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Die Wahlen der Abg. Doerksen. Sieg. Walzer, Leinentveber und Lipinski werden ohne Debatte für gültig erklärt. Beweis erhebung wird gefordert für die Wahl des Abg. Barbect. Eine Debatte entsteht bei der Wahlprüfung des Abg. Braun (Soz.). Die Kommission beantragt Ungültigkeitserklärung. von Riepcnhansen (Kons- wünscht eine nochmalige Be ratung in der Wahlprüfungskommission. Grober (Ztr.) hält auch eine wiederholte Prüfung für ge boten. nachdem neues Material beigebracht worden ist. Er stellt den Antrag, die Sache zur Vorprüfung an die Kommission zurück- zuverweisen. Fischer-Berlin (Soz.j stimmt diesem Anträge zu. ebenso I>r. Arendt (Reichsp.), der auch heute schon die Wahl für gültig er klären will. Dr. Sattler (Nat.-Vib- stimmt diesem zu, Träger (Freis. Volksp.) gleichfalls. Werner (W. Ver.) beschwert sich über die Wahlbeeinslussung in seinem Kreise durch den x'andrat. Burlage (Itr.) ist mit der zjurnckveriveisnng einverstanden! doch glaubt er. das; kein anderes .Resultat sich ergeben werde. Die Kommission hat eingehend die Sache geprüft. Dann wendet er sich entschiede» gegen die amtliche Wahlbeeinflussung. Fischer-Berlin (Soz.) legt nun den gesamten Mahlgang aus führlich dar. Gröber (,-jtr.s: Die Wahlprüfuiigskommissio» hat ganz richtig gehandelt. Es ist für den Ausgang der Wahl sehr entscheidend, wer in die Stichwahl kommt! es kam schon vor, das; Partei- schiebuugcn iinternonimen werden, um einen bestimmten Kandidaten nicht in die Stichwahl zu bekommen, um dann eine» ganz unannehmbaren desto sicherer durchfallen lassen zu können. (Muse: Im Schwarz wald!) Da ist eS von uns allcrdmgs ganz mit dem gewünschten Erfolge geschehen. (Bravo!) Nach Bemerkungen der Abgg. Thiele, Burlage nnd Oi . Arendt wird der Antrag Gröber auf neue Prüfung in der Wahlprüfungs kommission angenommen. Die EtatSbcralmig wird beim Kapitel NeichSversiche rungs amt fortgesetzt. Körsten (Soz.j polemisiert gegen die Ausführungen der gestrigen Redner. Wallan (Nat.-Vib- nimmt die Schiedsgerichte in Schutz gegen die Angriffe der Sozialdemokratie. Die Arbeiter selbst lassen oft die Schntzmas;regel» weg. Staatssekretär Graf PosadowSkp verteidigt das Reichsver- sicherungsanit. Stadthagcn (Soz.) polemisiert gegen Freiherrn von Hehl und einige andere Redner in sehr langer Rede. Mngdan (Freis. Volksp.) bezeichnet die Sozialdemokraten als einziges Hindernis in der Sozialreform. Das Haus vertagt sich um Uhr. In einer persönlichen Bemerkung behauptet Stadthagen: Wenn ich Krankenkassenarzt sein würde, würde ich den Arbeitern nur Beefsteak verschreiben. Nächste Sitzung: Montag 1 Uhr — Fortsetzung und Postetat. Politische Rundschau. Deutsch!«»». — Gi»c Reise des Kaisers nach Helgoland ist für (Lude Februar vorgesehen. In dieser Reise zeigt sich wieder das ganze Interesse, das der Kaiser diesem vorgeschobenen deutschen Posten in der Nordsee entgegenbringt. Der Kaiser begibt sich diesmal, nach dem „Hann. Kour.", zu dem Zwecke nach Helgoland, mn sich über den Stand der Arbeiten zu informieren, die im vorigen Jahre ans seine Veranlassung zum Schutze der Insel gegen weitere Abbröckelungen ein geleitet worden sind und die sich bewährt haben. — Die Zentruiiisfraktivll des Reichstages hat heute folgende Resolution eiugebracht: den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, „dafür Sorge z» tragen, das; in der Statistik der deutschen Reichspost und Telegraphenverwaltung bezüglich der mittleren und niederen Beamten „der Post- nnd Telegraphenverwaltung" eine eingehende Nach- weisuug veröffentlicht wird über die tägliche Dienstzeit, die Sonntagsruhe, insbesondere die Ruhe am Sonntag vor mittag, die Ruhetage und den