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Sächsische Volkszeitung : 27.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192402273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240227
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-27
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.02.1924
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, Nr. 09. Seite L Die Herabsetzung der 26«>«igen Reparationsabgabe N-r dkstlih-ciizlistie Ablllmme» > Mittwoch, de» 2«. Gewicht dieses BuildeS zugunsten des Unternehmen» in die Wog« schale warf. Hauptmann a. D. Ernst Röhm nutzte schon «« 7. 11. »an dem geplanten Unternehmen und war derjenige, der da» Wehrkreiskommando im Auftrag der neuen Machthaber besetzte. Oberleutnant d. R Wilhelm Brückner veranlaitzte die Mobilmachung des Natienalsegialistischen Regiment», Leutnannt Robert Wagner die Alarmierung der In» fanterieschule zugunsten des Unternehmens. Oberstleutnant Kriebe! war der militärisch« Führer de» Kampfbundes, lies; Geschütze auffahren »sw. und Oberleutnant a. D. Pernrt war al» Verbindungsoffizier zwischen den einzelnen Persönlichkeiten und Befehlsstellen vor und während des Unternehmens tätig. Schließlich stellt die Anklageschrift fest, datz die Beschuldig» ten, gestützt auf bewaffnete Machtmittel, im bewutzten Zusammen wirken ed unternommen haben, die bayerische Regierung und die NeichSr.'giernng gewaltsam zu beseitigen, die Verfassung des Deutschen Reiches und J'eNnrnS gewaltsam zu ändern und eine verfassungswidrige Me.iierungsqewa't in Bayern und im Reiche anfzurichten. und daher die sämtlichen Angeklagten des Hoch. Verrates zu beschuldigen seien. Noch bei« Beschloß über bi« Aufhebung de» Ausnahmezustandes Berlin, 26. Februar. T.r angekiindigten Besprechungen über die Aushebung des Belagerungszustandes haben gestern nachmittag im Reichswehr,nintsterium in Anwesenheit des stich» fischen Ministerpräsidenten, des ReichSwehrniinisters und de» Reichsiniienmi'nlsters stattgesunden. Im Anschluss an ble erst« Besprechung, die sich mit der Forderung der sächsische» Vertreter aus fristlose Aufhebung des Belagerungszustandes befaßte, fand eine Besprechung der beteiligten Relchsressorts über die Aus» Hebung des Belagerungszustandes allgemein statt. Wie ton »ständiger Seite mitgeteilt wird, wurden ln beiden Besvrechnnoen eine endgültigen Beschlüsse gefasst. Jedoch entspricht die Auuahnie, dass der Belagerungszustand überhaupt u'cht aus- gehoben wird, istchl tun Tatsachen. Es ist anznnehmen, datz. bevor irgendwelche endgültige Entscheidung in dieser Frage ge fällt wird, auch dir Parteiführer gehört werden. Sachsen und der Ausnabmezustaud DI, Besprechungen de» Ministerpräsidenten und SrS Ml- nlsterS des Innern mit dem RelchSwehrmlnlster und dem Reichs- minister des Innern, die am Montag. den 26. Februar, kn Ber lin skaltfniidrn, «nd an die sich eine weitere Besprechung mit dem Relchsuräsidenten anschlotz, hat zu der Brreliibanmg gfiührk. das; Sachten ln bezug aus den vrlagrrangs,ustand g-nau so behandelt «erde» wlrd, wie alle anderra Länder des Reiche». Die Reich«mehr zieht au» Thüringen ab Wieder ein früherer ..Minister" verhaftet. Jena. 26. Februar. Die R r t ch S w e h r tr u p p e n In Thü ringen haben sämtlich AbzugSbefehl erhalten. Für den Stab der Reichswehr liegt jedoch noch kein solcher Befehl vom Aetchswehrministerinm vor. Dr. Korsch-Jena, der kommunistische LanbtagSabgeord nete und frühere Instizminister in Thüringen, wurde wegen Hochverrats von, Reichsanwalt verhaftet. Nachprüfungen der Deamtenernennunacn Weimar. 