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wärts außerhalb ihres Wohnsitzes, sondern in ihrer Villa, die sie seit langer Zeit, von einigen Ausflügen abgesehen, überhaupt nicht verlasien habe. Nach diesen zuverlässigen Nachrichten kann es keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die Nachricht derCentral News* auf böswilliger Erfindung beruht. —* Mit einer Erhöhung der städtischen Steuern wird die Dresdner Einwohnerschaft im nächsten Jahre rechnen müssen. Obwohl der städtische Haushaltplan noch nicht fertiggestellt ist und noch beim Finanzamte liegt, läßt sich schon jetzt mit ziemlicher Bestimmtheit voraus- sagen, daß eine 10 bis 15prozentige Erhöhung der städtischen Einkommensteuer eintreten muß. wenn die immer mehr wachsenden Bedürfnisse des städtischen Haushaltes gedeckt werden sollen. Zunächst sind die Ueberschüsse im städtischen Etat merklich zurückgegangen und auch die Position 50, die bei allen unvorhergesehenen Ausgaben in Anspruch ge nommen wird, war in den letzten Jahren zu niedrig ein gestellt. so daß die vorhandenen Beträge nicht zulanglen. Infolgedessen soll für die folgenden Jahre diese Position eine wünschenswerte finanzielle Stärkung erfahren. Aber auch sonst treten erhöhte Anforderungen an die Gtadt- gemeinde heran, die zum großen Teile auf sozialpolitischem Gebiete liegen und für die großen finanziellen Aufwendungen notwendig sein werden. So hat die Stadtgemeinde be kanntlich das außerordentlich segensreich wirkende Säuglings heim übernommen, das einen jährlichen Kostenaufwand von 00000 Mk. verursacht, ferner wird die sogenannte Beamten- und Arbeitervorlage, nach der die Gehälter und Löhne der unteren und mittleren Beamten und Arbeiter erhöht werden sollen, einen höheren Aufwand von rund 100000 Mark beanspruchen. Auch eine erhöhte Fürsorge für die unbemittelten Klassen ist seitens der Stadtgemeinde in Aussicht genommen und zwar sollen besonders die Speisungen bedürftiger Schulkinder bereits im kommenden Winter in ausgedehnterem Maße als bisher vorgenommen werden. Hierzu kommt noch die notwendige Ausgestaltung und Verbesserung des Fortbildungsschulwesens, die geplante Herstellung geräuschlo i: Befestigung der Sch enen in Verkehrs- reichen geschlossen bebauten »der besonder» bevorzugten Straßen, wofür jährlich rund 200000 Mark eingestellt werden sollen, sowie die Notwendigkeit wesentlicher Um und Neubauten im gesamten städtischen Anstaltswesen. So soll z. B. die Kinderbesserungsanstallt erneuert resp. noch Klingen- berg verlegt werden und das Versorghaus und die Pfleg anstalt (das Irren- und Siechenhaus) sind derart überfüllt, daß baldige Abhilfe erwünscht ist. Ebenso ist auch ein Ausbau des Friedrichstädter Krankenhauses, des ehemaligen Marcolinischen Palastes, in Aussicht genommen. —* Der Verein Dresdner Presse, der in mehr als 20jährigem Bestehen sich in recht lobenswerter Weise die Vertretung und Förderung der Interessen seiner Mit glieder angelegen sein ließ und sein weit über 100000 Mk. be tragendes Vermögen zu gunsten derselben bei der Sächs. Altersrentenbank zu Dresden eingezahlt hat, beschloß in seiner Monatsversammlung am 9. d. M. die Begründung einer Krankenhilfskasse. Sie soll ihre Tätigkeit mit dem neuen Vereinsjahre beginnen. —* Unter entsetzlichen Umständen machte gestern, mittags um '/4I2 Uhr, der Oberlithograph Ruch seinem Leben ein Ende. Auf der Straße in Niedersedlitz arbeitet gegenwärtig die Dampfwalze. Ruch unterhielt sich in Gegenwart seiner vier Kinder in auffälliger Weise mit dem Maschinenführer, sodaß dieser ihn schließlich fragte, was er denn eigentlich wolle. Plötzlich warf er sich in einem unbe wachten Augenblick unter die Hinteren