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Sächsische Volkszeitung : 02.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190410022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19041002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19041002
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-10
- Tag 1904-10-02
-
Monat
1904-10
-
Jahr
1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.10.1904
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Nierenoperation notwendig wurde, nach der sie Wochen lang zwischen Tod und Leben schwebte. Erst kurz vor der letzten Hauptverhandlung hatte sie das Krankenbett verlassen. Tie Beisetzung des Graf-Regente» Ernst zur Lippe sand am 20. d. M. statt. An der Feier in der Schloßkapelle nahmen außer den Kindern und Brüdern des verstorbenen Regenten und deren Gemahlinnen Prinz Ernst von Sachsen- Meiningen. Prinz Ehlodivig von Hessen und Fürst zu Salm- Salm teil. Generalsuperintendent Wessel hielt eine ergrei fende Rede. Nach Beendigung der Feier setzte sich der Trauer zug in Bewegung. Hinter dem von 0 Pferden gezogenen Trauerivagen schritten zunächst die drei Söhne des Regenten, sodann die übrigen anwesenden Fürstlichkeiten, die Abge sandten fremder Höfe, das Gefolge der höchsten Herrschaften, Vertreter der Wissenschaft und zahlreiche andere Persönlich keiten ans Stadt und Land. Ter Typhusgesahr wegen fehlten die in der Senne »ntergebrachten Mannsätasten des Infanterie-Bataillons und die Sämlen außer der Prima des Gymnasiums. Nach dem Eiutressen des Zuges erfolgte die Beisetzung im fürstlichen Mausoleum, wo eine kurze Feier stattsaud. Ausfallend ist, daß der „Reichsanzeiger" erst am 20. September im nichtamtlichen Teile einen kurzen Nachruf brachte, statt eine» solchen sofort zu veröffentlichen. — Tic neuen Reichsschatianwcisungcn. Wie nunmehr festslehl, werden nur für 150 Millionen Mart neue Schatz- auweisuugeu ausgegebeu und nicht für 200 Millionen, wie man anfangs meldete. Tas Reich braucht das Geld in erster Linie zur Deckung der Kosten des HererokriegeS und will damit nicht warten, bis der Reichstag die Gelder genehmigt hat: derselbe bat sich allerdings stillschweigend damit einver standen erklärt, daß die Gelder während der Vertagung flüs sig gemacht werden. Auffallend könnte es scheinen, daß anch Preußen zu Schatzanweisuugeu greift, obwohl die Thronrede zur Eröffnung des Landtages versichert bat, daß keine Au leihe nötig sein werde. Ter Erlös aus der Begebung der Schatzanweisungen in Preußen soll zum größten Teil zur Bewerbung der Hibernia Aktie» verwendet werden. Ter überfchießende Betrag dient zur Verstärkung der Betriebs mittel der Regierung. Tainit sind die Bedürfnisse Preu ßens befriedigt, und es ist nicht anzunelnnen, daß Preußen in absehbarer Zeit wieder an den Markt tritt. Von den 150 Millionen Mark Schabscheine» entfallen 70 Millionen Mark ans Preußen. Ter Kurs von 00>H. Prozent, zn dem die Banken die Schabscheine übernehmen, ist als relativ nied rig zu bezeichnen. An der Börse steht der Kurs derselben bereits ans 100. Eine neue Eisenbahn Betriebsordnung für das Reich ist gegenwärtig in der Bearbeitung. Vor allem handelt es sich bei den in Aussicht genommenen Veränderungen um die Erhöhung der zulässigen Fahrschnellig'eileu. Bisher durfte nicht über 