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..Menen Sachs. Kirchenbl.", Feuer und Flamme. Wie ko misch! Als ob diese Mitteilung seit 1866 — schon lan^e bevor der Evangelische Bund seine wüste Preßagitation begann — nicht oft genug unwidersprochen durch die Presse gegangen wäre! Wir lesen sie auch in der anscheinend aus guten höfischen Quellen geflossenen Jubiläumsschrift „König «Ibert und Königin Carola von Sachsen", Leipzig 1898, Seite 3V. Ebenso schreibt der bekannte und allgemein, ge- achtele Literaturhistoriker Dr. PH. Wackernagel in Dresden, in der Vorrede zum dritten Bande seines Werkes „Das deutsche Kirchenlied" Seite XIV unter anderem: „Als im Jahre 1866 Wünsche und Hoffnungen, ja unmittelbare Bitten laut wurden, der sächsische König möge seine Enkel wieder im lutherischen Glauben erziehen lassen, da geschah es ufw." Wenn es Herr Pastor Klotz wünscht, zitieren wir die ganze höchst illoyale Stelle dieses bedeutenden Mannes, worin es unter anderein heißt, daß „das Königliche Haus sich scheidet von dem Volke als von Ketzern und in seine eigene aparte Kirche gehe, um der Messe beizuwohnen, der Messe, von welcher unser Bekenntnis lehrt, daß sie, tveil sie stracks gegen den Hauptartikel vom Amt und Wirken Jesu Christi strebe, der größte und schrecklichste Greuel im Papst tum sei". Die Nürnberger Volkszeitg." berichtete in Nr. 49 vom 2. März 1898. der Protestantisierungsversuch des Kö- nigsbauses im Jahre 1866 sei von Leipzig und unter an- deren auch von Predigern ausgegangcn. Wir haben also hier nur gebracht, was andere Zeitungen vor uns veröffent- lichten, so zum Beispiel die „Germania" und die „Schles. Volkszeitg.". Daß solche Protestantisierungsversuche wie- dcrholt gemacht wurden, ist sicher. Der Protestant Lindau, gewiß ebenfalls ein einwandfreier Zeuge, berichtet in seiner Geschichte von Dresden (Seite 862) von einem solchen in Bezug auf Friedrich August im Jahre 1830. Auch da sollte die Notlage des Königshauses ausgebeutet werden. Ge rade das letzte Moment gibt der Sache den häßlicl>en Bei- geschmack. Freilich in den Akten Pflegen solche Konver sionsversuche nicht vor aller Welt offenkundig gemacht zu werden. Die Quellen, aus denen Wackernagel, Lindau und die oben zitierten Blätter schöpften und lvelche die Nach ruht vor uns brachten, sind uns nicht lveiter bekannt. Jeden falls sind die angeführten Protestanten als Zeugen unver dächtig. — Die Einnahmen der Stadt Dresden aus d c ni städtischen Grundbesitze sind fiir das Jahr 1907 mit 1 342 967 Mark veranschlagt. Das sind 84 112 Mark mehr als im Jahre 1906. An Miete und Pachtzinsen sind 1 247 249 Mark eingestellt, an Einnahmen aus dem städtischen Ausstellungspalaste 37 000 Mark (gegen 26 600 Mark im Jahre 1900) und an Einnahmen ans deni Nittergute Klingenbcrg 68 708 Mark. Tie Ausgaben für den städtischen Grundbesitz sind mit 243 786 Mark veran- fcküagt, so daß sich ein Reingewinn von 1 099 171 Mark ergeben würde. Don den Ausgaben entfallen 179 100 Mark auf die Instand- und Reinhaltung der Gebäude, 16 700 Mark auf die Ausgaben für den Ausstellnngspalast und 47 920 Mark auf die Ausgaben für das Rittergut Klingen- berg. Ter Wert der zugewachsenen Grundstücke beziffert sich auf die ansehnlickie Summe von 2 499 441,06 Marl. Darunter befinden sich die Kanfsummen fiir die Grundstücke Wilsdruffer Straff Nr. l (Löwen-Apotlxcke) und Nr. 17 in Höhe von 1 160 000 Mark, Wilsdruffer Straße Nr. 33 und Nr. 18 in Höhe von 360 000 Mark und Wilsdruffer Straße Nr. 35 und Wallstraße Nr. 3 in Höhe von 480 000 Mark. Tiefe Grundstücke wurden bekanntlich von der Stadt angekanft, um die Verbreiterung