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Sächsische Volkszeitung : 09.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190402093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040209
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-02
- Tag 1904-02-09
-
Monat
1904-02
-
Jahr
1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.02.1904
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Linie; die Beteiligung des llnternehmers au der manuellen Arbeitsleistung vollends ist gar kein Kennzeichen des Hand- Werks mehr, ebensowenig wie die kaufmännische Buchführung für die Fabrik. Wir geben uns jedoch k-iiiein Zweifel hin. das; selbst die glücklichste Formulierung der Begriffe nicht alle Streitig keiten aus der Welt schafft, da die kreuze zwischen Fabrik und Handwerk eben zu schwankend und fließend ist. es erscheint deshalb geboten, auch nach der gesetzlichen Fest legnng noch dafür zn sorgen, das; eine einheitliche Recht- svrectnmg eintrili. Diese aber wird nur verbürgt, lveun in jedem Bezirk nur eine Behörde die (Entscheidung gibt, bei der aber selbstverständlich die Handwerks nnd Handels kammern in irgend einer Weise mitzmvirken haben. So flehen wir nicht an. die Ankündigung des (Grafen Posa- dowski« im Fnteresse des Handwerks aufrichtig zn begrüßen. Polrirsche Rundschau. Deutlich Dir Reise des Kaisers nach dem Miltelmeer wird erst im März angelreten werden nnd etwa vier bis fünf Wochen dauern. Znm 17. Februar wird in Kiel bereits die „HohenzoUern" klar gelllacht, auch die Verpflegung des kaiserlichen Hofhalls wird sie anfuehmen und dann nach dem Mitlelmeer abdampsen. Am t. März begibt sich der Kaiser mit größerem Gefolge im Hofzng nach Genua, wohin ihn wahrscheinlich auch die Kaiserin begleiten wird. Tort wird den Monarchen der Hamburger Dampfer ,,Auguste Viktoria", den Direktor Ballin zur Verfügung stellt, ans nehmen und ihn bis nach der Fusel Malta bringen, lvo die ...Hoheuzoliern" ankern wird. Ans der ...Hohenzollern" wird dann der Kaiser die Fahrt forlsetzen und verschieden!' Fnseln des Mittelmeeres besuchen. Rcichstagspräsidciit Graf Ballestrein wird in einigen Berliner Zeilnngeu hart angelassen, weil er zum Ein- weihungssesl des Präsidialgebändes auch den Sozialdemo kralen Auer geladen hatte. Aber Graf Ballestrem konnte nicht anders handeln. Aner ist Abteilnngsvorsitzender nnd innige so wie alle anderen Vorsitzenden auch geladen werden; er hat dann krankheitshalber abgesagt. Der V'eichstagsabgcordilkte Krebs, den die Zeutt'nms- sraktion als Schriftführer in den Vorstand des Reichstags entsendet hat. ist sehr schwer erkrankt und muh für tangere Zeit sich jeder parlamentarischen Tätigkeit strenge enthalten. Möge der verdiente Abgeordnete in 'Bälde völlig her gestellt sein! Der Gang der ch'kichstagsvcrhandlungcn. Die sozialpolitische Generaldebatte dürste wohl noch bis Mitte der kommenden Woche dauern, dann beginnt die Beratung der Eiatsresoluttonem was den ganzen Monat Februar in Anspruch nehmen wird. An eine Verabschiedung des Etats vor Ottern ist nicht zn denken, weshalb in einem Not gesetz 2 Irt des (Aals genehmigt werden dürsten, (sine Session nach Ostern ist de-.