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Bet uns hetzt der Evangelische Bund auf der einen, die Sozialdemokratie auf der anderen Seite, nud die albernsten Märchen finden Glauben, weil die religiöse Uuwiffeohett so erschreckend groß ist. Leider sind auch die Katholiken, selbst die gebildeten, vielfach nicht so gut geschult, daß sie jedem Einwande der ihnen in der Presse, im täglichen Umgang in der Werkstatt entgegentritt, sofort kräftig entgegentreten können. Mehr apologetische Schulung ist daher jedem Katholiken mag er hoch oder niedrig stehen, dringend notwendig, besonder» aber tu der Diaspora. Katholiken der Diaspora, leset daher eine gute apologe» tische Zeitschrift! Die erste und älteste, als bestbewährt anerkannte und daher bei Freund und Feind am meisten gelesenste, vou hochwürdigsten Bischöfen empfohlene apologetische Monatsschrift ist das Ulsgsrin lllr vMMmlivlw Apologetik Herausgeber Ernst H. Kley, Brühl-Köln, Verlag Fr. «Iber in Ravensburg (Württemberg). (Bet jeder Buchhandlung, durch die Post und auch direkt vom Verlag zu beziehen für halbjährig 1.00 Mk.). Das Magazin für volkstümliche Apologetik bietet solides, handfestes Rüstzeug zur Abwehr aller reltgiontz« und kirchen feindlichen Angriffe und ist eine wahre Fundgrube für Geistliche, Lebrer, Vereinsleiter, Vortragende, wie namentlich auch zur Selbst, belehrung für Katholiken jedes Standes. Ampf-Wchichll „Uklmss. liaiiatt <>l»raiiieiiap»i,iierv» »iret ^kpprelur. Uebernahme ganzer Haushaltwäschen, auch nur zu waschen oder waschen und trocknen, nach Gewichtberechnung. Bestes Waschverfahren und schnellste Bedienung. Man verlange Preisliste. Ligen« Lädenr Sachsen-Alle« 7, Gros;« Meitzner Stratz« j7, Viktoriaftvahe 27, Iverderftratze 8. »reaelvi, M., LSL. 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Aber sie verscheuchte jede trübselige Stimmung mit rosigen Gedanken über die Zu kunft der geliebten Tochter. Felicies eheliches Glück, ihre Theatertriumphe, ihre stets zunehmende SelMheit und Beliebtheit . . . solche Phantasiegebilde ließen das liebende Mutterherz höher Magen. Keinen Abend begab sie sich zur Ruhe, ohne für das Wohl ihres Herzblattes heiß und inbrünstig zu Gott gebetet zu haben. Und nun? . . . Soll all dies Glück auf einmal vorbei sein? Verweht wie ein abgesalle- ncs Blatt im Winde? . . . Auch heute, etwa vierzehn Täge nach jenem un glückseligen Abend, sitzt Frau Mackay an ihrem kleinen Nähtisch. Ihre Augen stehen voll Tränen. Müde sind die Hände im Schoß über einem Stück Lein wand gefaltet. Vor ihr aufgespeicl-ert liegen, fein und zierlich geordnet, ganze .Haufen von winzigen Kinderhemdchen. Jedes einzelne Stück hat die brave Frau selbst zugeschnitten, selbst genäht, selbst mit Spitzen und Sticke reien verziert. Dabei hat ihre Phantasie wieder mächtig gearbeitet . . . Ihr Gedankenkreis erweiterte sich. Ihr zärtliches Herz umfing jetzt nicht nur die Tochter, sondern auch das Kind . . . Die Zukunftbilder erstreckten sich auf lange, lange Zeit hinaus, bis das Kind ein großer berühmter Künstler war.. oder eine Künstlerin . . . gleichviel . . . Und nun? . . . Große Tränen rinnen die eingefallenen Wangen ent lang. Sie rinnen und rinnen . . . und tropfen hinab auf das angefangene Kinderhemdchen im Schoß der alten Frau . . . Hastig wischt sie sich die Augen mit dem Hemdchen. Tann nimmt sie Nadel und Faden und beginnt eifrig zu sticheln . . . Plötzlich . . . ein kräftiges Klopfen an der Haustür. Frau Mackay schreckt zusammen. Wer kann das sein? Thomas hat den Schlüssel bei sich Wer also sonst? . . . Vielleicht eine Botschaft von