26. Februar. Das neue thüringisch« Ministerium bat die allgemeine Nachprüfung der Beamten-Erne,,- unngen seit lst22 im Freistaate Thüringen ungeordnet. Wie in der Landtagssitzniig am 22. Februar bekanntgegeben wurde, 'inb über 100 Venuiten-Eruenniingcn ohne die geeignete Vor- bildnng der Bewerber ausgesprochen worden. Die republikanische Partei . Die neue republikanische Partei trat am Sonntag vormittag in Berlin mit zwei Kundgebungen an die Oesfentlichlelt. Beide Versammlungen (in der Alhambra an, Morihplatz nnd im Walhallatheater) waren gut besucht, stellte» doch die Kom munisten den grösste» Teil der Anwesende,,. Tie Redner blie ben in allgemeinen Ausführungen kritischer Art stecken, so vast es nach vielen Reden nicht leicht war, den eigentlichen Wesens zug der republikanischen Partei herauszusuche». Tie .Germa nia" schreibt über dke Berliner Veranstaltungen: „Tie ersten Tastversuche der republikanischen Partei i» der Oefsentli'chkeit machte nicht gerade den Einoruck zielklaren Möllens Over will die republikanische Partei «In Sammelbecken der Unzufrie denen ans verschiedenen Parteien werben? Fast möchte man eS glauben, nachoem, wir müssen schon sagen, leider, auch per frühere sächsisckie Zentrnnisal'geordnele, der Bürgermeister von Schirgiswalde, Herr He st lein, in den Versammlungen als Red ner auslrot. Tie Prelle wusste vor einigen Tagen zu melde», bast Herr Hestleln der christlich-sozialen Volksgemein schaft im Ruhrgebiet beigctreten sei. TaS wurde am Sonntag von Herrn Hestlein selbst bestätigt." TaS „Berliner Tageblatt" schreibt, das; Hestlein die Grüste der christlich-sozialen Partei überbracht habe, die mit der republikanischen Parte, in Arbeitsgemeinschaft steht. Gegen dre dritte Steusrnotverordnung Berlin, 26. Februar. (Trahtbericht.) Abäuderungsauträgc der dritten Steucrnotveroroiiuug sind jetzt auch von einige,, Mitgliedern der deutschen Voklspartei in, Reichs.age -ellt wor den. Tie wesentlichsten Abänderungen bestehen darin, daß lür die Aufwertung des Hypothekeusatzcs kein Höchstbetrag, sondern .ein Normalbetrag festgesetzt werden soll. Die Höhe dieses Satze? wird osten gelassen. Ferner soll bestimmt werden, dost als .Goldmarlbetrag bei Rechten, die vor dem 1. Januar 1918 ent stände» sind, oer früher festg.>,etzte Betrag gelten, bet später entstandenen Rechte», für d,e Berechnung deS Goldmarkbetrages dee Tag der Entstehung der Schuld mastgcbend sein ,oll. Wenn ielne Hypothek einer Kreditanstalt zugeht, oder ihr bis zum M. Juli 1924 übertragen wird, dann kann die Anstalt verlange,,, das; d>e anfaewerlete Hypothek in eine zu 8 Prozent verzinsl'ste „nd durch einen TilgmigSbetrag von einem halben Proz. z» tilgende Amortisalionshyvothek umgewandelt wird. Ferner wird verlangt, das; wenn die Löschung einer Hypothek nach dein 80. Dezember »922 bewilligt oder die Zahlung angenommen worden ist, ebenfalls eine Auswertung auf Verlangen stattsinden must, wenn der vom Schuldner znrückgezahlte Betrag 10 