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Mittwoch den 4. März 1914 liehen Staatsregierung als Material für ein künftiges Bolksschnlgesetz, zu 2. der Königlichen Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen. Abg. Ca st an (Soz.) stellt zu dem Teputationsootum den Antrag, die Petition des Zcntralverbandcs der prole tarischen Freidenker, Sitz Dresden, der Staatsregiernng zur Berücksichtigung zu überweisen. Ter Antrag wird hinreichend unterstützt. Eine lange Diskussion schließt sich an. Bei der Abstimmung wurde zunächst der Antrag Castan und Genossen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehut, dagegen wurde das Votum der Deputation unter t einstimmig und unter 2 gegen die 27 Stimmen der Kon servativen angenomnien. Abg. Tr. Roth (Fortschr.) berichtete zum Schlüsse namens der Beschwerde- und Petitionsdcpntation über die Petition des Professors Tr. Johannes Molin in Wien be treffend den Religionsunterricht in den Schulen. Er be antragte, die Kammer wolle in Uebereinstimmnng mi! der Ersten Kammer beschließen, die Petition auf sich beruhen zu lassen. Die Kammer beschloß einstimmig und ohne Debatte demgemäß. Präsident Dr. Vogel teilte am Schlüsse der Sitzung nochmals mit, daß morgen Mittwoch sowohl vormittags Wie nachmittags TePntationssihnngcn stattfinden sollen. Nächste Sitzung: Donnerstag nachmittag 2 Uhr. Deutsches Reich Dresden, den 4. März 1914 — Der Stattholter von Elsaß - Lothringen, Graf von Wedel, e> hielt von der juristischen Fakultät der Universität Straßburg den Doktortitel. — Eine Interpellation gegen den Tuellunsiig. Tie Zentrumsfraktion des Reichstages hat folgende Interpella tion eingebracht: „Ist dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß j-s zwischen den, Leutnant La Valette Saint George vom 68. Infanterieregiment in Metz und dem von ihm in seiner Familienehre schwer gekränkten Leutnant Haage vom selben Regiment zu einer Herausforderung zum Zweikampf gekommen ist unter Bedingungen, welche auf die Lötung des Gegners abziclten; daß der zuständige Ehrenrat auf diese Herausforderung zum Zweikampf entschieden hat, er sei außerstande, einen Ausgleich vorzuschlagen: daß dieser Entscheidung des Ehrenrates gemäß der Zweikampf am 2l>. Februar dieses Jahres in der Nähe von Metz stattge funden hat und daß hierbei der beleidigte Leutnant Haage von dem Leutnant La Valette Saint George erschossen wor den ist? Hält der Herr Reichskanzler die Behandlung d-'s Falles durch den Ehrenrat mit Gesetz und Recht für ver einbar? Welche Maßnahmen gedenkt der Herr Reichskanz ler zu ergreife», um dem Zweikampf in, Heer wirksam ent- gegenzutreten?" — Der Abg. Erzberger fragt im Reichstag an. ob dem Reichskanzler bekannt sei, auS welchen Ursachen die beiden Burschen des Generalmajors Boeß zu Neisse Selbst mord verübt haben, welches Resultat die ärztliche Unter- suchung der Leichen der Toten ergeben hat und warum die Beerdigung derselben nicht in der Heimat der Soldaten stattgefunden und wieviele Burschen der Generalmajor seit Oktober 1913 gehabt hat. — Um was der Reichstag gebeten wird. Ueber den ungeheuerlichen Umfang, den die dem Reichstag zugehende Petitionsmasse angenommen hat, ist schon häufig und viel geklagt worden. Wieviel Unsinn sich unter den zahllosen Petitionen hie und da birgt, zeigen beispielsweise zwei Petitionen, die in dem soeben erschienenen PetitionSver- zetchnis angeführt sind. Ein Herr Wilhelm Peschel in Reval (Rußland) bittet um Bewilligung von nur 40 Milk, für