Erholungsurlaub". Der preus'.ische Landtagsabgeordnete v. Knapp aus dem Wahlkreis Barme» ist au; l:'.. d. M. gestorben. — Das prcnsrischc Abgeordiictenhans setzte bei der Beratung des Bergetats die Debatte über die Wahlbcein- Sie so hochherzig beigespruugeu sind!" rief der Gerettete' seine Maske abnehmend. „Ich bin der Kommerzienrat Purgold." Der Andere trat erstaunt zurück. „Herr Kommerziell rat Pnrgold?" fragte er erstaunt, als traue er seinen Sinnen nicht. „Jawohl, verehrter Freund! Und wem verdanke ich die Hilfe?" Der Gefragte zögerte. Dann sagte er: „Verzeihen Sie. Herr Koinmerzicurat, ich möchte lieber unerkannt bleiben, denn >vüs;teu Sie. wer ich bin. so könnten Sie leicht annehmen, ich wäre schon vorher über Ihre Person nnterrichlet gewesen und hätte nur ans ganz bestimmten Gründe» meine Hilfe angeboten." „Sie machen mich doppelt neugierig, lieber Freund, und um so weniger kann ich ans Ihre nähere Bekanntschaft verzichten. Ich gebe Ihne» mein Ehrenwort, das; ich Ihnen nie eigennützige Beweggründe unterschieben werde." „Run denn, da ich Ihr Wort habe. Herr Kommerzien rat. so sei es denn." Er nahm die Maske ab, und Pur gold blickte erstaunt und sprachlos in das Gesicht seines entlassenen Buchhalters Binder. „Was! Herr Binder — Sie?!" „Ja. Herr Kommerzienrat, ich bins. Wie denken Sie nun über . . ." „Riebls anderes als vorher, junger Freund, denn hätten Sie uns erkannt, so würden Sie wohl zunächst meine Tochter in Sicherheit gebracht haben, ehe Sie mich ans den Händen meiner Peiniger befreiten." „Ihre Tochter? Doch nicht die Dame, die mit Ihnen kam?" „Das Gretchen. gewis;." „Und die ist jetzt ohne jeden Schutz?! Gestatten Sie, Herr Kommerzienrat, das; ich sofort hinanfeile, um Fränlein Else hierherznführen!" „Ja. gehen Sie nnd holen Sie Ihre — Brant." „Meine — Herr Kommerzienrat — meine Braut?!" „Nun ja doch, ich bin in Ihrer Schuld, nnd ich habe das Gefühl, das; ich sie so am besten zahle." Hans warf den Domino ab nnd in wenigen Minuten kehrte er mit dem glückstrahlenden Gretchen zurück. Beide fielen dem Kommerzienrat um den Hals und der Bankier gab gerührt seinen Segen. Hans aber flüsterte seinem Liebchen in einem unbewachten Augenblick zu! „Begreifst Du mm. Schah, warum Papa im roten Domino ans der Redonte erscheinen mußte?" flussnngen im Saarrevier fort; die Nationalliberalen, die sich als Verteidiger all der dortigen Gewalttätigkeiten auf spielten. schnitten recht schlecht hierbei ab. Die Zentrnms- abgeordneten Fuchs. Marx und Schwarze legten die weit gehenden Beeinflussungen aktenmähig dar; Dasbach konnte ihnen manche bittere Wahrheit sagen. Der nationalliberale Friedberg glaubte nun seine Position dadurch günstiger stellen zu können, daß er den Kulturkämpfer heranshing; aber niemand im Hause folgte ihm. Hierauf legte der nengewählte Zentrumsabgeordnete Brust in sehr eindrucks voller Rede die Wünsche der Bergarbeiter dar inbezng auf Knappschaftskassen und Arbeitszeit, worauf Minister Möller ziemlich entgegenkommend erwiderte. Nächste Sitzung ist Montag l l llhr mit der Tagesordnung: Fortsetzung. (kinen Repräsentationsfonds für den Reichstags präsidenten empfiehlt der „Schwäb. Merkur": „Zum ersten Male ist es vorgekonnnen," schreibt er. „daß der Kaiser bei dem Präsidenten des Reichstages zu Gaste war. Graf Ballestrem hat zur Eimveihmig des neben dem Reichstags- gebände errichteten Präsidentenpalastes, den er vor einigen Wochen bezogen hat. ein Festmahl gegeben, zu dem der Kaiser eine Einladung angenommen hatte, mit ihm der Reichskanzler nnd sämtliche Staatssekretäre. Das ist nicht nur für den Grafen Ballestrem, sondern auch für den Reichstag eine hohe Ehre, die die entsprechende Würdigung verdient. Sämtliche Parteien, selbst