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«^ieastaa. de« 1b. September LV04. b. Jahrgang »gchetor «»»»aSprel»! Luncr.cuclcdcn «<- „Wider die Pfaffenherrschaft." Wir haben schon wiederholt das im offiziellen Parte,. Verlag der Sozialdemokratie erscheinende Sudelwerk Rose- Wider die Pfaffenherrschaft" niedriger gehängt und auf die bis zu den Sternen reichende Unwissensäiaftlichkeit dieses Pamphletes hingewiescn. welches die sozialdemokra. tische Partei als offizielle Parteiwissenschaft ihren Köhler- gläubigen mit großem Tam-Tam anpreist. Die sozialdemokratische „Münchener Post" hat alsbald das Werk als ein das Ansehen der Partei schädigendes Mach- iverk abgeschüttelt und den gänzlichen Mangel jeglichen ge schichtlichen Verständnisses betont, der den Verfasser Rose- now kennzeichne. In der Agitation bietet das Machwerk eine ganz brillante Handhabe, um die sozialdemokratoche Phrase, Religion fei Privatsache, ins rechte Licht zu setzen, insofern es sich in der Herausgabe dieser Schmiererei nicht um einen einzelnen Genossen handelt, der durch möglichstes Schimpfen über die Pfaffen seinen Befähigungsnachweis als richtiger Genosse erbringen will, sondern um die Partei als solche. Erwägungen dieser Art bestimmen letzt auch andere w- zialdemokratische Blätter, gegen dieses neueste wissenschaft liche Hauptwerk der Sozialdemokratie Front zu machen. Wir registrieren heute das Urteil der „Leipziger Volksztg." (Nr. 205 vom 3. September 1904), weil es unser Urteil, daß Rosenow kritiklos „Quellen" ganz untergeordneten Wertes einfach ausgeschrieben habe, voll bestätigt. Es heißt da: „Seine mangelnde Vcrlrcniiheil mit der cinsckläg'gc» Literatur hat ihn den seltsamsten Leute» in die Arme geführt. Ivlumncs Schere. der fürctnerlichste unter den „aufgeklärten" Historikern, spielt im Buche eine ziemlich grctze Nolle. Streckenweise hat man daher die Empfindung, als schriebe nictU ein Sozialdemvklar, son dern als ob jener polternde Kleinbürger leibst die Schleusen seiner gekränkten Moral geöffnet habe. Wir meinen hier speziell dar erste Kapitel, wo über die ..pcstbauchende Fäulnis", den ..riesen haften und stinkenden Sumpf sozialer 'Verkommenheit" im alten Römerrcich ein nicht endenwollendes Wchgeschrei erhoben wird, und sodann das dritte Kapitel, in dem die Ausschweifungen der Päpste geschildert werden, wobei nie versäumt lvird. bei jeder ein zelnen Schandtat zu betonen, daß sic wirklich eine ganz gemeine Schandtat sei und daß der Papst, der sic begangen, ein moralisch sehr tiefstehendes Subjekt gewesen. Hat Scberr-Noscnow dann so eine ganze Weile seinem verletzten Schamgefühl durch detaillierte Schilderung der päpstlichen Schamlosigkeiten Luft gemacht, so be sinnt Rosenow sich, daß ja sein Buchaus dem Boden des historischen Materialismus stehe. Flugs unterbricht er seinen Redestrom und schiebt ein paar historisch-materialistisch klingende Zeilen dazwischen, wie beispielsweise Seite 48, wo es »ach Schilderung einiger «gräß licher Ungeheuer" plötzlich Hecht: „Bei alledem aber war das Papst tum schließlich nicht schlechter als seine Zeit. Es war vielmehr deren Produkt. Manche der damaligen Päpste erscheinen wie die römischen Cäsaren auf die neue Gesellschaftsordnung übertragen. Wenn das Antlitz des Papsttums bald die verzerrten Züge von Hatz und Grausamkeit, bald den eisigen Trotz des blutdürstigen Eroberers, bald die Schlaffheit selbstzufriedenen Genießen-?, bald das faunische Grinsen zügelloser Wollust zeigte, so ist cs eben in dem allem das