0»> .Kilometer in der Stunde gefahren werden. Nachdem aber die praktischen Erfahrungen der letzten Monate dargetan haben, daß wir heute vei der fortschreitenden Entwickelung der Technik Schnelligkeiten von über 100 .Kilometern ruhig ans geeigneten Strecken einführeu können, erwies sich eine bezügliche Aenderung als wünschenswert. Ferner soll, was besonders für alle die. die seltener mit der Eisenbahn fahren, nicht unwichtig ist. das Absahrtzeicheu abgeschafft werden, damit das Pfeifen der Lokomotive, das die Nähe der Bahnhöfe für die Stadt bewohner ohnehin unerträglich macht, möglichst einge schränkt wird. — Tas Rcichstngsniiindnt Ierichow, das der verstorbene Fürst Herbert Bismarck vertreten batte, wird diesmal von fast allen Parteien umworben werden, von den .Konserva tiven, von den Nationalliberalen, vom Bund der Land Wirte, von den Antisemiten, von der Freisinnigen Volkspar- tei und besonders von den Sozialdemokraten, die seit den letzte» zehn Jahren eine stets steigende Stimmenzahl auf ihre Kandidaten vereinigt haben. Einem .Kompromiß mit den Nationalliberalen sind die Konservativen nicht mehr geneigt. — Ter 8. christlich soziale Parteitag fand in Frankfurt a. M. statt und befaßte sich mit einer Reihe wichtiger Fra gen. Ter nationalliberal-konservative Schulkoinproiniß wurde unterstützt. Etwas verspätet kommt allerdings der Parteitag mit einer Resolution, welche eine Neuregelung des Subniissiouswesens fordert: der erste Schritt hierzu ist bereits letzten Winter geschehen durch einen Antrag des Zentrums, der im Reichstag auch Annahme gesunden bat: Staatssekretär Gras Posadowky sagte anch einer Neurege lung zu. sobald in Preuße» die Frage gelöst ist. Ernste Be achtung dagegen verdient folgende Resolution: „Tie fort- üHhreud zunehmende Zahl der in Teutschland beschäftigten Wanderarbeiter «Russen, Polen, Galizier. Italiener nsw.) bildet nicht nur für die deutschen Arbeiter eine Wirtschaft liehe Schädigung, sondern fördert auch in großem Maße die Slavisieruug Deutschlands. Ter christlich-soziale Parteitag bittet die christlich sozialen Abgeordneten, im Reichstag da hin zu wirken, daß das Reich eine umfassende statistische Er hebung über die Zahl und soziale Lage der ausländischen Wanderarbeiter und deren Einwirkung auf die soziale und wirtschaftliche Lage der einheimischen Arbeiter veranstaltet." Der Zeiitrnmsabgeordnete E r z b e r g e r hat schon im vo rigen Winter bei der Besprechung der Gewerbeinspektious- berichte im Reichstage dieselbe Forderung aufgestellt und er wird diesen Winter sicherlich erneut auf die Frage der Wan derarbeiter. die namentlich im Bergbau, Ziegelei und Tief bau eine große Rolle spielen, zurückkommen. — 80 württembergische Arbeiter sind derzeit in Ber lin. um die ständige Ausstellung für Arbeiterwoblfabrt in Charlotteuburg zu besichtigen. Man kann diese Arbeiter reisen nur dringend empfehlen und wünsche», daß sie in im mer größerem Maßstabe stattsinden werden. Beim Besuche dieser Ausstellungen lernt der Arbeiter erst recht den Wert der Schutzvorrichtungen kennen: er kehrt in seinen Wirkungs kreis zurück und wirkt hier aufkläreud und belehrend im höchsten Grade, so daß die gesamte Arbeiterschaft von dieser Reise und der Ausstellung ihren Nutzen hat. Ter Fall Fameck soll nicht zur Ruhe kommen. Nach dem der