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sich den Anhängern Sattar Lhan mit vier Geschützen ergeben. Der Kampf mit den Revolutionären hatte vier Monate ge- darert Auch zwei andere Stadtviertel haben sich ergeben. R»rdamerika. — Der Arbeiterführer GomperS hat an die Arbeiter schaft ein Rundschreiben zugunsten der Wahl Bryans erlassen. Laudesknlrnrrat Zu seiner 48. Gesamtsitzung ist der Landeskulturrat in den Sitzungsräumen der Zweiten Ständekammer ver sammelt. Die Sitzung nahm Mittwoch mittags 12 Uhr ihren Anfang. Den Borsitz führte Landtagsabgeordneter Oekonomierat HLKnel. welcher die Erschienenen durch eine Ansprache begrüßte. AuS der Registrande berichtet Generalsekretär Dr. Ra..bald. Der Bericht erstreckte sich auf da« Unterrichts- wese«. Stiftungen, Handel und Verkehr. Zölle und Steuern, Versicherungswesen. Viehzucht, Bezug von Arzneistoffen von seiten der Tierärzte auS den Apotheken, Abänderung des Gesetzes über den UnterstützungSwohnsttz, Verschärfung der Arbeücrschutzgcsetzgebung. Anlagen zum Schutze der Vögel. Bekämpfung des Nonnenfalters, Aufhebung der Schonzeit für Eichhörnchen und Amseln, Vertilgung der Mäuse. Mast- regeln gegen die Sperlingsplage. Errichtung eines LandeS- verbrndes Sächsischer Kantuchenzüchterveretne. Befehligung von Soldaten zum Schutze von Gemeinde- und Privat- waldungen, Aufstellung. Beschaffenheit und Betrieb von beweglichen Kraftmaschinen, Verhütung von Rauchschäden in de: Land- und Forstwirtschaft (Preisausschreiben), all gemeine Grundsätze für die Saatgut-Anerkennung. Anlage und Len Betrieb von Dauerwetden (Beratungsstelle hierfür), ArbcltcrnachweiS, Erweiterung der Sächs. landw. Zeitung. .<?reiLrmderschau in DreSden-Seidnttz, Internationale Gersten- aukistellung, Errichtung einer Fleischmann-Stiftung, Erhebung über die Ausdehnung des WeidebetriebeS und Wunder- Ausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Leipzig im .^ahre 1900. Geh. Oekonomierat Andrä-Braunsdors erstattet Be rich: über den Voranschlag für 1909. Nach der Rechnung für ^907 betragen die Gesamteinnahmen 93 733,82 Mk. die Gesamtausgaben 42 448,55 Mk., der Einnahmeüberschuß 5! 785,27 Mk.. nach dem Voranschlag für 1908 die Ge samteinnahmen 200300Mk., dieGesamtauögaben71000 Mk.. der Einnahmeüberschutz 135 360 Mk.. mutmaßlich für 1908 die Gesamteinnahmen 205 380 Mk., die Gesamtausgaben 07 700 M.. der Einnahmeüberschutz 137 030 Mk., nach dem Voranschlag für 1909 die Gesamteinnahmen 160 190 Mk.. die Gesamteinnahmen 103 200 Mk.. der Einnahmeüberschutz OL 990 Mk. Den Voranschlag des Ausschusses für Gartenbau beim LandeSkulturrate für 1909 erstattete derselbe Berichterstatter. Diesem Voranschlags zufolge schließt die Rechuung für 1907 mit einem Einnahmeüberschutz von 1509,30 Mk., mutmaß- lich für 1908 mit einem solchen von 1800 Mk. und der Voranschlag für 1909 mit einem solchen von 2180 Mk. ab. Beantragt wird, diesen Voranschlag zu genehmigen und die Beiträge zur Deckung der Kosten der Vertretung des Gartenbaues für das Jahr 1909 auf 1,6 Pfg. für die Beirragseinheit festzusetzen. Oekonomierat Reichel-Oberstrahwalde erstattete den Ausschußbericht über die Rechnung der Land- und forstwirt schaftlichen Berufsgenossenschast für 1907. Nach diesem ver bleiben durch Umlage aufzubringende Kosten in Höhe von 1 882 524.55 Mk. Der Ausschuß beantragte die Richtigkeit der Rechnung anzuerkennen und den Geuossenschaftsvorstand zu entlasten. Gtadr «rrd Vavrd VUn-uli'.iv.