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Sächsische Volkszeitung : 03.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192112039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19211203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19211203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-12
- Tag 1921-12-03
-
Monat
1921-12
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.12.1921
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«Q ««K« » Wnke. sich -eg«« dies«« Antrag au»zusprechen, weil «ran sich bet Aen Regierungsparteien nicht einig sei. welch« auf einen Mini. Herposten verzichte« soll«. Minister Lipinski erklärt, das, der verfastungSm,«schuh Hch einstimmig für die Schaffung eines selbständigen Arbeit». Ministerium« einaesetzt babe, dem sich mich der Landtag ange. schlossen babe. Wenn Minister Dackel nicbt keinen Rücktritt an- aezeigt batte, wäre wobl die Fraae der Zusammenlegung nicht so dringend Var den Landtag gebracht Warden. Tie Ausgaben, die dem ArbeitSministeriinri erwachsen, keien niibt verringert werden, im Gegenteil sei. da das ganze Arbeiterrecht im Reich- ne» geordnet wurde, auf die Länder neue Aufgaben in dieser Beziehung gekommen. Abg. H übsch in ann (Deutsche PoEsv.s betont, dah seine Fraktion au? rein sachlichen Gründen sich kür die Znsammen- leauna der B'inisterien auSsnreche. es handle lich doch nur um die Spitze und der Beamtenapparat solle belasten werden. Abg. Graupe lSoz.) und Grube (Nnabh.) sprechen sich gegen den Antrag aus. Hieraus wird der Antrag gegen die Stimmen der bürgerlichen Parteien obgelebnt. Zum Kapitel 82 a der ordentlichen StaatSbauShaltplän« aus die Rechnn»o-i'ahre lÜ21 und Ist-''? belreskend die Lehran stalt für Garten- »nd Obstban in Rill nid erklärt der Aba. CkauS als B-rich'erstattcr de? Han?haf'anssch"ste8 A. das, eine wissenschaftliche Durhsorschuna den Gartenbau zur höchsten B'st'e brinae" könne. Cs sei höchst h-dent'-ch,. hier spa ren <»i wellen, er wüste dafür eintreten, daß die VeranSaabnnp der festgesetzten Summen nach por d-r endgültigen Verabschie dung der Ha»sbaltpläne erfolgen müsse. Ministerialdirektar He brich wendet sich geaen ein solche» Vergeben insofern, als die Verfassung ein derartige? Vorneben nicht znlgsl- und die Möglichkeit bestünde. dah bei vorzeitiger Verausgabung bei epentuellen Neuwahlen daS betreffende Ressort zur Verantwortung gezogen werden könne. Abg. Zikler (D-"ttck>nat.) bemängelt, dah die ganze Ver anschlagung eine ungeklärte gewesen lei und dah sich die Ne gierung deshalb selbst germnna.-n gesehen habe, die Vorlage zn- rüchz»»iebcn. I» seinen AuSsübrunaen kämmt der Redner aut den Gesgm'ekat zurück und betont zum Schlüsse, dah man dabin kommen müsse, dah die Regie-mna erkennt, dah daS Heil auf der Sei'e der Ausgaben lieae. Cr halte eS kür natwendig, dah sich die Regierung zur Pflicht mache, dem Volke einmal die Augen zu öffnen, in welcher Bl-onrw-^ere s'ch Sachsen bestn'-e und klar zu machen, dah auch dem Staate Grenzen gelebt lind, die nicht unbestraft übertreten werden dürsten. Der Etat habe ge zeigt. das; die Reaiernng dem Problem de? Abbaues noch h-kw ferustebe. Die Regierung wüste sich endlich dgzu entschließen, hier mit eisernem Wille» durchzugrcifen. Abg. Schneller (Komm.) tritt dafür ein, dah die für d'e Lehranstalt in Pillnitz veranschlagten Summen bewilligt werden und