Prozent des SW'- ml Ve llages nicht erreicht. Maedorralds Vermittlung London, 26. Februar. (TrLbkbericht.s Mehrere liberale Mb- sgeorducle stellten gestern AbetMdem Minlsterpräsioenten einige Fragen über die Rolle der B o t s ch a f t e rk on s e ren z. Mac- donald setzte zunächst auselnauoer, datz dieses Organ geschaffen worben sei, um di« Einheitlichkeit der von den Alliierten ge- Irofseuen Mastnahinen, dir sich auf den Versailler Vertrag be ziehen, sicher zu stellen. Er sei im Augenblick nicht in der Lage, ein Tatum für die Beendigung der Arbeiten der Botschasterkon- sercnz anznpcben, die sich augenblicklich bekanntlich u. a. mit dem Memelstatut, der Militärkontrolle in Teutschland nnd den "anderen frühere» feindlichen Ländern und mit der Verteilung der Bcsatzungskosten beschäftigt. Tie Antwort genügte sedoch einige» Vertretern oeS Parlamentes nicht. Ans weitere Frag-n gab Macdonald zur Antwort, er wisse sicher, datz er sein Mög- IlchsteS tun werde, um den widersprechenden Beschlüssen der bei- den fraglichen Institute. derBotschnfterkonkerrnz und »er Repara- t u oi>'U'""<>n r° zu machen icd- verfs«. 2». Fedruar. TI« dentsch« Negierung hat mit her englisch,» Reglern»» ei» Abkommen über die Herabsetzung tzer 26prazr»«lge, Reparationsadgad» ans S Vroze«t gefchtosien. TaS Abkommen ist am L3. Februar unterzeichnet Nwrden und tritt bereits a», 26. Februar für alle Waren, die a» oder »ach diesen Tagen nach England eing'hon, in Kraft. Tie Erhebung »rlolgt genau in der bish'rlgen Welse ln England. Der eng lische Importeur hat also b Prozent, berechnet b.' der Einfuhr der Ware, >n England on die britische Zollbehörde z» entrichten «nd zahlt 95 Prozent der Rechnung a» seinen dentstchen Importeur unter gleichzeitiger Uedersendung des Gutschein» von L Prozent. Tie deutsche Regierung verpflichtet sich, diesen Schein später^ wenn die deutschen Finanzen geordnet find, ln einer bann noch genauer sestzuftelleude» Form einznlüseu. Bi» dahin hat sie sich verpflichtet, Vorsorge zn treffen, das; die Abgabe nicht den englischen Exporteur belastet, resp. ihm tn Rechnung gestellt wird. Eine entsprechend' Becoronnng ist in Vorbereitung. Tie deutsche Regierung verpflichtet sich weiter, alle Gutscheine, die aus der Wareneiufuhr aas England vor dein 26. Februar herrühren, sei r» ans all de» Kontrakten, sei es ans neuen Ab- schlülsrn, in der bisherigen Wise durch Schahanweistingen etn- zulvsen. ES ist ferner von der britischen Negierung zngesagt worden, Erleichterungen für llcine Warensendungen elntreten za lassen «nd alle Sendungen von geringem Werte ohne Erhebung der Abgabe frei nach England zu lassen. London, 26 Februar. Ter englische Ministerpräsident Mac donald machte in, Unterhause am Montag Mitteilung von dem deutschen Ueberelnkommen betreffend die AnSfuhrabgaben. Unter anderem erklärte er, datz di« Interessen des britische» Geschäsis- leben- die Arbeiterregiernng zu diesem Abkommen mit Deutsch land gezwungen haben. Dadurch würde das Vertraue» in den Handel der beiden Staaten erhöht, England plane, Teilt sch lank die Erlangung einer groben Anleihe zu ermöglichen, von der ein beträchtlicher Tell von a ine rt konischen Banken übernommen werden würde. Tie Mei nung, datz Grostbritannien znstimme. datz die Schuld Frank