-halb in sichere Aussicht zn nehmen. Weitere Gtiitsrrsrliilivnrii. Die Sozialdemokraten haben zuerst im Reichstage dem Zculrnm einen Vorwurf gemacht, weil es mit einer Anzahl sozialpolitischer Reso lutionen gekommen ist; aber es war dies nur der Aerger darüber, das; die Sozialdemokratie nicht selbst zuerst diesen fingen und praktische» Gedanken hatte. Fetzt aber wandelt sie getrosl die anfangs als falsch bezeichneten Bahnen nnd bringt min auch solche Etalsresolnlioneu ein. Am Sonn abend fordert sie in der einen den Ausbau der Koalitions freiheit in der Weise, das; Arbeitgeber heslraft werden sollen, falls sie Arbeiter in ihrem ferneren Fortkommen deshalb hindern, weil sie an 'Vereinigungen nnd Gewerk schäften tt'ilnehmen. Die zweite Resolution wünscht Reichs eisen bah ne», ein Fiel, das heute absolut nicht mehr zn erreichen ist; das Zentrum hat bekanntlich in der Bndgel- koinmijsion den Antrag zur Annahme gebracht, das; die Verträge der Bundesstaaten unter sich vorgelegt werden, damit ersichtlich wird, in welchem Ums.mge Umleitungen im Gitter und Personenverkehr slattsinden »nd dann auf eine Abhilfe gegen diese unlautere Konkurrenz gedrungen wer den kann. Die Opfer deS Zeugnis,stvmigs. Ter Staats sekretär des RVichsjusiizamts hat dein Abg. o. Gerl ach die amtliche Kiste über die Fälle einer Anwendung des Zeugnis- zwangs zngehen lassen. Die Kiste, die mii dem Fahre I0!-!7 beginnt und bis IttnO reich!, ergibt, das; von dem Zengms- zivangsversahreii in der Feit W Mal Gebrauch gemacht worden is>. Aber die Zahl ist gerade in der letzten Feit mwerhättni--mäßig stark gesliegru: in den letzten 7 Fahren zählt mnn 1.7 Fälle, im Fahre 1insgesamt ihrer gar 7. Da isl's also wn klick« Feit gewesen, das; inan im Reichstag ein kräftiges Won gegen jene merkwürdige Maszregel ge- sprachen hol. um eine Steigerung in ähnlicher Proportion zn verhindern. Die Orgmiisalivii der Arheilgeber schreitet immer rascher vorwärts. Die schlesischen Tertilindnstriellen haben ihre» Verband ans der diese Woche slattgesmidenen General versammlung in der Weise ansgebant, dag er sich als Fiel setzte, mit den Arbeitern abznschliegen. (sin solches Vor gehen verdient lebhafte Uitterftntzmig. da es geeignet ist, den wilden Kohntämpfen ein Ende zn machen; nachdem man im Buchdruckereigewerbe so günstige Erfahrungen mit dem Tarifvertrag gemacht Hai. können andere Fndnstrien leichter Nachfolgen. Der Entwurf eines Wildschougesetre- ist dem preußischen Herrenhans zugegangen; er bezeichnet im ersten Artikel die jagdbaren Tiere und stellt im zweiten die Schonzeiten feil. Ferner sollen die Bestimmungen über Handel und Verkehr mit Wild neu geregelt werden, um der Wilddieberei entgegenlieten zn können. Das preusnschc Abgeordnetenhinis setzle die Etats- beratmig fort bei dem landwirtschaftlichen Etats. Savignv sprach für Erhöhung der Besoldung der Kreisärzte. Eine längere Debatte entstand beim Titel Prämien für Pferde rennen. wo für und gegen den Totalisator geredet wurde. Am Montag ist Fortsetzung. — Der Kölner Acrztestrcik. Eine von über looo Per sonen besuchte Krankenkassenvelsainmlmlg beschlos; nach sehr erregter Debatte ein Telegramm an den Kaiser abzn- senden. Der Monarch wird darin unter Hinweis auf die kaiserlichen Erlasse gebeten, über 100000 Kassenrnitglieder. die