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Demokrat von Payer stimmten für den Schluß. Der Zen trumsantrag selbst auf Aufrechterhaltung der einzelstaat- lichen Freiheiten wurde mit 192 gegen 177'Stimmen und 5 Enthaltungen (Behrens, Burkhardt, von Damm und Stöcker von der Wirtschaftlichen Vereinigung und der Elsaß- Lothringer de Wendel) abgelehnt. Für den Zentrumsan- trag stimmten vom Mock die Antisemiten Bindewald, Köh ler (Hessen), der nationalliberale Osann (Hesse), der Wild- liberale Keller (Hesse), die freisinnigen Abgeordneten Dohrn, Naumann-Hofer und Potthoff. Für die Beschnei dung der politischen Freiheiten ihrer Wähler stimmten die nationalliberalen Abgeordneten Bech, Blankenhorn (Baden ser), Graf Oriola, Freiherr von Heyl (Hessen); der Frak- tionskollege Haas fehlte. Die nationalliberalen Abgeord neten Hieber und Wetzel (Württemberg) stimmten wie die württembergischen Volksparteiler, darunter auch Naumann. Die Wähler mögen sich dies merken. — Der Umfall beim Reichsvereinsgesetz wird im frei sinnigen „Ulk" sehr drastisch durch folgendes Bild verhöhnt: Nach einem Blockdiner bei Bülow. Dem Abgeordneten Müller-Meiningen, bedeutend schwankend, hilft ein Diener in den Ueberzieher, während ihm Fürst Bülow Schirm und Hut reicht; darunter aber steht geschrieben: „Müller- Meiningen: Mantel — Schirm — Minder — danke Ihnen — aber sagen Sie einmal, als ich herkam, hatte ich da nicht auch Grundsätze bei mir??" Wir haben dieser politischen Satyr« nichts hinzuzufügen. Das Börsengesetz kam nach einem Diner morgens um 2 Uhr zustande, da? Vereinsgesetz durch Verleugnung der Grundsätze; so läßt sich freilich leicht Politik machen, nur scheint es uns die Poli tik der Gewissenlosigkeit zu sein. — Das Preußische Abgeordnetenhaus beriet am Sonn abend die Anträge auf Vereinfachung der Verwaltung; die Anträge wurden von allen Seiten warm unterstützt, wie schon zuvor das Herrenbaus sich nuSgesproiben bat. — Der „Vorwärts" gegen Hebung der Volksschule. Was man nicht alles erleben muß. Der „Vorwärts", das Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei, die sonst so große Tone erklingen läßt über die Rückständigkeit der Volksschule, entrüstet sich über die Regierung, welche sich eine Hebung der Schulen angelegen sein läßt (Nr. 73 vom 26. März 1908). Freilich ist diese Negierung nicht sozial demokratisch, sondern — klerikal. Daher der Groll. Das belgische Parlament, in dem zum großen Leidwesen gar vieler Leute in Deutschland die „Klerikalen" maßgebend sind, gewährt den Privatschulen und auch den Ordensschulen denßrlben Staatszuschuß wie den offiziellen Staatsschulen. Das ist echter Demokratismus, die von einem Unterrichts- Monopol, vollends von einer Zwangsschule, wie sie sozial demokratischer Despotismus plant, nichts wissen will, son dern Licht und Luft gleicherweise verteilt. Sonst schimpft der „Vorwärts" über die Bildungsfeindlichkeit des Klerika lismus. Jetzt wo er selbst konstatieren muß, daß dieser auf die Hebung der Bolksschulleistungen bedacht ist, ist es ihm wieder nicht recht. Das ist nur begreiflich, weil dem „Vor wärts" längst alle demokratischen Ideale abhanden gekom men sind und er in wüstem Religionshaß die von der De- mokratie alten Schlages so sehr betonten „Grundrechte" der Einzelpersönlichkeit längst vergessen hat. Wer freilich, wie die sozialdemokratische Reichstagsfraktion, was der Antrag Kunert zum Toleranzantrage des Zentrums bekundet, selbst in Privatschulen den Religionsunterricht verboten wissen will, von dem kann man Verständnis für echte Demokratie nicht mehr erwarten. Oe5te> reick,-N«a«rn. — Die internationale Getreide-Notierungskonimission hielt am Sonnabend in Budapest eine Sitzung ab, an der auch der Ackerbauminister Daranyi teilnahm. Der Führer der ungarischen Agrarier, wie auch die Vertreter der deut schen Agrarier, Professor Ruhland, Professor Dr. Dade und Direktor Kiesewetter, hielten Vorträge