-n >ru« »nie»'«, Leserkrcise «U SiamenSlertlpung fvc r>I«-ie «uvrN f!»,» »rr »»!xrktt0'i allezeit wllU Der Ncuue de» «inlenoer» bletLt Gehet»!,»- »«> «eoakiia»». «.noir-i.e gu'ihriften mLflen unberü-sfichNgt vletben.t Di e« dt - de»' 14 Oktober 1908. Tage-tat«», der für de« 15. Oktober ISO? -f Kardinal Sieirrhaber — 1904 -j- König Georg von Sachsen. — 1604 Kriegs erklärung Hendrik LÜtboiS an Deutschland. — 1902 f AloiS Schmitt in D-eSden, Hoskapellmeister. — 1852 fTurnvater Friedrich Ludwig Jahn zu Frerburg. - 1805 * Wilhelm von Kanlbach. berühmt durch seine kulturhistorischen Wandgemälde im Berliner Renen Museum. —* Wettervrognose der König!. Sächs. Landes» wctrer warte zu Dresden sür den 15. Oktober: Keine Mitterurg-äuderung. —* Ihre König!. Hoheit Prinzessin Johann Georg ist .:.m !3. d. Mts. in Prag eingetroffen. —* Die Wahlrechtsdeputation hielt heute vor mittags 11 Uhr eine Sitzung ab, in welcher Minister Gras Hohenthal folgende Erklärung abgab: „Gegen den Inhalt des Kompromisses, das die konservative und die nationalliberale Fraktion bezüglich des Wahlrechts ge- schlossen haben, gehen der Kgl. Staatsregierung — von minderwertigen Punkten abgesehen — zunächst zwei grund- säyliche Bedenken bet: Sie hält einige Bestimmungen des Kompromisses, wie sie jetzt gefatzt sind, praktisch nicht für durchführbar und nimmt Anstoß daran, daß die Wähler, die durch Pluralstimmen Privilegiert werden sollen, hin- sichtlich ihres Stimmrechts verschieden bewertet werden. Die Negierung ist mit der Wahlrechtsdeputation darin einig, datz durch Gestaltung des Wahlrechts der Einfluß der Massen auf die Staatsleitung in angemessener Weste begrenzt werden mutz, damit gewisse Kategorien der Be- vötkerung. die einerseits für das ganze Staatsleben vo:i grotzer Wichtigkeit, anderseits aber der Zahl nach vcr- hältniSmätzig schwach sind. Gefahr laufen, von der großen Masse unterdrückt zu werden, sondern zu dem ihnen ge- bührenden Einfluß gelangen können. Zu diesem Zwecke wird das allgemeine Wahlrecht zu differenzieren und hier- bei von Merkmalen auszugehen sein, die es ermöglichen, auf Grund leicht festzustellcnder Tatsachen zweckmäßig Wählerlisten in kurzer Zeit zu gewinnen. Von den Merkmalen, die in den Sitzungen der Wahl- rechtSdeputation als hierzu geeignet befunden worden sind, akzeptiert die Königliche Staatsregierung die Einkommen-Höhe, den Grundbesitz, die Zugehörigkeit zur Wählerschaft der Gewerbekammer, das Maß an Bil- düng, das von Besitz der wissenschaftlichen Befähigung zum einjährig-freiwilligen Dienste zum Ausdruck kommt, und endlich dem Staats-, Schulen. Kirchen- und Gemeinde dienste. soweit er dem Inhaber wenigstens 1800 Mark jährlich etnbrtngt. Dagegen hat sich die König!. Staats- regierung nicht davon zu überzeugen vermocht, daß die Wähler über 46 Jahre numerisch so schwach seien, daß sie eines Wahlschutzes gegen den Einfluß der jüngeren Wähler- schaft bedürften; auch hat die Erfahrung gelehrt, daß das bloße Alter keine Garantie für höhere politische Einsicht oder patriotische Gesinntg böte, noch weniger aber die Kgl. Staatsregierung das von der Deputation aufgestellte Merk mal der wirtschaftlichen Selbständigkeit zur Differenzierung des StimmengewichtS als geeignet befinden könne. Zur sicheren Feststellung der Tatsachen, welche diese Wirtschaft- liche Selbständigkeit erweisen sollen, ist in der Praxis so schwer und zeitraubend, daß sie der Anfertigung der Wähler listen unüberwindliche Schwierigkeiten bereiten würde. Will man den Bevölkerungsgruppen, die numerisch verhältnis mäßig schwach sind, den ihnen gebührenden Einfluß auf die Gesetzgebung sichern und damit zugleich die Herrschaft der Massen in die nötigen Grenzen weisen, so darf man doch mit der verschiedenen Bewertung de» Wählers nicht weitergehen, als zu dem eben angegebenen Zwecke nötig ist. Es ist nach der Ansicht der Regierung nicht erwünscht, die Staatsbürger für die Wahlen in 4 Gruppen oder Klaffen zu schinden, nämlich 1. in solche mit bloßer Grundstimme. 