Räder. Diese zermalmten ihn vollständig, da sie nicht mehr zum stehen gebracht werden konnten. Ruch war vor einiger Zeit wegen Geistesstörung in der Irrenanstalt Sonnenstein. Er hat die Tat offenbar im Zustand plötzlichen Irrsinns getan. —* Auf dem Hofe des Grundstücks Pirnaische Straße 16 wurde gestern vormittag ein Kutscher von seinem eigenen Geschirr überfahren und so schwer verletzt, daß der Tod sofort eintrat. Mittweida. Mit ganz besonderer Freude werden die Katholiken Miltweidas immer des 8. September gedenken. An diesem Tage wurde die Kirche durch den hochw. Herrn Bischof unter Assistenz der Herren Pfarrer Müller, Präsekt Müller, Kaplan Mühr und Kaplan Gottfried konsekriert. Der heiligen Feier wohnten bei 19 Mitglieder der städti schen Behörden, unter ihnen der Bürgermeister und der Stadtoerordnetenvorsteher, die zahlreiche Gemeinde, Katho liken der näheren und entfernteren Umgegend, sogar von Chemnitz. Waldheim und Döbeln. Die Konsekration be gann 1/28 Uhr. um 10 Uhr war das Pontifikalamt, das seinen Abschluß fand gegen ^12 Uhr mit Tedeum und sakramentalem Segen. Vor dem Hochamt hielt der hochw. Herr Bischof eine Ansprache, in welcher er ausführte: Warum werden Kirchen geweiht, wozu brauchen wir Kirchen? Die geistvollen Darlegungen machten auf alle einen tiefen Eindruck. Beim Hochamte sang der Chemnitzer Cäcilienverein, der in der breitwilligsten Weise der Tochter- gemeinde aus der großen Not half. Nachmittags fand eine Festandacht statt. Abends versammelten sich die Katho liken im Schützenhause. Der hochw. Herr Bischof beehrte die Versammlung mit seinem hohen Besuche. Der hochw. Herr wurde begrüßt am Eingangs durch ein Fräulein, das ihm ein Bukett Rosen überreichte, im Saale durch »kcoo saeorcio«^. gesungen vom Chemnitzer Cäcilienverein, und zuletzt durch Herrn Kaplan Gottfried, dessen Rede mit einem Hoch aus den hochwürdigsten Herrn schloß. Se. Bischöfl. Gnaden richtete dann herzliche Worte an die Versammelten. Auf die geistlichen und weltlichen Gewalten toastete Herr Assessor Dr. Otto, ein Hoch auf den früheren Seelsorger Herrn Pfarrer Müller brachte Herr Katechet Runge aus. Die liebe „Cäcilia" erfreute uns noch durch ernste und später auch durch heitere Gesänge und Vorführungen. So war der 8. September in Wirklichkeit ein großer Freudentag und Festtag für die hiesige Gemeinde. Die Freude war schon am Tage vor der Einweihung groß, als Se. Bischöfliche Gnaden uns eine sehr große Summe Geld für die Kirche mitbrachten. Einige Telegramme und Schreiben zum freudigen Tage waren ebenfalls ein gegangen. Ein Hauptverdienst, daß die Gemeinde jetzt schon ein Gotteshaus besitzt, hat Herr Direktor Steinegger sen., der durch Rat. noch mehr aber durch die Tat geholfen hat. Diesem großen Wobltäter und all den vielen anderen kleineren ist die Gemeinde zu ganz besonderem Danke ver pflichtet. Die arme Gemeinde hofft aber zu Gott, daß alle diese Wohltäter ihr noch recht gewogen bleiben; wohl steht das Gotteshaus, aber vieles fehlt noch, als Glocken, Uhr. Heizung, Taufstein. Kanzel. Kreuzweg. Leipzig, lO. September. Heute früh fanden die Manöver zwischen Knauthain und Knautkleeberg statt. Der König besichtigte dieselben in Begleitung deS General- inspekteurS Erbprinzen von Sachsen-Meiningen und de» Kriegsministers Freiherrn von Hausen. Generalmajor Müller gab nach Beendigung deS Manövertages um 9 Uhr bereits die Kritik. Der König begab sich nach einer kurzen Rast auf Schloß Knauthain per Bahn nach Gautzsch. Chemnitz, 10. September. Ter Verein enthaltsamer Eisenbahner des Königreichs Sachsen hielt hier seine zweite Jahreshauptversammlung ab. An den Beratungen nahm als Vertreter der Königlich Sächsischen