Uebersetzung, Druck und Verbreitung seines Buches „An Jesu vorbei". Ein anderer bittet den Reichstag, den Ab- schluß eines lOOjähr. Waffenstillstands zwischen den euro päischen Staaten herbeizuführen. — Die Zweite Badische Kammer genehmigte gegen die Stimmen der Fortschrittler und Sozialdemokraten die Kosten für die Wiederherstellung der Münchener Gesandt schaft. In der Debatte führte der nationalliberale Abge- ordnete Rebmann als Hauptgründe für die veränderte Hal tung seiner Partei an, daß der Thronwechsel in Bayern einen Mann an die Spitze des Landes gebracht habe, der mit starker Initiative begabt sei, und München wieder ein Zentralpunkt politischer und wirtschaftlicher Fragen werde. — Der »eugegriindetru Liga zur Verteidigung Elsaß- Lothringens gingen bereits 6000 Beitrittserklärungen zu. Die Liga beschloß, jede deutsche Zeitung, die unwahre Mel dungen über Elsaß-Lohringen veröffentlicht, vor den Straf richter zu bringen. — Zu», Tode drs Bischofs Dr. Voß. Die Wiege des Oberhirten der Diözese Osnabrück stand i», Münsterlande, wo er am 25. Oktober 1841 in der Kreisstadt Borken das Licht der Welt erblickte. Als Zögling des bischöflichen Collegiums Ludgcrianum besuchte er das Paulinische Gym nasium z» Münster, nach dessen Absolvierung er an der dortigen Akademie Philosophie und Theologie studierte. Am 1. Februar 1866 empfing er die heilige Priesterweihe und begann seine seelsorgliche Tätigkeit als Kaplan an der Maria-Hinnnelsahrts-Kirche zu Wesel, wo er fünf Jahre lang segensreich wirkte. Sein reiches Wissen und sein warmer Seeleneifer ließen seine am 29. Juli 1871 erfolgte Ernennung zum Domvikar und Doniprediger in Münster nicht als Üeberraschung erscheinen. An diesem mühevollen Posten wirkte er während der ganzen Zeit des Kulturkamp fes und mußte all die Verfolgungen verspüren, denen in jene» Jalnen die katholische Kirche ausgeseht war. Nach der allmählichen Abflauung des Kulturkampfes und der Wiederherstellung einer geordneten kirchlichen Verwaltung der schwer mißhandelten Tiözesee erfolgte an, 24. September 1885 die Ernennung des Tomprcdigers Voß zum Pfarrer der in einem riesigen Anwachsen begriffenen Fabrikstadt Rheine. Als Semiuarregcns Dr. van de Loo 1891 gestor ben war. wurde der Pkarrberr von Rheine als Ncaens des Sächsische Volkszeitung Priesterseminars nach Münster berufen. Nach kurzer Ze, erlangte er durch das Vertrauen des hochwürdigsten Herrn Bischofs Tingelstad die Würde eines Domkapitulars und geistlichen Rates am Bischöflichen Generalvikariat. Sieben Jahre blieb er in der verantwortlichen Stelle eines Semi narregens, bis er nach den, an, 21. Oktober 1898 auf der Reise nach Nom erfolgten Tode des Bischofs Bernard Höting aus der am 12. April des folgenden Jahres erfolgten Wahl des Domkapitels zu Osnabrück als neuer Bischof hecoorging, den Papst Leo XIII. am 19. Juni 1899 im geheimen Kon sistorium präkonisierte. — DaS Münchener katholische Aktionskomitee, die offizielle Vertretung der Münchener Katholiken, hielt in den letzten Tagen Beratungen über die Frage, ob es möglich sei, eine der nächsten Katholtkenversammlungen in München abzuhalten. An den Verhandlungen nahm der General- sekcetär des Zentralkomitee», Dr. DonderS aus Münster in Westfalen, teil. Das Resultat war der Beschluß, der 61. ! Generalversammlung in Münster eine Einladung zugehen ' zu lassen, die 62. Generalversammlung der Katholiken von Deutschland im Jahre 1915 in München abhalten zu wol- len. Erzbischof Dr. v. Bettinger hat