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Sultans, General der Artillerie, Horschid, das Portefeuille der Marine. Die Minister des Krieges, der Finanzen, des Unterrichtes, der Bauten und der Post behalten ihre Porte feuilles. Die Griechen »veigerten sich, in das Kabinett ein» zutreten. Persien. — Schudscha ed Dauleh weilt inTäbriS untätig, da er die Unmöglichkeit einsteh». Täbris mit Gewalt zu nehmen. Die ihn begleitenden Karadjadagar-Schachsewennen haben ihn verlassen, da sie die Truppen Jesrim» fürchten. — Wege« der dauernde« Uuruheu in Südpersieu ist beschlossen worden, die Wachen der verschiedenen britischen Konsulate zu verstärken. Zu diesem Zwecke haben zwei indische Kavallerieregimenter den Befehl erhalten, sich zur Einschiffung nach dem Persischen Golf bereitzuhalten. China. — Die Uuruheu sind im östlichen Teile der Provinz Szetichuan im Wachsen begriffen und bedrohen die Stadt Tschungking. Truppen sind bereits unterwegs. Die Hygiene-Ausstellung. Polizeipräsident v. Alten aus Magdeburg besuchte gestern mit einigen Herren seiner Behörde die Hygiene- Ausstellung. Da« Preisgericht für die Internationale Hygiene-Aus stellung in Dresden, das aus Männern der Wissenschaft, der Industrie und der staatlichen und konimnnalen Behörden besteht, trat vorgestern zusammen. Nachmittags war im Konzertsaale der Ausstellung ein gemeinschaftliches Früh stück, das von der Ausstellungsleitung gegeben wurde. Auf dem Sportplätze der Internationalen Hygiene- Ausstellung fand gestern vormittag 10 Uhr vor einer Kom mission, der u. a. der Generalarzt Dr. Müller, Chef der Medizinalabteilung im Kriegsministerium, angehörte, eine Vorführung von Sanitätswagen statt, die die modernen Einrichtungen auf dem Gebiete des Kranken- und Verwun- deten-Transportwesens veranschaulichen sollte. Es waren folgende Bedingungen gestellt: 1. Möglichst geringe Er schütterung beim Transport, insbesondere über unebenes Gelände: 2. sofortiges Anlegen eines Verbandes und Vor- nähme einer Operation am Verwundeten im Wagen selbst. Am besten entsprach diesen Bedingungen, wie allseitig aner kannt wurde, der nach den Angaben des russischen Ober stabsarztes Tr. E. Mundt aus Petersburg konstruierte Ver wundetentransportwagen. Insbesondere sprach sich Gene ralarzt Dr. Müller lobend über die Verwendbarkeit des Wagens in Landgemeinden mit nichtchaussierten Wegen, sowie auf dem Kriegsschauplätze aus, während die deut schen Systeme stabiler und dauerhafter gebaut in der Haupt sache auf den Verkehr aus chauffierten Straßen berech net leiem Aus Stadt und Land. : Orrtden, den 5. Oktober tvil. —* Dritter Juteruatioualer Kongreß für Wohuuug». Hygiene. Der Internationale Kongreß ernannte, wie bereits kurz mitgeteilt, eine Anzahl Herren als Ehrenpräsidenten des Kongresses. Oberbürgermeister Geh. Rat Dr. ing. Dr. jur. h. c. Beutler-Dresden, Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. RumPelt-DreSden. Den ersten Vortrag hielt der Vorstand de» hygienischen Institutes der Berliner Universität Geh. Medizinalrat Professor Dr. Flügge über Wohnungs- Hygiene im Hochsommer. Der Redner besprach namentlich die Wärmeeinwirkung im Hochsommer auf unseren Körper und die hierdurch hervorgerufenen Erkrankungen bei Kindern und bei Erwachsenen. — In den Nachmittagsstunden wurden die einschlägigen Gruppen der Internationalen Hygiene-AuSstellung unter sachverständiger Führung be- sichligt. Am Dienstagabend folgten die Teilnehmer einer Einladung des Staatsministers Grafen Vitzthum v. Eckstädt und Gemahlin zu einem Souper in den NepräsentationS räumen des Ministerhotels. Gegen 9 Uhr waren die glänzend