2. solche mit Grund- und einer Zusatzstimme. 3. solche mit Grund- und zwei Zusatzstimmen, 4. in solche mit Grund- und drei Zusatzstimmen. ES würde der richtige Grundgedanke, welcher der Deputation vorgeschwebt hat, schon dann und nach Ansicht der Regierung gar besser zum Aus- druck kommen, wenn die Wähler nur in zwei Gruppen gegliedert werden, nämlich 1. in solche, welche einer der erwähnten numerisch schwachen, aber doch für das Staats - leben wichtigen Bevölkerungsschichten angehören, die eines besonderen Schutzes bedürfen und 2. in solche, welche den numerisch stärkeren Bevölkerungsschichten angehören, die eben wegen dieser ihrer numerischen Stärke eines beson deren Schutzes ohne Nachteil eintreten können. Die Bil- düng von vier Gruppen, wie sie das Kompromiß ins Auge gefaßt hat, führt anderseits zu Widerwärtigkeiten bei der Ltstenaufstellung, die nicht zu unterschätzen sind, anderseits zu einer Gestaltung des Wahlrechts, die sür die kleinbürgerlichen Bevölkerungsschichten und den sozial über- aus wertvollen Mittelstand durchaus nicht vorteilhaft fein kann. Hat man für die Differenzierung des Wahlrechts eine sichere Grundlage in der Weise gewonnen, daß die Wähler nach den angegebenen Gesichtspunkten in zwei Gruppen gesondert werden, von der die eine Gruppe in der Lage sein soll, bei den Wahlen eine stärkere Einwirkung auf die Zusammensetzung der Kammer auSzuüben, als die nndereGtUpPe. soist weiter dieFragezuLeantworten.in welcher Form diese Differenzierung voll zur Erscheinung kommen soll. Nach Ansicht der Regierung würde es der Sachlage am besten entsprechen, wenn jede der zwei Wählergruppen ihre Abgeordneten getrennt wählen würde. Da es aber in den Beratungen der Deputation wiederholt zum Aus druck gekommen ist, einen wie hohen Wert die Kammer auf die Einheitlichkeit des Wahlaktes legt, und da die Re- gierung die Wahlkreiseintetlung, die das Land in 96 Wahl kreise teilt, nicht ohne zwingendsten Grund von neuem ändern möchte, so empfiehlt sie. die Differenzierung, des Wahlrechts in der Weise vorzunehmeu, daß die Wähler, welcher einer oder mehreren der oben erwähnten privilegierten Kategorien angehören, gleich mäßig je drei Zusatzstimmen erhalten. Die Verhältnis- Wahl möchte die Regierung am liebsten auch in diesem Eventualvorschlage für das ganze Land und somit auf alle 96 Wahlkreise ausgedehnt scheu. Wenn aber die Deputation und die Kammer auch bet anderweiter Erwägung hierfür nicht zu gewinnen sein sollte, so will die Regierung sich, um das äußerste Entgegenkommen im Interesse einer baldigen friedlichen Regelung der Wahlrechtssrage zu be tätigen. eventuell, wiewohl schweren Herzens, damit be gnügen, die Verhältniswahl wenigstens für die Städte Dresden. Leipzig. Chemnitz. Plauen. Zwickau und die Ort- schäften zu fordern, die mit Teilen einer dieser fünf Städte zu einem Wahlkreise zusammengeschlossen worden find. Bei ihrem Verlangen einer alle sechs Jahre erfolgenden Integral- erneuernng der Kammer bleibt die Regierung auch auf ihren, Eventualvorschlage bestehen. Die Forderung, mindestens zweijährigen Wohnsitzes am Orte der Listen- aufstellung, die da« Kompromiß aufgestellt hat. findet nicht die Zustimmung der königlichen Regierung. Auch legt diese keinen Wert darauf, daß zur Wählbarkeit die Entrichtung