über einschlägige Fragen. Zum Schlüsse betonte Graf Dessewffy, daß die un garischen Agrarier sich so organisieren müßten wie die deutschen, was sowohl den Großgrundbesitzern als auch den kleinen Landwirten zum Vorteile gereichen würde. — Am Freitag trafen in Budapest ungefähr 80 Kauf leute ans Warschau ein, um mit den dortigen kaufmänni- scheu und industriellen Kreisen in nähere Berührung zu tre ten, weil sie, wie sie erklärten, alle deutschen Waren boykot tierten und deshalb andere geschäftliche Anknüpfungspunkte suchten. — Große Aufregung herrscht unter den Serben in Bosnien, weil der Redakteur der in Banjaluka erscheinen den Zeitung Otatschina (Vaterland) unter dem Verdachte des Hochverrats verhaftet worden ist. Die Erbitterung gegen die bosnische Regierung ist ungeheuer. Weiter wird erzählt, daß die bosnischen Serben an alle Großniächte eine Denkschrift senden wollen, um die „Befreiung vom österrei- chisch-ungarischen Joch" zu verlangen. Eine solche Denk- schrift, in der alle bisherigen angMichen Vergewaltigungen dargelegt werden sollen, wird gegenwärtig in Belgrad in mehreren Sprachen gedruckt. In den nächsten Tagen sollen auch unter der serbischen Bevölkerung in Bosnien Flugschrif- ten verteilt werden, die das Volk zum Aufstande auffordern sollen. Italien. — Zum Generalstreik in Rom. Die Stadt hatte auch am Sonntag ihr gewöhnliches Aussehen; nur die Straßenbahnen Verkehren nicht. In den Straßen, die der Zug der Arbeiter, der sich nach dem Kirchhofe von Derc.no begeben wird, pas siert, sind die Läden geschlossen. Gegen 10 Uhr verließ der Zug, den ungefähr 8000 Arbeiter bildeten, den Botanischen Garten, der als Versammlungspunkt gedient hatte. Der Zug erreichte den Kirchhof ohne Zwischenfall. Der Eintritt in den Kirchhof wurde nur den Trägern von Kränzen gestat tet, alle übrigen Teilnehmer an dem Auge mußten davor Halt machen. Nachdem vor dem Kirchhofe einige Reden ge- halten worben waren, löste sich der Zug in voller Ruhe auf und die Teilnehmer begaben sich in die Stadt zurück. <K*Sla«d. — In der Nacht zum Sonntag ist ein Kurier in Biarritz eingetroffen, der dem König von England die Demission des Ministerpräsidenten Eampbell - Bannerman überbrachte. Der König hat die Demission des Ministers angenommen und Campbell-Bannerman sein Bedauern über seinen Rücktritt und seine besten Wünsche für seine Wicdergenesung ausgesprochen. Gleichzeitig hat der König den Schatzsekretär Asquith bitten lassen, nach Biarritz zu kommen, um ihm den Posten des Premierministers anzubieten. Portugal. — Die Wahlen verliefen tm allgemeinen ruhig. In Oporto und anderen größeren Provinzstädten ereigneten sich keine Zwischenfälle. In einigen Orten kam eS nur zu unbedeutenden Ruhestörungen. Nach den bis 7 Uhr abends bekannten Resultaten der Wahlen zur Deputiertenkammer gehören von den gewählten Deputierten 98 der monarchistischen Konzentration an. Die Gesamtzahl der Sitze beträgt 146. Rußland. — In einem Communiqu« zur Auflösung de- fiun- ländische» Landtages wird mitgeteilt, der Ministerrat habe auf Befehl des Kaisers den Bericht des finnländischen Generalgouverneurs beraten, betr. den vom Landtage dem Senat ausgesprochenen Tadel. Der Ministerrat billigt die Ansicht deS Generalgouverneurs, daß die Resolution vom 28. März nicht die Meinung ded ganzen finnländischen Volkes auSdrücke und daß der Landtag aufzulösen und Neu wahlen anzuberaumen seien. Der Landtag habe durch wiederholtes unstatthaftes Verhalten gegenüber RegierungS- Maßnahmen den Beweis extremradtkaler Gesinnung gegeben, die nicht zu dulden sei. Türket. — Der Aildiz hat den diplomatischen Missionen mit geteilt. daß künftighin die von ihnen empfohlenen Selamlik- besucher einer Leibesuntersuchung würden unterzogen werden. Infolgedessen werden wahrscheinlich alle diplomatischen Missionen die ohnehin sehr beschränkte Erlaubniseinholung für den Besuch des Selamlik gänzlich einstellen oder auf besondere Ausnahmefälle beschränken. Aus Stadt und Land. vriileilungen aus unserem Leserkreise mit Namensfertigung skr diese Nudrtt flnt »er Redaktion allezeit willkommen. Der Name des LtnseuderS bleibt Kebeimr.i« der Redaktion. Anonyme Zuschriften müssen unberücksichtigt bleiben.) Dresden, den ü. April 19u8. Lageskalen der kür den 7. April. 