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Sächsische Volkszeitung : 16.04.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190304164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19030416
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19030416
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-04
- Tag 1903-04-16
-
Monat
1903-04
-
Jahr
1903
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.04.1903
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lrinenr, Edgar die für eine nehmigung des zen fanden ani rlungen statt, wohnten etwa sta griff die den baldigen ms. In Bar- 0 Personen be Beschluß gefaßt he Partei zu! : Führer Sal- a Requiem für e Einladungen chne Einladung after Sinowjew bereits Salis- htig. Von tiir- irder Schtscher- :uic hat heute en der drohen- ; Vorstellungen m Angriffe auf er Sandschaks rade publiziert, jeder den Be ilen müsse; wer ! eine Bresche .rnison gelang flüchten. Ter ng est ellre,i 5. April IW. d am 21. d.M. n Florenz ein- am 20. Mai hoher Staats- am Karfreitag D. Julius beigesetzt, rein Katho- i, indem auf ist Mitglieder wer" und des agetan hatten, ur Aufführung n, zu bringen, rkendeu, ins- klfriede", Frl. gute» Zwecke eit über den i. Die Mit- e, tvelche den ihrem Tank, Namen des fall Ansdruck, ctzower" einen I). hr". schreiben: roech im Wahl- ung der Kartell» itlich Hallen die srecht in diesem en icdoch einen wsehlag gemacin eKouiervaliveu ich, anznnehmen : schriftlich fesl- numnehr gclan egeben. Es isl n, den Grasen Proklamiernng tvomit den oensbroech in trotzdem den AnfaugSsaye einen Kaudi- »offuuug Aus- xjesuiten als irliche Spiel mit den libe- ht verderben ilich der kon- icstreut wird, gestellt wird, s der sichere Wie wir mtee bereits m aufgestellt, ken sich die Stichwahl gegen den t stimmen, ne endgiltige emokratischeii nd der Laud- onaHiberaleu vom 15. d. :te durch die für den Ab- r das Geld jedoch für sich und stand nun wegen Unterschlagung vor dem Schöffengericht. Dort wurde er freigesprochen, da daS Gericht der Ansicht war, der Angeklagte habe nicht die jenigen Geldstücke unterschlagen, die der Geschädigte bei der Post einzahlte, sondern jenes Geld für sich verwendet, das ihm die Post ausgezahlt." Offenbar ist der Bericht erstattung hier ein Fehler unterlaufen, denn wenn sich das Urteil in obiger Fassung bewahrheiten sollte, so könnte man die Konsequenz daraus ziehen, daß man, sobald jemand einem per Post eine Rechnung bezahlt, die Forde rung immer von neuem erheben könne, da man ja nicht das Geld des Absenders, sondern das der Post erhalten habe. * Auch in unserer Stadt sollen Antodroschken ein- geiührt werden. Kürzlich unternommene Probefahrten sind zur Zufriedenheit der hiesigen Gesellschaft für Fuhrwerks- ireicn ausgefallen. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt 15 km pro Stunde. * Das große Vergnügungsetablissement „Donaths Reue Welt" ist in den Besitz der Brauerei „Waldschlöß- chen" übergegangen. * Ein liebenswürdiger Kaplan. „In einem kleinen icklcmchen Städtchen", so berichtete unter dieser Ueberschrift jüngst dic ..Deutsche Evang. Korresp." (abgedruckt u. A. in der „Zwickauer Ztg." vom 9. April), „wandte sich ein Bräutigam, der seinen Tauf- icbein dem evangelischen Pfarrer vor der Trauung vorlegen sollte, an das zuständige katholische Pfarramt mit der Bitte um Aus stellung eines solchen. Er erhielt folgenden Bescheid: „Als Priester der römisch-katholischen Kirche bin ich nur berechtigt. Taufscheine für katholische Pfarrämter auszustellen. Uebrigens ist nach pro- lestantischer Lehre die Ehe kein Sakrament; also genügt für Sie zu Zhrer protestantischen Trauung ein Geburtsattest vom Standes- ami. In Abwesenheit des Pfarrverwesers: C. Papesol, Kaplan." Wie die „Schles. Volksztg." feststellt, gibt es einen Kaplan dieses Namens in Schlesien nicht. * Polizei bericht. In seiner Wohnung in der Wilsdruffer Vorstadt erhängte sich am Dienstag ein 40 Jahre alter Gewerbe treibender. — In Vorstadt Strehlen brach am Sonntag ein Dienst mädchen durch ein Glasdach, das von ihm betreten worden war, um einen darauf fallenden Teppich aufzuheben. Das Mädchen Min verschiedene leichtere Schnittwunden. — Angehörige des -icuerinanns H. Kasselt aus Dresden, welcher auf der am dl. Oktober 1902 von der Mannschaft verlassen aufgefundenen Parke „Freya" aus Brake Rhederei G. Eilers u. Sohn bedienstet amcsen ist, werden ersucht, im Hauptpolizeigebäude H. Stock, Ammer 75, sich zu melden, da nach einer Mitteilung des Seemanns- Mies zu Brake über ein Heuerrestguthaben in Höhe von gegen W Mk. Verfügung zu treffen ist, Aktenzeichen 207/03. Loschwitz. Zur Errichtung eines Spielplatzes für Binder schenkte eine Darne der Gemeinde 8000 Mk. Wachwitz. Wie wir vernehmen, erscheint nunmehr für Misere Gemeinde die Möglichkeit geboten, der Wohltat der Gasbeleuchtung teilhaftig zu werden. Es hat nämlich der Gemeinderat zu Loschwitz beim Rate zu Dresden den Antrag gestellt, die Straßen von Loschwitz, soweit das noch nicht erfolgt ist. mit Gas zu versehen. Es muß deshalb ein neues Gasrohr über die Blasewitz-Loschwitzer Brücke gelegt werden, und wahrscheinlich dürfte die Loschwitzer Beleuchtung bis an die Wachwitzer Flnrgrenze ausgebaut werden; infolgedessen wird es leicht möglich sein, Wachwitz anzuichließen. Auf eingezogene Erkundigung teilt uns der Herr Gemeindevorstand von Wachwitz mit, daß er zu diesem Zwecke in den nächsten Tagen entsprechende Fragebogen an die interessierten Kreise von Wachwitz versenden wird. Annaberg. Herr Pastor Piltz, mit dem wir Gelegen heit hatten uns wiederholt zu befassen, wird demnächst seinen bisherigen Wirkungskreis verlassen, um die Pastoren- ilelle in Lengenfeld i. V. zu übernehmen. Oelsnitz i. Erzgeb. Aus Hohndorf erhalten wir selgenden Bericht: Am 2. Osterfeiertage fand in Oelsnitz eine Papstjubiläumsfeier statt, welche sich einer zahlreichen Beteiligung von Katholiken der Umgegend erfreute. Herr Kaplan Trenkler hieß die Erschienenen herzlich willkommen M wies auf die Bedeutung der Feier hin. Nachdem darauf ein Festlied verklungen war, ergriff Herr Kaplan Hottenrott aus Zwickau das Wort, um in getreuen Zügen ein Lebensbild des greisen Jubilars auf St. Petri Ttuhle zu zeichnen. Darauf sprach Herr Kaplan Müller ans Dresden über den Zweck und die Ziele des Volks- Vereins für das katholische Deutschland. Treu der heiligen Religion, treu