reichs und Italiens annulliert würde, müsse als lächerlich ab getan werde». Ter weitere Fortschritt i» der ReparationSsroge hinge von den Publikationen der Berichte der internationalen Sachverständigen ab. Pie MMrlmIiMe Paris, 26. Februar. Ter englische Botschafter Lord Grebe hat gestern im Quai d'Orsay eine Rote der englischen Regierung s» der Frage der interalliierten M t l i t ä r ko » t r o l l« überreicht. Bekanntlich steht die französische Regierung seit eini ger Zeit aus dem Standpunkt, datz die Mitglieder der Kommis,ion Rollet nach Herstellung geordneter Zustände in Deutschland ihre Kontrollbesuch« künftig unang.'meldet vornehmen dürfen. T>« Frage sollte vor der B ' t, cha s ter ko n f e re n z seliierzclt er örtert werden. Es gilt nun, die Instruktionen deS englisch?» Botschafters abzuwarte«. lieber den Inhalt der englische,, Rate verlautet nichts Bestimmtes. Rach dem „Echo de Paris" soll diese den Fortgang oer Besprechungen ermöglichen. Eie dürft« von der Botschasterkonferenz ans einer Ihrer nächsten Sitziing-u, vermutlich noch vor Ende dieser Woche, erörtert werden E» lst anznnehmen, daß die englische Regierung nicht vorbe haltlos »em französischen Standpunkt bei. »slichtet. Die Ueberrelckmng des englische» Schriftstückes kan, den hiesigen Kreise» recht überraschend. Mnrcelle Rey albt da für «ine brsonoere Erklärung. Er versichert im „Petit Jour nal", datz die letzte Rede Strese mannS in Dresden, in der der deutsche Antzeumtnlster die Hoffnung des Reiches auf Wiederherstellung seiner Armee und Flotte und ans Rückgabe seiner Kolonien Ausdruck gab, die englisch, Regierung erst stutzig gemacht und zu besonderer Eile angespsrnt habe. Da» pefLhrdet« belqische Kabinett Brüssel, 26. Februar. Tie Abstimmung über dm sran- zöstsch-belgltchen V «schastSvertrag am morgigen Mittwoch wird ln parlamentarischen Krci'en mit größter Spannung er wartet. Ministerpräsident Thenn IS unternimmt letzte Ver suche. um die Lage «n retten. Er wir» dis zur entscheivenacn Kammerdebatte noch weitere Besprechungen mit dcn Parteifüh rern abhalten. Im Lager der Sozialisten gebärdet man sich b^ reit» sehr slegesdewntzt. Ma» dehauvtet. datz der Sturz de» Kabinett» »natzwrndbae s»I. Ter Führer dee sozialistische» Bartel Va»«ervelde hat gestern noch rlnmal eine Re»e ge halten. ln de, er seine Beremvilllglrlt ankündigte, die Nachfolge der fetzigen Regierung za übernehmen. Da« Studium dt« dkiiWtti Sud-ktr siis M Jahre IM Paris, 26. Februar. Das erste Sachverständigcnkoniitee ist gestern unter dem Borsitze de» Generals Dame« zu einer Plenarsitzung zusammengetreten Es hat den Bericht der -inen- vnterkommission über dt« Aukgleichnng des deutsckzen Budget» während des Geschäftsjahres 1921/25 entgegcngenommen. Ti« Nntcrkommisslon für Budgetfragen hat nachmittags von < lös 6 llhr getagt uno mit dem Studium deS deutsche» Budgets bis zum Jahre 1990 begonnen. Tie Unterko,«misst-» war, wie man hört, zu der Urberzeug,mg gekommen, sie würde ihre Auf gabe nur unvollkommen lösen, wenn sie rS bei der Prüfung des deutsche» Staatshaushaltes 1924/25 bewenden ltrtz«. ES kommt hier bei der Prüfung der deutschen BudgetverhZltn'.saj während der daranssolgenden Jahre hanvtsächlich darauf an. die Leistungsfähigkeit TcntschlandS im Hinblick auf die