Gemeinderat daselbst den Beschluß gefaßt hatte, in dem neu zu errichtenden Kirchhofe eine eigene Abteilung — und zwar den schönsten Teil des Kirchhofs — für die Protestanten vorzuschcn und den diesbezüglichen Entwurf dem Bezirkspräsidium zur Genehmigung vorgelegt hatte. um so die Sache auf durchaus gesetzlichem Wege und in fried licher Weise aus der Welt zu schaffen, kommt nunmehr die protestantische „Straßb. Ztg." mit folgender Meldung: ..TaS Metzer evangelische Konsistorium wird am 10. Oktober in dieser Frage Stellung nehmen; vor her wird seitens des Bezirkspräsidenten reine Entscheidung getroffen." Diese Worte legen einem unwillkürlich die Worte in den Mund: Wer regiert denn in Lothringen eigentlich? Wer hat zu bestimmen, wie eine Angelegenheit geregelt wird? Ter Bezirkspräsident oder das Konsistorium? Es ist ein starkes Stück, der Gemeindeverwaltung von Fameck zuzumuten, auf eine Entscheidung des Bczirkspräsidenten zu warten, bis es dem evangelischen Konsistorium gefällig ist, zuianimentreten. Stehen die Gegner aber auf dem Stand punkt. es dürfe auf dem Kirchhof in Fameck keine besondere Abteilung für Protestanten geschaffen werden, weil in Fa meck kein protestantischer Kultus bestehe, dann darf mau wohl fragen: Wie kommt denn überhaupt das protestantische Konsistorium dazu, in der Sache initreden zu wollen? Wir sind gespannt, ob der gute Wille des Famecker Gemeinderates nun an der Eigenmächtigkeit des Konsistoriums scheitern wird. Verkrachte sozialistische Betriebe. In Montrieur bei Lyon betrieben Sozialisten eine sonst sehr ergiebige Koh lengrube. Sie erhielten auch eine Staatssubvention. Jüngst wurden 200 Genossen aus dem Fachverein angestellt, Tiefe behandelten aber die uachgekouiiuenen Faäwereinler nicht als Brüder und Gleichberechtigte, sondern als Sklaven, denen sie den Lohn kürzten, aber die Arbeit steigerten. Tie unaufhörlichen meist blutigen Schlägereien und die sich häu fenden Gerichtshändel führten zum — Krach! Tie so zialdemokratische Arbeiterglashütte zu Albi lieferte so ge ringe Ware, daß die Genossen schon »ach wenigen Monaten auf halben Lohn, schließlich auf einige Brotkarten den Tag herabgesetzt wurden. Ter Krach kam trotz einiger Huudert- tausende, welche durch eine reiche Tarne und Vereine einge schossen wurden und trotz der Bestellungen, welche die Fach- vcreine verschafften. Kritisieren können die „Genossen" prächtig, es besser zu machen, darauf verstehen sie sich an scheinend nicht. Ocsterreich-Ungarri. — Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht eine Kaiser!. Verordnung, durch welche die Regierung ermächtigt wird, die Handels- und Tb'rkehrSbeziehnngeu mit Italien im Verordnungswegc zu regeln. — Auf Grund der heute ver öffentlichten Verordnung, betr. die Regelung der Handels beziehungen mit Italien, sind die Zollämter angewiesen worden, den Verkehr mit Italien vom I.—15. Oktober aus der Grundlage des »tntu.