treffende Spiegelbild seiner Zeit." Man muß ge stehen. bequemer kann man sich den historischen Materialismus nicht machen! Man sollte cs nicht glanben. daß Nor'enow cS fertig bekommt, die Geschichte der katholischen Kirche im Mittelalter zu schreiben, ohne über die Eigenrumsverhältnisse des Mrttelalters, die Markgenossenschaft, den Feudalismus, das Städtewcien ein Wort zu verlieren. Da über diesen Punkt bei ihm alles im Dunkeln bleibt, so ist er natürlich nict't in der Lage, die wirtschaft lichen Hcrrschasts- und Knechtschaslsvcrhältnisse sich selbst und seinen Lesern klar zu macke» In dieser Not überträgt er mit großer Naivität die Verhältnisse des 1!>. und 20. Jahrhunderts auf die des 9. und 10. So heißt es aus der Zeit des Jnvcsriturstrcites zwischen Gregor VII. und Heinrich IV.. also aus dem kl. Jahr hundert: „Der Bischof und Abt erstand mit seiner Würde das welt liche Neckt der kapitalistischen (*10!) Ausbeulung der ibm Unter worfenen." Das ist nicht ctiva ein Versehen: denn ähnliche Be hauptungen wiederholen sich mehrfach. An anderen Stelle» freilich, wo Rosenow andere Autoren ausschreibr. kommen auch wieder ent gegengesetzte Behauptungen auf. So bat sich auf Seile 0.4 dieselbe Kirche «unter allen gesellschaftlichen Mächten am meisten gegen den aufkommenden Kapitalismus gesträubt", die a»s «eite beceits 800 Fahre vor dem Kapitalismus kapilaliitiicche Ausbeutung betrieb. Häufig hat Rosenow nicht nur die Ausdrucks-, sondern auch die Denkweise des 20. Jahrhunderts naiv aus die Zelten des Urchristen tums übertragen." Dann beißt es weiter: Rosenow verballhornt seine Quelle» häufig, und gerade hier durch beweist er am beste», wie wenig er der übernommenen Aus gabe gewachsen war . - selbst Kautschs Buck, gebraucht er m direkt verständnisloser Manier ... Das .qcwiNcnhane Elndium der einschlägige» historischen, kulturbistori'chcn und wirlschaiiSpoli- tischen Literatur', das drr Verlag dem Werke nachrühmt. hat alw nicht einmal hinyereicht. um ein paar Seiten zurilcki»:b!iitteni mio dadurch einen trostlosen Wallin,atlhiaS in einen verständlichen Gc- dankenanSdruck zu verwandeln." . „Hier mid da zeigt sich der Verfasser von einer rührenden Kritiklosigkeit seinen Quelle» gegenüber . . - Fm allgemeinen ist also über das Buch nicht viel Gutes zu berichten. Augenschein lich hatte man die Schwierigkeiten der Ausgabe unter- oder die Fähigkeiten Rosenows überschätzt." Das cillcs aber hindert den Parteiverlag nicht, für die ses Pamphlet den Arbeitern die sanerverdienten Groschen abzntnöpfen und ihnen statt echter und wahrer Wissenschaft die erbärmlichste Schund- und Bafelware auszuhängen. Ein eigenes Mißgeschick bat die Geschichtsschreibung wider das .Papsttum! Tie Männer, welche sie versuchen, werden von der Wissenschaft als Pampbletisten oder min destens als kritiklose Abschreiber zu rückgewiesen. So ist es dem liberalen Herrn Grafen Paul Hoensbroecb gegangen, so geht es nun auch dem sozialdemokratischen Herrn Rose- now. Wer wird nun die Barrikade wider Nom besteigen? Vielleicht machen die bisherigen Mißerfolge etwas vor sichtiger. Politische Nuiidscha»,. Deutschland. Der Kaiser hielt am Sonnabend beim Paradediner in Brnnsbüttelkoop eine Ansprache, bei welcher er der mili tärisch-politischen Entwickelung der Wehrmacht gedachte und sagte: „Und es ist Mir, wie ich es beute übersehe, in jeder Beziehung geglückt: das Qffizierkorps der Marine ist Mein Qssizierkorps und die Herren sind Meine Offiziere und Meine Kameraden geworden. Und dadurch, daß dieser