Felicie? . . . Seit jenem Abend haben Mutter und Tochter sich einander nicht wiedergesehen. Vielleicht schickt Fe licie nach der Mutter? So schnell, wie ihre schwachen Beine es erlauben, humpelt Frau Mackay die Treppe hinunter. Ein Polizist steht vor der Tür. „Sind Sie Frau Barbara Mackay, Madam?" „Ja, mein Herrl" „Dann habe ich Ihnen dies hier zu übergeben." Er langt in seine Brusttasche und zieht ein amtliches Schreiben hervor. Frau Mackay zittert am ganzen Leibe. „Die Augen versagen ihr den Dienst. „Was . . . was soll ich . . ." stottert sie. „Sie werden als Zeugin geladen im Prozeß gegen Felicie Barrington siir nächsten Freitag, vormittags zehn Uhr." — 55 — „Ich . . . ich . . .? Zeugin . . .?" Frau Mackay preßt die Hand aufs Herz. „Jawohl! Und hübsch pünktlich, Madam! Seien Sie lieber schon um halb zehn Uhr da! Guten Morgen, Madam!" Mit kurzem Gruß dreht sich der Polizist auf dem Absatz herum und stolziert gravitätisch davon. Wie traumverloren starrt Frau Mackay ihm nach. Sie starrt und starrt . . . und starrt noch immer, als der Mann schon längst um die Ecke und tein Zipfel seines Rockes mehr zu sehen ist. Da fällt ihr Blick auf den amtlichen Bogen, den sie noch immer unge lesen in der Hand hält. Eiligst schließt sie die Tür und humpelt mit dem wichtigen Stück Papier die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Mit zitternden Händen nimmt sie die Brille aus dem Futteral und reinigt die trüben Glä- ser. Tann schiebt sie die Brille auf die Nase ... sie will heute gar nicht sistsitzen, diese unverschämte Brille . . . und nun liest sie los, liest sie das kurze amtliche Schriftstück drei, viermal, bis sie es ganz auswendig weiß . . . Draußen auf der Straße dröhnen schwere Männerschritte. Ein Schlüs sel rasselt im Schloß. Hastig schiebt Frau Mackay das Schriftstück samt dem angefangenen Hemdcl>cn in ihren Arbeitskorb, schließt denselben in die Kom mode ein und eilt in die KiM. „He, Barbara!" schreit es auch schon auf der Treppe. „Wo steckst du? Bier her und ein Schinkenbrot und ein paar Eier! Schnell! Hab verdamm ten Durst!" Damit stürmt er ins Wohnzimmer, wirft den Hut aufs Sofa, schleudert die Stiefel von sich und flegelt sich gemütlich aufs Sofa. „Sogleich, Thomas!" schallt es ängstlich aus der Küche zurück. Trotzdem man lebhaftes Hantieren in der Küche vernimnit, dauert die Geschichte Thonias Mackay doch zu lange. „Eil dich doch, du langsame Trine!" schreit er von seinem Sofa aus durch die offene Tür. „Mach ein bißchen schneller! Tein liebender Gatte hat Hunger!" Endlich erscheint sie auf der Schwelle, fast zusammenbrechcnd unter dem Gewicht des reichbeladencn Tabletts. „Hierher!" kommandiert die rüde Stimme vom Sofa her. Und Frau Mackay rückt einen Tisch ans Sofa, holt eine gelbgeblümte Damastdecke aus dem Schrank, ordnet fein säuberlich das ganze appetitliche Mahl und setzt sich dann in einiger Entfernung auf einen Stuhl. Thomas Mackay läßt sich's schmecken. Gierig stürzt er ein GlaS Bier herunter. Dann schlürft er zwei Eier, schneidet sich ein Stück Brot ab, be- streicht es dick mit Butter, legt zwei Scheiben Schinken darauf und befördert <üil gutes Teilchen davon in seinen Mund. Jetzt erst blickt er zu seiner Frau hinüber, die, den Kopf über die Nadeln gebeugt, eifrig zu stricken scheint. „He, Barbara! Siehst griesgrämig aus, als hättest du einen Frosch angegriffen. Wozu läßt du denn schon Wider die Nase hängen?" Frau Mackay schweigt und beugt ihren Kopf noch tiefer auf ihr Strick zeug herab. „Na, kannst du nicht reden? . . . Wird'S bald? Was hat sich dein dummer Schädel wieder zurecht gebraut, he?"