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aus ' bejahrten Alter ziemlich verwickelten Verhältnissen gegenüber, uni» folge einein verdienten lind beliebten Bischose. Werde ich nicht mit Alißtrauen aus genommen werbe,!? Werde ich den neuen An forberungen noch genügen können? VH glaube durch 2lnnah,ne des mir von höchster Seite an- geboten Antrages einen Akt des kirchlichen Ge horsains zu üben, der sich nicht vor drängt, der aber auch ehrenden Wünschen seiner höchsten Gbrigkeit nicht widersteht nnd schweren z?siichten sich nicht entzieht! So bin ich durch Goties Fügung Euer Gberhirt geworden, und mit der Bitte: Douu in ncljnkorinm monin intoiniv — Gott komme mir zu Hilfe und mit den Worten des heiligen Apostels: „Ich vermag Alles — ja Alles in den,, der mich stärkt. Filip. 4, trete ich mit Zuversicht mein neues Amt unter Euch an. Ieb vertraue dabei aus die tatkräftige Unterstützung der seeleneisrigen Priester, die nicht sich und ihre Ehre suchen, sondern „das Aeich Lottes nnd seine (Gerechtigkeit". Ulath. «>. öö. Ich vertraue ans Euch, geliebte Diözesanen und gebe mich der frohen Hoffnung hin. das; Iln-, in williger folgsam keit, Euch den bewährten Einrichtungen unterwerret und allen Neuerungen, „lögen sie von wein immer ausgehen, widerstehet gemäß den Worten des Ivi- ligen 2lpostels: „Ich ermahne Euch Brüder bei den, Namen unseres Herrn Jesus Ehristns, daß ihr alle eine und dieselbe Rede führet und keine Spaltungen unter euch seien l-',Kor. I— IO. Ich vertraue aus Eure christliche Opferwilligkeit, mit der Ihr nach Euren, Vermögen der großen kirchlichen Not in unser,,, Vaterlande abzuhelscn bestrebt seid. Vor allen, erwarte ich von Euch Liebe zur beiligen Kirche, zu Euerer geistigen Nlulter, die in uns das über natürliche (eben weckt, „äbrt und pflegt zur Vollendung für die glückselige Ewigkeit. Diese von der Kirche uns ununterbrochen zugehende nn schäübare Wobltat verpflichtet uns zur kindlichen Liebe. An diese 1?siicht will ich Eucb beute er innern, dazu veranlaßt durch die immer heftigeren Angriffe, mit denen man die Kirche, ihre Lehren und Einrichtungen verfolgt, und die Liebe und Treue der Gläubigen zu ihr zu untergraben sucht. In solchen traurigen Zeiten müssen wir treue Kinder mit um so innigerer Liebe ihr zugetan sein. Schon an der Wiege empfing uns die Kirche mit Mutterliebe, nahm uns auf in ihren Schooß, legte in unsere unsterbliche Seele den Keim des übernatürlichen Lebens, indem sie uns im Bade der Wiedergeburt reinigte von der Makel der Erb sünde und uns heiligte durch die Verleihung der heilig,nachenden Gnade, die aus uns Kinder Gottes schuf, und unsere Seele mit einer wunderbaren Schönheit verklärte. Der Mensch ist nicht für diese Erde erschaffen, er hat eine unendlich höhere, eine übernatürliche Bestimmung, die er nicht mit seinen natürlichen Kräften, sondern nur mit der heiligmachenden Gnade, mit Gottes besonderer Unterstützung erreichen kann. Seine natürliche Be stimmung erreicht er schon, wenn er mit seinen Fähigkeiten, mit seinen, Verstand und freien Willen Gott erkennt nnd liebt, wie ihn die Natur Gott kennen und lieben lehrt, als den allmächtigen, all weisen Schöpfer des Himmels und der Erde, als seinen eigenen großen Wohltäter, der ihn mit so vielen geistigen und leiblichen Vorzügen und irdischen Gütern ausgostattet hat. Dadurch fühlt er sich angeregt, Gott sich hinzugeben, seinen Willen zu vollziehen, den er durch die Stimme des Gewissens vernimmt, u„d> dann findet er Befriedigung, ein gewisses Glück, freilich kein dauert,des, kein nn gestörtes. In seiner Liebe und Güte aber gab der Herr den Menschei, eine höhere Bestimmung, die ihn über seine Natur erhebt; er soll Teil nehmen an der Seligkeit Gottes, er soll erhoben werdet, zur Anscbauung Gottes, und in, Besitze des unendlich vollkommenen Wesens, soll er seine dauernde Glückseligkeit finden. Wie der Gelehrte eine große Freude empfindet, wenn er nach langem Bemühen >1 kt « I Die österliche Zeit beginnt in den Erblonden und in der Obcrlausitz mit dem Aschermittwoch und endet mit dem Dreifaltigkeitssonntage leingeschlossen». Jeder katholische Christ ist unter einer schweren Zünde verpflichtet, während der österlichen Zeit die Sakramentes der Buße und des Altars würdig zu empfangen. Hierüber wird verordnet, daß die zeither ungeordneten fünf jährlichen Kirchensammlungen in nachbenannter Reihenfolge abznhalten sind: 1» für die Zwecke des ^ooner Missionsvereines an einein der sechs Fastensonntage; 2» für die Zwecke des Zt. Jofephsvereines zu Aachen am Zonutage nach dem Feste des heiligen Joseph; :4) für die Zwecke des Vereines vom heiligen 2aude zu Köln am Charfreitage und Char- fouuabende; 4» für die Zwecke des Bonifacinsvereines zu Paderborn Sonntag den 5. Juni; 5» die Zammlnng des Peterspsennigs endlich Sonntag den 25. September, als am Sonntage vor dem Feste des heiligen Erzengels Michael. Tie je auf den 0. Januar «Epiphanie» vom Apostolischen Stuhle angesetzte Sammlung — für die Zwecke der Antisklaverei — bleibt in Kraft. Weiter wird ans Wunsch des hl. Vaters für die Bedürfnisse der orientalischen Kirchen und auf die Empfehlung des hochwürdigsten Herrn Erzbischofs von .Köln für die seit Alters her in den Händen der DD. Franziskaner befindliche Enstodie des hl. (Grabes je eine Sammlung an einemdSonntage in den Monaten Augnn und September angeordnet. Jede der Sammlungen ist an den, Sonntage, welcher dem Sainmlungssonntage vorhergeht, sowie am Tage der Sammlung selbst durch Vermeidung von der Kanzel den Gemeinden bekannt zu mack en nnd sind die Lammlungen durch die Vermeidung sowie durch entsprechend« Be zugnahme in der Predigt am Tage der Lammlung zur Beteiligung zu empfehle«. Ter Ertrag der drei znerngenannten. in der F-astenzei, abznhaltenden Sammlungen ist gleichzeitig bis Mitte Mai in den Erblanden an das Apostolische Vikariat, in der Dbcrlausitz an das Tomstistliche Konsistorium einznsenden, wogegen der Ertrag der übrigen Sammlungen spätestens Ende Juni und beziehungsweise Ende Sktober ebendahin abznliefern ist. Außerdem ist: je einmal in, Monat, außer ii, den Monaten Angnft nnd September, an einem Sonntage, dessen Wahl den bochiv. Herren P'arrern nnd Administratoren ireifteht. eine Sammlung für Kirchcnbauten in, ^ande abznhalten und die Erträgnisse dieser Sammlungen sind in den Monaten Juni und Dezember jeden Jahres an die betreuende Behörde abznliefern. Saxonia-Lucpr'ruckklk. Drr-Hcn ^'Uni^-rnr 4Z. > 8"