erleuchteten Zimmer und Säle mit einer illustren Ver- sammlung gefüllt. Die Teilnehmer wurden von dem Herrn und der Frau Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt auf das liebenswürdigste begrüßt, wobei der Generalsekretär des Kongresses. Stadtrat Dr. med. Hopf, die Vorstellung der Damen und Herren übernommen hatte. Außerdem hatten sich zur Begrüßung Geh. Legationsrat Graf zu Castell-Castel. sowie von der Kongreßleitung Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Rumpelt. Präsident Geh. Rat Prof. Dr. Renk, Geh. Hofrat Dr. Gurlitt und Amts gerichtspräsident Dr. Becker eingefunden. Zn der Ver- sammlung bemerkte man die Staatsminister Dr. v. Otto, Generaloberst Freiherrn v. Hausen. Dr.^Beck und v. Seyde- Witz, sowie den König!. Bayrischen Gesandten Grafen von MontgelaS und den Kaiserlich Russischen Gesandten Grafen Baron v. Wolf. Die K. und K. Oesterr.-Ungar. Gesandtschaft wurde durch den Geschäftsträger Baron v. Franz vertreten. Später erschien auch der Preußische Gesandte Prinz zu Hohenlohe-Oehringen in der Versammlung. Weiter bemerkte man noch den Vorsitzenden des ständigen Kon- gresseS, Senator Strauß, Parts, ferner den AbteilungS- direktor im Reichsversicherungsamte. Geh. Regierungsrat Professor Dr. Hartmann. Berlin. Oberbürgermeister Geh. Rat DDr. Beutler, Bürgermeister Dr. May usw. Selbst verständlich waren auch sämtliche Vertreter derjenigen aus wärtigen Regierungen anwesend, die den Kongreß beschickt hatten. Ebenso bemerkte man zahlreiche Kommissare und auswärtige Regierungsvertreter der Internationalen Hygiene- Ausstellung. Das Abendbrot wurde im großen Ballsaale und den angrenzenden Räumen an kleinen Tischen ein genommen. Bei lebhafter anregender Unterhaltung war eS beinahe Mitternacht geworden, als die Teilnehmer das gastliche HauS verließen. Mittwoch früh 9 Uhr begannen in der Technischen Hochschule die SektionSsttzungen. Gestern abend veranstaltete die Stadt Dresden einen Empfang der Kongreßmitglieder in den Festfälen de» neuen Rathauses. Herr Oberbürgermeister Geh. Rat DDr. Beutler empfing die Gäste. Unter den Anwesenden bemerkte man die Minister. Exzellenz Gehetmrat Dr. Lingner und die oben angeführten Ehrengäste. Da» Souper wurde in den Prunksälen eingenommen. —* Deutscher Verein für das höhere Mädchenschul wesen. Der gestrige zweite Derhandlungstag wurde von dein Vorsitzenden, Herrn Geheimen Hofrat Keim-Karls ruhe, mit der Bekanntgabe eines telegraphischen Gegen- grußes Sr. Majestät des Königs und mit geschäftlichen Mitteilungen eröffnet. Auch gestern wohnten zahlreiche Ehrengäste der Versammlung bei, außer den bereits ge nannten Herren u. a. auch Herr Geheimer Schulrat Dr. Lange. Als Hauptberatungsgegenstand stand auf der Tagesordnung: „Die allgemeine Frauenschule." Die Kom mission hatte eine Reihe Leitsätze aufgestellt. Nach einer dreistündigen Debatte einigte man sich durch folgende Fas- jung der Thesen: 1. Für die Frauenschule bietet die zehn- klassige höhere Mädchenschule die Grundlage, für ihre innere Ausgestaltung sollen die örtlichen Verhältnisse maßgebend sein. 2. Die Frauenschule ist keine Fachschule. Sie gibt vielniehr die allgemein zu erstrebende Vorbereitung auf den Beruf der gebildeten Hausfrau, Gattin und Mutter, sowie auf die sozialen Aufgaben der Frau in Gemeinde und Staat. Eine weitere Ausbildung in besonderen Fachsemi naren (Seminare für Kindergärtnerinnen, für Hauswirt schafts- und Turnlchrerinnen, sowie für soziale Berufe) kann sich an den Besuch der Frauenschule anschließen. 