die Sozialdemokraten, hätten, sollte man meinen, Anlaß, über diese Nenerung Genngtnnng zu empfinden. Die Sache hat nur einen Haken und zwar einen recht peinlichen. Wer bestreitet die Kosten dieser Repräsentation des Präsidenten? Im vor liegenden konkreten Falle erledigt sich die Frage von selbst. Graf Ballestrem ist ein sehr reicher Herr, der sich schon in den früheren Jahren seiner Präsidentenschaft ein Vergnügen daraus gemacht hat, in der bisherigen Mietswohnung am Pariser Platz vielbewnnderte parlamentarische Essen zu geben. In den glänzenden neuen Räumen des „eigenen" Hauses wird er dazu noch umso lieber bereit sein. Aber was wird, wenn der von; Reichstag gewählte Präsident einmal weniger oder garnicht mit irdischen Gütern aus gestattet ist? Dann müßte entweder die jetzt eingeleitete Repräsentationspraris wieder anfhören. was im Interesse des Ansehens des Präsidenten nnd des Reichstags über haupt kaum angängig, jedenfalls nicht wünschenswert wäre, oder dem Präsidenten würde zngemntet werden, sich finanziell zu ruinieren. Wollte man das verhüten, so würde man in Zukunft bei der Präsidentenwahl das Auge immer nur auf teilte richten dürfen, die „es sich leisten können" . . . Weder Simson noch Forkenbeck wären in derLage gewesen, die jetzt an den Präsidenten herantretenden Repräsentations- kosten nach ihrer pekuniären Seite hin zu übernehmen. Möchte man Männern dieser Art. einerlei in welcher Partei, fortan den Präsidentenstnhl versagen? Nein, der Reichstag ist es sich selbst schuldig, die hier klaffende Lücke ansznfüllen. Die Regierungen werden sicher nichts dagegen einwenden, nnd im Volke wird man ohne Unterschied der Partei die Notwendigkeit begreifen." — Russische Polizciagentcn in Dentschlond. Die Angelegenheit der russischen Polizeiagenten auf deutschem Boden soll noch einmal die Parlamente, sei es den Reichstag oder das preußische Abgeordnetenhaus beschäftigen. Dabei gedenkt die Regierung, offenbar um den ungünstigen Ein- druck der Antwort des Staatssekretärs des Aenßeren, Freiherr v. Nichthofen, abznschwächen, das Material vor- znlcgen, das sie zu ihren; Verhaltei; bestimmte. Die Sozialdemokratie nützt inzwischen die tadelnswerte Haltung der Negierung für ihre Agitation ans; so veranstaltete sie in Berlin eine Versammlung, die von 2',00 Personei; besucht war nnd auf der die bekannte Klara Zetkin recht scharf gegen Staatssekretär Freiherr v. Richthofen los donnerte. — Der sozialdemokratische Abg. Schippe! legt in; „Vorwärts" wiederholt seine Stellungnahme zu den Getreide zöllen dar; er tut es aber in solch verklausulierter Weise, daß eigentlich kein Mensch daraus klug werden kann. Nur soviel ist klar, daß Schippet nach wie vor auf de»; Stand punkt steht, daß der Zoll den Getreidepreis nnd vollends dei; Brotpreis kann; erhöht: das Geschrei über den „Brot- ivncher" aber hat er ebenso ruhig mitmachen müssen wie der eben erst verstorbene Abg. Nosenow, der sich wiederholt in sehr abfälliger Weise über das geschäftsordnnngSwidrige Gebaren seiner Freunde bei den Zolltarifverhandlnngen geäußert hat. — Aus der sozialdemokratischen Partei ausgeschlossen. Eines groben Verstoßes gegen die sozialdemokratische Partei- disziplin hat sich der bisherige Genosse Rechtsanwalt Viktor Frünkl schuldig geinacht. Er soll nicht bloß den; Dresdner Parteitage zun; Trotz weiter an den; Hardenschei; Blatte nutgearbeitet, sondern auch an Kaisers Geburtstag die Fenster seiner Wohnung illuminiert haben. Eine Ver sammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins für den zweiten Berliner Wahlkreis entschied deshalb, daß Herr Fränkl nicht mehr als „Genosse" zu betrachten sei. — Gegen die Sozialdemokratie. Der .Verband der evangelische,; Arbeitervereine Schlesiens beschloß, der „Sächsisch-thüringischen Korrespondenz" zufolge, in seiner .