dem Vaterlande, so führte der Redner etwa aus, das seien die Grundzüge, welche in allen Bestrebungen des Bolksvereins klar und deutlich hervortreten. Am Schluß gedachte der Redner der „Sächsischen Volkszeitung", welche iu keiner katholischen Familie fehlen sollte. Darauf schloß die erhebende Feier mit einem Hoch auf Papst und König. Leipzig. Ein Verächter des bestehenden Reichstags wahlrechtes und Parlamentarischen Systems ist offenbar der „Genosse" Motteler, der in Leipzig-Stadt kandidiert. In seiner Kandidatenrede bemerkte er nach einem Bericht der „Leipziger Volkzeitnng": „Es ist ja möglich, daß mit dem Ausgang des nächsten Wahlkampfes der deutsche Parlamentarismus seine Nagelprobe zu bestehen hat. Ob er sie bestehen wird, ist eine Frage, die für uns nur von untergeordneter Bedeutung ist, da unsere Existenz nicht vom Parlamentarismus abhängt." Es wäre verdienstvolle „Aufklärungsarbeit", wenn der „Genosse" Motteler sich deutlicher ausdrücken wollte. Leipzig. Die hier in den Feiertagen abgehaltene Bundesversammlung des Landestanbstummenbundes faßte den Beschluß, die Landstände des Königreichs Sachsen zu muchen, die Schaffung eines Asyls für altersschwache und arbeitsunfähige Taubstumme in Erwägung zu ziehen und Nittel hierfür zu bewilligen. — Die Immatrikulationen au hiesiger Universität beginnen am 15. d. M. — Wegen körperlicher Leiden hat sich ein 61 jähriger Arbeiter in seiner Wohnung in der Scharnhorststraße erhängt. Glauchau. Ratsassessor Or. Rudolf Riidiger Hierselbst swurde einstimmig zum Stadtrat gewählt. Markneukirchen. Der PostfiSkuS kaufte das bisher im Privat« besitze befindliche Postgebäude für den Preis von 124050 Mk. Plauen i. B. Zur Neichstagswahl im 28. sächsischen Reichstagswahlkreis läßt sich das hiesige Amtsblatt in einem längeren Artikel hören, indem es gegen die Katho liken den Vorwurf der Reichsfeindlichkeit erhebt und sie für den etwaigen Verlust dieses Kreises allein verantwortlich zu machen sucht, weil sie die Aufstellung eines Zentrums- kandidaten beschlossen haben. Es klingt wirklich sehr naiv; erst wird in Versammlungen und in Zeitungsartikeln das katholische Gefühl tief verletzt, und dam» wird dem Ver letzten zugemutet, für seinen Beleidiger bei der Wahl ein- zutreten. Die Katholiken müßten tatsächlich jedes Ehrgefühl entbehren, wenn sie sich hierzu verleiten ließen. Den etwaigen Verlust dieses Wahlkreises haben nur die noto rischen Hetzer verschuldet. Trotzdem ist die Aufstellung des Zentrumskandidaten nicht darauf zurückzusühren, daß letzt- hin eine Protestversammlung gegen die Jesuiten in Plauen abgehalten worden ist. Das dürfte jedem klar sein, der einigermaßen politisch geschult ist. Wenn es uns nur um die Rückberufung der Jesuiten zu tun wäre, dann würde es ja ein sehr einfaches Mittel hierzu geben, nämlich, sofort in: ersten Wahlgange für den Sozialdemokraten, der für die Aufhebung dieses Gesetzes eintritt, unsere Stimmen abzn- geben und so den Sieg desselben zu sichern. Hieraus schon muß das Amtsblatt ersehen, daß auch die Zentrums- partei das Wohl des Vaterlandes gebührend zu schätzen weiß und sich in ihrem nationalen Empfinden von den sogenannten reichstreuen