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Ukihllllchtkli im Wrrbkslrk Kam^jn Auch diesmal konnte», wie in früheren Jahren, troh der schweren Zeit, in unserem ^farrbezirk allerorten frohe Weih, nachtsseicrn für groß nnd klein abgehalten werden. An: 16. Te- zcinber bescherte boe IS Hstädt er Filinlgemcinde ihren Kin dern, wobei diese unter Leitung des Küsters H simam: mit riel Eifer das Spiel „Tie verlorene Tochter" anffnhrten, und der mit seinen Eltern in treuer Anhänglichkeit von Reihe,ihain hernbergeeiltc frühere Mitschüler Arend Hecnze Violinstücle bot. Am Abend solche die starkbenichte Weihnachtsfeier, an der auch 15 schneefestc Bärenüeincc teiinahnicn, die an den Heimweg durch Schncesinr»! nnd Wintcrgewitier noch lange denken werden. Chor, Salonnnartett und Tbcatersvieler hatten in edlem Wettstreit zum Erfolg des prächtigen Abends znsammengewirkt. Ober- >v i c s c » t h a l hielt seine Wcihnnchtsieiec, ebenfalls unter reg ster Teilnahme, rm 17. Dezember ab. Im Mittelpunkte des aus Ehorliedern, Zithervorträgen nnd verschiedenen Solls be- stehenoen Programms stand die stiinmnngsvolle Ausführung des Dreiakters „Weinacht in der Köhlcrhntte"; die ans ein- kachsten Mitteln kunstvoll improvisierte Bühne erregte allge- meine Bewunderung. Am folgenden Dienstag bekamen die Kin- oer ihren Weihnachtstisch reich gedeckt. In Bärenstein war der Freudentng der .»leinen am l. Januar, an dem auch die Schüler ans Hammer und Niederschlag teilnahmcn. Aller-« liebst sangen, deklamierten nnd svielten die Kinoer, vor allem das gut verstandene Wcihnachtsstück „TaS Wunderbännicben" fand lauten Beifall. Der grosse Gemeinde-Weihnachtsabend, der dies mal von verschiedenen Schwierigkeiten bedroht war, verlief über füllt — auch die hochwürdige Geistlichkeit von Weipert war voll zählig vertreten — nnd überaus gemütlich am DreikönigStage. Man zweifelt, wem man die Krone zncrkennen soll: den packenden, mit tosenden Beifallsstürmen begrüßten Orchesterstücken der Wei- pcrter Schützenkapelle, die sich selbstlos zur Berfügnng gestellt hatte, dem von Herrn Lenhard geleiteten, diesmal unter eine,» besonders glücklichen Stern stehenden Kirchenchor, oder den von Frau .Herlennc wie immer glücklich beratenen Theaterspielern, die den heimatlichen Schwank „A Ilgelickstog" in behaglich hu morvoller Form ansführten. In allen Orten hatten entspre-- chenoe Deklamationen nnd eine Verlosung nicht gefehlt. Pfarrer Kirsch hatte den Grosse» die „reiche Armut" von Bethlehem als zeitgemäßes Vorbild nnd wirksame Kraftquelle aufgezeigt, die Kinder zu weihnachtlichem Gehorsam, Opfergeist nnd reiner Freude ermahnt. Tie wertvolle Weilmachtsnnmmer der "Säch- st.chen Volkszcitnng" diiente in Bärenstein zur Presse-Werbung. Tie an die 174 Kinder nnd an 61 in Not befindliche Fa milien verteilten Gaben entsprachen einem Zeitwert von weit über 60 Eoldmark, die znm größten Teil von eifrigen Damen in den katholischen Familie» der Pfarrei gesammelt, im übrigen von Freunden jenseits der Grenze gespendet worden waren. Auch Jungfrauen nnd Jünglinge hatten ihre gemütlichen Extra Weihnachtsseicrn, bei denen unser liebes Vereinsheim sich trckslich bewährte, lind nun ein treu gebirgisch' „Glück aus" für 1!w>. Dresdner Theater Staatliches SchnnspiclhanS. (Erstaufführung: „Die Ni. valen" von Sheridan.) Wenn inan einmal Sheridan auf- führen will, warum nicht? (Tenn aas; er als Politiker entschieden bekannter und bedeutender war, kommt ja schließlich hier nicht in Betracht.) Aber daß man das schwächere seiner beiden am meisten gespielten Theaterstücke