durch die Regiernngtzverfügung mit ihren Familien den Aerzten auf Gnade und Ungnade ergeben seien, zu schützen. Fn der Versammlung wurde bekannt gegeben, daß angeb- lich den Kölner Aerzten zur Abfindung neuerAerzte7.70000 Mk. zur Verfügung stehen, letztere indessen entschlossen gegen über den behittdlicherseits ergangenen Aufforderungen, die Tätigkeit einznstellen, an den kontraktlichen Verpflichtungen halten. Während der Diskussion wurden die anwesenden Aerzte des Saales verwiesen. Bald darauf verliehen auch die Vertreter der städtischen und staatlichen Behörden den Saal. ^esterreich-Ungir«. Eine Konsistorialnrknnde bringt eine Erklärung des Erzbischofs Kohu. dahinlautend, das; das heilige Offizium bereits Anfang Dezember IttOtt die Nachrichten über eine angebliche Verletzung deö Beichtgeheimnisses als Berlenmdmig erklärt habe nnd das; der Heilige Stuhl selbst darüber eine Kundgebung veröffentlicht werde. Der ehemalige österreichische Kandesverteidigungs- minisler Generalmajor Julius Freiherr v. Horst ist am 0. d. M. in Graz im Aller von 7:'. Fahren gestorben. Erst in den letzten Monaten isl er noch mit einem ent schiedenen Plaidoyer für die deutsche Armeesprache hervor getreten. Die wirtschaftliche Lischt des Deutschtum- in Oesterreich. Nachfolgende maßgebende Zittern erbringen den Beweis, das; auch in den Sudelenländern die deutsche Be völkerung ans wirtschaftlichem Gebiete den weitaus wichtigeren Faktor darslelll: Fn Böhmen gibt es: llK Sparkassen mit 70KIIK.KII Kronen Einlagen, 01 xoi-ßic«:', Reserven, 00 ^ tschechische Sparkassen mit 001 7KK.0IK Kronen Einlagen. Kl 7l»!.!ü»K Kronen Reserven. Fn Mähren gibt eö: OK l denlsche Sparkassen mit I70«i0!,90!> Kronen Einlagen, i I«>!>!«0,171 Kronen Reserven; OK tschechische Sparkassen mit ^ 000.77! .Kronen Einlagen. 0 97K.KI0 Kronen Reserven. Fn Schlesien gibt es: K l denlsche Sparkassen mit 00 217.097 ! Kronen Einlagen, 0 707.:',7!'. Kronen Reserven, sodas; es in j ; den Sudelenländern gibt: 100 deutsche Sparkassen mit ' loll OttK loo Kronen Einlagen, tttt l7!>.K07 Kronen Re- ! servcn, IKO tschechische Sparkassen mir 4 10 0K0.7'.«:', Kronen j Einlagen. K7 IK0.I1A .Kronen Reserven; also 10 deutsche ^ i Sparkassen mehr mit 7tt0 000,7« »7 Kronen Einlagen, 71 020,00!« Kronen Reserven. Wenn man aber die ivirl- ; schaslliche Kraft der Geldinstitute in Teilerreich durchaus vom nationalen Standpunkt ans t-enrleilen will, so ergeben ^ sich solgei.de Talen. Es gibt in Tetterreich: O.o«; deutsche Sparkassen mit Ktt-GttKK '«>7 Kremen Einlagen, K l l AOOFOI Kronen Reserven, 100 ilaviiche Sparkassen mit 041 ottl.7K!> Kronen Einlagen, 00 77'.»,!0!> Kronen Reserven, daher eilt PlnS von K>7 deutschen Sparkassen mit KO l I 000,170 Kronen Einlagen. Kl I OKI.001 Kronen Reserven, wodurch die Kraft und Bedeutung des deutschen Wirtschaftslebens zutage tritt. Tie Geldbeweginig der Oetterreichisch Ungarischen Bank für das Fahr l'.'OK ergibt folgende Daten: Von dem Gesamtumsatz derselben von 00 KI 7 0!> 1,0K Mill. Kronen entfallen ans Fisleithainen lo7KK. 10 Mill. .Kronen, woran die Deutschen mit 14 7'.»