der Wilsdruffer Straße durchführen zu können. Im ganzen besitzt die Stadt Dresden 19? bebaute und 163 unbebaute Grundstücke, sowie das Rittergut Klingenberg. - * Mit welchen Mitteln das Publikum oft zum Schaden der soliden Geschäftswelt zum Kaufe angelockt wird, wurde iu der letzten Sitzung des Vereins gegen Unwesen im Handel und Ge werbe mitgeteilt. Besonders wurde das immer mebr über imndnehmende Zugabewesen einer abfälligen Kritik unter zogen. So wird z. B. bei Abnahme von 1 Pfund Kaffee z.nn Preise von 1,20 P(k. (sogenannte Mokka-Mischung) als Zugabe i/i Pfund seine Milch-Schokolade Bonbons zu 30 Pf. oder bei dem Einkauf von Goldnxiren im Betrage von 10 Mk. die Zugabe eines echt goldenen Diamantringes angeboten. Wie nun die sachverständige Prüfung der Zu gaben und Waren ergeben hat, nxiren die entnommenen Waren sehr reichlich be^hlt, so daß die Zugaben keinestvegs als ein Geschenk betrachtet werden können. Die Diamant ringe waren sogenannte GrossoNiare und kosteten nicht mehr als 2,76 Mk. pro Stück. Sie erwiesen sich jedenfalls als ein sehr gutes Lockmittel, denn in dem betreffenden Geschält sollen gegen 1000 Stück zugegeben worden sein. Der hierbei erzielte Umsatz von 10 000 Mark dürfte dem Gcschäfts- mannc einen ganz schönen Gewinn eingebracht haben. Weiter ivurde noch in der betreffenden Vercinssitzung auf die in vieler Hinsicht zu beanstandende» Ausverkäufe von Kon kurs- und anderer Waren. Ausverkäufe mit sehr Holum Nabattprozenten bis zu 40 Prozent, ferner Ausverkäufe mit oer Bemerkung „gangbare Artikel werden bis zum Schlüsse ergänzt", oder „herabgesetzte Preise", „früher 420 jetzt 360 Mark" uiw-, oder „Kassenrabatt auf Konkurswaren 33i/i Prozent ohne Sonderaufstellung dieser Warensorte" hingewiesen. In den Tageszeitungen will der Verein zur bevorstehenden Weihnachtszeit eine „Mahnung zur Vorsicht bei Einkäufen" erlassen. —" In den letzten Wochen hat sich im ganzen Elb- tale die außerordentliche Kobleuknappheit immer mehr zu einer Kalamität fiir Industrie. Handel und Ge- werbe herausgestellt. Sind doch im Monat Qktober etwa 20000 Waggons böhmische Braunkohle weuig-'r über die öfter- reichische Grenze hierher eing»führt wenden, als im gleichen Monat des Vorjahres. Einen großen Teil -schuld an dieler Koblennot trägt der Wagenmaugel. der im nord- westböhmischen Kohlenrevier immer mehr zunimmt. Die Dresdener Handelkannner ist deSholb von den Dresdener Kohlengroßbändlern ersucht worden, bei dem K K. Eisen- bahnministerium in Wien geeignete Schritte zu tnn, um dem außerordentlichen Wagenmangel zu steuern. — * Einen eigenartigen Selbstmordversuch be ging gestern nachm, ein Arbeiter in Dorstadt Naußlitz. Er kam gegen 6 Uhr in betrunkenem Zustande von einer Flugblattverteilung nach Hause und geriet mit seiner Ehe frau in einen Wortwechsel. Plötzlich zog e sein Taschen messer hervor und streß sich dasselbe mrt den Worten in die Brust: „Dir will ich das Leben noch schenken, aber vor den Augen meines Kindes will ich sterben!" Der Mann wurde nach der städtischen Heil- und Pflegeanstalt gebracht, wo sich seine Verletzungen als ungefährlich herauSstellten. —' Im nahen Gittersee in der Potschappler Straße entstand am Donnerstag vormittag ein Brand, der zwei junge Menschenleben vernichtete. Die Frau des Fabrik arbeiters Sterl hatte ihre Wohnun g gegen */z9 Uhr ver lassen und ihre beiden 2jährigen Mädchen eingeschlossen. Die Kinder haben wahrscheinlich mir Streichhölzern ge'pielt, denn drchte Rauchwolken schlugen um die erwähnte Zeit aus dem Kammerfenster. Hilfsbereite Nachbarn drangen mit Gewalt in das Zimmer, konnten jedoch die Knrder nur als Leichen