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Nr. Lv r. Sonnabend den 7. September LV4»7. ^ Jahrgang. 07 Erscheint täglich noch», mit Ausnahme der Gönn-und Festtage. dezuaSp",»; «lerteij I ^ ^ ,ohne «estellgeld). für Oester- reich 3 A 0!»i l>. Bei a a Postanilalte» I.ZeiluiiasprelSliste Ar ned«. Einzelnummer io Pf. - iiedaltivuS Svrechsiund. - III« ttl>». I Uaabhäagiges Tageblatt för Wahrheit, Recht «.Freiheit j! Jnser«te werden die S gcipalt Petitzeile ad. deren Raum mit 184. Reklamen mit 5O1 die Zeile berechn., bei Wiederh. bedeut. Rabatt. <vuchdr»lkeret. «edakttou »nd ISeschäftbftell«, Dre-dk», Pillnitzer Strafte 4.3. — Fernsprecher Nr. 136L. L. Die GnteignnngSfrage im Lasten. Berlin, bco 6. Seplember 1907. DÜ! Enteignungsvorlage für die Ottmarken wird kommen, so versichern es die Hakatistcn fast jeden Tag. Der deutsche Tan in Bromberg hat diese Forderung mit aller Entschiedenheit aufgestellt. Man darf deshalb damit rechnen, daß der nächste Winter tatsächlich eine solche Vorlage er- blicken wird. Die Preußisä>e Regierung befindet sich in einer Sackgasse; ihre Ostmarkenpolitik hat Schiffbruch ge- litten; das Fiasko will sie nicht eingestel>en, daher greift man lieber zu noch schärferen Mitteln, ohne daß man sich vor Augen hält, welches Ende nahen mutz. Als uns vor zwei Jahren ein polnischer Führer sagte, daß die Negierung eine solche Vorlage plane, da haben wir ihn verspottet und gesagt, daß der preutzisck>e Staat doch nicht der Schrittmacher für die Sozialdemokratie iverden könne; in der Enteignung aus politischen Gründen liegt nämlich das beste Recht- fertigungsmittcl für die Umsturzpartei. Heute müssen wir unsere gute Meinung als eine falsche bezeichnen. Die Polen selbst rechnen auch bereits damit, daß das Gesetz erscheinen wird. Aber sie sind nicht einnial verzagt, sondern schauen trotz dieser Gewaltmaßnahme getrost in die Zukunft. Sie erinnern sich, daß der Kulturkampf neben allen Schattenseiten auch seine Lichtseiten hatte, daß die Sozialdemokratie durch das Sozialistengesetz nicht tot ge macht worden ist, und hoffen, daß es bei der neuesten Polen vorlage schließlich nicht viel anders gehen wird. Ein Berliner freisinniges Blatt hat eine Umfrage bei einer Anzahl polnischer Führer veranstaltet, um sich über die Anschauungen in diesen Kreisen ein klares Bild zu ver schaffen. Der polnisck-e Abgeordnete Dziembowski ist der Ansicht, daß eine solche Vorlage gegen das Reichsgesetz und gegen die preußische Verfassung verstoße und deshalb nicht als gültiges Gesetz zustande kommen könne. Der Reichstag aber würde gegen diesen Eingriff in seine Rechte mit aller Entschiedenheit protestieren. Das letztere glauben wir zwar nicht, weil der Freisinn jetzt nicht mehr mitmachen würde und weil die anderen Parteien, die gegen ein solches Gesetz stimmen, ini Reichstag nicht mehr die Mehrheit haben. Von der Enteignung selbst befürchtet der genannte Abgeord nete eine große Schädigung der deutschen Volkswirtschaft, weil zur Durchführung derselben wieder viel Millionen fest- gelegt werden müßten, was die Geldknappheit nur noch er höhen könnte. Die Polen selbst würden durch eine solche Maßnahme