seine Zustimmung be- reitS erklärt. Aus dem Auslande Oesterreich - Ungarn — Ter Debrecziner Anschlag vor dem ungarischen Ali- gcordnetenHanse. Pest, 2. März. Bei Beginn der Sitzung erklärte der Präsident, er glaube, dem Gefühle sämtlicher Abgeordneten Ausdruck zu geben, wenn er beantrage, daß die Entrüstung des Hauses über den abscheulichen Anschlag in Debreczin protokollarisch ausgedrückt, dem tiefsten Bei leid für die Hinterbliebenen der unglücklichen Opfer und der Freude über die glückliche Errettung des Bischofs Aus druck verliehen werde. Polonyi beantragte, daß die Namen der Opfer in, Protokoll erwähnt werden und fügte hinzu, daß, wer auch immer die Täter sein mögen, die An stifter des Anschlages in, Lager der rumänischen Ultras zu suchen seien. Diesen sei durch die Verhandlungen, welche die Negierung mit dem rumänischen Nationalkomitee gepflogen habe, unstreitig der Kamin geschwollen. Abgeordneter Wajda (Rumäne) bezeichnet dies als Verleumdung und sagte, indem er auf den Anschlag auf den Grafen Tisza seitens des gewesenen Abgeordneten Kovacs anspielte, daß dieser Anschlag von den Bänken aus verübt worden sei, auf denen Polonyi sitze. Unter heftigem Lärm der Opposition wies Polonyi den Angriff zurück, worauf der Präsident den Antrag mit der Abänderung Polonyis für angenommen erklärte. Aus Skadl und Land Dresden, den 4 März 1914 —* Die drei Prinzessinnen-Töchter besuchten gestern unter Führung des Herrn Prof. Dr. Brandes den Zoologischen Garten. —* Der bisherige preußische Gesandte Ex zellenz Dr. von Vülow hat am gestrigen Tage Dresden verlassen und sich zunächst nach Berlin begeben. Exzellenz Dr. von Bülow, der bekanntlich sein Amt aus Gesundheits rücksichten nieder gelegt hatte, wird sich wahrscheinlich in Frankfurt a. M. oder Stuttgart niederlassen. Er hat sich während seiner Tätigkeit in Dresden durch sein liebens würdige und entgegenkommende Wesen und durch seine ver mittelnde Art die Liebe und Verehrung nicht nur seiner preußischen Landsleute, sondern auch alle derer erworben, mit denen er Beziehungen unterhielt. Zum Abschied hatten sich eine Anzahl Mitglieder des Diplomatischen Korps und der Hofgesellschaft auf dem Hauptbahnhofe versammelt, um den Scheidenden nochmals die Hand zu drücken, j.tft —* Bei den Wahlen zum LandrSkulturrate wurden noch folgende Herren gewählt: Im ersten Wahl bezirke Rittergutsbesitzer Oekonomierat P. Reichel-Seitschen, im dritten Wahlbezirke Erbgerichtsbesitzer G. H. Fischer- Rathewalde, im vierten Wahlbezirke Gutsbesitzer R. Lom matzsch.Piskowitz bei Priestewitz, im siebenten Wahlbezirke Landtagsabgeordneter Oekonomierat Schade-Gärtitz, i.n achten Wahlbezirks Rittergutsbesitzer E. Naumann-Mutz- scheu. Der vierte Wahlbezirk wurde bekanntlich bisher durch Herrn Rittergutsbesitzer Oekonomierat Sachse-Merschwitz vertreten. Im übrigen wurden die eben genannten Herren sämtlich wiedergewählt. —* Dr. Hähnel, Geh. Oekonomierat, auf Kupprih, der Vorsitzende des Sächsischen LandeSkulturrateS und seit 1888 Mitglied der Zweiten Ständekammer, begeht heute in seltener geistiger und körperlicher Frische seinen 75. Ge burtstag. Geheimrat Dr. Hähnel ist jetzt das älteste Mit- glied der Zweiten Kammer, deren Finanzdcputation ^ er seit dem Jahre 1899 vorsteht. —* Herr Moritz Goldammer, kann am nächsten Donnerstag sein 60jähriges Tanzmeister-Jubtläum begehen. Er wurde am 12. April 1840 in Rötsch bei Wurzen ge boren. Er ist das einzige Mitglied in der Vereinigung Dresdner Tanzordner, dem es