herausschasfen, da sie erstickt waren. Alle Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. —' In einer Restauration der Altstadt erschoß sich gestern, nachts gegen 2 Uhr. ein etwa 20 Jahre alter un- bekannter Mann, anscheinend Studierender irgend einer auswärtigen Hochschule, dessen Filzhut und Taschentuch mit den Buchstuben I.. R. gezeichnet sind. Der Beweggrund zum Selbstmord hat noch nicht festgestellt werden können. Meißen. Die Gewinne für die Elisabeth-VereinS- Lotterie werden bei Frau Oberlehrer Schöofelder, Wettin- strnße 16. angesammelt. Die freundlichen Geber wollen sie möglichst bis Sonntag abend dort abgeben. An derselben Stelle sind auch noch Lose zu erhalten. 13. Aanaberg. Der 21jährige Hausmann Alfred Rucks, der mit 23jährigen der Tochter des Fabrikarbeiters Harni'ch verkehrte, gab aus den Vater des Mädchens, weil dieser den Verkehr nicht billigen wollte, einen Revolverschnß ab und verletzte ihn so schwer, daß der Mann hoffnungloS darniederliegt. Der Mordbube wurde in Hist genommen. Plauen i. B., 21. November. Als Leiche aus der Elster gezogen hat man Mittwoch früh den stit Sonn abend vermißten Steuerboten Robert Seidel. Nach dem Befund der Leiche, die keinerlei Verletzungen noch sonstige Anzeichen aufmies, die auf ein an dem Mann verübtes Verbrechen hindeulen konnten, ist Seidel lediglich das Opfer eines Unglücksfalles geworden, da auch Selbstmord ausgeschlossen ist. Der Ertrunkene hatte noch am Sonn abend die ihm Übertragenen Zustellungen besorgt und war dann, nachdem er noch mit einem Bekannten gesprochen, abends gegen 1/46 Uhr auf dem in der Nähe der Elster befindlichen Wiesenweg nach den städtischen Badeanstalten gegangen, um noch zwei Zustellungen abzuliefern. Dabei ist Seidel aber, wie nunmehr wohl angenommen werden kann, bei seiner Kurzsichtigkeit vom Wege abgekommen, auf das Wiesenland geraten und in der Finsternis in die Elster gestürzt. Die Leiche ist dann von den Fluten bis unterhalb des Männerbades fortgeschwemmt worden, wo sie am Bußtag früh, im Schlamm liegend, aufgefmiden worden war. Der Tote sah noch ganz wohlerhalten aus; Wertsachen fehlten nicht bei ihm. Nur der Hut und die Mappe waren verschwunden und allem Anscheine nach beim Sturz in das Wassrr mit fortgerissen worden. Die Brille trug Seidel noch; auch die beiden ZnstellungSzetlel fand man bei der Durchsuchung in einer Tasche des Jacketts vor. Die Leiche des 60jährigen Mannes wurde nach der Leichenhalle gebracht. Seidel hinterläßt eme Witwe und zwei erwachsene Kinder. Plauen i. V., 20. November. Einem geschickt durch- geführten Gaunertrick ist ani Montag ein böhmischer Maurer zum Opfer gefallen, der sich in Planen durch Fleiß und Sparsamkeit die Summe von etwa 410 Kronen er übrigt hatte und damit in seine Heimat zurückznkehren be absichtigte. Als er auf dem oberen Bahnhof angelangt war gesellten sich zu ihm zwei Männer, niit denen er sich in ein Gespräch einließ und denen er mitteilte, daß er beträchtliche Erstiarnisse bei sich führe. Der eine Freund meinte bald, die Gelegenheit, noch länger zusammenznbleiben, wäre günstig, auch er wolle mit seinem Freunde nach Böhmen fahren, doch habe er noch einige kleine Vorbereitungen zu treffen. Wie es denn mit einem gemeinsamen Abschieds- schophum im schönen Plauen lvärc, in dem sie so nette Sum men erübrigen tonnten; denn auch er habe große Erspar nisse. Zureden half, und zu dritt wanderten die Reise lustigen znm Eafä „Klosterecke". Der eine der zwei Kum pane erhob sich, um seinen Koffer mit „einigen Tausend Mark Inhalt" zu holen. Bald kam er auch zurück, behutsam die Tasche mit dem kostbaren Gut tragend. Die