Parteien nicht übertreffen läßt. Gerade die Aufstellung einer Sonderkandidatur ist ein Beweis für das vaterländische Empfinden der Katholiken. Durch die in unserm Vaterlande in der letzten Zeit ins Maßlose gesteigerte Hetze gegen die Katholiken sind letztere so verletzt, daß es als unmöglich bezeichnet werden muß, die Stimmen der Katholiken im ersten Wahlgange einem Kartellkandidaten zuznführen. Voraussichtlich würden sich ohne die Aufstellung eines Zählkandidateu die Katholiken der Wahl einfach enthalten und so den Weg des Sozial demokraten fördern helfen. Durch die Sonderkandidatnr kann aber erreicht werden, daß wenn die reichstreuen Parteien wirklich nur auf das Wohl des Vaterlandes bedacht sind und während des Wahlkampfes ihre Angriffe gegen die Katholiken bei Seite lassen, letztere bei den Stichwahlen für den Kandidaten des Kartells zu haben sind und so nicht nur der Partei, sondern auch dem Vaterlande dienen. Von dem Auftreten ultramontaner Umtriebe, die auch in Sachsen zu Tage treten sollen, ist uns nichts bekannt. Es ist dies eine allgemeine Redensart, die jeden Beweises entbehrt. Das Amtsblatt schenkt sich und seinen Lesern diesen Beweis auch bereitwilligst. Aus dem ganzen Artikel ist der Pferdefuß so offensichtig, die Katholiken zu spalten und einige Wankelmütige von der von den weitesten Kreisen des hiesigen Wahlkreises geteilten Meinung des Wahlkartells abtrünnig zu machen. Glücklicherweise sind die Katholiken Politisch so weit vorgeschritten, daß sie diese Absicht sofort klar erkennen werden. Bautzen. Der seitherige Katechet und Religionslehrer der kath. Gymnasiasten und Realschüler, Herr Domvikar G. Singer, ist von seiner geistlichen Behörde vom 15. April ab zum Expositus auf die durch Tod erledigte Pfarrstelle in Löbau berufen worden. Derselbe tritt schon bald sein Amt a i und wird vom dortigen Eäcilienverein mit einem Ständchen begrüßt werden. Die feierliche kirchliche Ein weisung des neuen Seelsorgers bewirkt nächsten Sonntag im Vormittagsgottesdienste Herr Domkapitular Scholastikas Skala im Aufträge des Domstiftl. Konsistoriums. Zittau. Für die Haudwerkerschule werden Anmeldungen Donnerstag und Freitag vormittags von 11 — 1 Uhr ent gegengenommen. — Professor Augnst Schiller beging am Schluß des Schuljahres die Feier seiner 40jährigen Lehr tätigkeit. Wittichcnau. Die Kreuzreiterprozessionen iu der Lausitz. In einigen Gegenden der Lausitz, so auch in Wittichenau, hat sich ein uralter, schöner Osterbrauch, die Kreuzreiterprozession, erhalten. Nicht nur die Städter, sondern auch die bäuerlichen Wirte der Pfarrgemeinde beteiligen sich daran. Die Reiter von Wittichenan und Umgegend, gewöhnlich 150, in diesem Jahre 165, sammeln sich vormittags gegen 11 Uhr auf dem Hauptmarkte, reiten unter dem Geläut aller Glocken von da nach dem Hof der Hanptkirche und empfangen au dem Hauptportale derselben das Osterkreuz sowie die Fahnen, um alsdann unter Gesang und Gebet nach der zwei Stunden entfernten Nachbarkirche in Ralbitz in Sachsen zur Vespercmdncht zu ziehen. Die Reiter der Ralbitzer Kirchgemeinde, geringer au Zahl, ge wöhnlich an 70, in diesem Jahre waren es !