^ <>uo zu behandeln. Für die Zeit nach dem 15. Oktober werden demnächst besondere Verordnungen erscheinen. Ter Bvnisaziusvcrcin hat in letzter Zeit in Oester reich erfreuliche Fortschritte gemacht. Viele glauben noch iininer, daß die von den Mitgliedern eingebrachten Beiträge für die in Teutschland bestehende Diaspora verwendet wer de». Tein ist nicht so, der Generalvorsteher des Vereins hat im Gegenteil die österreichischen Komitees neuerdings ange wiesen die Beiträge für ihre eigenen Diözesen zu verwenden. Wie sebr der Gesamtvereiii und zwar in den letzten Jahren mehr als früher auch für Oesterreich wirksam ist, ergibt sich aus folgenden Ziffern: In Jahre 1000 betrugen die Ein nahmen des BonifaziuSvereins aus Oesterreich 82 052,71 Mark, die Ausgaben des ganzen Vereins für Oesterreich 20 187,00 Mark, 1001 die Einnahmen aus Oesterreich 20 028.5.2 Mart dir Ausgaben für Oesterreich 20 008,0-1 Mark, 1002 die Einnahmen aus Oesterreich 08 212,00 Mark, die Ausgaben für Oesterreich 71 588,40 Mark, 1002 die Ein nahmen auS Oesterreich 00 050,02 Mark, die Ausgaben für Oesterreich 228 502,0-1 Mark. — Italiener gegen die Wiltcner Fakultät. Tie Tiroler Studenten suchen ihre südtirolischen Kommilitonen zu über reden, die italienische Rechtsfakultät in Innsbruck-Wilten nicht zu beachten und sich an der Innsbrucker deutschen Uni versität inskribieren zu lasse». Die Berechnung dabei ist wohl die: wenn die Regierung siebt, daß ihr Wiltener Insti tut nicht benützt wird, werde die StaatSökouoinie dessen Auf lassung gebieten. Ta aber die Reibungen zwischen deutschen und welschen Studenten in Innsbruck nicht aufhören, son dern eher zu nehmen werden, so wird man doch zur Errich tung einer Hochschule im italienischen Sprachgebiet sich be- anemen müssen und wird — so hoffen die jungen Herren von der Mattigkeit aller österreichischen Regierungsniacht — vielleicht doch in die Triester Universität willigen. Mitun ter werden aber anch die feinsten Pläne zu Wasser! Rußland. — Die von den Blättern gebrachte Nachricht, daß die russische Schwarzmecrflottc nächtlicher Weile aus Sewastopol ausgelaufen sei. wird in türkischen und anderen beteiligten Kreisen bezweifelt oder dazu bemerkt, daß es sich um eine Seeübnngsfahrt handle. Portugal. — Die Thronrede, mit welcher der König die Cortes eröffnet hat. nimmt auf das mit Schweden abgeschlossene Handelsabkommen Bezug, welches auf der Grundlage der Meistbegünstigungsklausel beruht und kündigt einen neuen Zolltarif an, der im Einklang mit der Behandlung stehen soll, welche jede Nation Portugal gewähren wird. Für das Budget 100-1/05 wird eine Reform des Mittelschnl- unterrichts, eine Revision der Zölle für Mozambique und eine Unifikation derjenigen für Zambesi angekündigt. AvS Stadt und Land. (MUti-tluiiflkii anS unserem Leserkrrtse mit NamenSferttAima für diele Rubrik find der Rednknon allezeit willkommen. Der Name de« Linsender» bleibt bleibl Ncheimnis der Redaktion, kliwnvme Zuschriften müsse» unberücksichtigt bleiben.) Dresden, den 1. Oktober 1904. —* Die Besserung im Befinden des Königs hielt den gestrigen Tag an und gestattete eine halbstündige Ansfahrt im Garten. Die verzangene Nacht war durch Hustenreiz mehrfach gestört. Die Brustbeklemmungen traten jedoch nicht wieder auf; der Appetit ist befriedigend. —* Am 1. Oktober 1904 sind es 26 Jahre, daß Herr Direktor Paul Bergmann, jetzt an der 4. kath. Bezirksschnle zu Dresden, ins Lehramt trat. Nach vorüber gehender Wirksamkeit an der kath. Bürgerschule zu Dres- den erhielt er dauernde Anstellung an der Schule am Queck- drunnen. Im Jahre 1896 wurde ihm die Schulleitung im neuerbauten Schulhause Schumannstr. 21 übertragen. 