vergönnt ist, ein derartig seltenes Jubiläum zu feiern. Lange Jahre hindurch war Herr Goldammer auch den Besuchern der Dresdner Vogel wiese als Wirt unter dem Namen „Der reiche Moritz" be- kannt. Bei dem Brande der Vogelwiese im Jahre 1898 erlitt er schwere Verluste. —* Karnevalszug. Infolge der Erfahrungen beim letzten Zuge hat die König!. Polizeidirektion beschlossen, in Zukunft die Fertigstellung der Wagen zu einem früheren Zeitpunkte zu fordern und eine Zensur über die einzelnen Wagen auszuüben, zuvor sich der KarnevcklSzug in Be wegung setzt. —* Geldschrank-Einbrecher drangen in der Nacht zum 2. d. M. in das Kontor der Kohlen- und Brikett- Vertriebs-Gesellschaft, Johannstädter Ufer Nr. 2, ein und erbrachen dort in sachkundiger Weise einen Geldschrank älterer Konstruktion. Die Beute betrug etwa 600 M., darunter zwei Hundertmarkscheine. In dringendem Der- dachte stehen zwei Unbekannte im Alter von 80—40 Jahren ü mit langen Mänteln und weichen Hüten, die am Tage vor Nr. 62 — Teste 2 dem Einbrüche im Hausflur beim AuSkundschasten der Ver- hältnifse gesehen worden sind. ? —* Das Wrack des Kohlenkahns an der Albert- b,ücke konnte bis jetzt noch nicht beseitigt werden, da der Kahn nicht weniger als dreimal gebrochen ist. Er wurde gestern vormittag von Mitgliedern der Direktion der Ver- einigten SlbeschiffahrtSgesellschaften und von Vertretern dek WasserbauamteS besichtigt und soll nunmehr geleichtert und dann abgeschleppt werden. Die Arbeiten wurden der Schiff, bau- und-Schiffshebefirma Schinke in Schandau übertragen. Man hofft, die BergungS- und Beseit'gnngSarbeiten in 14 Tagen zum Abschluß bringen zu können. Der Kahn, der den Vereinigten ElbeschiffahrtSgesellschasten gehört, hatte in Rosawitz ungefähr 60 Waggons Braunkohlen geladen, die nach Magdeburg und Hamburg bestimmt waren. Die Schiff fahrt erleidet durch die Havarie keine Störung. —* Die Vorgänge in der Direktion des Alberttheaters beschäftigen fortgesetzt die Oefseut- lichkeit. Der Verwaltungsrat hatte sich mit der Bitte um eine Subvention an den Rat zu Dresden und an das Mini- sterinn, des Königlichen Hauses gewendet, doch ist diese Bitte an beiden Stellen abgelehnt worden. Infolgedessen findet heute eine Versammlung von Aktionären im Nenstädter Kasino statt. Eine Abordnung der darstellenden Mitglie- der sprach außerdem vor einigen Tagen auf der Königlichen Kreishauptmannschaft vor, um die Frage der Kautionen dort zu erörtern, da bis jetzt keinerlei Sicherheit für die Schauspieler hinterlegt worden war. Die Kreishaupt- mannschaft sagte zu, für die Hinterlegung einer Sicherheit von 15 000 Mark einzutreten. Diese Summe würde unge fähr einer Monatsgage entsprechen. Die Direktion hat außerdem denjenigen Künstlern und Künstlerinnen gekün digt, die nicht damit einverstanden waren, daß ihre auf das ganze Jahr lautenden Verträge in zehnmonatliche Verträge iiingewandelt worden sind. Es bedeutet dies für die Künst ler den Verlust von zwei Monaten Gage. Außerdem sind auch noch die Gehälter teilweise herabgesetzt worden. Nach Lage der Sache kann man es der Verwaltung selbstverständ lich nicht verdenken, wenn sie möglichst sparsam wirtschaftet, da es nur hierdurch möglich sein dürfte, das Theater zn halten, das ja bekanntlich von keiner Seite eine finanzielle Unterstützung erhält. Im übrigen sind die Redaktionen in den letzten Tagen wieder mit allerhand Erklärungen und Mitteilungen für und Wider die Verwaltung und für und Wider Ncn6 überschwemmt worden. Im Interesse