>>, treffen gegen 1 Uhr in Wittichenau ein, geben an der Kirche Osterkreuz und Fahnen ab und vereinigen sich sodann zum gemeinschaftlichen Gottesdienste. Gegen 4 Uhr kehren sie unter lauten wendischen Gesängen in die Heimat zurück, während die Witticheuauer Reiter gegen 6 Uhr wieder- kommcu. Die Osterreiter bringen beim Znrückkommen in ihre Heimat Zuckerdüteu mit, welche sie Bekannten und Kindern zuwerfen. Solch eine Kreuzreiterprozession gewährt einen imposanten Anblick. Die Reiter sind in schönster Festtagstracht, auch die Pferde sind auf das Glänzendste herausgeputzt. Ueberall, in Wittichenau wie in Ralbitz, finden die Kreuzreiter mit ihren Pferden iu ihren Stand quartieren gegen ein geringes Eutgeld ein gern bewilligtes Unterkommen und reichliche Erquickung; allenthalben werden ihnen freundliche Grüße entgegengernfen. Die Kreuzreiter- Prozession ist eine so liebliche und seltene Erscheinung, daß am 1. Osterfeiertage Hunderte von Fremden nach Wittichenau kommen, um sich diesen schönen religiösen Brauch anzusehen. -r. Volksvevein füv da» kath. Deutschland. 8 Zittau. Sonntag, den 10. April, abends Uhr, findet in Hofmanns Etablissement, früher Helds Sozietät, eine Lokalvcrsammlung statt, zu der alle katholischen Männer Zittaus und der Umgegend eingeladen sind. Herr- Drechsler Pfeffing-Zittau wird sprechen über „Theorie und Praxis der Sozialdemokratie" und Herr Pfarrer Lange- Reichenau über den Toleranzantrag des Zentrums. Zur Erörterung gelangt alsdann die Stellungnahme der Katholiken deö 1. sächsischen Wahlkreises (Zittan Ostritz) zu der am 16. Juni d. I. stattfindendeu Reichstagswahl. Die Herren Vertrauensmänner werden ersucht, die ihnen zu- gesandteu Einladungszettel an solche katholische Männer, die dem Volksverein noch nicht augehören, fleißig auszn- teilen. Frisch auf zu wackerer Agitation I Neueste Nachrichten. — In Rom ist der Genera laus stand beendet. Nutzer den Schriftsetzern haben alle Arbeiter die Arbeiten wieder aus genommen. — In Sankt Remo wurde der ehemalige deutsche Genieoffizier Hellmuth Wessel von der französischen Polizei, der Spionage verdächtig, verhaftet. — In Bordeaux wurde in einer Sozialistenversammlung über die AuSschlietzung Millerands aus der Partei beraten. Noch gegen Nachts 2 Uhr dauerte die Diskussion fort. — In Rom wurde am ersten Tage des internationalen landwirtschaftlichen Kongresses der vom Vorsitzenden des deutschen Landwirtschaftsrates Grafen von Schwerin-Löwitz eingebrachte Antrag auf Bildung eines handelspolitischen Kartells der europäischen Staaten gegen Amerika als noch unreif an den nächsten Kongreß verwiesen. — In Peking kam es zwischen 50 österreichischen und ebensoviel preutzischen Soldaten zu einer blutigen Schlägerei. Diedeutsche Kompagnie mit aufgepflanztem Seitengewehr und eine österreichische Patrouille trennten die Kämpfenden und säuberten die Straße. Mehrere Verletzte wurden inö Hospital gebracht. Die beiden Kontingente werden mehrere Wochen Kasernenarrest haben. — In Berlin ist infolge von Austernvergiftung der Bankier Karl N. gestorben. — In Bozen starb der Bildbauer Professor Eberle aus München. — In München starb der Professor der Psychiatrie Medizinalrat Mumm. — In Essen a. d. N. stach