3. Die innere Ausgestaltung der Frauenschule ist tunlichst den örtlichen Verhältnissen und Bedürfnissen anzupaffen, doch ist eine organische Verbindung von Frauenichule und Lehrerinnenseminar nicht wünschenswert. Ebenso ist der Besuch der Frauenschule zum Zwecke der direkten Vorberei tung auf die Handarbeits- und Sprachlehrerinneuprüfung mit den besonderen Aufgaben der Frauenschule nicht ver einbar. 4. Ein fester Lehrgang für die einzelnen Unter richtsfächer und eine angemessene Schulzucht sind auch für die Frauenschule zu fordern. Wahlfreiheit der Fächer ist möglichst zu beschränken und nur in Nebenfächern zulässig. 5. Die Verbindung von theoretischem und praktischem Un terricht ist unbedingt zu fordern. 6. Die Frauenschule be darf, wenn sie einer anderen höheren Lehranstalt angeglie dert ist, einer besonderen Leiterin, die die Pflichten der Klassenführung (des Ordinariates) zu übernehmen hat. Nach einer kurzen Pause wurde über die „Allgemeine Deutsche Lehrerinnen-Pensionskasse" verhandelt. Weiter erstattete Herr Direktor Tr. Ewert-Guben Bericht über die bisherige Tätigkeit des Bücherei-Ausschusses des Vereins. —* Wrtlerprognose vc» König». Wetterwarle zu Dresden für den 6 Oktober: Ostwind, teils heiler, teils nebelig, kälter, trocken. — Luttbewegung: Erd boden st-.U, 600 Meter Siidost -1. 1000 Merer Ost 6, lü'O Mcter Ost 7. 2100 Meter Liiffildost 3, '-00 Meter Weststicwest 3 Sekundenmeter. Bericht vom Pohl berge: Starker lang anhaltender Tau, glänzender Sonneu-Untec- und -Ausgang. DimmelSfärbang orange. Bericht vom Fichtelbrrge: Nachts schwacher Nebel. —* Der Verkehr bei den 16 Geschäfts stellen der städtischen Sparkasse stellte sich im September dieses Jahres wie folgt: An Einlagen wurden in 40 314 Posten 3 092 764,77 Mark (im gleichen Monat des Vorjahres 38 953 Posten mit 2 871583,63 Mark) ge leistet. Rückzahlungen erfolgten 26 633 in einer Gesamt höhe von 3 722 322,89 Mark (im selben Monate des Vor jahres in 24 093 Posten 3 284 416,38 Mark). Unter den Einlagen befinden sich 55 821,99 Mark, die durch Hausspar- büchseu gespart wurden. —* Die Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen heute in Pardubitz —70. Brandeis — 29. Melnik -j- 23, Leitmcritz — 6l, Aussig — 41 Dresden — 182 Zenti meter. —* Mordprozeß Göhlert. Göhlert bestreitet, schuldig zu sein und behauptet, daß er sich das ausgefundene Geld erspart habe. Dagegen gibt er zu, den Todt mehrfach um kleine Geldsummen angeborgt zu haben. Wer das Sparkassenbuch gestohlen habe, könne er nicht wissen. Göhlert bestreitet auch, der Betreffende gewesen zu sein, der das Geld von dem Sparkaffenbuche abgeyobeu hat, beziehungsweise der dem Dienstmaun den Auftrag hierzu erteilte, während der Dienstmann behauptet. Göhlert sofort wieder erkannt zu haben. Der Sohn des Ermordeten, der Arbeiter Ernst Todt, teilt mit, daß er seinen Vater am vierten Oslerfeiertage habe besuchen wollen, daß jedoch die Wohnung verschlossen gewesen sei. Er habe die Wohnung durch einen Schlosser öffnen lassen und gefunden, daß das Sparkassenbuch aus der Kommode fehle. Auch sei die Kommode selbst durchwühlt gewesen. Auf der Tparkosse habe er erfahren, daß 2100 Mark von dem Buche abge hoben seien. Kriminalinspektor Beckert beschreibt dann die Ausgrabung der Leiche des ermordeten Todt und bemerkt, daß auf niemand anders der Verdacht, den alten Mann ermordet zu haben, gefallen fei, als auf Göhlert. Die Verhandlung dürste heute zu Ende geführt werden. Döbeln» 5. Oktober. Der Metallwarenfabcikant Kom merzienrat Tüiiimler veranstaltete am Sonnabend für seine 1000 Arbeiter eine Sonderfahrt nach Dresden zum Besuche der Internationalen Hygiene-Ausstellung. Klterleiu, 4. Oktober. Zum Ehrenbürger ernannten die