1885 f Vogel .v Falkenstein, preuß. Heerführer. — 1874 f- Wilhelm v. Kanlbach zu München, der Maler. — 1727 * Michael Adanson, französischer Naturforscher, entdeckte zuerst die Identität der Wirkung des Blitzes mit der Etektrizität. -"Wetterprognose der König I. Sächs. Lande«. Wetterwarte zu Dresden für den 7. April Vielfach treitrr, aber veränderlich, zeitweise leichte Regenfälle, mäßige nordöstliche Winde, Temperatur nicht erheblich geändert. — * Se. Majestät der König ist gestern in Ant- werpen eingetroffen und wird neuerer Bestimmung zu folge bereits morgen vormittag mit Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Anna nach Dresden zurückkehren. —* Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde hat trotz der durch den bedauerlichen Unfall erlittenen Ver letzungen ihre Zusage zur Wohltätigkeitsveranstaltung für die Walderholungsstätte nicht zurückgezogen; ein rührendes Zeugnis ihrer Güte und Aufopferung. — Ueberhaupt wird dieser Abend die vornehmsten Kreise unserer Stadt vereinigt finden, um die durch hervorragende Künstler, in erster Linie Fräulein Staegmann und Herrn Wiecke, veranstaltete Fest vorstellung zu genießen. —* Herr Reichstagsabgeordneter Gräfe hat bei der Abstimmung über den § 7 des Vereinsgesetzes ge zeigt. daß er die Grundsätze der Gerechtigkeit und Menschen rechte hochhält, sich auch durch den Block nicht dazu bringen läßt, für den schändlichen Paragraphen zu stimmen, der den fremdsprachigen Staatsbürgern die Zunge abschneiden will. Wir sind überzeugt, daß besonders die wendischen Wähler seines Wahlkreises diese Mitteilung mit großer Genugtuung entgegennehmen werden. Leider haben seine sächsischen Fraktionsgenossen den freisinnigen Kotau mitgemacht und sich von ihm beschämen lassen. —* Fast durch die ganze kirchenfeindliche Presse geht die Aufsehen erregende Meldung von der in Neapel erfolg ten Verhaftung des „Beichtvaters" des ver- storbenen Herzogs Monforte, des „Paters" Valeriana, der die Familienjuwelen und Nentenpapiere des genannten Herzogs im Betrage von 300 000 Franken ge stohlen haben soll. Wie die C.-A. jetzt aus zuverlässigen Quellen erfährt, hat Valeriano, ein vergangenes Jahr aus dem Kloster ausgestoßener, suspendierter Mönch niemals Beichtfakultäten besessen, so daß er auch nicht der Beichtvater des verstorbenen .Herzogs Monforte sein konnte. Inwieweit Valeriano, der sich bei bem genannten Herzog einzuschmei cheln wußte, das von diesem ihm geschenkte Vertrauen in schnöder Weise mißbraucht hat und inwieweit er an dem Diebstähle in der Villa Lydia — der Wohnung des ver- storbcnen Herzogs — beteiligt gewesen ist, muß die einge- leitete Untersuchung ergeben. Durch diese wird auch festge- stellt werden, ob die angebliche Vermutung der Polizei, daß der Diebstahl mit dem Todesfälle des Herzogs, seiner Gattin und der Haushälterin im Zusammenhang« stehe, sich bestäti- gen werde. Unbegreiflich ist es nur, wie man einen wegen seines anstößigen Lebenswandels aus dem Kloster ausge- stoßenen, suspendierten Mönch in der Privatkapelle des Her zogs zelebrieren lassen konnte. Meißen. Die feierliche Entlassung der Kinder in hiesiger kath. Volksschule findet am Freitag den 10. April statt. Um 9 Mir ist Gottesdienst, dann Schulaktns. (Die letzte gemeinsame Kommunionfeier dieser Kinder findet am Gründonnerstaa statt.) Das neue Schuljahr beginnt Montag den 27. April. An diesem Tage erfolgt nachm. */z2 Uhr die Aufnahme der neu zur Schule angemeldcten Kinder. Flöha, 4. April. Die hiesige Polizei verhaftete einen Burschen, der einen geladenen Revolver, scharfe Patronen, eine