1898 wurde ihm der Direktortitel verliehen. Am Jubi läumstage fand in der Schulkapelle Schumannstraße 21 morgens unter Teilnahme des Lehrerkollegiums, verschiede ner Gäste und der Schüler aus den Oberklassen und Depu tationen aus allen übrigen Klassen ein von Herrn Pfarrer Rudolpb zelebriertes feierliches Hochamt statt, bei dem Leh- ' rer der Schule die Km«» tt-rtiu von Haller sangen. Nach dem Gottesdienste begann die Festfeier im Turnsaale mit Chorgesang lnnter Leitung des Herrn Lehrer Meyer). Herr Lehrer Neubner schilderte in begeisterten Worten die arbeitsreichen 25 Jahre, welche der Herr Jubilar beute zu- riickgelegt hat, ausgehend vom Worte des heiligen Ebrysosto- mus: „Maler und Bildhauer schaffen leblose Gebilde, der Erzieher aber soll Meisterstücke bilden, an denen sich Gott und Menschen erfreuen." Mit Eifer und Liebe hat der Hr. Jubi lar in seiner Amtstätigkeit nicht nur alles getan, um beruf lich wirklich der Erste zu sein, sondern auch jede freie Stunde seiner knapp bemessenen Zeit benutzt, anch in nichtsachlichen Dingen sich weitgehende Bildung anzneignen. Welck>e Liebe strahlt von seinen Angen. wenn er als Lehrer vor die Schü ler tritt! Liebe mildert selbst seinen Tadel und der Ge tadelte erkennt, daß sich nur schwer das herbe Wort von sei nen Lippen ringt. Sich bewußt, daß der Segen von oben kommt, war er allzeit ein frommer und treuer Katholik, der in jeglicher Betätigung seiner religiösen Gesinnung als ein Beispiel für Schule und Gemeinde dastand. Als Vorbild diente ihm der Weltenlehrer Christus. Zur Aehnlichkeit mit ihm sollte anch jeder seiner Schüler erzogen werden. Keine Lehrstunde war ihm daher lieber, als die Neligionsstunde, in der er das Bild des Heilands in erbebenden Worten vor die Seele der Kinder führte. Was seine überzeugenden Worte nicht vermochten, bewirkte sein leuchtendes Beispiel. Dieselbe Herzlichkeit und Liebe pflegte der Jubilar in, Ver kehr mit seinen Amtsgenosscn und betrachtete die Einigkeit unter ihnen als ein stets zn erstrebendes Ideal. Mit den besten Wünschen für die Zukunft deS Gefeierten schloß der Herr Festredner seine berzlichen und zu Herzen gehenden Ausführungen. Tas Schulmädchen Beyer, Kl. l t», trug ei» von H. Lehrer Schröter verfaßtes Festgedicht vor, worauf Herr Direktor Bergmann bewegten Herzens allen Teilneh mern und Veranstaltern, Kindern, Lehrern und Gästen für jegliche Ailfmerksgmkeit dankte und unter kurzem Rückblick ans sein Leben sich der frohen Hoffnung hingab, auch noch in Zukunft wie bisher zn wirken und zu schaffen. Alle Wünsche, die der heutige Tag hervorbringe, gelten eigentlich der Jugend, der jeder Lehrer Kraft und Zeit daS ganze Le ben weiht. Tie Erziehung sei eine der schönsten Aufgaben, weil hierbei der Mensch Gottes Stelle vertritt und gewisser maßen die Schöpfung ans einem geistigen Wege und für einen geistigen Zweck forksetzt. Herzlich dankte der Jubilar Gott, der Gemeinde und den Eltern der Kinder, seinen Mit arbeiter» und Schülern. Herr Pfarrer Rudolph sprach den Tank der Gemeinde ans und wies ans die stete Arbeit des Herrn Direktors bei verschiedensten Gelegenbeiten, in Mis sionsschulen, beim.Kircheiiban, in Vereinen uiw. bin. Ganz besonders dankt er ihm für den inneren, geistigen Auf- und Ansbail der Gemeinde und wünscht eine lange, mehr und mehr gesegnete Tätigkeit, verbunden