recht bald zur Verausgabung gelangen können. Auch der Abg. Tr. Dehne (Dem.) spricht sich für die Bewilligung aus Wirtschafts-Minister Fel lisch wendet sich gegen Abg. Ziller und betritt, das; nach der heutigen Lage der Tinge keine korrekten Veranschlagungen möglich seien, da dieselben dort, jede» Augenblick überholt würden. Das WlNjchastsmin.steriuii! habe sich im»,er bemüht, den Wünschen des Landtages nach Mög lichkeit e n tgegc »zu kam ine n. Abg. H ü b s ch in a » n erklärt, dah man den Beamten eine große Veraniworlungssceudigkett schassen müsse, indem man sie zu selbständigen Arbeüen heranziehe. Tie Besoldung der un- teren Beamten sei nichl zureichend. Man dürse aber eine Bejje- rnng dieser Beaiutcnkreise nicht auf Koste» der höheren Beam ten herbeiznsührcn juchen. Es werde immer von ungeheuren Lndiislriegewinnen gesprochen. Wer dies tue. sei entweder ober flächlich oder aber bösartig. Ferner halte er eine Erhöhung der Mittel für die Volkshochschulen und die NechlSauökunfls- jlellen für notwendig. Nach einigen Richtigstellungen durch Ministerialdirektor Hedrcch wird sodann der Antrag des Haushalrausjchus- s«s A ein st immig angenommen. Schluß der Sitzung 4chO Uhr. —pt—- Vorschüsse a« die Pensionäre Der HauShaltausschutz A des sächsischen Landtages schlägt vor. die llcg erui.z zu ermachligen, den Empjäng. cn >'a» Warte- geld, Ruhegehalt und Hinierbtiebenenbezugen aus der Stalls, lasse auf die ihnen nach der Regierungsvorlage zu-ged-.chrcn Er höhungen ihrer Bezüge alsbald gleichhohe Abschlagszahlungen zu gewähren, wie sie daS Reich den gleichen Versorgungsbecechuglcn gewährt hat oder weiter gewähren wird. Nachrichten aus Sachsen ' Schlimme Folgen dcS WagenmangclS Der furchtbare Wagenmaugel, der gegenwärtig herrscht, hat im Freijlaace Sach>en bereils zur LliUegung eines großen Elektrizilalswertes geführt. Eine ganze Anzahl Gasanjlaueu lebt nur noch gerade von der Hand in den Mund. Das Tresde- ner Werk zum Beispiel ist nur noch aus drei Lage versorgt und ist ol>o ganz von der Gnade der Eijenbahnverwattung abhänguz. Die Hilfsallton, die sür Lachsen infolge des Ausjalles der böh mischen Braunkohle durchgejührt werden sollte, ist oollständ'g »cs Wasser gefallen, da die Eisenbahn auherstande ist, ihren Ver sprechungen nachzukomiiien. sonst wäre es zweifellos schon jetzt gelungen, dem tschechischen Kohlenwucher wirksam entgcgrnzu- treten. Die Gußstahlwerke Tölst'en, die monailich über 4000 Tonnen Braunkohle bezogen, kaufen nicht« mehr au« Böhmen, da sie rasch entschlossen ein« eigene Grude erworben haben. Die Tschechen sind also die Geprellten. Ebenso machen eS zahlreiche andere Fabriken. Der böhmische Kohlengroßhänoler Weinmann hat die Naivität, sich bei seinen Kunden dadurch lieb K'nd machen zu wollen, daß er seine Preise in Mark statt in Tschechcnkronen berechnet. Er hat aber die Krone mit RIO Prozent angesetz: und nimmt also beinahe den dreifachen Prei» gegenüber Anfang No vember. Dabei ist die tschechische „Edclvaluta" heute schon wie der bedeutend gesunken. Weinmann wird also mit keinen For derungen ebenso wenig Glück haben, wie seine Kollegen, die Kro nen verlangen. Wenn der Sturz der Krone so weiter geht nne in den letzten zwei Tagen, werden die lieben Tschechen bald zur Mar' zurückkchnen. denn sie wird dann wieder höher stehen als bi« Prager Krone. Gegen den Ausverkauf Deutschland» Mit der