sehr viel Geld in die Hand erhalten, da an ein Sinken der hohen Güterpreise doch nicht zu denken sei. Ein bekannter polnischer Rechtsamvalt meint, daß niit der Durchführung der Enteignung die Sachsengängerei zu nehmen müsse; denn man könne die Polen doch nicht zur Untätigkeit verurteilen. Die ganze Maßnahme aber könne erst in einem Zeitraum von 40—60 Jahren durchgeführt worden, und da könne niemand sagen, Nxrs für Zwischen fälle noch eintreten würden. Auch sei damit zu rechnen, daß die Regierung mit der Enteignung der auswärts woh nenden Polen beginnen werde. — Ein dritter Polenführer ist der Ansicht, daß das neue Gesetz nur eine Polonisierung der Städte im Osten zur Folge liaben könne. Die Polen würden sich eben mehr der Industrie und dem Handel zu wenden; die erhöhte Sachsengängerei sei für das polnische Volk nur von Vorteil, da es hierdurch mehr Geld erhalte. — Wenn man sich auch nicht alle diese Ansichten zu eigen macht so steht doch fest, daß die neueste Polenmaßnahme eine Ver stärkung des polnischen Einflusses in den Städten zur Folge haben muß. Das Ausnahmegesetz wird den Radikal- polen erst recht scharfe Waffen in ihrem Kampfe gegen die Negierung liefern. Eine Nation wie die polnische unter drückt man nicht durch Gewalt. Die erste Aufgabe des preußischen Staates ist es vielmehr, für die Masse des Volkes die Lage so zu gestalten. daß sie gerne in Preußen wohnt; nur dann ist für den Radikal- Polen die Schlacht verloren. Auf dein jetzigen Wege wird geradezu der Radikalismus tatsächlich gezüchtet. Der Ostmarkenverein fährt inzwischen fort, für die Enteignungen Propaganda zu machen. Er läßt eben durch seinen Vorsitzenden, Justizrat Wagner, eine Schrift ver senden. welche für diese harte Maßnahme Stimmung machen soll. Bemerkenswert ist. daß die „Krcuzzeitung" es als un richtig hinstellt, die Konservativen hätten sich bereits für diesen Entwurf ausgesprochen. Aber selbst Wagner muß zugeben, daß man nicht blindlings die Enteignung ohne jede Einschränkung und Unterscheidung aussprechcn könne. Die Entscheidung sei nur da anzuwenden, wo ein besonders gelegenes Grundstück der Ansiedelungskommission große Schwierigkeiten bereite und dieses nicht anders zu er werben sei. Das Einspruchsrecht des Staates aber sei da neben noch aufrechtzucrhalten, um den Uebergang von deutschen, Besitz in polnische Hände zu vereiteln. Es soll also eine Art Mißtrauensvotum für die Deutschen in der Ost- mark sein. Wagner ist auch der Ansicht, daß für das Ein spruchsrecht die Landesgesetzgebung zuständig ist. Sollte aber der Reichstag dies verneinen, so hofft er, daß derselbe dem Preußischen Staate gerne die erforderlichen Vollmachtei, erteilen tvcrdc. Der Reichstag dürfe nicht versagen. Da der Verfasser der nationalliberalcn Partei angehört, so ist die „Kreuzzeitung" ganz entzückt, daß hier wieder auf den Block zurückgegriffen werden müsse. Sie meint: „Der nationale Gedanke erschöpft sich nicht in Kanonen, Schissen und Kolonien, und die Blockpartei kann daher nicht beim Kriegsministerium und dem Marine- und Kolonialamt Halt macken. Erachtet also die Negierung das Einspruchsrecht als eine nationale Notn>endigkeit