mit Freuden und rei- chen Erfolgen. Nach abermaligem Ehorgcsange traten De putationen der Schulklassen heran, »in ihrem Herrn Direk tor zn seinem Freudentage zn gratulieren. tm Lehrer zimmer waren einige mit Blumen drapierte Geschenke des Lehrerkollegiums anfgestellt, die dem Jubilar unter Reden und Deklamationen überreicht wurden. Eine symbolische Figur, die Poesie, deutete der Sprecher der Lehrerschaft als eineil wohlgemeinten Hinweis auf das lebhafte Interesse, das Herr Direktor Berg m a n n allzeit den Künsten ent- gegcnbrachte. Sichtlich erfreut und wohl auch überrascht nahm der Jubilar alles dies entgegen. Mögen die zahlrei chen Wünsche in Poesie und Prosa, aus dem Munde von Klein und Groß sich in den nächsten Jahren und in später Zukunft noch am Herrn Jubilar erfüllen. Das gebe Gott! —** Geh. Medizinalrat Professor vr. piül. ot inoli.li.e. Johne von der hiesigen Königl. Tierärztlichen Hochschuls scheidet am 1. Oktober ans seinem Amte und tritt in den wohlverdienten Ruhestand. Zu Ehren des Scheidenden wird am Sonntag den 2. Oktober vormittags ^„12 Uhr im pathologischen Institut der Hochschule von der Studenten schaft eine Feier veranstaltet werden. —** Au der Königl. Tierärztlichen Hochschule findet auch diesen Oktober ein 14tägiger Ferieukursus in der Bakteriologie für die Studierenden der vier ersten Semester statt. Der Kursus steht unter der Leitung des Dozenten I)r. pfiil. Zietzschmaun und beginnt Montag den 2. Oktober vormittags 10 Uhr. —** Im Winterhalbjahre, also vom 1. Oktober bis zum 81. März 1905 dauert die Geschäftszeit bei dem Ober landesgericht. dem Land- und Amtsgericht und der Staats- und Amtsauwaltschaft von vormittags 0^9 bis 1 Uhr und nachmittags von 8 bis ^7 Uhr. Die Ver handlungen beim Amtsgericht beginnen bereits um */„9 Uhr und beim Oberlandesgericht und beim Landgericht um 9 Uhr. —'* Das 2. Bataillon des 12. Jnfanterie-Negiments Nr. 177, das bisher auf der Festung Königstein in Garnison lag, traf heute Sonnabend vormittags mittels Extrazuges auf dem hiesigen Güterbahnhofe ein und ist von hier aus direkt in seine neuerbaute Kaserne in der Albertstadt marschiert, wo es dauernd Quartier nimmt. —* Montag, den 3. Oktober, soll in Ruda in Ober schlesien die katholische St. Josephs - Kirche, ein Geschenk des Grafen von Ballestrem, jetzigen Reichstags- Präsidenten, an die dortige Gemeinde, eingeweiht werden. Der Bau wurde im Jahre 1902 nach Entwürfen und unter Oberleitung des Regierungsbaumeisters Menken, Berlin, begonnen und nach dessen Tode, seit September 1903, von seinen bisherigen Vertretern RegierungSbaumcister Hartmann und Architekt Schlenzig, in Firma Hartmann L Schlenzig. Berlin-WilmerSdorf. zu Ende geführt. Die Architektur der Kirche zeigt Anlehnung an die Kirchenbauten frühromanischer Zeit und ist im Aeuheren in Backsteinrohbau mit Kloster- formatsteinen ausgeführt. Die Baukosten betrugen etwa 9 Uh Premi gramr hervor sein, t Komit eine g ersten Oktobe zwei b Da ist d e m richt, Nische licher Numm, scher 2 Bilder, kampf b a u - 2 Neue 2 durch H zahlreick rnngen und mit vorzügli Hoch ans Protckto v. Wäch Glnckwn kel die d banptma raschend auf lang Obstsorte frcnndlici dinm zeit Ehrenprc mit Frnt die Büch« hoben sei men. nitt verschiede! O. V. 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