächsische UebergangSschnlgesetz noch nicht durch- gcführt. Zur Auslegung dieses Artikels muß man die Verhandlungen heranziehe», die dem Schulkompromiß vorangegcingen sind. Man er kannte, daß der Ausdruck „die bestehenden Verordnungen" zu eng sei. In zweiter Lesung heißt es: „an den bestehenden Zuständen" soll nichts geändert werden. Man einig, sich schließlich bei Verab schiedung des Gesetzes: . . an der bestche» den Rechtslage" (Zustand und rechtliche Sanktionierung) soll nichts geändert werde». Wir stehen auf dem Standpunkte, daß die Sanktionierung bestand, daß ab-r der tatsächliche Zustand der der früheren KoniessivuSschule war. Das ist auch vom Abg Dr. Kaiser i» der Volkskammer hervorgehobcn worden, „daran ist nicht z» zweifeln«, daß wir in Sachsen noch die konfessionelle Schule haben". Es ist lein Zweifel, daß wir auch heu'e noch in Sachsen die konfessionelle Scknle haben. Der Vorwnrs, „die katholischen Schutzen seien rückständig", ist unbe- cftüi'.det. Der Bezirksschulrat wird in allernächster Zeit sein Urteil über die katholischen Schule» Plauens abgeben. Bisher sind vo» der Bezirksschulinipektion keine Klagen erhob.» wmde». das ist für uns ein gültiges Urteil. Fußend ans der Neichsversassung, sind die katholischen Erzie hungsberechtigten t» einen Schulstreik getreten. Der Schulstreik ist cid:« neue Erscheinung. Er ist ein Mittel, wodurch die organisierte Elter,ischast dir Behörde ihr« Uebcrzeugung nnd ihren Willen vor Augen führen kann Sie legen sich die Frage vor, ob Erfolg vom Streike zu erhoffen ist. Ich möchte ins Gedächtnis Mückruse», daß die Auffassung, die ich anSgcsnhrt habe, gedeckt ist durch eine aucken- tische Interpretation der Rlichsverfügung zu Artikel 174 Pom 31 Januar 1920. Auch die sächsische Negierung hat zu dieser Frage bereits Stellung genommen in einem Schreibt, an das Apostolische Vikariat von, 3. März 1920. . . Aussicht ans Erfolg des Schnlstrcikes versprechen u»S die Ausführung-:,, des Dr. Schlot e im Stadtvecord- netenlollegium. . . . Polizcidircktor Tr Mette trüg, Bedenke», durch Schutzleute die Kiuder zur Schule bringen zu lasse». Wir habe» in den Reihen unserer Lehrerschaft verschiedene Kämpen, die gegen die Konsl.ssionsschule sind. Ter Ansührer dieser. Lebrer Türing. spricht I» einem Artikel der unabhängigen BollSzeitung mit der Unterschrift: „Ein katholischer Vater, der nicht streikt", die. Befürchtung nuS: „Katholische Erziehungsberechtigte . . . werde» aller Wahrscheinlichkeit nach eine katholische Abteilung neben dir Allgemeinen Volksschule er hallen." Dom Reichskanzler und der NcichSregiernng sind energische Vorstellungen bei der sächsischen Negierung erhoben worden (Lauter Beifall.) Katholische Eltern, kämpfen Sie weiter für die gute Sache, dann wird cS gelingen, die katholische Schule zu erhalten, unser Kulturgut. Langandauernder stürmischer Beifall, »och gesteigert durch das rohe Bcnkhmcn der USP-Lcutc) In der Anssprache ergriff zuerst das Wort Herr stsaü.er Srid' ler. E stellte kurz die Rechtsgründc zusammen, weshalb die katho lischen ErzichungSbrrechtigten in den EchuWftl eingetreten seien. Die Erklärung der Reichsrcgiernng vom 31 1. 1920 zn Artikel 174, deren Hauptsatz laute: Die bezeichuete Verfassungsvorschrist (des Ar tikels 174l steht jede»' landesgesetzlichcn Bestimmung entgegen, die der in Aussicht genommenen rcichsgestztzlichen Ausstellung von Grund sätzen vorgrcist und eine» vorzeitig«» Streit über diese entfesselt — sei in Plan«» sabotiert: das Kultusministerium stehe ferner nicht fest zu seiner am 3. 3. 1920 dem Apostolischen Vikariate gegebenen Zu sicherung, nach der Lehrerschaft und Schülerbestand an den bestehen den katholischen Schulen in der bisherigen Zusammensetzung bleiben sollen. — Der Redner erinnerte ferner die katholischen Eltern daran, sie möchten sich in der Frage der konfessionellen Schule »vm kirch. ' f l 's« l k