RcvarnklonS- zablungen zu ermessen. — Gestern nachmittag ist auch die Nnter- kommisiton für die Währungsfragen zusammengetrelrn. Sie batj sich mit dem Problem der deutschen Eisenbahnen l>e^ schästigt. Zur Erörterung gelangte hauptsächlich die eventuell« Reorganisation des Betriebes, Vergrößerung der Einnahmrauellen,' sowie schließlich die Möglichkeit, da» deutsche Eisenbahnnetz nnterj Einbeziehung der Rubr- und Rheinbahnen als Sicherung türj eine internationale Anleihe zu verwende». Die Sachverständigen-, berichte dürften Ende nächster Woche oder z» Beginn der über nächsten Woche der ReparationS'ommission unterbreitet werden.! Dezirksdelegiertevtai der kath. Arbeitersrreine Am Sonnia», den 24. Februar, fand in Dresden e>ne Be» ,>sk»'oickrren, der kakbalOchen Arbeitervereine lm Bistnm Mrsßen »ott. Ter durch den N'beit«sek,etär Hoikmann ge-eb-ne Bericht über d'e Log- der katblNüchen Arbeiteror-wn'ta'ion >N Sachk,» „oab ein wrni" „treuliches Bilb. Tie w'rtlchastlichr Not. tat>äch>iche od-r vermeintliche Zoblunoknnsäblakeil haben !m veraangenen Jahre große NerwiF'imk,,,, i« b,n M to'sederreiben aoger'chtet- Leider bat auch on kin-'-ren Orten der Bartiknlorlsmn« ,ur Untreue verleitet, "ln einem Orte w»r"e bse Fabireristuckit ioaar damit begründet: »Mir sind, we'l wir müsten. in der christlichen Gewerkschaft nnd da» ge. nürt*. Diele ties-ranrlaen Voraänoe konnten freilich dm von dem bob,n ibeeellen Wert« ibrer CtanbeSoraan'iation rrsaßien Kern der Mi alieber nicht erschüttern. Dieser Stamm bat ansaehal«,» ,,„d w'«d weiter tren bleiien. Tie Hoffnung ist nicht »nb-'rechtigt. datz mit der «irtschast 'chen Gesnubung ein Zurückkehren der Irregeleiteten zn ihrer eigenen Sache gleichen Schritt kalten wird. Eine weitere Mör ichkeit einer Konsolidierung bürste in einer baldigen Neuregelung der Bezirksleitung liegen. Ak-bann dielt in der Konferenz, wie auch in der abend» statt- aeinnb-nen Bersonimlnna brr DreSb-ner katholischen Arbeiterverein«. Herr R da'teur Richler» Berlin längere Referate üb-r dcn Stand de» Be» band-» «nb den Neuaufbau desselben. Ee führte „»aesähr on»: Die Zeit Ist „kommen, in der mit dem treu gebliebenen Stamm e'ne neue Exvanston versucht werden miitzle. Ringlnm moralisch Bonkeroite und ohnmächtige A>bei!eroraanila'!one„. Zn- iammen-ebrochen nicht wegen der Inflation allein, denn diese hot allen Oraaniiationen ora zu„leht — sondern verkracht, weil die Auswirkung verkehrter Grundsätze sich mit unerbittlicher Logik -eigen. Die vöyige Einstellung des Aibiitcrs in da» Nur-Materielle, d'r biS^e Mißbrauch der gewerlschaftllchen Macht, oks diese Macht noch vorbanden war» die gleichreiilge «Propaaonda« s,",rBö"erkrieden nnd Vürgerkrieq bat dieken.Arbeiter- ornanilatioren" den Kredit der Menge geraubt- Der Himmel a»s lbrden kommt nicht, statt dessen wächst Hnnaer „nb Elend. D e Macht de« star'en Arme», der bekanntlich alle Räder still sieben lasten w ll. wnrde zum Lnstbieb, weil die Räder ganz von selbst sieben blieben und Arbeitslosigkeit d-'e Muffen „>r Verzweiflung trieb. Ter Frl-de blieb a»S, well er die Menschen nicht finden tarnte, die outen Wi ien« sei» sollen. Ist eS da ein Wunder, wenn die Bt. trogenen, von Wut erfaßt, dies-n innerlich unwabren Karikaturen von Arbelterorganisalsonen den Rücken