der Seekadett Hützner den Artilleristen August Hartmann, welcher ihn nicht gegrüßt hatte und bei seiner Sistierung die Flucht ergriff, mit einem Dolche in den Rücken und in die Brust, sodaß der Schwergetroffene bald verschied. Der rohe Seekadett ist ver haftet worden. — Bei Klein-Neusiedl ist der seit Ende März vermißte Leutnant der Leibgarde-Eskadron Paul Freiherr von Bourgoing als Leiche aus der Donau gezogen worden. — — In Kanton in China sollen bei einer Explosion einer Pulverfabrik über 1000 Menschen ums Leben gekommen sein. Handelsteil. Dresdner Kurse vom 14. April 1903. Deutsche Fonds und Stadtanleihcn 3 !Deutsche Neichsaul. 92.25G 3 do. do. Jnt.-Sch. —.— O'/ZDeutsche Neichsaul. 102,60(3 do. abgcst. unkündb. b. 1905 102.00G Sächs. Reute 5000 M. 90,85bB 3>/„ 3 3 3 3 3 3 3 3 3'/- 3'.- 3'/., 3>/z 3>/„ 3'/2 4 3'/. do. do. do. do. do. do. 3000 M. 1000 M, 500 M. 300 M. 200 Nt. 100 Nt. 90,85bB 90,85bB 90,85bB 91,25V 91.15B 91,25V S.St.-Aul.1855 lOOTl. 95,75V do. 1852/68500Tl. 100,90G 100 Tl. do. do. do. do. do. 100.90Ä 100.90G 100.90G 100.90G 100,OOG 1807 500 Tl. 1807 100 Tl. 1809 500 Tl. 1809 100 Tl. Leipz.-Dr. Eisb.-Obl. Akt.d.Löbau-Zittaucr Eisenbahn lOOTl. 100,OOÄ do. 25 Thl. 103,00V M/riLdr.-Vr. 1000,500 Tl. 100.25G w/rPaiid.-Clt.-N.OOOOM. 98.00G 3>/z do. 1500 Mk. 98.00HG 3'Z! do. 300 Ntk. Preuh. konsol. Anleihe —,— do. 102,OOG do. abst.ukb. b.1905 102,OOG Dr. St.-Schdsch.l871 101,20V 3 > 3-/2! Hl/ ! ZI/ 3'/2 3'/„ 3'/„ 4 4 (O/Z Bautzuer Stadtaul. O'ZI Chcmn.Stdtal.1803 do. do. do. do. Assig. 3'/-! 3'/- 3'Z 3-/., gi " W/Ü 3'/' do. do. do. do. do. 1875 101,20V do. 1886 101,20B do. 1893101,40bz do. 1900 105.00G St.-A. Meint'.) 100,OOG 100.00G 101,00V 1874 101,OOB 1879 101,00V 1889 101,00V 1902 101,00V do. 1500 Ntk. 4'/- 4'/« 4 4 4'/. Ocsterr. Papierreute 101,10G do. Silberreute 101,OOG do. Goldreute 103,80bz Ungar. Goldreute 102,80V 4Vü°/o llug. Stsb.-A. — 0 ,2 4 4 4 3Z 4 3'/, 3 4 4 Ausländische 4 4 4 4 5, 98.50G 103,85(3 Freiberger Stadtanl. 100,OOG do. 1895 — Lpz.Stadtaul. v. 1897 —,— Lvbauer Stadtaul. — Nteeraner do. 102,75B Plauensche do, — dö. dö. Pulsnitzer do. —,— Reichcnbacherdo. —,— Riesaer do. —,— Zittauer do. —,— do. do. von 1901 103.25G Krcuzkrcbgem.-Schdsch. —,— Fonds. Ungar. Kroncnrcnte 100,50G Runiüu. Staatsrentc —.— 87.00B Allgem.D.Kredilast. 175.25G Perliner Bank —,— do. Spar-u.Dep.-V. —.— Chemnitzer Bankverein —,— TreSdn.Kreditaust.fr. I l.OObG iDreSduer Bank 148.50G Drcsdn.Bankverein 102,50bG iLeipzig. Bankaktien fr. — Leipzig. Hypvt.-Vank —,— do. 1890 do. 1891 do. amort. Bank-Aktien. 1 ; Löbauer 1 i Mitteldeutsche Bank 1 ! Obcrlnusitzer 1 Reichsbank 1 Sächsische Bank 1 Sächs.Boden-Kred. 137,50bV 1 Sächs. Diskont-Vaukl07,00G 1 Vorschußbank Freiberg —,— 1 Zivickauer Bank —,— OO.IObz 100,25G 92,25(3 I30.25G Deutsche Pfand- und Hypothekenbriefe. 3'/„ A.T.Kreditanst.Psb. 100.00G Cm.Vk.d.K.S.Al.Sch. 99.75G do. 102,40(3 Grdrnt.-u.Hyp.-Ast.b. St.Trcsd. Pfdbr. I10i.80bG 4 4 4 4 4 3 3'/., 4 3 3'/2 4 3 3". 4 3" >- 2 4 do. Grundrente l 104.50G Hp.-Obl.d.V.f.d.R.T. 99,00(3 Landivirtsch. Pfdbr. 89,40V do. 99,90bG do. 103,25(3 Landwtsch. Kreditbr. 89,40V do. 99,90b(3 do. 102.90bV Lausitzer Pfandbriefe 90,50(3 do. do. I0l,50b(3 Leipz.Hyp.