Frage, inwieweit di« Unordnungen der Regier»«, gen gegen den dnrch da» Sinken der Mark hervorgerukencn Aus. verkauf lebenswichtiger Waren wirksam sind und inwieweit sie der Ergänzung ober schärferer Handhabung bedürfen, belaßt.' sich eine Konferenz, die auf Veranlassung de- sächsischen Wirt. schafi»ministerium« am gestrigen Donnerstag in Dresden statt fand. An dieser Konferenz nahmen Arbeitgeber- und Arbcit- nehmerorganisotionen sowie die Organisationen der Verbraucher, der Landwirtschaft, der Angestellten, der Beamten, des Groß- uns Kleinhandel», de« Handwerke«, die H ndelS- und Gcwerbekam- mern. sowie die LandeSpreiSprüfungSit. ll« teil. Neber da» Er gebnis der Konferenz wird da« Wirtsck 'röministerinm noch be richten. — Die Konferenz tritt gerade > n falschesten Augenblick zusammen, denn der Markkurs hat sich so gebessert, daß die Aus länder. die noch nicht gekauft haben, r» nun wohl sein lassen -»erden. Aus Dresden 8«« Kr«ndenkafsr»«ahl a« ». Dezember 1-21 vom Kartell der christlichen Gewerkschaften, Hauptstraße 38, 1, wird uns geschrieben: Die Wahllokale zu de» Ortskrcnr- kenkajsenwahlen sind vietsach noch nicht genügend bekannt ge worden. Ter Deutsche Gewerkschajtsbuno (Kartell der christlichen Gewertjchasten, Genuittvecband der Angestelltciigewerkschajtcn sGedagj) bringen deshalb durch ein Plakat an den Anschlag säulen die Wahllokale nochmals zur allgemeinen Kenntnis. Tre Dresdner Büros des Teutzchen Gewertschajtsbnnües sind zu jeder weiteren Auskunft bereit. Am Wahltag selbst bejindet sich das Wahlburo der Liste 2 auf der Murieiistraße 22, 1. Fernruf: 16520 im Verband der weiolichen Büro- und Handclsangesteltten. —* Stadtverordneten»!!»»!;. In der Sitzung des Tonners- tage? wurde eine Vorlage des Rauch nach der u. a. die neuen st a a t l ich e n Be sl iin in » » gen über Besoldung, A n- jr e l l u n g und Beschäftigung der Lehrkräfte an den höheren Lehran stalle» auf die städtische» Lehr kräfte niit rückwirkender Kraft an gewendet werden sollen, angenommen. Zu Puntt 4 der Tagesordnung, der den HauShallplau des Aktieuvereins Zoologischer Garten be-rifn. bittet Schristsührer K o b l m a n » den Rat um Rnslüust. ob dir Berichte, daß der Direktor des Gartens Tiere ohne Genehmigung des AnssichlsraieS verlaust habe, aus Wahrheit beruhe». Für die O » ä k e r j p e i s u n g e n während der Monate Juni 102! bis niit März 1022 wird ein weiteres Berechn»ngsgeld von 220 000 Mark bewilligt. Weiter wurde beschlojie», sich a» Re an das Neichsm>»>stcruim gerichtete Eingabe des Allgemeinen Deut schen Gcwcikschnftsbundes. Ortsgruppe Dresden, wegen Er höhung der Unter st ütznngssätze für Erwerbs lose nid Aenderung einzelner Be st im in» »gen der Reichsverordnung über die Erwerbslosen- fü-sorge anzuschliesten. Einer Anträge des Stadt-,cro.-dnet?» Lein ert über die Behauptung einzelner Baugenostenschas-en. daß der Bauverei» Gartenheim bei Verteilung der Baukosienzn- schüsse bevorzugt worden sei, erklärt Bürgermeister Tr. Kretschmer diese Gerüchte für unbegründet. Eine geheime Sitzung schloß sich au. —* Vorträge dcS Iestiitcnpnters Siebers. Am vergangenen Freitag ging die dritte Vortragsreihe im Katholischen Geiellen hause zu Ende, lieber den Inhalt des ersten Vortrages ist schon kurz berichtet. Dem zweiten lag das Thema zugrunde: Auto r i- tcit und Subjektivismus. Redner behandelte zunächst die staatliche