kehren . . . Wenn di« katiio- iiiche Arbei eroraanisal'on Verluste eriiiten hat, lo lag dos an de» traurigen finan'i'llen Erscheinungen der letzten Zelt unk an der Irre- tübiima katbolikcher Aibcit'r a»'« materiolistische Li«. Niemal« ober bobn katholische Arbeiter Grund grdadt, ihrer Organisation wegen deren B.rsaffnnq den Rücken zu kehren- E ne Brfferung der Laae der Arbeiterschaft, eine allaemeinc soziale Hebung de» ganzen Bo'kes und ein sozialer Friede werden niemals durch rahen Kampf maffenegoistiicher Klaflenverbände herbeivesiitzrt weroen. Richiig« soziale Grundsätze sind hier,« „forderlich. Diese Gnindiätze sind In vollster Reinheit und Klarheit in de» Lehren der kathoiiiien Kirche enthalte». Sie wnr en von Päpsten nn» Bischöfen der Neu. »eit, besonders von Leo XIII. wiederholt wundervoll beleuchtet. Un» diese Lehren—nicht mehr und nicht weniger —finddasProgramm de» Verbandes katholischer Arbeiterverein«. Genau bekolgt von beiden Klaffen, würden sie mit einem Schlage den Groß teil der sozialen Not beseitigen- Ein logisch denkender Äensch müßte zu dem S-bluß kommen, datz die Beiolgnng der kirchlichen Lehren mindesten» für alle katholischen Arbeiter «nd Arbeitgeber zwingen»« Konsequenz sein müßte. Welchen ungeheure» moralischen Einfluß ans die Gesundung Deutschlands würde ,. B. «in Zusammengehen aller Katholiken aus dieser Grundlage ausübe«. Siatl dessen läßt selbst hier die Mehrheit die Minderheit im Stich, läuft de» Sirenen gesängen der Gegner nach und wundert sich dann noch über die traurige Entw ckeluna der Dinge, zu der sie doch selbst bcigetragcn ha». Doch eines Tage» wird die Einsicht doch schon tommen. hoffentlich nicht zu spät. . . l Tie Aussprache ergab «Ine völlige Uebereinstimmung der Zu» Hörer mit dem Redner. Von mehrere« Seiten wurde die treffliche Redigier»»« de« «erbandeorgau» „Der Arbeiter" seil seinem Wiedererichriven hervorgebobe». Als selbstverständlich wuroe dez nnnmehrige Beitragrmobus, 10 Psq. pro Woche, anerkannt- Begrüßt wurde die Absicht des Verbandes, dcn kürzlich ausgetretene» Mit' gliedern den Wiederintritt z» erleichtern Zur eifrigen Propaganda der Oiganisation wurden eine Anzahl Vorschläge gutgcheiße». Eme Reihe anderer Fragen wurden erörlert. Mit Drrlegnng dieser nvre env» Tieruision, so interessant sie sein möge, soll dieser Bericht nicht belastet werden. Mi: bober B-krlcdi u-a ü „ den V„< lauf der Sitznnr »nd in sro'er Hoffnung aus praktischen Erfolg war! jeder Teilnehmer am Schluß «füllt. Die heutiqe Börse ^ Berlin, 26. Februar. Ti- Haltung der Mark an den g-stril gen internationalen Börsenplätzen war nicht ganz einheitlich, doch dielten sich die Veränderungen in ziemlich engen Grenzen.' And Nenyork wird «ln Kurs van 22—22,25 gemeldet, was -iner hiesigen Parität von 4/,1—4,49 Billionen Mark für den T'llar entspricht. In London war eine kleinere Steigerung sestzustellen,! „nd zwar notierte die Mark 18,75 gegen 19 am Vortage. Auch' heute dürste dies mit der Abschwächnng des englische» Pfundes an dcn internationalen Märkten, namentlich in Nenyork, in Zn»! sammenhang zu bringen sein. Ans Zürich wird die Mark etwaS^ fester, und zwar mit 1.825 nach 1,910 gemeldet. In Amsterdam! dagegen war ein Rückgang festznstellen. Ti« Notiz für die, deutsche Devise ergab dort 0,5975 gegen 0,60 am Vortage. Ter. französische Frank konnte seine feste Haltung auch am gestrigen Tage bewahren. Aus London wird ein Kurs vin 97,70 gegen! 