Generaldirektion Herr Finanzrat Tr. Baumann teil. Nach den Beratungen, bei denen als Ort der nächstjährigen Tagung Dresden be stimmt wurde, war gemeinsames Tiner, dann hielt Pastor Riedel-Chemnitz einen Vortrag über „Die geistigen Fähig keiten des Menschen unter dem Einflüsse des Alkohols". Chemnitz, 10. September. Im Chemnitzer Baugewerbe will es nicht zur Ruhe kommen. Nachdem es infolge des Streiks nur mit Mühe geglückt ist, die Neubauten unter Dach zu bringen, stellen sich jetzt der Vollendung der Bauten neue Schwierigkeiten durch eine Lohnbetvegung der Stukka teure entgegen, die am Montag nicht zur Arbeit antraten. Frcibcrg, 10. September. In der Stadtverordneten- sitzung am Sonnabend wurde die Umwandlung der hier be stehenden Tiscblersachschule in eine kunstgeiverbliche Tischler- sachschule beschlossen. Veranlassung zu dieser Maßnahme waren die großen Erfolge, die einige hiesige Tischlermeister auf der Dresdner Kunstgewerbeausstellung erzielten. Die Schule, der bereits vom Ministerium eine einmalige Bei hilfe von 500 Mark und für das erste Schuljahr eine solche von 1200 Mark bewilligt wurde, soll bereits Michaelis er öffnet werden. Sie ist mit einer Lehriverkstätte verbunden und für alle Tisckfler, die ihre Lehrzeit beendet haben, offen. Lichtcnstcin-Callnberg, 10. September. Die Brauer und Hilfsarbeiter in der Kühnsten Brauerei traten kürzlich in eine Lohnbetvegung ein. Durch Entgegenkommen der Firma wurde die Sonntagsarbeit beseitigt und auch die Arbeitszeit Pro Tag um 1^ Stunde gekürzt. Ferner er halten verheiratete Arbeiter 2 Mark und ledige 1 Mark mehr pro Woche. — Laut Beschluß einer öffentlichen Weber- Versammlung hat der Tertilarbeiterverband für die hiesigen Hausweber bei 22 Fabrikanten eine 20prozentige Löhner- Höhung eingereicht. In Betracht kommen ungefähr 900 Weber. Antwort wird bis 12. Oktober verlangt. Mcrrane, 11. Sevt. (Telegramm.) Das „Meeraner Tageblatt" meldet: Heute früh überfuhr der Schnellzug auf der Strecke Gößwtz - Glauchau am Bahnübergänge bei Untergößnitzthal das Geschirr des Gutsbesitzers Gräf aus Gößuitzthal. Die Pferde konnten das Gleis noch recht zeitig passieren, während der Wagen toll»! zertrümmert wurde Geschirrlührer und Pferde sind nicht verletzt. Der Zug hatte infolge des Unfalls eine Verspätung von 15 Minuten. Crimmitschau, 10. September. Der Zimmermann Franz, der bei einem Eiscubahnübergang das Hochziehen der Schranke nicht abwartete, wurde vou der Lokomotive zu Boden geworfen, so daß ihm beim Aufprallen auf einen Stein die Hirnschale zertrümmert wurde. Der Verunglückte, der sich erst vor sechs Wochen wieder verheiratet hatte, war sofort tot. GrvsnöhrSborf. D"m Hilfsbahuwärtcr Gustav R misch, der am l-1. Juli einen Eiseubahuzug vor einer Damm- bruchltelle rechtzeitig zum Halten gebracht und dadurch einen Unfall verhütet hat, ist die Anerkennung der General- direktiön der Staatöeisenbahnen ausgesprochen und eine Geldbelohmmg bewilligt worden. Bautzcu. Se. Mojestät der König hat dem Gärtner Herrn Georg Max Mnlanskh die silberne Lebensrettungs medaille verliehen. Diese Ehrung eines Lebensretters ist um so bemerkenswerter, als Mnlanskv jetzt zum achten Male ein Menschenleben aus der G.f.rhr des Ertrinkens rettete. Mnlanskh ist ein guter Schwimmer, doch war er bei seinen Nettnngswerken auch schon mehrfach in Gefahr, selbst zu ertrinken. Er mar bereits Inhaber der bronzenen Lebensrettungsmedaille. Bautzen. Am Vormittag des 9. Scpt. bewegte sich ein langer. Tranerzng durch die Straßen unserer Stadt nach dem Nlkolaikirchhofe. Man trug den Herrn August Philipp Kielmaun. Oberlehrer am hiesigen katholischen Seminar, zur letzten Ruhestätte. Hinter dem Kreuzträger