der Er haltung des Instituts ist doch nun endlich einmal zu wün schen, daß die Angelegenheit in ein ruhigeres Fahrwasser kommt, damit das Ansehen dees Theaters nicht noch mehr in der Oeffcntlichkeit geschädigt wird. —* Der Königlich Sächsische Altertums- öerein hielt Montag abend im Sitzungssaals des Ki'.r- länder Palais unter zahlreicher Teilnahme seine März- itzung ab, der neben vielen hervorragenden Persönlichkeiten auch Ihre Exzellenzen die Herren Kricgsminister General oberst Freiherr v. Hausen, kommandierender General Gene ral der Infanterie d'Elsa. Königlicher Kämmerer General leutnant z. D. v. Criegern, Palastdame Oberhofmcistcrin Freifrau v. Finck, Wirklicher Geheimer Rat Dr. Waent-a usw. beiwohnten. Kurz vor s/s>8 Uhr erschienen Ihre König liche Hoheit die Prinzessin Mathilde und gleich darauf auch Se. Majestät der König. Die hohen Herrschaften nahmen in der vordersten Stuhlreihe Platz, worauf der hohe Protek- or des Vereins, Se. Königliche Hoheit der Prinz Johann Georg, eine kurze Ansprache an den Monarchen richtete, in der er Sr. Majestät für sein Erscheinen in der Sitzung den herzlichsten Dank des Altertumsvereins zum Ausdruck brachte. Im Anschluß hieran erstattete der Schriftführer Oberregierungsrat Tr. Lippert einige geschäftliche Mittei- ungen. An Stelle des infolge eines Augenleidens von dem Amte eines Rechnungsprüfers zurücktrctcnden Herrn Justizrat Lehmann wurde Herr Oberstleutnant Hammer in dieses Amt berufen. Außerdem wurde der Hoflößnitz- verein einstimmig als Mitglied aufgenommen. Ebciffo timmtc die Versammlung der Aufnahme von vier weiteren Mitgliedern, unter denen sich auch Se. Durchlaucht der Prinz von Schönburg-Waldenburg befand, einstimmig zu. Für die diesjährige Studienfahrt, die am Sonnabend den 6. Juni stattsinden soll, wurde Torgan in Aussicht genom men. Den Hauptvortrag des Abends hielt der Vorstand lies sächsischen Kriegsarchivs, Herr Oberstleutnant z. D. Hottenroth, über das Thema: „Der sächsische General Karl Edler von Lccoq." Die gehaltvollen Ausführungen des Redners fanden rauschenden und wohlverdienten Beifall. Se. Majestät der König zeichnete Herrn Oberstleutnant Hottenroth noch durch eine besondere Aussprache aus, worauf Herr Geheimer Regierungsrat Dr. Ermisch ihm den Tank des Vereins znm Ausdruck brachte. Chemnitz, 3. März. Die Durchführung der Jndu- trie- und Gewerbe-AuSstellung Chemnitz ist nunmehr voll- tändig gesichert. Sie ist einem Verein mit dem Rechte der uristischen Person übertragen worden, dem auch Vertretcr ,eS Rates angehören. Dem Verein wurden die Rechte aus ren Garantiebezeichnungen für die Ausstellungen, sown' deren Geltendmachung seinerzeit notwendig werden sollte zugestanden. Klotzsche 4. März. Fischdiebstahl. Etwa 300 Satz- barpfen und 100 Schleien im Werte von 200 M. sind in vergangener Woche aus einem hiesigen Teiche gestohlen worden. Leipzig, 3. März. Ein Regimentstag ehemaliger 134er wird vom 4. bis 6. Juli d. I. von den ehemaligen Angehörigen deS 10. Jnfanterie-ReglmentS Nr. 134 in der rüheren Garnisonsstadt Leipzig abgehalten werden. DaS Regiment wurde bekanntlich am 1. Oktober 1903 nach Plauen i. V. verlegt. Die Vorbereitungen sür das Fest Hill der Königlich Sächsische Militärverein 134er in die Han! genommen. Leipzig, 3. März. Die nächste O'arnbörse findet an, Freitag den 13. März im Saale der Produktenbörse in dc> üblichen Zeit von 10Vr bis 1 Uhr und von 5 bis 6 Uh, statt. Die Handelskammer Leipzig ist zu jeder näherer Auskunft ber-it