Autorität, beleuchtete die Ursachen des Schwin dens der chcnialigen Stantsautorität und leitete über zur gegen wärtigen Staatssorni. Solange der moderne Siaat keine Autori tät besäße, wäre er von geringem Einfluß. Von der kirchlichen Autorität führte er an-s, daß sie keine Konzes'ivnen machen tonne an die Moderne. Im dritten Vortrag wurde daS Thema „Kirche und W i I j e n j ch a s t" behandelt. Es wurde» die Angri se zn- rückgewieje», die Kirche hemme die Freiheit des Forjchens, und Abrechnung gehalten mit den modernen EhristnSlengneru. Ter letzte Vortrag handelte über „E h r i st u S und der moderne Mensch". Ter Redner stellte Christus in unter heutiges Lebe» hiueiu. „Was würde er sagen, weuu er heute unter uns weilte?" ' Genau dasselbe, was ec seinen Zeitgcuog'en sagte. Ausgehend vom Gleichnisse des reichen Pragers und armen Lazarus' legte Redner die Pst lichten des echten Christen ans. „Wir müssen ui jedem Menschen oas Ebenbild Gottes erblicken." Pater Siebers verstand es, >eme Zuhörer dauernd zu fesseln, die modernen wißen,cha,tUchen und sozialen P.voieme in ihrer ganze» Liese zu erfasse» und in der vvtlc-l.iiiilichsten Weise zur Tarhel.uiig zu bringen. Möge sein herzlicher Appeil, ans dem Fundamente ehrst.cnher Lieoe Gememschattsgelst zu pslnnzen und Gemeinschajtsarbeit zu leigen von den zustreuhen Znhc rern immer vesolgk werden. Im Romen der Veranstalter t.z,iauslom»ttsswn des Geielleuhauses) und der zahlreichen Vortragsoegtcher dantte Herr staptan Cu giert dem hochw. Herr Pater. Vielleicht haben >vrr die Freude, Veit geghohlen Fegutenpcner nach Len WethnochlS- tagen wieder unter uns zu sehen. —* Hriuttrausporl geinncn.r Krieger. Tic Speditionsfirma Schenker u. Co. l-ttt uns „nt, dag in Muuchcn unter dem Namen „Walhall" eine GeieUtchnst jnc Heinttransporl gesatte lter »Reger gegründet worden ist. Aus.nnite erretten berert- wttligst Schenter n. Co., 2resden-A., Sre»raße 1. —* Tie Uranin-Lichispirle un Vollswohijaale bringen in ihrem neuen Programm vom 2. vis ö. Dezember eines der be. denirndjlrn rutschen Fttmwerle „Madame Tuvarrhst seruer un bunten Teil eine Tarhcstagd. den analomischen Lehrjilm „Dl- menschliche Maschine", einen Spurtstti» mit Zeiltupen-Anjnah- incn und eitlen biologischen Film „Tie Lttbermnsponnene", Aus nahmen aus dem Leben der Wa»erspuu>e. Ter Einheilsprels der Eintrittskarten betragt 6.25 Mark einjchtiejziich Steuer. Gemeinde- und Vereinsnachrlchien 8 Dresden. (Gründung eines Verbandes kath. Kirche pchöre M i l t e l s a ch > e n s.) Am Loniuag de» 27. Rovemver janden >»ch zah.reiaje Vertreter Iaiholt>chrr Kaccheir- chore aus Dresden, Hetüenatl, Puma, Rctteberg, Freiöerg, Fr.'.- ial, . .'eigen, Grogenhcun un kaihotitchrn Gesellengäuje zu LceS- deir zivras Grünoucig emes Verbandes tatho>>cher K i rch e n ch ö r e M11lelja ch j e n s zusammen. Nach kurzen Ber..lu»gen wurde ans Antrag des Herrn Lehrer Thiene diese Gründung cuuummig veirhmgen. Herr Organist Ftejch be antragte. die Sahungen d>s Südlau>ther Eacil.enverbandes als vorläufige Grundlage der jpcuer genauer zu bereuenden Liatu- icn anzunehmen. Lemgemuß wurde einsliimiug beschlossen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Herr Lehrer Kantor Groh- in a n n - TreS-en-Reustaüt, zuin zweiten Vorsitzenden Herr Oberlehrer Kläß und znin Schristsührer und Kasisterer zderr Lehrer Ma; Hähnel, Tresden-Neujlaot 26. Wilder-Mann- Llraße 