99,95, ans Nenyork ein solcher van 4,86 gegen 4,85, an- Zürich 25,65 gegen 24,85 nnd ans Amsterdam «ine Notiz von 11.80 gegen 11^55 gemeldet. TaS englische Pfund erfuhr, wie bereits erwähnt, in Nenyork eine Abschwächnng von 4,8125 ans 4.8087! Tie gestrig- noch ziemlich „»entschiedene .Haltung des Berliner Essetteninarktcs, wobei jedoch ein freundlicher Grnndton nicht zu verkennen war, scheint anch für den heutigen Tag anzndaner,,/ Tie Kanfordern deS Publikums sind wiederum minimal. Die Spekulation bleibt ebenfalls zurückhaltend, während sich die Käwer ans dem Anslande etwas vermehrt haben. Auch das Rheinland ist wieder stark interessiert. B-'Vlin''r Devisenhirrs« vom 2S. ^ftzkiruTv s'l ntlih) mitgcteilt von der Comm-rz- und Privakbank, A -G., Dresden ^alti'rii'snpti in M'MmiKn kf'r lHi«,s,^ss fz,,? Leiegravbilche AuS- zodning ant rs r. Weid s Sriek 26. Geld ^ r. Brief ^ Bmllerdam . . L I87I08S IS783 7 3 I87l',8r ,b?» 37 Briill-N . . . b ISS8M 180130 5 ISI'W IL2438 tkdrilliania . . K k-reis SLn?8S 3 srr.is 888 88 KoneMig'k». . k Sr» »3 888,70 b 888 30 88 «70 Eloikdoim . . K 1087 SV ,»07820 I0S7-L3 Iw 880 HeNi»gior1 . . b 108738 icere; k 1N37-8 irs-es Rom .... 3 183 40 ,84183 ,83 40 1,4,80 London . . . 3 isieisr- ISI?SS7ä 3 181048-8 ISIS8378 Rcndork . . , 3 1I83S00 irwsoo 3 1I83S3,, 12»«»1 Baris .... 2 isreio 184483 r >8,szz „846S stiirich.... 3 7r»?7S 7318-8 3 7!8 7S 73,8-8 Madrid . . . 8 S33883 SSö^zä b 8-/88, 838-38 Wien .... 88 «'.81? esizs KO «2 842 8313, Brag .... 3 12'WS 12 807 S I22IS3 122-07 Bndavcst. . . »p?so icv753 1V4 737 IV8 28! Sofia .... ?rg,7 sso-z -a°,7 ?.5s83 Buenos Nirel. , 8 ,141338 I14SS>2 k 1448378 148 62° Rw de Janeiro ro 4SS7SI, bvirsn lv 1:8720 bv!-8v Katiowitz. . . 483 43, Aavan. . . . 8 I8SS?b0 I8V47SV 8 1833283 >30478» Vlgram , . . S88S7 S7I1S 81882 «8,r» Liltaiwn . . . 3V ms 7 148-83 ,44837 11-83 Riga . . . . Renal.... SV ,0388 zirn Kowno . . . Bukarest . . . . 23880 riiro Berliner Börse «lNtennns» tn BUNonen Berliner AnkanqSkurke Ivro,. Neickisanlelb» Nismitinia-Vobn . . Uanada. Boclllc. . . kmmkiira. Vaketlal>r> Mortzd. Llov>» . . . . nz»rein.«lbet«1>lasri Lom.»». UrlviNbanI Darmliad»er Bank . LenNitze Bani.... DiskaMo ffommandN Dresdner Bank . . . Leivzlqer llredilanK. öellerr. Kredit . . . Bachnmer »ntzkkabl. Deni»-Snrembnraer «eNenklrchc» Beraw. Harvencr Bergwerk. Hodenlode Saurahgtte «lanne-mann-Radr. Obschl. «ilenbahubdi. rs. r ii» «7 4?" or «r- L>r, IST» >S.« »7 5.75 3.75 VS» 7« er s,.rz »S.7» 47.r rs» sr r» r. >is >87» >z 4« 7, s?r «rs IS IS» 18.8 10 SS VS» 7L 81 83 82» 87 so.s r»Z7z 84 7» 3S »dvnir r; r. 4» Nomda-ller 33 «idem iltze <z»,,den. . 8 >6 Ddtta,n^« Rodel . . . 8.2. kd. MoldiH'wd«. . . 13,7° e>sg>ster gkardwerie. ry Oders«'. Koiawerke «Na.Mei'r.-Mele'Ik«. I3.S3 Bergmann Sleiir. . . 21 6 VSa» TleNr. 6 2ä Salilenwer! .... S.I 0>8r!itzrr Brgqan. . 3.8 Linke. ?>aym rnn. . . sir Rgsd.-stdr id. R vch qg Berli-.SlndnN.R ii-k>. ,173 Berliner >sta>chinen. 21 Diimier-Motoren . 837Z tdartm inn Ma' d.. . 312. vrenstein n. Koddei. 2? stimmcrm rnnwcrlo . 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