städtischen Kollegien den Forstmeister Lehmann an läßlich seines UebertritteS in den Ruhestand. Großenhain, 5. Oktober. Das 22jährige Dienstmäd chen eines hiesigen Arztes geriet am Dienstagabend in eine elektrische Wäschemangel, wobei ihr der Kopf zerquetscht wurde und der Tod sofort eintrat. Hoheusteiu-Ernstthol, 4. Oktober. Zum Bau einer Badeanstalt stiftete Herr Stadtrat Fabrikbesitzer Reinhard die Summe von 6000 Mark. Johanngeorgeustodt, 4. Oktober. Durch Entladen des Gewehres fand hier Herr Oberförster Thomas seinen Tod. Er befand sich auf einer Dienftfahrt und hielt das Gewehr zwischen den Beinen, als plötzlich ein Schuß loSging und den bedauernswerten Beamten von unten durch den Kopf traf. Der Tod trat sofort ein. LeiSntt, 4. Oktober. Ein neues Gebäude für die Sparkasse soll hier neben dem Rathause am Markte errichtet werden. Bei den Ausschachtungsarbeiten wurden zahlreiche alte Silber- münzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert gefunden. Nossen, 5. Oktober. Gestern nachmittag in der dritten Stunde fuhr ein königliche--' Automobil mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Ernst H-inrich« sowie den Prinzessinnen Margarete, Marie Alix und Anna Monica hier durch, um ini benachbarten Alt-Zella den dortigen Klosterpark und das Mausoleum, die Begräbnisstätte ihrer Vorfahren, zu besichtigen. Die Besichtigung nahm eine reichliche halbe Stunde in Anspruch. Nachmittags nach s^4 Uhr verließ der hohe Besuch, in d essen Begleitung sich die Hofdamen Fra» v. d. Gabelentz-Linsingen und Fräulein v. d. Decke» befanden, den Klosterpark. Auf der Rückfahrt nach Pill- nitz wurde noch der Familie des Kammerherr» v. Schön- berg-Rothschönberg auf Schloß Rothschönberg ein Besuch abgestattet. Wolkenstein, 4. Oklober. Tödlich verbrannt ist hier der 10jährige Knabe des Handarbeiters Loser dadurch, daß er Petroleum in den brennenden Ofen goß. Tie cus dem Ofen schlagenden Flammen ergriffen das Kind, das den hierdurch erlittenen schweren Brandwunden erlag. Zwickau, 4. Oktober. Wegen Untreue und Unterschla gung verurteilte die Strafkammer III des Landgerichtes den 31 Jahre alten Kaufmann Johann Erhard Sachs aus Streitau in Franken zu zwei Jahren Gefängnis. Der bis her unbescholtene Angeklagte hatte als Geschäftsführer der St. Niklasbrauerei, G. m. b. H. in Mülsen-St. Niklas in der Zeit vom November 1909 bis Juli 1911 nicht 250 Mark, wie vereinbart, sondern 360 Mark als monatliches Gehalt und zusammen 312,50 Mark Wohnungsgeld der Gesell- schastskafse entnommen, obwohl ihm eine Dienstwohnung zur Verfügung stand. In vier Fällen hat er sich dreiste Hypothekenschiebungen zuschulden kommen lassen, wobei er für sich besser als für die Gesellschaft spekulierte. Gemeinde- und öeretnsnachrichteu 8 Dresden. Beim -roßen Vereinsabend der Kath. erwerbstätigen Frauen und Mädchen wild der Präses einen mit vorzüglich ge'.nneenev Lichtbildern illustrierten Vortrag die „Heimarbeit" halten. Ein lustiger Schwank «Die Nickstarre", von Mitgliedern des Vereins gespielt, wird den zweitcn Teil des Abends aus- füllen und die Lachmuskeln in nicht geringe Bewegung setzen. Der Abend verspricht ein schr lebr- und gevuß- reicher zu werden. Eintrittskarten an den bekannten Stellen. 8 Dresden. (Kath. kaufmännischer Verein (5 olu m b » s.) Die satziingsgemäße gemeinschaftliche heil. Kommunion findet Sonntag den 8. Oktober früh 7 Uhr am Hochaltar der Hofkirche statt, wozu allseitiges Erscheinen dringend erwünscht ist. Am Donnerstag den 12. Oktober wird der Direktor des Verbandes kath. kaufmännischer Ver einigungen Herr Dr. Tewes ans Essen a. d. Ruhr im Ver- cinslokale „Amtshof" einen Vortrag halten über das Thema: „Warum vereinigen wir uns im kath. kaufmänni schen Verband?" An die Herren Präsides der Jünglings vereine ergeht die freundliche Bitte, die kath. kaufmännischen Lehrlinge auf diesen, für sie bestimmten Vortrag gef. auf merksam zu machen und zum Besuche desselben zu veranlaffen. 