26 f, gewählt. Im Februar oder Marz wird noch eur Vcrtrcleriag einberajen und un Funi der Vcrbaudöiag in Dres-' den abgehalten werdest. Turan schloß sich eine uttcrestcutte Aus sprache tiver manche Verbällnisle in den ein lnen Kirchenchürep. Besonders sc» nrch erwähnt, daß alle Noten durch den Verband bestellt werden, um sie billiger erwerben zu können. Möchte» auch die noch sernstehenden Vereine dem Verbände bald beilretcn — Milgliedsbeiträge werden ja nicht erhoben, nur die Ver- waltungskojten —mach Möglichteit wird gespart — werden un ter die Vereine je nach der Mitglicderznlst geteilt. Tie Herren Vorhände werde» gebeten, möglichst bald nn den Schristtühree die genaue Anschrift und die Mitglieder,ze.bl gütigit Mitteilen zu wolle». Mit besten Wünschen ;ür das Wirken „es Verbandes schloß Herr Kantor Grohmann die Versammlung. ..In Gottes Namen!" —e— 8 Dresden. Im gutbesetzten Saale de-s Katholischen Ge- selleiihauses trug ain vergaugeueu Sonntagabend Herr VortragS- meister und Schauspieler Fleh» er das Shakespcace'che Trauer spiel „Julius Caesar" vor. Vollständig frei ans dem Ge dächtnis sprechend und sämtliche Rollen genau charakteri iercnd, verstand ec es, seine Zuhörer von Anfang bis Ende in den Bann der berühmten Dichtung zu ziehen, die gerade heute wieder sehr zeitgemäße Aukläuge eitthätt. Vergleiche zwischen jetzt und einst drängten sich einem ganz unwillkürlich aus, Vergleiche zwischen den Verfassuiigskänipfen im alten Nom und den iuneecn Schwierig keiten deS neuen Deutschen Reiches. Als schließlich in der mit geradezu meistcrhastcr Ge chicklich'eit vorgelrageuen Rede des Mark Anton immer deutlicher der eine Gedanke — die Verwer,tichke>t gewaltsame» Umsturzes — hcroorträt, da gedachte wohl maiich etiiec im Saal der hinter uuS liegenden letzten drei Jahre mit ihren Wirren »nd Unruhen. — Und: „Toch VrntnS ist ein ehren werter Mann!"; ja, „ehrenwert", das sind sie alle, die „Frei heit, Freiheit" verkünden und Aeivalt und Nerzewaltigung brin gen. Vergewaltigung sogar den Schulkindern, oie beileibe nicht ihren Bischof bei sich sehen dürfen. Toch Fleißner ist ein ehren werter Manu — nötigenfalls mit einer Stimme Mehrheit. Ganz abge>ehen jedoch von dietcn ooer ähnlichen inucrctchcn Randgiosten verlief der vom Katholischen Kreuzbündni« Dre«d«n veranstaltet« »beirv stimmungsvoll und genustretch, nnb mancher, der unter den heutigen Verhältnissen öfteren Theaterbesuch sich versagen muß, wird Herrn Schauspieler Flehner dankbar gewesen sei« sür seine Darbietungen. m. 8 Grimma. Immer größere Kreise sucht der DollSver« ein in Sachsen zu gewinnen, in dem Bestreben. d>« Katho'iken der Diaspora zu einem Bund zu einen, der alle umiaßt, der allen Stütze und Halt bietet in der sie umgebenden andersge arteten Welt. Nachdem im Sommer sich in Grimma eme Geuppe des BolkSvereins bildete, entstand am Sonntag den 27. Novem ber dank guter. Helbewußtcr Vorarbeit, nach einem tiesschtttsen» den begeisterte» Vortrage des Herrn Hoebichittseeljorgeis Beier au? Leipzig, die zweit« in unserer Crpositur, :n Brandis. Be scheiden zwar ist der Anfang — erst 2o Mitglieder zählt der Ver ein — aber doch ist seine Ausaabe eine sehr w'chttge. WuS Grimma 'ür den Süden der Pfarrei zu werden veripricht soll Brandts sür den Norden sein: ein Brennpunkt echt tatbolstchen Lebens. In beiden Vereinen werden im Laute der Jahre, so Gott