Zecherei ging weiter, bis plötzlich der Kofferbesitzer den Vorschlag machte, doch die sämtlichen Gelder in dem gemeinsamen Koffer zu bergen, die Aufsicht sei dann weniger beschwerlich. Das leuchtete dem Maurer ein. Umständlich holte er das in der Bnisttascbe wohlverwahrte Geld hervor und übergab dies dem bereitwilligen Freunde, der scheinbar mit großer Sorgfalt die 410 Kronen im Koffer barg, sie in Wirklichkeit indessen seinem Spießgesellen zusteckte. Hierauf entfernten sich die beiden Gauner, dem noch immer harmlosen Maurer die Tasche mit den „Tausendern" znrücklassend. Geduldig saß und Uiartete der Geprellte, bis endlich ihm ein Licht ansging, daß er eine Dummheit gemacht habe. Ans der Polizei mußte er erfahren, daß seine Ahnung ihn nicht be trogen, er mußte erfahren, daß in den: Koffer nur Papier lind wertlose Kleinigkeiten enthalten waren, während sein gutes Geld vor seinen Augen, ohne daß er cs gemerkt, den Besitzer gewechselt hatte. Den Gaunern ist man auf der Spur. Zittau, 21. November. Eine entsetzliche Szene trug sich heute mittag kurz nach 12 Uhr auf dcm Kaiser-Wilhclm- Platze zu. Als ein zweispänniqes Geschirr des Postballcrs Kretschmar den Platz passierte, stürzte Plötzlich rin etwa 30jäbrigcr gntgckleideter Mann unter die Räder des schweren mit Koks beladenen Wagens, wurde überfahren und auf der Stelle getötet. Die Persönlichk it des Teten konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden. Dem An scheine nach handelt es sich um einen aus dem benachbarten Böhmen stammenden Mann. Ob es sich um Ulstall oder Selbstmord handelt, dürfte die von der Polizei eingclcitete Untersuchung wohl bald Aufklärung bringen. Altenburg, 21. November. Unterschlagungen im Amte in Höhe von ungefähr 6000 Mark hat sich nach seinem eigenen Geständnis der beim hiesigen Stadtrat beamtete Steuerkontrolleur Meckel im Laufe der letzten Jahre zu- schulden kommen lassen. Meckel stellte sich, als er seine Verfehlungen nicht länger verheimlichen konnte, der Staats anwaltschaft. die ihn sogleich in Haft nahm. GraSlitz (Böhmen). Hier wurde der hiesige Gendar meriepostenführer Kratzer während eines Feuergefechtes, das zwischen ihm und einem Verbrecher stattsand, durch einen Schuß in den Kopf lebensgefährlich verwundet. Gablvuz. In der Nacht zum Mittwoch ist hier beim Juwelier Unger ein Einbruchsdiebstahl verübt worden, wobei den Dieben Brillantringe, goldene Uhren und Armbänder und andere goldene Wertsachen im Werte von 50—60000 Kronen in die Hände gefallen sind. Von den Tätern fehlt jede Spur. Vereinsnachrichten. 8 Dre»deU'J,h«u«st>dt. Am Sonntag, den 24. November, ist das Kirchweihfest der Herz-Jesu-Kirche zu Dresden Johannstadt. Im feierlichen Levitenamt um 10 Uhr singt der Herz-Jesu Kirchenchor: Uiurm solomrns von Ebner (zum ersten Male), (lrrntrttv Domino von Edmund Kretschmer, Vorn sancckv 8piritus von Tresch und Dantum vr^o von Ett. — Dienstag, den 20. November, abends 8 Uhr, findet welt liche Kirmesfeier als Gemeindeabend in Hammers Hotel. Striesen. Augsburger Straße 3. statt. Die Johannstädter Cäcilia singt an diesem Abend u. a. den Walzer „Ein Sonntag auf der Alm" von Thomas Koschat. Der Festausschuß hat mannigfache Ueberraschungen vorbereitet und keine Mühe gescheut, um bei dem geringen Eintritts- preis von 20 Ps. pro Person einen genußreichen Abend zu bieten. — Eintrittskarten sind bei den Herren Hoflieferant Lrümper, Bäckermeister Küpferle und im Pfarramt zu haben. 