!».01 Mill. Kronen ttl.ttK",,. die Polen mit 0.7K"',,. die Tschechen mit K.tt^F,. die Ftaliener mit 1.04",',,. die Rnlhenen mit 0.7l"Z beteiligt sind, woraus ohne Ueberhebnng nno Einbildting der Schlns; gezogen werden kann, daß die wirtschaftliche Signatur Oester reichs eine deutsche ist. — Abfittlsststistik. Seit 1-077 bis 1900 ist die katho lische Bevölkerung Oesterreichs überhaupt in Abnahme be griffen, sie betrug 1077 10 001 IttO und im Fahre lttOO K0 700AI.I Seelen. Fm Verhältnis zur Bevölkerung be deutet das aber eine Abnahme von OK.«! ans 9o,'.)'.«"/„ der Bevölkerung. Dagegen ift die vrotestanlische Bevölkerung im gleichen Feitramnc von KOK K7K ans I'O l Ol l gestiegen. Das bedeutet ein prozentuales Wachstum von 1.0 ans I,o!>"„. Während im Fahre 1077 ans 10 000 Personen der Gesamlhevölkeiimg I oo Protestanten entfielen, entfielen im Fahre lttoo ons lOOOl» Personen IO!« Protestanten. Ans der katholischen Kirche sind von lo!«o bis IttOK ialso in den ersten 7 Fahren der Absallsbewegung« Kl K'OK Personen ausgetreten. Von der Abfallbewegimg seit IAEA ift unter allen Diözesen am meisten Leitmeritz betroffen. Die Uebertritte bis IttOK bezissern sich auf 0000 znm Protettantisnms und KOttl znm AltlalholiziSiinis, zusainmen ans ttKOO. Fn derselben Z>eit sind zur katholischen Kirche znrüclgekehil: Oll Protestanten, IKO Alikatholiken, lK Konfessionslose: außerdem traten I I Fsraeliten über, zn sammen AlK. Die Verlnstzisser der Diözese Leitmeritz lvird dadurch ans Al l!-! vermindert. Vor dem Fahre lOttO gab es in der Leitmeritzer Diözese 10 protestantische Kirchen, hmzngekommen sind 10; protestanrische Predigtslaliouen gibt e-S :i. protestantische Schulen 7. altkatholische Kirchen auch 7. Frankreich Dir Misiregeliiug der Bischöfe, Laut „(Kil Blas" kam es min im letzten Minislerrate wegen dieser Sache zwischen Lonbet und Eombes zn Disfereuzen. Loribet sprach sich danach anfangs gegen ein Einschreiten gegen die Bischöfe aus, welche den Protest gegen die Maßregelung der Kongregationen an den Präsidenten der Republik ge richtet haben, indem er darauf himvies, daß deren Eingabe direkt an ihn gerichtet sei und daß es demnach ihm zn- komme, sich für die Haltung zn entscheiden, die er dieser bischöflichen Knndgebmig gegenüber entnehmen werde. Eombes bestritt dies, indem er behauptete, daß die Ein gabe auch gegen dnS Ministerium gerichtet sei. Als Lonbet noch Widerstand leistete, stellte Eombes die Kabinettvfrage und berief sich aus den ..Block", worüber der Präsident der Republik so sehr eingeschüchtert wurde, daß er ..mit Be dauern" seine Fnstimmniig erteilte. Dentsch-Lndwestafrika. — Um Omaruru tobt der Kampf, die Kompagnie Franke ist gegen dasselbe vorgerückt und hat es nach heftigem Kampf eingenommen. Der Widerstand war außerordentlich heftig. Ans deutscher Seite gab es -t Tote, 7 Vermißte und lO Verwundete. Die Kompagnie setzte sich in der Stadl fest, wurde jedoch sofort ringsum vom Feinde ein- geschlossen: sie ruft -100 Mann mit Geschützen znm Entsatz. Der Ersatztransport. der von Swakopmnnd am !0. Februar abging und am 7. Februar iu Windhuk zum Ersatz von GobabiS eintras. wurde sofort zurück zum Entsatz Omarurus beordert. Die Outjokompagnie hatte ein Gefecht bei Okaneuo zu bestehen. Die Lage von Omaruru kennzeichnet die ge fahrvolle Lage des ganzen Nordens der Kolonie. Die Totenliste weist Ol