will, in größerer Zahl Männer und Frauen heranrenen, die das verwirklichen werden, was jetzt schon einige wenige per. iuchen: Avostelarbett sür ihr« Glaubenshrüder und -Schwestern. Cin herrl-ches Glückauf! dem jüngsten Sproß des Volksv-'reins. Als nächste Veranstalt»,ig ist eine Weihnachts-bescherung sür die Braild'ser katholischen Kinder geplant, deren Väter zum großen Te"e vor dem Feinde geblieben oder a» den Folgen des Krieges gestorben sind. Schreiber der Zeilen bittet deswegen noch ein- inal um gütt e Beachtung der Bitte in der „Sächüscben Vo!ksze>- knng" (Sonntaasnumincr) um eine milde WeihnachtSgabe sür unsere sieben Kleinen. 8 Leipzig. Nudolfstraße 3 Part, geistliche Konferenz Mon tag den 5. Dezember nachmittags 4 Uhr: occasio coiisejs.; 5 Uhr: cecolretio et conierentia. -—gh ? Verband der Funofranenkangreggtionen und Imrgfraiien verelnr im Bistum Meißen. Aus der am 13. Oktober d. I. in Bautzen im Beisein des hcchwnrdtgsten Herrn Bischofs stottge- sniidenen Konteren; von Jnngsraiiennereinsvräiides oi>4 der gan zen Diözese wurde die Gründung eines Diözesgnverbandes be schlossen. Der Unterzelcbiiete wurde beauftragt, ein Verbands- stotitt, sowie ein Norinalstatut für die in den Verband anizn- lebinenden Vereinigungen ;u entwerfen. Das ist nunmehr ge schehen, genau nach den Richtlinien, die dem Unterzeichneten auf der Grnndnngsversanimlnng angegeben wurden. Die beiden Ent würfe kann ieder Pr.ües von dem Vorsitzenden der Priesterkon- serenz, zu der er gehört, zur Einsichtnahme erhalten. Jedev PräteS ist berechtigt, etwaige Aendernngen beim Unterzeichneten zu begntrggen. Geschieht daS bis End« Dezember nicht, so werden die Entwürfe in ihrer ledigen Gestalt der bischöflichen Behörde zur Genehmigung voriekegt werden. Tr. Kurze, Tomprediger, Bautzen. Plirtemachrichlen „Das Zcn rum zur politischen La"-'" lieber dieses Thema wird um kommenden Sonntag den 1. Dezember im grohcn Saale des kalt,. Gesttlenliaiises Herr Rcichstageiibiieordnetcr A I l e k o ! t e - Berlin sprechen. Die Versammlung wild pünktlich halb 3 Uhr beginne», da der Zant am Abend wieder zur Vcrfüguna stehen muh An die ZentriimSanliättger ergeht die Aufsnrperuiig, sich vollzählig zu dieser wichtige» Versammlung cinziifinoen. Ortsgruppe Dresden der Sachs. ZciitrumSpartei. T'reüden. Zu tzn Vc-samm'gni k-es W'ad'hv'h'wicheb c.m F e'toa, den !8 Nov »cher. l auen sich außer cinrc statt ich n Anzahl non M t ändern crsittilichcrweiie auch wttderilm einige Herce-, der O'ts i-nvvs e n esnndcn. Noch inner Debatte ä!>-r die oettuVttlch, N Mittcilungeii des Bor'tz>»den eigrüs „vier M.lgt cd H rc Wcrncr W.n ch das Wort zu sttnnn Vsiirag ü' er: „Die g u'twe Ent- m ck »tig Deulichlands" In turzcn Zilgeu ciiuv ics d-r Vo Irogende ein aiiickinilickic? Bttd des geistio-n uns kntturcllcn Eutwicketungs» aai'ge? der teutachcn Na io i. Von d-r germanisch-ii U < it 'ülute rr 'eine Zuhörer üRr die Bliit v rwdcn des geiil aen L bens im Millelaitcr und zu- Zeit der 5t!a siker bis iu den Vrr'a!!e>sche vungeii der '-Segei.mor! (Exp:!,'ou-?mn'). Er ichloß mit d m Wunsche, caß durch die cihoffie relig ose Eru uenii-g ini ckutitlshen 2 »ne nnch e,n n.urr A-tsschs.