-estrigen Vertreterversaininlnng einstimmig eine Resolution dahingehend, daß Stimmabgabe für sozialdemokratische Kan didaten bei den Wahlei; mit dei; Grundsätzei; der evange lischen Arbeitervereine unvereinbar sei. Demnach sollen alle Vereinsmitglieder, die öffentlich für die Sozialdemokraten nnd ihre Bestrebungen eintreten, ii; Zukunft aus alle,; evangelische,; Arbeitervereinen ausgeschlossen werden. In Süddentschland Habei; wiederholt evangelische Arbeitervereine die Sozialdemokratie gegen die katholischen Arbeitervereine unterstützt. Die unglückliche Hand der Regierung in der Polen- fragc hat sich wieder einmal ii; einer Verfügung gezeigt, wonach Preußische Beamte und Lehrer ihre Beziehungen zu polnischen Finanzinstituten lösen müssen. Es hat sich herauS- gestellt, daß die preußischen Beamten und Lehrer, welche Mitglieder polnischer Banken sind — von ganz vereinzelten Fällen abgesehen — keine Emlagen bei diesen Finanz instituten haben, sondern nur Darlehnsempfänger sind. Auch haben zahlreiche deutsche Gutsbesitzer, Bauer»; nnd Gewerbe treibende ii; der Provinz Posen zusammen mehrere Millionen Mark von Polnischen Banken geliehen. So haben z. B. im Kreise Schrimm über 100 deutsche Bauern ganz bedeutende Darlehen bei der dortigen polnischen Volksbank ausgenommen. Würden die Polnischen Banken jetzt sich das Beispiel der Regierung zum Muster nehmen und den Deutschen die ge zahlten Darlehen kündigen, so würden zahlreiche deutsche Existenzei; in der Provinz Posen vollständig vernichtet werden. Doch haben die Polnischen Bankei; beschlossen, keinem einzigen Deutschen trotz des Vorgehens der Regierung die gezahlte!; Darlehen zu kündigen. Der geplante Vernichtungsschlag gegei; die polnischen Banken hat sich in das Gegenteil ver wandelt. Seit Jnkraftreten der gegen die polnischen Bankei; gerichteten Regierungsverfügnng haben sehr viele polnische Finanzinstitute bedeutende Mehreinzahlungen zu verzeichnen, die ans Depositen herrühren, die bisher Polen bei deutschen Banken hatten. Auch die deutsche»; Privatbanküütitute dürfte,; durch die Verfügung der Regierung, die die Polen veranlassen wird, ihre Gelder aus dei; deutsche,; Bankhäusern zurückziiziehei;, arg geschädigt werden. Die Polnischen Banken aber haben anstatt eine Schlappe zu bekommen, sich nur noch mehr gekräftigt. Rom. — In einen; Briefe an seinen ii; Mentone lebenden Bruder Angela erklärt der Papst die Gerüchte für ganz unbegründet, daß sein Gesundheitszustand ungünstig sei; er habe sich vielmehr niemals Wähler befunden, als jetzt. Frankreich. — Das au; 11. d. M. Unterzeichnete französisch- siamesische Abkommen sichert Frankreich alle Vorteile des Abkommens von 1!>02, enthält aber ferner eine Reihe Bestimmungen, die darüber hinaus Frankreich wirtschaftlichen nnd politischen Einfluß in; siamesischen Laos und dei; Provinzen nn; d>n Großen See verschaffen. Siam hat sich verpflichtet, in diese,; Provinzei; eine reine Eingeborenen- Polizei zu unterhalten, deren Offiziere Franzosen feil; sollen. Sobald dort allgemeine Sicherheit dnrchgeführt ist, sollen öffentliche Arbeitei; unter der Leitung französischer Ingenieure unternommen werde,;. Frankreich behält Tschan- tabnn, bis die neue französisch - siamesische Grenze nnd namentlich der Teil zwischen dein großen See nnd den; Meere, der seit 1807 nicht hatte festgesetzt werden können, von einer gemischten Kommission festgestellt ist und bis die Frankreich zukommenden Gebietsteile sich in seinen; Besitze befinden. Deutsch-Südwestafrika. Der Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika. Oberst Leutwcin, ist in Swakopmnnd