-Vanksch. 99,09(3 Lpz HyP.-Vk-u.A.-Sch. Ser. VI I b.1908uldb. 99,<>0(3 do. Serie VIII 103,I0b(3 O'ZMttd.Vdkr.unk.b. 1900 97,90(3 4 i do. do. 1900 109,25(3 4 4 3 3'/ 3'.' 4 4 3'/ 3'/„ 3>'i 3> i 3> s 4 4 3'/., WZ 3 4 4 4 Ntttd.Vdkr.uk. b. 1907 100.25G do. do. 1909 101,00(3 do. Grundrentbr.l 88,OOG do. do. 11 97,50(3 do. do. HI 101,00(3 Pr.G.-Kred.-Pfandbr. do. v. 1890unkb.b. 1900 —,— do.Vdlr.Psdl. 1899-1909 ' do. v 1890 nnkb.b. 1900 — do. K om.-Obl. 1887 »1 — do. V. 1890 milb.b. 1900 — Scbs. Vdkr.-Psdb.S.I 99,50(3 do. do. 11 99,50(3 do. do. III 104.00B do. do. IV 103.50G do. do. V 99.00G Säch . Erbl. Pfdbr. 101,OOB do. dv. —,— Südd . Vodkr.-Pfandbr. —,— TreSdn. Vörsenanlcihe —,— do. Logenanl. 103,00(3 Theatev, Ärmst und Wissenschaft. — Iin Nesideuztheater hat am Dienstag, 21. d. Nt., Herr Carl Friese sein Vcucsiz. Zur Ausführung gelangt an diesem Tage zum ersten Male der Schwank „Coralie L Cie.", ein höchst triviales, französisches Stück. — Ostcrkonzert der Schützenkapelle im Dreikaiserhof. Wenn es auch kein musikalisches Ereignis ist, um ausführlich darüber zu berichten, so verdient doch hcrvorgehvben zu werden, daß diese dem Umfange und der Leistungsfähigkeit nach unseren bestrcnom- mierten Dresdner Orchestern zuzuzählende Kapelle unter ihrer neuen Leitung des Herrn Helbig einen Kurs cinhält, dem dic Devise „wahre Kunst fürs Volk" Steuermann ist. Das Progamin, das Trivialitäten ausschließt, deutet auf eine» reifen und reinen Künstler- geschmack: Obcronouverturc. Osterhhmnc a. d. 15. Jahrhundert für Streichquartett, Volkslieder für Hornquartctt u. a. m. Dic Aus führung der Vieren ist durchweg musterhaft. — Geschichte der II. katholische» Bezirks schule von Direktor a. T. Johannes Dold. Tie „Sächsische PolkSzeitnng" brachte in der Sonntagsbeilage eine Reihe von Artikeln, welche einer in Druck befindliche» Broschüre über die II. katholische Bezirksschule i» Dresden entnommen sind. Wir machen heute bereits auf dies sehr interessante und dic Entwickelung der Verhältnisse der Katholiken Dresdens innig berührenden Arbeit aufmerksam und werden nach Erscheinen derselben nochmals darauf zurückkomnien. — Frau Rothe. Tic Einrichtung der Dresdner Lesehalle, WaisenhauSstraßc 9,1. (gegenüber dem Zeiilraltheater), über Tages- fragcn, die im Vordergründe des Interesses stehen, Sammlungen von ZeitungSaufsätzcn anzulegen, hat viel Beifall gefunden. Es ist deshalb soeben eine Saniiulung zum Prozeß gegen das Blumenmedium Rothe auyclegt worden. Sie enthält aus führliche. zuverlässige Berichte über die Prozeßvcrhandlung, dazu eine Anzahl kritischer Nachworte zu dem Aufsehen erregenden Prozeß. Die Sammlung Bibel und Babel ist um ein Dutzend ueuer Aufsätze und Broschüren bereichert worden. Ebenso ist zu der Sammlung über die Wünschelruthe Neues hinzugekommcn. Johann Sebastian Aach s N-moII-Melse. In Johann Sebastian Bach begegnet man nicht allein einem der größten Musiker aller Zeiten, vielmehr einer überwälti genden künstlerischen Erscheinung, die. der alten wie der neuen Zeit gleichmäßig angehvrend, ihren LebenSstosf aus den Wurzeln zuge-
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