enge und innige Zusammenhang erreicht ist, gleich dem. der schon die Jahrhunderte hindurch zwischen dem Offizierkorvs der Landarmce und ihren Königen bestellt, ist es möglich gewe sen. daß diese großen Leisinngen geboten werden konnten. Tenn auch hier heißt eS: der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. Derselbe bat sich auch bier lebendig erwie scn und die herrlichen Beispiele geliefert. Ich begrüße in diesem Geist freudiger Hingabe, aufopfernder Arbeit, des Gehorsams und der Tisziplin in den jüngeren Offizieren die frohe Gewißheit für die Zukunft, daß. welche Aufgaben auch an die Marine herantreten werden, sie sich in jeder Be Ziehung ihnen gewachsen zeigen wird und als eine gute und zuverlässige Wassc in Meiner Hand." Ter Kaiser reiste am Sonntag ans der „Hobeu- zollern" nach Kiel und von da nach Schwerin, wohin sich die .Kaiserin ebenfalls begab. — Ein Glückwniischtclrgraüiin hatte auch der Herr Kar dinal-Erzbischos Fischer in Köln ans Anlaß der Verlobung des Kronprinzen an den Kaiser gereichtet. Tarant ist folgen des Antworttelegramm ergangen: „Ich danke Ew. Eminenz bestens für die warmen Glückwünsche, welche Sie der Kai serin lind Mir zur Verlobung des Kronprinzen auch namens Ihrer Tiözesaiien dargebracht haben. Das Bewußtsein, da bei von dem Gebet treuer Untertanen begleitet zu sein, ver bnrgl am besten eine glückliche Zukunft sür Meinen So!m. Wilhelm I. U." — Fürst Herberth Bismarck ist sehr schwer magenlei dend und liegt nach der „Geraer Zeitung" bossnnngslos dar nieder. Ob es sich um ein Krebssei'chwür bandelt, wird von den Aerzten geheim gehalten. — Tie erste knth. deutsche Volksschule in Rom. Man schreibt uns: Schon seit einiger Zeit batte sich in Rom ein Komitee gebildet, an dessen Spitze mehrere hervorragende deutsche Prälaten Roms stehen, um die Gründung einer ka tholischen deutschen Schule in der ewigen Stadt zu bemerk, stelligen. Am Tonnerstag, den 18. Anglist d. I., trafen nun in Nom der Br. Cosinus, Visitator der österreichisckien Ordensprovinz der christlichen Schulbriider, und in seiner Begleitung der erste Leiter der neuen Schule, der Br. Fir- miniiis ein. Noch am gleichen Tage wurden sie zur Privat' andienz beim Heiligen Vater zngelaisen. Sie wurden von dem hochwürdigen Herrn Prälaten Sei Waal und dem L.r. Pick abgebolt, welche Herren sich besonders um das Zustande- kommen der neuen Pforte verdient machten. Der Heilige Pater emvnng die vier Genannten in seinem Arbeitszimmer und nötigte sie, neben ibm Platz zu nehmen, woraus er in der leutseligsten Weise über das neue Werk sprach und die neue deutsche Schule ein „apostolisches" Wert nannte. Am Schlüsse der viertelstündigen Audienz spendete der Heilige Vater je dem Einzelnen den apostolischen Legen und sagte, daß er denselben allen spende, welche in irgend einer Weise an dem Zustandekommen des Wertes gearbeitet haben, ebenso den Schülern der neuen Schule lind ihren Eltern. Tie Schule lvird von Brüdern der österreichischen Ordensprovinz der Schulbriider geleitet und am l. Oktober erössnet. Zunächst sind nur zwei .Klassen, welche sich in dem herrlichen Gebäude der Technischen Hochschule der Brüder in Rom befinden. Als Schüler werden nur Kinder dentsciier und österreichiscller El tern. die in Rom sind, zngelassen. Das Italienische wird ebenfalls gelehrt. Nach und nach soll das Werk vergrößert werden. — Rrsormvorschlägc sür Tcutsch-Südwestasrika publi ziert der Führer der Farmerdeputation-, er stellt an die Spitze folgende Forderung: Tie Verwaltung