-ng des vculickr» Getstrslebeii« crfotg u mö e. Fr ndiz . dankten d>e Veisanimelten dein jugendliche» R dner. Rach der Aur- 'vioche über das Rcicral dticb ma» »och einig« Zeit in angelegter Uutcrhaln n; deiiammc», zu der ocrichiedcuc Tamm »nd Heuen in dauteiiewericr Wcise durch L orl-ju g n und Gedichte beinn en. Ilnt'k lcbhuttem Beisatt tonnte der Voisib-nde noch über cin w ittrcs Annachje» der MitgUeeerzohl berichte». Actes in allem wieder em >chö er Abend. K. . . li. — — Die vottctzte am Fi-il'a 'er 4. November stnügcsundcue Versammlung wurde nach 8 Ubr vom Versitzenden crössiiet. Nu.h Bekaiiuignoe der Tagesordnung. Verlesung der Niederschrist über den Verlauf der letzten Pec- samniiung und VesteUuug der Zeltiingsbcrichierjlaüer gab der Vorsitz» »de zunächst einen kurze» llebcrblick über die Lage ui L beej hlejien. Gerade die;.'Z Land, ja reich gesegnet nitt Bo denschätzen. deren Nutznießung L.e deutsche Industrie so .«:» sliiugsssäl^g .nachten, soll uns auf unaosehoare Zeit eulrisi-'n werde», trotzdem die Mezchcir seiner Bew.hner deutsch Lenkt, sübtl und aucst gehai'de.tt bat. Wir I-ioeiiWw:e» wollen nicht pcjsiinistisch werden, sondern hoffe», daß auch für Ob-tt« schienen der Tag der Wied euere-»au :g m dem Den:'Ne» Reich aiibrechen möge. — Das Referat des- Abends ...Kam- munwtpoülik", hatte Herr Stadtv. Kao'au Englert in liebeus- würd gor Weise ühernouiinen. Ljseiisichlkich gab der Herr -ie- fcreitt zunächst seiner Freude darüber Ausdruck, inner den Vcrsammelien viele seiner einstigen Schüler und Schülerinnen zu setzen Sodann bot der verebrie Redner einen Einb'ick in d.e Verwalinng einer Großstadt und zeichnete in kurzen Zügen die Art und Größe der Aufgaben, d'e dies? zu erfüllen bat. Aich veranschaulichte e? dies tresst'ch durch Vcrgle'che zwi'chcn der Vor-- und Jetztzeit. Nach Laoe der früheren Verhältnisse konnte beizpiclsweise in bezug ans Volkswoklsatzrt im allgemeinen und Gei»v''hcitspkleae im besonderen und nicht das getan werden, wozu eine Stadt beiitznkaae durch eutivrccbende Gestbe >e,!> durch ihre somtioe sorlfchriktl'che Eiitwicklung imstande ist. Aste« daS. wo? zur Blüte einer Stadt und zur Wohlfahrt ibrcr Ent wöhne- zweckmäßig erscheint zn fördern, üeat im Ausgaben?--«-S einer Stadtverwaltung. — Reichlicher Beifall wurde dem gc» schätzten Redner zuteil. D'e an schließende AnSsvrackie wc>r lehr rege: ans verschiedene ausoe-porsene Tra-'cn erteillc der H-rr Rekerent gern einoetzende Aus?i>ust. Nachdem nochmals auf die Wgh'en anfmerk'am oemach-t in-d zua-iulten der Einheilz'ilte ein freiwilliger He'lerdicnst von fetten der Nltt-stieder üher- -'-nmen worden war, blieb man bei ernsten und humorvollen Darhie« tnn-en noch lanoe bcstamen. . . . n Der braven Kinder M fstnackitsabenv. En Mt-lb, nachlrip'-I für K n er in War' »»d L'-d nnt K'av'eibe-a.itiina von Kart Ennler. Der'«--- Kle-ne-Pade-born. — In'ot: Die Kinder Iii'ter d'M Chilübaum weiden vom Wi-'bii'chtsvost llo -, dem Stern-n-ti-c', von ten b>- drci Konmen »n^> dem Ruviecht -rjt st'nen Zo-r'en b-!i'chi. D-S Sv'el -st rinsach und 'kickst »nd lä'- liz, -<,» ,-ar ohne Bsthne an'>ü it». — Vorräiic, bc! Beck. Drcsd>n. S''oß» stiaßie b: Drledr. P»h't, Leipz g, Rudolisteaße S, und Mciizel, Bautz-n. Moltlestraße 21. Unsere heutige Nummer umfaßt 4 Seiten und die Beilagen „Die Frau" und «Feierabend'. Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: Fc-edrc Ko ring: kür den Inseratenteil: Iofet Fobma». n. Druck und Verlag der „Saro-»a-Biichdruckerel" G. «. v. zu Dresden. ?l 2-
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