gingen die Kinder der Semiiiarübungöschule; darauf folgte mit der umflorten Schnlfahne die Schülerschaft d.'L Semi- nars, den Bnßpsalmen Llisororo in Gregorianischer Weise singend, darauf das Lehrerkollegium und der amtierende Geistliche, Herr Pfarrer Sauer. Dem Sarge folgten außer den Verwandten der Senior des DomstisteS St. Petri, Herr Domkapitular Skala, die übrige katholische Geistlich keit. die Vertreter aller hiesigen Schulanstaltcn, viele Mit glieder der katholischen Gemeinde, sowie auch Leidtragende ans Sebnitz, dem Orte der früheren Tätigkeit des Ver storbenen. Sie alle wollten durch ihre ehrende Teilnahme kund tun. wie geschätzt und geehrt der zu sinh Dahin geschiedene in Schule und Leben dagestanden, eine volle Lehrerpersönlichkeit iu des Wortes weitestem Umfange. In der Grabrede gedachte der Herr Pfarrer der gesegneten Tätigkeit drs Verblichenen an der Domschnle zu Bantzen, der Kirchschnle zu Sebnitz und dem hiesigen Seminar und schilderte besonders die echt christliche Richtung seines Lebens und die erbauliche Vorbereitung auf seinen frühen Tod nach langem Leiden. Nach der Bestattung wurde noch in der Domkirche vom Herrn ean. eap. Schnlrot und Seminar direktor Franz Löbmann für den Verstorbenen ein feier liches Requiem abgeholteu. Die liturgischen Gesänge führten die Schüler der Anstalt unter Leitung de» Herrn SemtnaroberlehrerS H. Pischel aus. Möge dem früh Voll endeten die Erde leicht sein! R. i. p. Kurmerttorf b. Bernstadt. Seit der vor sechs Jahren erfolgten Einweihung der hiesigen Kapelle war e; der sehnlichste Wunsch der kleinen Diafporagemeinde, dis stumm«' Leere des schmucken Turmes durch den lebensvollen Ri f einer Glocke zu bannen. Durch die hochherzige Fürsorge der gnädigen Frau Abtissin Bernarda Kasper und des hochw. Herrn StiftSpropstes I'. Leopold Schneider des Klosters St. Marienstern wurde er am Moulage, dem Kirchweihfeste, zur größten Freude auch der Mntterktrchgemeinde Ostritz, erfüllt. Dem Bilde des Gekreuzigten folgend bewegte sich ein langer Zug von Glaubensgenossen und Ehrengästen hinauf zum Bahnhof, wo die Glocke nn Festschmucke auf einem von Herrn Fabrikbesitzer Schüller gütigst verfügten Gefährt der Abholung harrte. Unter dem Gesang des LiedeS „Komm, heil'ger Geist" wurde sie bis zum Portale des Kirchleins geleitet. Hier nahm der hochwürdige Herr Errn. Pfarrer Rönsch im Aufträge des bischöflichen Ober- Hirten unter Assistenz des hochwürdtgen Herrn StiftSpropstcS und derHcrren Pfarrer Winger-Löbau, Oberkaplan Marschner- Ostritz und Kaplan Andritzky-Zlttau die feierliche Weihe vor. nachdem er in einer herzlichen, ergreifenden Ansprache die Glocke als neue Stimme Gottes bewillkommnet hatte. Sie führt den Namen Christus, der Sonne alles Gnaden- lebenS, und trägt die Schrift: Eln-mtns vincüt. Osirmtrm rvAnat. Oliristu» Aiivornat. I^rrnckvtur ckosuk? Olrrwtus. X./^. LI. 1907, sowie die Firma Vierling-Dresden. Glücklich wurde unter bereitwilligster Hilfe von Männern und Kindern die zirka acht Zentner schwere Glocke zur Höhe befördert und ließ, da die Montierung einige Schwierigkeiten bereitete, erst nach dem vom Herrn Ober kaplan Marichner zelebrierten Levitenamte ihr reines, voll klingendes 13 beim gemeinsamen Gebete deS englischen Grußes ertönen. Vom Altar ans sprach der hochwürdige Herr E-rri. Rönsch sowohl dein verstorbenen großen Wohl täter des Gotteshauses. Propst Wenzel Toischer, als auch der Klosterhcrschoft zu Mariensten«, ferner Herrn und Frau Nevierförster Mitzschke in KiimierLdorf, dem Cängerchor ans Oilritz und allen sonstigen Festbereitern und Gönnern herzlichen Dank ans. Air der in, Forsthause bereiteten Festtafel nalmie» miter anderem auch die beiden Herren evangelischen Ge silichen von Bernstadt und Gcmeindvertreter von Kmmersdois reit. So möge denn das Gleckicin immer offene Herzen finden, wenn es zum Dienste des Allerhöchsten ruft, und ein.' Liimme d.s Friedens siin, des zeitlichen und de.