einer direkten Staatssteuer von wenigstens 30 Mark erfordert wird. Im Falle der Ablehnung der Regierungsvorlage werde die Regierung einem Gesetz zusttmmen, das der eben abgegebenen Erklärung entsprechend aufgestellt würde. Er hoffe, daß dann ein Gesetz zustande komme. —* Das Stadtverordnetenkollegium hat den Rat ersucht, die Gehaltszahlungen an die Beamten dann, wenn der 1. des Monats auf einen Sonn- oder Festtag fällt, am vorhergehenden Werktage bewirken zu wollen. Der Rat hat beschlossen, diesem Ersuchen stattzugeben und das gleiche Verfahren auch bet der Auszahlung der Lehrer gehalte dnrchzuführen. —* Der BürgerauSschuß für patriotische Kund- gebungcn wird nächsten Freitag hier zu einer Sitzung zusammentreten, die sich u. a. mit der Vorberatung über die Feier deS 40. SedanfesteS am 2. September j1910 und der 40jährigen Feier der Wiedererrichtung des Deutschen Kaiserreiches am 18. Januar 1911 befassen wird. —* Verlängerung derGroßen Kunstausstellung. Die Große Kunstausstellung bteibt bis einschließlich Sonn- tag den 18. Oktober für den allgemeinen Besuch geöffnet. Die Vereinskarten haben am 16., 17. und 18. Oktober volle Gültigkeit. Die Konzerte müssen allerdings am 16. und 17. Oktober auSfallen. da über den Konzertsaal be- reit- anderweit verfügt worden ist. Sonntag den 18. Okt. findet das erste Winterkonzert von der Kapelle der Kaiser- grenadiere statt; die Ausstellungsleitung hat erwirkt, daß auch die Tage«-. Dauer- und. BeretnSkarteninhaber zu diesem Konzert ohne irgendwelche Nachzahlung Zutritt haben. — * Im Dresdner Säuglingsheim find anfangs d. I. versuchsweise praktisch« Kurse für Säuglingspflege sür Mütter und Mädchen unbemittelter Stände eingerichtet worden. Da diese Kurse lebhafte Beteiligung gefunden haben, hat der Rat in seiner Sitzung beschlossen, sie auf weiteres beizubehalten und sie auch sür bemittelte Mädchen etnzuführen. Die Kurse umfassen in etwa 3 bis 4 Wochen 30 Stunden. Als Entgeld ist von bemittelten Mädchen 15 Mark und von unbemittelten 1 Mark für einen Kursus zu entrichten. Das eingehende Geld soll zur Bezahlung der Auslagen und zur Honorierung der Aerzte verwendet werden. BereinSrrachrichten. 8 Dresden. (Katholisches Kasino). Am nächsten Sonntag den 18. Oktober veranstaltet der Verein einen Familtenabend mit Ball im großen Saale des Gesellen- haaseS. Wie stets wird ein unterhaltender Teil geboten, dann folgt der Tanz. Die Mitglieder nebst Angehörigen, sowie unsere Gäste werden um zahlreichen Besuch gebeten. Karten sind vorher an den bekannten Stellen, auch bei Herrn Hoflieferant Trümper. zu entnehmen. 8 Leipzig West. (Jünglingsverein). Sonntag den 18. Oktober nachmittags 3 Uhr Turnspiele. Vgki Uvr Vortrag des Herrn Präses über „Albrecht Dürer". 8 Markranstädt 20 Jahre schwerer Vereinsarbeit haben wohl ein schönes Stiftungsfest verdient. So war es unserem kathol. Kasino beschieden. Die Feier seines 20. Stiftungsfestes an, letzten Sonntag, an der Herr Prälat Jnhr, Herr Pfarrer Kramer, die Vertreter vieler Vereine sowie zahlreiche Gäste aus Leipzig teilnahmen, verlief durchaus würdevoll. Allen Teilnehmern herzlichen Dank. Besonderer Dank Frau Dr. Lenk, unserer fein sinnigen. gedankvollen Festrednerin. Möge das Kasino auf seinem Posten weiter ausharren zum Segen der bedrohten Gemeinde I 8 Glauchau. Eine Feier des Priesterjubiläums Sr. Heiligkeit wie sie einer Diasporagemeinde alle Ehre macht, veranstaltete das Katholische Kasino zu Glauchau am 4. Oktober im Meisterhause, bet der Herr Pfarrer Kruse aus Alteuburg in schwungvoller Rede des Papsttums gött liche Stiftung