8 Leipzig. Kath. Preßverein. Die nächste Versamm lung ist voraussichtlich Freitag, den 29. November, abends 9 Uhr. 8 Leipzig. VinzentiuS-Verein. Am 26. November, abends 1/28 Uhr, findet das Konzert zum Besten der Armen im stäot. Kaushause statt. Wie alljährlich wird Herr Kantor Loebmann mit seiner lieben kleinen Kinder schar Gelänge vorführen. Als Solisten wirken mit die Damen Fräulein Anna Nolewska, Mitglied des Stadt- theaterk (Deklamation). Fräulein Catharina Bosch (Violine) und Miß Maria Orthcn (Gesang), eine Schülerin der Frau Hedmondt. hier; ferner die Herren Opernsänger Urlus, Pianist Josef Pembaur und M. Schwedler, erster Flötist am Stadttheaterorchester. Wir bitte», auch wenn man hier in Leipzig in der Hochkonjunktur der Konzerte steht, daß alle Katholiken dieses Konzert besuchen, um für unsere Armen, wie im vergangenen Jahre, einen reichen Gewinn zu erzielen. Billette ü 4, 3, 2 und 1 Mark sind in der Musikalienhandlung von P. Papst, Neumarkt, und in der regulären katholischen Buchhandlung L. Pflugmacher, Rudolfstraße 3, zu haben. Näheres siehe Annonce (am 24. November). 8 Leipzig. Leosterbekasse. Die noch restierenden Beträge sind bis spätestens 30. November zu zahlen. 8 Leipzig. Volksverein. Die am 1. Dezember ge plante allgemeine große Versammlung im Zentraltheater verschiebt sich auf den 8. oder 16. Dezember. Redner: Herr Rechtsanwalt C. Fehrenbach-Freiburg i. Br. „Die Loge und die Aufgaben der deutschen Katholiken". 8 Leipzig. Gesellenverein. Sonntag, den 24. d. Mts., abends 9 Uhr Ehrenmitgliederversammlung. Tagesordnung: „Die Frankfurter Beschlüsse und unser Verein." Um allseitiges Erscheinen bittet dringend der Präses. Sonntag, den 1. Dezember, vorm. ^7 Uhr Generalkommunion. Abends 9 Uhr Familienabend. Neues vom Tage. Berlin, 2l. November. Der Besitzer und Redakteur des Tegeler Anzeigers Wilhelm Müller in Tegel hat gegen den Sozialdemokraten Stadthagen eine Beleidigungsklage angestrengt, weil dieser ihn einen gewerbsmäßigen und gemeinen Berlenmder genannt hat. Ter Anlaß dazu ist der Umstand, daß Redakteur Müller die allgemein be kannten und in der Presse verbreiteten Behauptungen über die Ursachen wiederholte, aus denen Stadthagen zum Aus tritt aus dem Rechtsanwaltsstande gezwungen worden ist. Die Finge wird also in dem kommenden Prozeß aufgerollt werden. Berlin, 22. November. Im Katholischen Vereins- Hanse fand eine Gasexplosion statt, wobei zwei Mann schwer verletzt wurden. Einer soll vermißt werden. Rotterdam. 22 November. Der Verband der Hafen arbeiter hat unter Annahme der Bedingungen der Ver einigung der Reeder die Beendigung des Ausstandes be schlossen. Reggio di Calabria, 21. November. Heute früh 3 Uhr wurde eine ziemlich starke Erderschütternng in der durch das Erdbeben bereits heinigesuchten Gegend wahr- geiiommen. Es fällt starker Regen. Bis 6 Uhr nachmit tags ist ein Schaden nicht zu melden. Konstantinopel, 21. November. Am 17. d. Mts. wurde in Oblove im Bezirk Kiatovo eine bulgarische Bande von türkischen Truppen gesprengt, wobei sieben Personen getötet und eine gefangen genommen wurde. Neuyork, 21. November. Eine furchtbare Explosion hat sich beim Bau der pacifischen Eisenbahnlieiiie in der Nähe von Dryden <Ontario) ereignet. Sieben Personen sind getötet und vier verletzt worden. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Telegramme. Frankfurt a. M.. 22. November. Wie die „Franks. Zeitung anS Neuyork meldet, erbebt die Nnklagebebörde in Brooklyn die Anklage wegen Fälschung und Diebstahls gegen Kassierer und Direktoren der dort kürzlich geschlossenen Borongh-Bank. Wien, 21. November. Der AuSgleichSausschuß erledigte mehrere Artikel der Ausgleichsvorlage. Abg. Knranda befragte den Ministerpräsidenten über den Inhalt und die staatsrechtliche Bedeutung des Ermächtigungsgesetzes, für