- ewigen. K. Zittau, 10. September. Um Entwürfe für die Aus bildung der Sckxmseiten von Gebäuden in den inneren Teilen der Stadt zu erlangen, haben die städtischen Kolle gien einen Wettbewerb unter deutschen Architekten veran staltet. Tie Entwürfe sind bis zum 1. Februar n. I. an das Stadtbauamt in Zittau einznsenden. Es wurden vier Preise in Höhe von 1200, 900, 000 und 300 Mark ausge- setzt. Außerdem wurde der Ankauf einzelner Entwürfe vor gesehen. An der Spitze des Preisgerichts steht Oberbürger meister O-ertel-Zittan; außerdem gehören demselben unter anderen an Geheimer Baurat Licht-Leipzig und Geheimer Hosrat Professor Dr. Gnrlitt-Dresden. Dessau, 10. September. Im Dorfe Natbo (Zerbster Kreis) füllte gestern ein Knecht in eine Seltcrsflasche Karbid und träufelte dann Wasser darauf. Wie nicht anders zu erwarten, explodierte das Gesäß. Die nmherslicgenden Splitter zerschnitten dem Leichtsinnigen die Halsschlagader und ehe ärztlicktz! Hilfe zur Stelle war, war der junge Mensch eine Leiche. Veretnsnachrichten. § Dresden. In der heute Mittwoch abrnd statt- findenden Versammlung deS Katholischen Bnrgervercins wird Herr Präfekt M üller über seine Eindrücke auf dem Katholikentage zu Würzburg sprechen. Die Bcreins- mitgliedcr »erden dringlichst ersucht, zu diesem höchst inter essanten und aktuellen Bortrag recht zahlreich zu erscheinen. ts Dresden. Katholisches Kasino. Der Ausflug nach Moritzbnrg findet nächsten Sonntag den l5. Sep- tember d. Js. statt. Die Teilnehmer versammeln sich 1 Uhr 30 Minuten an einen: der ihnen am nächsten ge legenen Bahnböfe: Hanptbahnhof, Bahnhof Wettincrstraße oder Dresden-Neustadt. Fahrkarte bis Moritzbnrg lösen. Näheres im Inserat der morgigen Nummer. Gäste herzlich willkommen. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorstand. Neues vom Lüfte. Lug an, 11. September. Ter vor ca. 5 Monaten verschwundene Bäckergeselle Seeliger ist beute früh in der Nadkammer der Fischcrmühle als Leiche anfgefnnden worden. Wie Seliger zu Tode gekommen ist, bedarf noch der gericht lichen Feststellung. Wien, lO. September. Die Ermordung des Grafen KamarowSki. ES bestätigt sich, daß Graf Kamarowski ein neues Testament in Wien anfstellto. in welchem er sein bewegliches Eigentum Frau Tarnowska, das unbewegliche dem in ihrer Obhut lnfmdlichen Knaben, im ganzen drei Millionen, vermachte. Die VersichernngSgcsellschaft „Auker" wird die Gültigkeit der Police anfechten, weil ihr die wahren Tatsachen beim Abschluß der Versicherung ver schwiegen wurden. Aldershot, 10. September. Ein Militärlnftschiff stieg Heute früh auf. Nachdem eine kleine Reparatur an der Maschine vorgenommen worden war, stieg er nach mittags wieder auf und beschrieb einen Kreis von etwa drei Meilen Umfang. Der Ballon besitzt nur für drei Mann Besatzung Tragfähigkeit. Hongkong. 10. September. In Eanton wütct eine FcnerSbnmst. Die Petrolenmfelder stehen in Flammen. Der Schaden wird voraussichtlich bedeutend sein. Neuyork, 10. September. Nach eincr Depesche aus San Antonia (Texas) ereignete sich in der Las Esperanzak- mtne eine schwere Explosion schlagender Wetter, durch die 27 Bergleute getötet und 180 verwundet wurden. Infolge der Explosion entstand eine Fenersbrunst, durch die 200 Arbeiter in die Grube eingeschlosskii wurden. Die Netlungs arbeiten wurden sofort in Angriff genommen, man fürchtet aber, daß eS nicht möglich fein wird, die unter Tage Ein geschlossenen zu retten. U