im Kampfe gegen das Polentnm, so müßte es ihr gelingen, auch die Freisinnigen in dieser Frage zu sich herüber zu ziehen." — Mit dieser Aufforderung ist aber die „Kreuzzeitnng" bös aus ihrer Rolle gefallen. Sonst erklärt sie stets, daß der Block für die Landespolitik keine Bedeutung haben könne; hier ist es ans einmal anders. Da soll der Reichstag sich ans einnial mit der Polenpolitik befassen und die Hilfsmittel der preu ßischen Negierung zur Durchführung an die Hand geben. Wofür hat man denn den Block? Wenn aber nun die Frei sinnigen den Spieß nmkehren und sagen, daß dann der Reichstag auch dazu da sei, daß Prcus^n ein gutes und ver ständiges Wahlrecht erhalten soll, dann wollen die Konser vativen hiervon nichts wissen. Man macht jetzt die Er fahrung, daß jede Partei die neue Situation für das be nützen möchte, ivas ihr besonders am Herzen liegt. Geht cs nicht im Abgeordnetenhanse, dann ruft man den Reichstag zu Hilfe; da ist kein Unterschied mehr, ob es sich um kon servative oder um liberale Wünsche handelt. Tie Kandidaturen zu den Landtagswahlen. Am 11., 12. und 13. September finden die Wahlen der Wahlmänner und ain 20. September die Wahlen der Abge ordneten zur zweiten Ständekammer des sächsiscl>en Land tages statt. Ncmvahlen haben diesmal in 30 Wahlkreisen zu erfolgen und zwar in 13 städtischen und 17 ländlichen. Tie konservative Partei verfügt über 23 Kandidaten, von denen 17 der Kammer bereits angehörten, die national- liberale Partei über 18 Kandidaten, von denen 6 schon Ab geordnete waren, während neue Liandidaten ausgestellt sind: von der Freisinnigen Volkspartei 5, von der Freisinnigen Vereinigung 1, von den Reformern 2 und von den Sozial demokraten 23. Es sind folgende Kandidaten ausgestellt: Städtische Wahlkreise: 1. Dresden I. Landgcrichtsdircktor Hettncr (nat.- lib.), Buchhalter Sinder mann (Soz.). 2. Dresden II. Kaufrnann BehrenS (kons.), Rech nungsrat Anders (nat.-lib.), Braune (Soz.). 3. Dresden III. Privatus Dr. Vogel (nat.-lib.), Glaserinnungsmeister Wetzl ich (Res.), Jul. Fräß- dorf (Soz.). 4. Leipzig II. Geh. Justizrat Dr. Schill (nat.-lib.), Pin kau (Soz.). 6. Leipzig III. Fabrikant Müller-Leipzig (nat.- lib.), Geyer (Soz.). 6. Chemnitz II. Rechtsamvalt Beutler (kons.), Fleischerobermeister Kickelhayn (nat.-lib.), Berger (Soz.). 7. 1. städtischer Wahlkreis (Zittau). Bürgerschullehrer Pflug (nat.-lib.), Fabrikbesitzer Stadtrat Werner (freist Vp.), N o b. Fischer (Soz.). 8. 3. städtischer Wahlkreis (Nadeberg usw.). Ki, ob- loch (kons.), Kaufmann Gnanck (frs. Vp.), Oberlehrer Dr. Bärge- Leipzig (frs. Vg.), Nitzschke (Soz.). 0. 6. städtische Wahlkreis (Rabenau usw.). Bürger meister Wittig (kons.), Lehrer Richter- Rathen (nat.- lib.), Fleißner (Soz.). 10. 9. städtischer Wahlkreis (Döbeln). Professor Dr. Nü hl mann (nat.-lib.), Kaufmann Ziegen Hirt- Döbeln (srs. Vp.), Mehnert (Soz.). 11. 13. städtischer Wahlkreis (Nochlitz usw.). Kaufmann Stadtrat Liebau (kons.), Rechtsanwalt Dr. Zöphcl - Leipzig (nat.-lib.), Kantor M e i s; n c r - Frohburg (Res.), Schöpf! in (Soz.). 12. 10. städtischer Wahlkreis (Crimmitschau). Bankier Händel (nat.-lib.), Hermann Schmidt (Soz.). 