unchwies und des Papstes Pius X. Wirk samkeit im Dienste der hl. Kirche feierte. Ein lebendes Bild — Huldigung an Pius X. — dnrgestellt von 9 Mädchen, fand allgemeinen Beifall und bewies, daß die viele Mühe und Arbeit, die Herr Kaufmann Büdding, der eifrige Vorstand des Kath Kasinos, auf das ganze Arrangement verwandte, nicht umsonst war. Nachdem Herr Pfarrer Grohmann noch den patriotischen Gefühlen der Versamm lung Ausdruck verliehen hatte, wandte man sich der zweiten Bestimmung des Festabends, der Feier des 6. Stiftungs festes des Kath. Kasinos, zu. Em glanzvoll gespielter Zweiakter: „Der Wildschütz", rief fröhliche Stimmung hervor, in der die Glauchauer und ihre zahlreichen Gäste aus Alteuburg, Schmölln, Meerane nsw. erst gegen Mitternacht den Heimweg fanden. Telegramme. Berlin, 14. Oktober. Die deutsche Delegation für die Internationale Konferenz zur Revision der Berner Ur- Heberrechts-Uebereinkuuft veranstaltete Dienstag abend in» Reichstagsgebäude einen Empfangsabend. > K ö n i g s h ii t t e, 11. Oktober. Auf der 110 Meter tief liegenden Sohle der Königsgrube brach heute vormittag Feuer aus. Ein Teil der Belegschaft ist teilweise unbe kleidet zutage gekommen. 6 Tote, darunter 2 Steiger, wurden an die Oberfläche gefördert. 100 Mann befinden sich noch in der Grube, die als verloren gelten, da sie sich innerbalb des Brandraumes befinden. London, 13. Oktober. Im Unterbaust trug sich in Verbindung mit den Demonstrationen für das Frauen stimmrecht, die abends vor dem Gebäude stattfanden, ein Zwischenfall im Hause selbst zu, während dort die Beratung des Gesetzes über den .Kinderschutz stattfand. Eine Dame, die von einem Mitgliede im Foyer uiuhergefiihrt wurde, stürzte plötzlich in den Sitzungssaal hinein und rief laut, inan solle aufhören, über die Kinder zn diskutieren m(d zu erst den Frauen das Stimmrecht geben. Ihr Begleiter er griff sie sofort und brachte sie unter dem Holmgelächter der Parlamentsmitglieder ans dem Hause. Ein Versuch der Anbängerinnen des Frauenstimmrechtes, das Parlaments- gebäude zu erreichen, schlug vollkommen fehl, da sie die Lichte Kette der Schutzleute nicht durchbrechen konnten. Am späten Abend schlug die Menge in Charingoroß die Fen ster ein. London. 18. Oktober. Da» „Reutersche Bureau" erfährt, daß die Konferenz, die der Minister JSwolski im Auswärtigen Amte hatte, vorzüglich die Frage, wie man der Türkei eine ausreichende Kompensation verschaffen und wie man Mitt.l fi.iden könne, nm das Vorgehen Oesterreich- UngarnS zu einem rechtlichen und gesetzmäßigen zu gestalten, zum Gegenstände halten. Dies Voi gehen müsse soviel stehe fest, als vollendete Tatsache angesehen werden. Der einzige praktische Weg. der der Türkei eine Kompensation sichere, scheine darin zu bestehen, daß man der Kompensation einen finanziellen Charakter gebe. Es sei nicht unmöglich, bah die Kompensation die Form einer garantierten türkischen Anleihe annehme. Man habe Grund anzunehmen. Italien und Deutschland würde» sich den Gesichtspunkten Englands, Frankreichs und Rußlands bezüglich der Notwendigkeit einer Konferenz anicblteßen. Belgrad, 13. Oktober. Die außerordentliche Session der Skupschtina wurde durch königlichen Ukas geschlossen. Morgen tritt die Skupschtina zur ordentlici>en Session zu sammen. Petersburg, 13. Oktober. An der Universität konnten die Vorlesungen nicht wieder ausgenommen werden. Srawlaiionrlrartett für DM- «lle -MW Welegenheitev. Wvlnriel» Vrüinpvr, Hofl.Jhr.Moj. d.Königi"-W11we v wachse« vre»<le» D.. Lc»e r»«,er ». rcdöriera»»»« t.nächst.Nähe d kath.Hofkuche —Tel.8007.