soll einem Zi- vilgonveriienr als Vertreter des Kaisers unterstehen, dem ein ibm sonst untergeordneter, aber inbezng auf die tech nische sachgemäße Ausführung etwaiger Operationen nur seinen militärischen Behörden verantwortlicher Schntztriiv penlommaiidenr beizugeben ist. Tadnrch soll der Uebelstand vermieden sein, daß der grösste Teil des Schutzgebietes ver- nacblä'sigt werden mußte, sobald der Gouverneur genötigt war. i» irgend einen Teil der weiten Kolonie zur Unter werfung von Unruhen eines Eingeborenenstammes zu Felde zu ziehen. Dieser Wunsch ist nickst neu, man ist auch in den Kreise» des Kolonialamtes geneigt, demselben Rechnung zu tragen, zumal der Reichstag sür alle .Kolonien ans eine Tren nung der Militär- und Zivilverwaltnng gedrungen hat. Sobald der jetzige Gouverneur Oberst Lentwein seinen Ab schied nimmt, dürste an seine Stelle ei» Zivilgonvernenr treten: es wird der Name des deutschen Generaltoiisiils in Kapstadt, von Lindeaiiist, bereits hierfür genannt. Ferner wünscht der Farmer Erdmann mir „das beste und znverläs sigl'te Becniitenpersoiial": auch darin kann man ibm unbe dingt beistiiniiieii. Was beute von iliiseren Beamten viel sack, in die .Kolonien gebt, das ist nickt die Creme der Be amtenschaft: es sind fast durchweg Leute, die zu Hanse nicht reckst vorantomme»! Solche Beamten taugen sür die Kolo iiien nicht. Mit Recht weist der Farmer Erdmanii auch auf de» häufigen Wechsel der Beamten bin und fordert, daß diese sich tünstig für 0 Jahre verpflichten sollten, statt nur drei. Endlich wünscht er: Ter Bevölkerung des Schutzgebietes ist ein gewisses Maß von Selbstverwaltung einznränmeii. in dem man den einzelne,1 Bezirken in ihren örtlichen Ange- Die Bedeutung der landwirtschaftlichen Schul» n. <>r. Zn unserem großen Bedauern müssen wir immer und immer wieder hcrvorheben. daß der Nutzen und die Vorteile der landwirtschaftlichen Schulen durchaus noch nickst in dem Maße gewürdigt werden, wie es unter den gegebenen wirtschaftlichen Verhältnissen der Fall sein sollte. Ter Be such dieser Schulen läßt noch sehr viel zu wünschen übrig, vor allen Dingen, wenn wir dieselben mit den Industrie-, Han- dels- und Gewerbeschulen vergleichen, welche vielfach voll ständig überfüllt sind, so daß sich die Begründung von neuen derartigen Anstalten notwendig macht. Die jungen Schlosser, -schmiede, Tischler. Maurer, die jungen Kaufmannslebrlinge usw., sic alle sind heutzutage bestrebt, sich eine höhere Aus bildung zu verschaffen. Sie alle wissen, daß nur derjenige ^ine besser und höhere Stellung erreichen und die ihm von Gott verliehenen Fähigkeiten voll ausnützen wird, wenn er über em bestimmtes Maß von theoretischer Bildung verfügt, und sw sind daher bemüht, sich dieses für die Lebenscristcnz erforderliche Können und Wissen auf ihren Fachschulen an- zucignen. Viele Landwirte wir müssen leider solches bervor- bcbcn — denken durchaus nicht in derselben Weise über die Fachausbildung ibrer Söhne, wie cs der Handwerker und der Kaufmann tut. die meisten glauben vielmehr, daß der Landwirt auch heutzutage noch mit dem in der Volksschule Gelernten auskommcn kann, sie bedenken nicht, daß die Landwirtschaft im Verlaufe der letzten Jahrzehnte außer- ordentliche Fortschritte anfzuweiscn hat. vor allen Dingen auf dem Gebiete der Fütternngs- und Düngerlehrc. der Pflanzenproduktion und des Genossenschaftswesens. Ge waltige Summen gehen heutzutage noch der Landwirtschast durch verkehrte Anwendung der .Kunstdünger- und Kraft suttcrmittcl verloren, welche