13. 20. städtischer Wahlkreis (Aue usw.). Bürgermeister Hesse- Eibenstock und Bürgermeister Dr. Kretz s ch m a r - Aue (kons.), Stadtrat Bauer-Aue (nat.-lib.), Jung nickel (Soz.). Ländliche Wahlkreise. 1. ländlicher Wahlkreis (Amtsgerichtsbezirk Zittau). Gutsbesitzer Held-Eckartsberg (kons.), Fabrikbesitzer M ü l l e r - Hirschfeldc (nat.-lib.), Eduard Fischer (Soz.). 2. ländlicher Wahlkreis (Großschönau - Ebersbach). Fabrikbesitzer .Kommerzienrat Richter- Großschönau (nat.-lib.), Niem-Dresden (Soz.). 4. ländlicl>er Wahlkreis (Löbau, Bernstadt). Geh. Oekonomierat H ä h n e l - Kuppritz (kons.), Nitzsche- Dresden (Soz.). 6. ländlicher Wahlkreis (Ponimritz usw.). Gutsbesitzer und Gemeindevorstand So b e - Zschorna (kons.). 0. ländlicher Wahlkreis (Neusalza usw.). Gutsbesitzer Förstcr - Spremberg (kons.), Sindermann - Dresden (Soz.). 9. ländlicher Wahlkreis (Nadeberg, Arnsdorf). Gc- meindevorstand Trä b er-Arnsdorf (kons.), Kamp (Soz.). 12. ländlicher Wahlkreis (Pirna, Königstein). Guts besitzer G o l tz sch-Nenntmannsdorf (kons.), Gemeindcvor- stand Zimmerma n n - Copitz (nat.-lib.), Jul. Fraß- darf (Soz.). 14. ländlicher Wahlkreis (Sayda, Brand). Fabrik besitzer Kluge (kons.). 16. ländlicher Wahlkreis (Freiberger Bezirk). Ritter gutsbesitzer S t e y e r - Naundorf (kons.), S ch n l z e-Cosse- bau de (Soz.). 31. ländlicher Wahlkreis (Nabenstein usw.). Fabrik besitzer Merkel (kons.), Fabrikant Müller-Griina (frs. Vp.), Fabrikant G r o b e - Oberfrohna (nat.-lib.). 32. ländlicher Wahlkreis (Frankenberg usw.). Geh. Oekonomierat Schnbart-Euba (kons.), Fabrikbesitzer Clauß-Plane (nat.-lib.), Fr. T ha te-Hartha (Soz.). 30. Iändliä)er Wahlkreis (Stollberg). Spinnereibcsitzer Fac iu s-Lugau (kons.), Fabrikant Sch ü Ppe l-Burk- bardsdorf (nat.-lib.), P i n ka u»Leipzig (Soz.). 39. ländlicher Wahlkreis (Crimmitschau usw.). G> meindevorstehev Wunderlich- Niederalbersdorf (kons.), Willi. Stolle (Soz.). 41. ländlickx'r Wahlkreis (Reichenbach. Kilchberg). Ober amtsrichter D o st - Bisck)osswerda (kons.), Gemeindevor stand Kleinhempel - Wilkau (nat.-lib), Breslauer (Soz.). 42. ländlicher Wahlkreis (Schönheidcrhammer). Berg- rat Edler von Querfurth (kons.). 44. ländliclx'r Wahlkreis (Oberlosa usw.). Ritterguts besitzer Zeidler (kons.). 46. ländlicher Wahlkreis (Planen, Elsterbcrg). Bürger meister Tr. Scha n z-Oelsnitz (kons.), Dr. med. Ver bat ns-Elster (nat.-lib.), Bürgerschnloberlehrer Brück- ne r-Marknenkirchen (frs. Vp.), Bruno Jrmscher (Soz.). PsUrtsche Rundschau. Dresden, den 6 September 1907. — Die protestantisch-konservative „Deutsche Tages zeitung" schreibt zur Kaiserrede ganz in unserem Sinne: „Die Rede deS Kaisers, insbesondere ihr zweiter Teil, ist ein freimütiges, ItefinnerlicheS. königliches Bekenntnis; solchem Bekenntnisse gegenüber hat die Kritik zu schweigen. Wir freuen uns dieses Bekenntnisses und haben besonderen Grund dazu, weil es im letzten Ziele und im tiefsten Grunde den Anschauungen entspricht, die wir selbst an dieser Stelle vertreten haben und vertreten werden. ES gibt auch nach unserer felsenfesten Ueberzeugung kein anderes Mittel, alle Stände und Berufsgruppen innerlich