Name» auf. Vermißt werden über 200. — Unter den in Windhuk eingeschlossen gewesenen und mm glücklich befreiten Deutschen befindet sich auch der Sohn des jetzt in Nendorf im Ruhestände lebenden Professors Gelshorn aus Fabern, Kaiser!, kommissarischer Bezirksrichter Assessor Otto Gelshorn. — Fn den Kämpfen gegen die Herero ist der Name des Oberleutnants Franke, der mit seiner Kompagnie Windhuk nnd Lkahandja entsetzt und Lmarurn gestürmt hat, rühmlichst genannt worden. Ober leutnant Franke, der wegen seines zielbewussten und energischen Vorgehens, wegen seines kühnen Marsches all gemeine Aufmerksamkeit ans sich zog. ist der älteste Ober leutnant in unserer Schntztrnppe für Südwestafrika, nnd seine Ernennung zum Hanptmann wird wohl baldigst er folgen. Wenn man absieht von dem Oberleutnant Volk mann und dem ans der Reserve des l. Ulanen-Negiments hervorgegangenen Oberleutnant Troost, ist Franke mit wenigen Kameraden am längsten in der Schntztrnppe angeftellt. Der lwiiimondom des „Habicht" har folgende Verlustliste tele- gcapvcb übermittelt. Gefallen: .llarl Engbari, Gefreiter Troeltzsch, Leutnant Botzien, Gefreiter Fnlort, Gefreiter Rudolf, Reiter Äer- iviiiskii, Unteroffizier Paech, Reiter Weiß. Kvkomotivfnhrer Tacken. Assistent Rock. Schlirpen, Freiwilliger Fossati, Pietro. Feldwebel .ttnhnel, die Reservisten Grniidinaim, Heilige, Unteroffizier Hottler, die Reiter Rackele, Hiescher. Dornvchke, Sergeant PlatzeiN, Unter offizier Gaß, Reiter Aordbrnch. Tierarzt Kämpich, Freiwilliger Slokamp, Ganshvr». Ermordet: Herm. .Noszarski, Rich. Tanscnd- frennd mit Sohn, Mar Vorberg. Moritz Pile, Ferdinand Tames, Erusl Blohm, Eduard Stüber, Meßgehilse Mosenüancr und Haclet- berg, KegationSral Hocvner nnd Watermeyer, Farmer Kange mit .Nind in stlein-Varmen. Kaufmann Dieckmann mii Fra» nnd Kind, Bnr llntz, Farmer t/ange in Snehrivier, Ernst Utz mit Frau. Dia- manlen-Lchultze, Händler .»nutze, Ansiedler Bremen nnd »in;. An siedler Peters. Hermann Uhlhorn in .Nierslein. Farmer Müller nnd Cecking, Händler Rosenhanser, Bertemann. Garmeier und Niesle, Farmer Fimmerinann, Biermanskh. Korzervwskh. Hübner, Graefe, Schanwecker, Streckenwärter Kehmann, Händler Bleuler, Frau des Farmers Müller, Krvnewiller, Foast, Mar Scbrvder v. Falkenhausen, Händler .nnelbel, außerdem 71 vermißl. Lächfischer Landtag. Dresden, den 0. Februar 1M4. Fn der heutigen Sitzung der Zweiten Kummer er stattete Abg. Trüber namens der Nechcnschastsbcpntativn Bericht über Kap. KK. KO und K7 bis einschließlich 00 des mittels König!. Dekrets Nr. l vorgeleglen Rechenschafts berichts ans die Finanzperiode 1000,'01, Allgemeine Staats- bediirfnisse und Gesamttiiinislerinm nebst Dependenzen be treffe, d. Bei Kap. KK lZivillisie. SchatnUenbedürfntsse, iugleichen Elarderoben und Hofstaalsgelder für Fhre Majestät die Königinj erfuhr das immobile Vermögen in der Etat- Periode einen Zuwachs von insgesamt 207 900 Mk., oer sich mit 74 lOO Mk. ans Nenabschütznng nach Vornahme baulicher Veränderungen bei mehreren Gebäuden und mit I.AO AOo Mk. ans Versicherung der elektrischen Belenchttmgs- anlage nebst einer für die Notbeleuchtung beschafften Neben- schluß-Dynamomaschine und Akkumulatorenbatterie für das Hosllieatergebände nebst Zubehör zmückführt. Am Schlüsse der Finanzperiode wies das immobile Vermögen einen Gesanttbcstand von IA 010 Oll Mk. ans. Das Kap. 20 «Apanagen niiv.i weist hei einer Voranschlagssnmme von 1K70AK0 Mk. einen Minderanswand von 07 7-17 Mk. 00 Pf. nach. Dieser ist bei Tit. 4 mit OK 700 Mk. 00 Ps. infolge des im September l!