eingetroffen. Der bei Omarurn schwer verwundete Leutnant Freiherr von Jdollwarth- Lanterburg ist seinen Verwundungen erlegen. Es laufen fortgesetzt Nachrichten über neue Ermordungen durch Herero ein, aber die Entfernungen sind groß, die Wege schlecht und so wird es noch geraume Weile dauern, ehe die deutschen Waffen den Metzeleien Einhalt gebietei; können. Kolonial- warenhändler Ganshori; in Lndwigshafen hat beide Söhne verloren. Die Ermordung des Kaufmannes Dickmann ans Osnabrück nebst Frau nnd Kind hat sich leider bestätigt, und von; Redakteur Müllendorf ans Köli; und seinen; Begleiter I)r. Gerber fehlt seit zwei Monaten jede Spur. Gobabis nnd Waterberg find gegenwärtig die Zielpunkte aller mili tärische!; Operationen, lieber den Vormasch dahin liegen noch keine Details vor. — Der „Neichsanzeiger" veröffent licht eine Bekanntmachung der Kaiserlichei; Kommission und des Militärinspektenrs der freiwillige!; Krankenpflege, wo nach in Hamburg eine Hauptsammelstelle der freiwillige,; Krankenpflege für Deutsch-Südwestafrika errichtet wurde, die in dem Passage-Bureau der Woerinann-Linie in; Afrika- Hans zu Hamburg sich befindet. Dorthin find Gaben bis zu 200 fio- Geivicht zu richten, während schwerere Sendungei; an die Speditionsabteilnng der Woerinann-Linie, rechts- elbiges Freihafengebiet Hafengcbiet Hamburg zu adressieren sind. Diese Spenden genießen Frachtfreiheit, wenn die Frachtbriefe den Inhalt der Sendungen dei; Bestimmnngs- ort nnd die vorstehend bezeichnete Adresse der Hanptsammel- stelle genau angeben und wenn jedes Frachtstück mindestens auf zwei Seitei; mit derselben Aufschrift, wie der Fracht brief versehe,; ist. In der Bekanntmachung wird gebeten, an erster Stelle Geldspenden ai; die Vereinsorganisation von; Rotei; Kreuz abzuführen. Als Materialgabel; werden außer Leibwäsche empfohlen: Taschentücher, weiche Haus schuhe. Bier, Mineralwasser, schwere Weine, Schaumwein, Eognac, Eacao, Schokolade, Limonade. Pastillen, Frucht säfte, Frnchtkraut (Mus), für Tropenkonsnm präparierte Schinken, Wurst, Fleischkonserven, Tabak in jeder Form, kurze Pfeife,;, Tabaksbeutel. Eigarrentaschen nnd Feuerzeuge. Ans Stadt und Land. Dresden, den 1'». Februar 11)04. * Se. Majestät der König und Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde wohnten an; gestrigen Sonntag dem Gottesdienste in der kath. Hoskirche bei. — Nachm, ü llhr fand Familientafel bei Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen Johann Georg statt. * Gesten; abend waren zum Tee bei Ihrer Majestät der Königin-Witwe mit Einladungei; beehrt worden: Se. Exzellenz Generaldirektor Graf v. Seebach, Kammerherr v. Wuthenau und Gemahlin, und Kammerherr Sahrer v. Sahr auf Dahlen und Gemahlin. * Se. Majestät der König Habei; Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Landestierzuchtdirektor Medizinal rat Professor Dr. Pusch in Dresden das ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge von Baden verliehene Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen annehme und trage. * Freitag mittags ^1 llhr spielten die Kapelle des Gardereiterregiments und die Kapelle des zweiten Grenadier- regimcnts unter Leitung ihrer Dirigenten Herren Stock und Schröder die von Dr. Otto Schmidt (Dresden) nach den Originalen des Königlich sächsischen Hauptstaats - Archivs heranSgegebenen und Sr. Majestät dein König gewidmeten 10 historischen Märsche der Kurfürstlich sächsischen Regimenter von 1720, Se. Majestät der König, sowie Ihre Königliche Hoheit Prinzeß Mathilde nahmen die Vorträge von den Fenstern des Königlichen Schlosses ans entgegen. An den Fenstern des Taschenbergpalais bemerkte man die prinzlichen Kinder mit ihrem Erzieher. Der Stadtkommandant General-