zu einigen, als die Religion, als die Person des Erlöse's, zu der Evangelische und Katholiken mit der gleichen Verehrung emporschauen. Es ist ein Irrtum, daß die feste, bekenntnistreue Ueber zeugung intolerant mache. Je fester ein Christ in seinem Glauben geht, um so toleranter ist er gegen die, die in einem anderen christlichen Bekenntnisse das Rechte und das Heil gefunden zu haben glauben. Manche von .den Wendungen, die der Kaiser gebrauchte, werden vielleicht verschieden verstanden werden. Was er aber im tiefsten Grunde damit meinte, das ist deutlich und nicht mißverständlich. DaS deutsche Volk kann nur dann zum Frieden, zum Gedeihen kommen und seiner Zukunft sicher werden, wenn es mit seinem Kaiser in der Gesinnung eins ist." — Gegenüber der Nachricht, die kürzlich durch die Presse ging, daß Graf Posadowöky gegenwärtig beschäftigt sei, an seinen Memoiren zu schreiben, macht die „Dentsclie Tageszeitung" darauf aufmerksam, daß Graf Posadoivsky sich gelegentlich dahin geäußert habe, er gedenke Memoiren nicht zu schreiben. — Dem „Neichsanzeiger" zufolge haben sich nach dem Finalabschlnsse der Neichslxmpttässe, abgesehen von den auf die außerordentlichen Teckungsmittel angewiesenen Aus gaben die Ergebnisse des RcichshaushaltoctatS 1900 im Vergleich znm Etat folgendermaßen gestaltet: Beim Reichs tage loaren 1 430 000 Mark mehr erforderlich . Für das Anslvärtige Amt einschließlich der KolonialverN'altung er gaben die Mehrausgaben 600 000 Mark. Beim Neichsamt des Innern waren weniger Ausgaben 1 943 000 Mark. Für das Reichsheer ivaren bei den fortdauernden Ausgaben 2 807 000 Mark, bei den einmaligen 462 000 Mark mehr erforderlich. Diesen Mehrausgabe» gegenüber steht eine Mehreinnalnne von 080 000 Mark, so daß das Gesamtergeb nis beim Reichsheere sich gegen den Etat um 2 679 000 Mk. ungünstiger stellt. Bei der Marineverwaltnng schließen die fortdauernden Ausgaben mit 1 491 000 Mark, die einmali gen mit 462 000 Mark Mehransnxnid ab. Bei den Fonds des Reichssclxitzamtes beziffert sich die Minderansgabe ans 22 180l)00 Mark. Die Verwaltung der Verzinsung der Reichsschnld schloß ab mit einer Mehrausgabe von 6 110 000 Mark. Beim Reichsini'alidensonds entstanden insgesamt 1 310 000 Mark Mehrausgaben. Bei den einmaligen Aus gaben der Reichspost- und Telegraphenverwaltnng sind 229 000 Mark als nnverwendet in Abgang gekommen. Ins gesamt bleibe» die Mehrausgaben hinter den Minderans- gaben zurück um 11 280 000 Mark. Die Einnahme an der Verbrauchsabgabe für Branntwein, sowie an der Maisch bottich- und Branntnx'instcuer, deren Reinertrag den ein zelnen Bundesstaaten zu überweisen ist, blieb um 3 366 000 Mark hinter dem Etatsvoranschlage zurück. Dagegen lwben die Neichsstempelabgaben für Wertpapiere 6 600 000 Mark mehr erbracht, so daß an Ueberweisnngssteiiern insgesamt 1 946 000 Mark mehr eingekommen sind. Von den dem Reiche zustehenden Stenern brachten Mehrerträgc die Ziga- rcttensteiier 2 087 000 Mark, die Znckerstener 8 409 000 Mark, die Salzstener 1 774 000 Mark, die Schaumwein steuer 474 000 Mark, die Vrausteuer 10 899 000 Mark, der Spielkartenstcmpel 71000 Mark, die Wechselstempelsteuer «...