answnhlte, war verwunderlich. In Teutschland haben diese amüsanten, spöttischen Werke ohnehin keinen dauernden Plast erwerben können, schaut doch Vater Mo kiere ans jeder Szene heraus. Immerhin verdient „The School of Scandal" („Tie Lästerschnle" in der Schrödersche» Uebcrsetzung), die den schöngeistigen Salon nnd seine Bosheiten karikiert, wohl allein von sämtlichen Stücken d:S Dichters, am Leben erhalten za werden. Was hat man dagegen von den Rivalen mit nach Hanse genommen? Drei Liebhaber, die stets über dieselbe Treppe kommen und gehen, voneinander nichts wissen, ein wenig Intrigue treiben, sich schließlich duellieren wollen. Dazu ein wenig Bos heit, viel derbe Redensarten eines bramarbasierenden Vaters. Und das Ende: Wohlgefallen. Eine fade, dünne, gefärbte Limo nade! — Obwohl es bei dieser bescheidenen nnd primitiven Struktur nicht viel darznstellen gibt, kan: doch ein Darstellnngs- crfolg heraus. Alice Verden war eis: verkörperter Gains- borongh und ein 'o echt englisch herzloses Girl, dabei von solcher Komik, daß sie begeisterten Beifalls von vornherein sicher war. Adolf Müller schnitt von den Herren am besten ab. Seine geistige Uebcrlegeubeit in komischen Dingen, die ihn nie zu einen: Zuviel verleitet, bleibt bewundernswert. Ebenso ist es schon an sich ein Genuß. Me Huer t, der oen räsonnierenden Vater gab, polier» nnd schimpfe:: zu hören. Pauls es: gab den Tölpel Faulkland recht gut, K lcinoschogg war zu sehr Liebhaber und zu wenig „lockerer Knabe". Die ungebildete Tante traf Stella David, wenn auch mit einiger Üebertreibung. Dirmoser, Marion Regler nnd Margarethe Schulze (letztere ein sehr apartes Zöschen) hielte» sich an die Rollen. Man kann nicht behaupten, daß diese (auch nett anSgestattete, Aufführung ein literarisches Verdienst der Slaalsbühne darstel'e. Zck. Also jMlh der Herr Lchrlüilcheir»! Arzt in: Landtage: „Vor den Augen einer sogenannten bürgerlichen Moral brauche ich mich nicht zu rechtfertigen. Davon halte ich nichts." Das ist in Sachsen herrlich eingerichtet, daß keiner keinem nichts nicht übelnimmt. Zu Anstandshosen ist kein Mensch verpflichtet, der auf den Fluten roter Phrasen schwimmt. Zwar gibt eS auch bei uns noch alte Schöpse mit einem sogenannten Ideal, ich aber halte nichts von solchem Plebse und seiner bürgerdämlichen Moral. Nenn' Ehrenmänner ich „scheinheil'ge Schurken" so kann nur deshalb keiner etwas tun. Im Landtag können auch die frechsten Gurken sich sicher fühlen, denn sie sind immun. Mag, wer da will, sich über mich entrüsten, nur ist das völlig Wurst nnd ganz egal. Ich halte nichts von bürgerlichen Christen und ihrer abgestandenen Moral. Zwar früher sprach auch ich wie andre Gleißner von: Christentum:: gern in hohen: Ton. Jetzt Arm in Arm mit Edel-Weckel, Fleißner pfeif' ich auf sogeuaunle Religion. Ter Lehrer treib' und übe Lebe ns künde, wie ich sic übe, „sonst werd' ich brutal!" Als Arzt verlang' ich, daß das Volk gesunde Von seiner atavistischen Moral. Daß ich gern eine nette Witwe tröste, !— als Volksvertreter und Bezirksschulrat Hab' ich ja Zeit dazu —) ist ineine größte, wenn nicht die einz'ge,. soziale Tat. Will man. daß ich die Zeitungen verklage? Fällt nur nicht ein! Es wäre doch fatal, kän:' etwa irgendwas dabei zutage, was sich nicht gut vertrüge mit Moral. Und die Parteigenossen der Bebörde? Die müssen mir auch ohnedies vertrau'::. Ich scheue deshalb keinerlei Beschwerde von Ellern, Kindern. Männern oder Frau',:. Wird auch der schöne Landtag mal geschlossen, ich hoff' bestimmt ans meine Wiederwahl, und daß die Herrn