>00 erfolgten Ablebens Sr. König!. Hoheit des Prinzen Albert und bei Tit. 7 mit 7040 MT -10 Pf. infolge Ablebens von Pensionsempfängern entstanden. Während bei Abschnitt .-V des Kap. K7 <Vec- zininng der Staats- und Finanzhauptkassen-Schulden) — Anleihe nnd Aklienschnlden — die Titel l. 0 und -1 einen Minderanswand von KO-1 Mk. 70 Pf. dem Etat gegenüber nachwiesen, sind bei demselben Abschnitte l 000 000 Mk. zur Verzinsung des nach Höhe von 00 Mill. Mk. begebenen Teiles der auf grmid des Gesetzes vom 7. Fnui 1900 mit l l O Mill. Mk. angenommenen Rentenanleihe außeretatmäßig verausgabt worden. Dieser Ausgabe sieht eine Einnahme aa Stückzinsen im Betrage von 010 000 Mk. Ol Pf. für die Zeit vom I. Oktober 19»o bis znm Tage des Ver kaufes der 00 Mill. Mk. Nentenschnldverschreibnngen gegen über. Das ganze Kapitel hat anstatt des vorgesehenen Zuschusses von 70 700 OK I Mk. einen solchen von 77 KOI 779 Mark. 7>) Pf. beansprucht. Bei Kap. KO (Tilgung der Staatsschulden« bleibt der Gesamtznschuß mit l Mill. Mk. hinter der Voranschlagssimmie zurück und beträgt 17 01KKl? Mark. Bei Kap. K7 lauf den Staatskassen ruhende Jayres- leilten« ist infolge Zuwachses bei den an das Hofzahlamt zu entrichtenden Renten nnd unter Berücksichtigung kleiner auf die Abrundung der Etatsätze beruhender Abweichungen vom Etat eine geringe Ueberschreitimg um 00 Mk. 09 Pf. eingetreten. Der Gesmistansivand betrug demgemäß Ol-t OOK Mk. 09 Pf. Die Ausgaben bei Kap. KO. «Ab lösung der dem Domänen-Etat nicht angehörigen Lasten, sonne Absindimgszahlnngen bei Rechtsstreitigkeiten« betragen insgesamt 100 240 Mk. 40 Pf. und veriirsachlen gegenüber dem Elatsznschnßbetrage einen Mehraufwand von 0240 Mk. 40 Pf., der ans Ablösung größerer Abgabenbeträge für Reinigung fiskalischer Straßen nnd Plätze in Dresden sich Zirrücksührt. Fn den Ausgaben sind n. a. 170 000 Mk. Entschädigung der Reichspoftveuvalttilig für Aufgabe deS Mitbenutzungsrechts an dem fiskalischen sogenannten Röhr- hofsgrnndftück in Dresden mit enthalten. Während bei Kap. 29 lLandtagskosten« die Einnahmen 7120 Mk. 40 Pf. betrugen und den veranschlagten Betrag um 020 Mk. 40 Pfi überschritten, sind bei den Ausgaben Minderausgaben im Gesamtbeträge von 1490 Mk. 00 Pf. und Mehrausgaben im Gesamtbeträge von 20 020 Mk. 90 Pf. nachgewicsen, die in der Hauptsache ans unvorhergesehene längere Dauer der LandtagSverhandlnngen und die besondere Tagung der für den StändehauSnenbau nnd das Enteignungs- gesetz eingesetzten Zwischendeputationen sich znrücksührcn. Bei Kap. 00 (Stenographisches Institut« stellt sich der Auf wand auf 00 004 Mk. 70 Pf. oder 0907 Mk. 00 Pf. weniger, als im Etat vorgesehen. Wenn bei einigen Titeln Erspar- nisse von zusainmen 7000 Mk. 01 Pf. gemacht worden sind, so ist bet einigen andern ein Mehrzuschuß von 1004 Mk. 71 Pf. entstanden, in der Hauptsache bedingt durch die
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