8 Dresden - Löbtau. Wie im Vorjahre, so wird auch Heuer die Stiftungsfeier sämtlicher kath. Vereine Dresden- Löbtaus (am 12. Oktober abends 8 Uhr im Dieikaiserhef) den Bergmannögruß bringen, der damals mit so großer Begeisterung ausgenommen wurde, w'e es nicht anders zu erwarten war bei einem melodramatischen Tongemälde, das seit 1. Januar 1833 in Dresden so oft — bei immer vollem Hause — aufgeführt worden ist und das am Orte seiner Entstehung (Freiberg) durch den Einfluß deS kunst- sinnige» Oberberghauptmanns v. Herder augenblicklich in seinem außerordentlichen Werte erkannt worden war. Sind die Leiber des seelenvollen Dichters Döring (Gymnasial lehrer) und des melodienreichen Komponisten Anacker (Dom organisten). „den uns Apollo selbst beschert", wie einer seiner Schüler singt, auch längst in Staub zerfallen, die schönen Worte, die wirkungsvollen Rhythmen, die herrlichen Töne leben noch, in denen die beiden frommen und be scheidenen Männer die Poesie des BergmcmnSlebenS nicht minder wirksam wie Novalis und Körner zur Anschauung gebracht haben. Gerade das drohende Ende des fast 800 Jahre alten Silberbergbaues in dem Tale der Münz bach und Mulde stimmt zur Vertiefung in das Eigentümliche und Reizvolle der heimischen Berge Wenn musikkundige Gäste, die den Bergmannsgruß anderswo gehört hatten, im vorigen Jahre äußerten, daß die Löbtauer Aufführung mit jeder anderen den Wettlaus bestehe, so darf die Löbtauer „Cäcilia" mit ihren Helfern aus diesem Lobe wohl die Hoffnung schöpfen, daß weitere Kreise der Dresdner katho lischen Gemeinde und auch andere liebwerte Gäste sür die Wiederholung des Unternehmens Teilnahme zeigen werden. (Karten bei Herrn Trümper.) Auch erinnern wir an seine weiteren sachlichen Ausführungen im Vorjahre. 8 Chemnitz. (Kath. Arbeiterverein.) Sonntag den 8. Oktober, eine Stunde vor der Vereinsversammlung, um l/,7 Uhr Sitzung sämtlicher Vorstandsmitglieder der Berufsgruppen. Zeitungsausträger und Vertrauensmänner. Pünktlich erscheinen. Wichtige Angelegenheit. Der Vereins- kassierer wohnt jetzt Gießerstroße 32, 2. 8 Drüben bei Dresden. (Kath. Kasino und Kath. V o l k s v c r e i n.) Sonntag den 8 Oktober, abends 8 Uhr Versammlung mit Vortrag über die Katholikenversamm lung in Mainz. 8 Meerane. (Kathol. Kasino.) Sonntag, den 8. Oktober 1911 Versammlung mit Vortrag. 8 Seiteudorf. Kommenden Sonntag, den 8. Oktober abends 6 Uhr wird im Kath. Kasino die gewöhnliche Monatsversammlung abgebalten. Alle Mitglieder sind hiermit freundlickist eingeladen. D. Treues vom Tage. Köln, 4. Oktober. Der Zentrumsabgeordnete Graf Oppersdorf hat gegen die Kölnische Volkszeitung wegen Abdrucks eines Artikels aus der Augsburger Postzeitung die Beleidigungsklage eingereicht. Schwarzenberg, 4. Oktober. Der Kgl. Oberförster Thomas in Breitenhof wollte auf einer Revierfahrt vom Wagen aus einen Birkhahn schießen, der aber entkam. Als Thomas nun sein Gewehr wieder laden wollte, ging der Schuß plötzlich los. Die Kugel drang dem Oberförster in den Kopf. Sr war sofort tot. BudweiS. 4. Oktober. Hier stürzte der Neubau der KanditenfabrikMerkur ein. 16Personen wurden schwer verletzt. Nantes, 4. Oktober. Gestern abend sind auf der Linie Chateau — Briand—St. Nazaire zwei Güterzüge zusammengestoßen. Vier Eisenbahnbeamte wurden getötet.