Kollegen und Genossen so denken, wie ich denke von Moral! I. W. Xsoti kurzem sekvvsrczll I-eiclen vsv- sostisä kAontuA TVbsncl unsor Asliobts» teures XinZ IHsvsvsrkvn im ^Itor von 44/^ Zchdr. lm dicksten Lokmerss Ksorg M kli», ÜMS O. »MIIII. UMleM Irnllül. llrvSllvn, Zoll 8. Zllllllllr 1924. Uocu'äixcunA Breite» cken 11. .Isociar nsodm. V-8 Udr auk ckem Luöorcn kcatd. i'rioäkoko. M WM ÜÄeii-L Mi«oe!i asn 1k. sdinili 7 krir 1mXoll2srd3ll.nlg 6ss stllZt. ^.llsstsllllllxsplllllstö» XillAgmA lronnästraLs kemeiliäe - äiienci kesslixzvortlAxe, Hürnen, Kall — Xllrton nur an 6sr ^.bvllZIrLsso — ckig Uriostsr uock ^ranrislrallsr-Aissiouar kür ckio ^kis- kinnsa in itkorck-üraeilisu, unck func-o 2sutv aller 2g- rnks, clis brarmiskanörbruckse kür ckinsg dlissionon wor- cksa vollem, Lucken dsraliods ^uknadme in ckvm ooueu I'rausislcausr-LkissiousIrollsL: 8t. Antonius in 2ost Oilcksdaus 41 (Hannover). 2«« Unser« nur srkclasnixcgu, »Ilswmsin oiupgküdrtou unck llaotiws!s> tausgnckk. kreiwcklio: pstNursuck ksxxutaoktstsn kttetsll kür blrwaakssns n. Kincksr, »IV»»A1vtIvU Skaklmalralron, Polster,llsvicvn, ssoilordellsn lisloro vir kraoktkrsi äirskt an Vrivats an ^ünsti°;stsn krsissn unck 2gckinrxunfi:gn. Katalocx 6 2 krsi. LIsenmvbellsdi'itt 8uk> (Bdüliupiüll) ,„7, ZL Iv — ZL e — errrrEre iz » «osrr/kin kSTwMutEG -xcrdil^GvEtptaek» Xstkottksn, ksutt ksi Inr«rSNlvn! MzWer^Aeslkk Opernhtllis Donnerstag den 10. Januar twistet! (7) sVolksbühnc 8684 - 8028) Schaospirlhiuis Donnerstag den 10. Januar vis kwKsn (^/,8) (Volk-bü! ::e 743-702) ;lkol)iil>tkr Sllianspirllflins Donnerstag den 10. Januar Heber Zsekl («/„8) (B.-V.-B. 3501—4500) Aknrs Tlsknirr in der Kaufmannschaft Donnerstag den 10. Januar Leredioss. Vorslsiiung (>^8) Rkstdenl-TIikaikr Alltäglich tterr von ttuöimsvlcsr (V-4--/4«) ksääi ->/,8-'/2l1) Ekiltral-Thratkr Alltäglich -^8 Uhr Varieie-Proaramm Mtorin-TlMttt -/ 8 Uhr vsz Vorie1e-2cozrsmm >/,0 Uhr !<sdsre1> mit kngelberl Isiilis aller /lit, Icanki, vsrkaukt, rspariart dorenr, Oresclgn, I.üttiolmosirnOo 6. Ver-rauensskiobel MlIWWl!!« „vineskjenio" unck oine.glns IValügn, ka Gerantisrvarg, sovis alko Rsparat»ir»n sskrnoll unck saokcrgniüü im Lonckor- x-ssobükt 2n«» Seiger' 71m Sn« kioico käsrqsrstenstraüs ^sekmsnnisobe Lsäienim». Amerem ai lsr /t rt rsirs: 8 LsrtengenLle vüngemiNel Vorreirustlen UataloLS iroi vtzN L ka«! IlleKleii-ll.. lVelliamtkake? MdlmI ttonig x-arantisrt rsin, la, in kcksnpcon von IV2 dis 0 pkunck, vorsonckvt WiMW kttü'iiÄ. vmpfviilvn vresllnsr kisvlilisllen Wvdsi'gsssv 17, Leks yuvi-gssss ttangkneure Llekkneure kosenknänre Ws>li«S8S6i'bsv!cski LesÄNgdücker» 6«be1büeken Sükotl's k/iskbuvk Manien ksler»6en Ksligiv8s küllvi- usw. vmpklskltio piutor^usvadl ll. jl. HilllllM kW. kSiiMlIll! ü. A!>s Vkuvll8svksn liewrl scbne» unck ^ut kiMis-SisäisIniiIimi. bitüliL. snvie »Ile ki-ennmstentsllen: Koks, Liloi'mbrikelts, Sleinkoklen vnounkoklen uncl Kakpreksleioe »inck stets prompt unck preiswert lielerbsr ab Esver unck ßve: ??ruz. «isNsr Visgsn«!, IiWümMW. LiKurt, 6u»tav-A6oIß-8tp»ke 4. fennrui 88?. Gat katholische tüchtige fiir kleinen bürgerl. Haushalt gesucht. Dieselbe muß gesund und kindeilieb sein. Oeffiten mit Bild uniec .0 N 782" an di- Thür. Voikswacht, Ermrt, Farven gasse 6. 7g, ilMIiina Ivggrgntgn cknred 2in1ia»k. 'alik «IM« Lu bililgsl.lagespreison -inck dsi mirrn dsbsn: Kei>l- Mel- ms! M- UM NV Nrlvwoüi I-Mmpls! i. all. Vardsn k. Uerrvu, vam«Q». Ducker 8,1,8, vummldsnck j fMiüliNe.üiikMlilell 5. Kerepiekil erkur-r, Limergsss« 1 am Lager, b srnrpr. 24131 VieilMNliMlelMsiiriiuI