ihr könnten erhalten bleiben, wenn die Mehrzahl der Landwirte ihren Söhnen eine bessere theoretische Ausbildung angcdcihen ließen. Allgemein wird anerkannt, daß die Landwirtscbasl. in sonderhcit der Bauernstand, jetzt schwer lim seine Eristenz zu ringen bat; andererseits darf nicht außer acht gelassen werden, das; im Betriebe der Landwirtschaft noch erhebliche Fortschritte und Verbesserungen möglich sind. Tie Ertrags fäbigkeit der Viehhaltung und Viehzucht lässt sich noch beden lend steigern, ebenso birgt die Ackererde eine Menge von Reichtümcrn. die durch planmäßige Züchtung und Kultur der sandwirtschaftlichcn Nutzpflanzen gehoben werden tön neu. Ter rationell wirtschaftende Landwirt wird daher zwar nicht Reichtiimer sammeln, er wird jedoch wenigstens unter den jetzigen wirtschaftlichen Verhältnissen bestehen können. Loll demnach der Landwirt in diesem schweren Kampfe um feine Erlstenz nicht unterliegen, io muß er seine geistigen Waffen schärfen und stählen, zumal auch die Fortschritte ans dem gesamten Gebiete der Landwirtschaft und die damit ver biindeneii höheren Anforderungen von dem Banernstand eine umfassendere und weitgehende Ans- und Durchbildung ver langen. als wie es früher in der Landwirtschaft der Fall war. Diese notwendige theoretische Ausbildung können sich die jungen Landwirte wob! nur ausnahmsweise auf dem elterlichen Gute erwerben, vielmehr müssen sie zu diesem Zwecke die laiidwirtickwstlichen Schulen besuchen, wie der Landwirtschaftliche Kreisvercin eine solche in der Landwirt schaftlichen Lehranstalt zu Bauden besitzt. Diese Anstalt, eine der bestausgestattcten und die älteste des Königreichs, hat drei Kurse zu je einem halben Iabre. In die unterste Klasse werden solche Schüler ausgenommen, welche mindestens diejenigen Vorteilntinst'e besitzen, die in einer gnien Vollssckmle erworben werden können. Aeltere Landwirie und Schüler mit entsprechender Vorbildung tön neu als Hospitanten eintreteii. Ter einjährige erfolgreiche Besuch der Anstalt befreit von dem Besuche der Fortbildungs schule. Ulsterrichtsgegenstälide sind: Landwirtschaftslehre «Ackerbau und Bodenkunde. Tängerlebre. Wiesenbau. Pflan zenbau. Obstbau, Tierzucht. Milchwirtschaft, Geflügelzucht. Vieiienziickst, Betriebslehre mit Biichnibriiiigl. Volkswirl schastslehre, Tierheilkunde, Chemie und Mineralogie, vrak ti'che Arbeiten im chemischen Laboratorium. Zooloaie. Bola i nit und Mitrostovie. Phhsik. Witteriingskimde. Feldmeß- tiinde, Teist'ch, Geometrie. Rechnen, Geschichte, Geographie, > Schreiben und Zeichne». Tas Schulgeld beträgt halbjährlich -10 Mark, die Ein ! ti ittsgebübr 5 Mark und die Abgangsgebiibr .3 Mark. ! Aermeren Schülern kann bei gutem, sittlichem Verhalten j und entsprechenden Leistungen das Schulgeld ganz oder teil . weise erlassen werden: auch stehe» Mittel zur Verfügung, ! um Stipendien zu gewähre». Tas nächste W inte r s e - > mester beginnt Tienstag. den 18. Oktober 1901. Jeder nur halbwegs gut situierte und i» alistömmlichen ! VeiMilliiissen lebende Landwirt sollte seine» Sobn in die Landwirtschastliche Lehranstalt schicken, damit nickst im,„er und imiiier »nieder der Vorwurf erhoben werden kann, wie es so vielfach geschehen ist. die Landwirtschaft habe versäumt, alle diejenigen Mittel in Anwendung zu bringe», die ihr hätten in ihrem Eristenztamvse Helsen lönnen. Es gibt keine bessere Kapitalanlage für den Landwirt. ! als diejenige, welche in der Vermehrung seiner .Kenntnisse und in der Erweitermig seines Gesichtskreises bestellt.