DicbeSlaterne und eine Anzahl Schlüssel bei sich trug. Man glaubt einen von Leipzig auS gesuchten schweren Ver- brecher ertappt zu haben. Leube« b. Oschatz. Am Donnerstag abend wurde der in der hiesigen Mühle beschäftigte Arbeiter Reinhold Müller durch Ueberfahrenwerden getötet. Die Leiche wurde erst am Freitag unweit de» Llmbacher StelnbrucheS gefunden. Rsffe«, 4. April. In der Werkstatt des Schmiede- meister» Kühn zersprang eine Schmirgelscheibe und brachte dem 22jährigen Sohne KühnS tödliche Verletzungen bei. Neicheubach, 4. April. Die in Oberreichenbach bei der GutSbesitzerSwitwe Paul bedienstet gewesene Magd Martha Pianka auS Oberschlesien ist wegen vorsätzlicher Brand- stiftung verhaftet worden. DaS Mädchen zündete aus Rache gegen ihre Dienstherrin ein Scheunengebäude an. daS total niederbrannte. Netzschkau, 4. April. Hier ist eine vogtländische Reise- Vereinigung für den Militärbrieftaubensport gegründet worden. Die Leitung dieser Vereinigung, der die Vereine Plauen, Reichenbach, Zwickau, Netzschkau, Treuen, Auerbach und Greiz angehören, ist dem Brieftaubenzüchterverein „Eilbote". Plauen übertragen. Auerbach i. B. Da die Fleischer in Auerbach dem An suchen des Stadtrats um Herabsetzung der Fleischpreise nicht entsprochen haben, hat der Stadtrat beschlossen, das öffentliche Aushängen der Fleischpreise auf sogenannten Preistafeln nach dem Vorgänge der Städte Leipzig. Chemnitz. Amiaberg usw. anzuordnen. Die Verordnung ist sofort in Kraft getreten. Die Fleischer protestieren gegen diese Ver- fügung. Aue, 4. April. Innerhalb weniger Wochen ist am Donnerstag abend hier die dritte Scheune abgebrannt. Bantzen, 4. April. Der Rat und die Stadtverordneten veranstalteten zum Besten eines König-Albert-DenkmalS eine große Musikaufführung. Der Denkmalsfonds beträgt bereits 30000 Mark. Schirgiswalde. Die Prüfungen der hiesigen katholischen Volksschule werden Donnerstag den 9., Freitag den 10. und Sonnabend den 11. April stattfinden. Die Ordnung ist folgende: Donnerstag den 9. April: 8—9'/„ Uhr Klasse Ha (Lehrer Seifert); 9'/„—10'/„ Uhr Klasse IVa (Lehrer Keppler); 10^—11 ^ Uhr Klasse Villa. (Schulleiter Rohde); ll'/g—12'/„ Uhr Klasse Vllld (Lehrer Seifert): 2—3 Uhr Klasse Va, (Lehrer Rabot); 3—4 Uhr Klaffe Vb (Lehrer Janze); 4 — 6 Mir Klasse IVb (Lehrer Lippitsch). Freitag den 10. April: 8—91/2 Uhr Klasse Ilb (Lehrer Schöps); O^ — Il Mir Klasse lila. (Lehrer Janze); 11—12 Uhr Klasse Via (Lehrer Keppler); 2—3 Uhr Klasse VId (Lehrer Lippitsch); 3—4 Uhr Klasse Vlla (Lehrer Schöps); 4—t Ubr Klasse Vlld (Lehrer Rabot). Sonnabend den 11. April: 8—9i/„ Uhr Klasse Illb (Lehrer Rabot); 9^—11 Mr Klasse 'l (Schulleiter Rohde). Darauf ist feierliche Entlassung. Die Prüfungen der Fort bildungsschule fanden bereits Sonntag den 5. April statt. Schkeuditz, 5. April. Auf dem Wege von Leipzig nach Schkeuditz wurde van einem Transportwagen ein Sack mit wertvollen Fellen und außerdem 28 Stück rohe Skunkse gestohlen. Die Felle, die einer hiesigen Zurichterei zugeführt werden sollten, repräsentieren einen Wert von über 1000 Mark. Ältenburg, 5. April. Eine auswärtige ältere Dame, die mit der Eisenbahn heute früh Altenburg passierte, mußte infolge plötzlich eingetreteuer Geisteskrankheit ausgesetzt und dem Krankenhause zugcführt werden. Erfurt, 6. April. Die bei ihrem Vater wohnende 23 Jahre alte Wally Liborius erwürgte in Abwesenheit ihres Vaters ihr 2'/^ Jahre altes Söhnchen und trank darauf in selbstmörderischer Absicht Lysol. Die Leiche ihres Kindes hatte die unnatürliche Mutter am Fensterrahmen aufgeknüpft. Vereinsnachrichten. § Dresden. (Katholisches Kreuzbündnis.) Die nächste Versammlung mit Vortrag des Herrn Lehrer Bretschneidcr über das Thema: „Wem nützen und wem schaden Bier und Wein" findet Dienstag den 7. April abends 1/^9 Uhr im Hotel „Zu den vier Jahreszeiten" statt. Um zahlreichen Besuch der Zugehörigen und werten Gäste bittet der Vorstand. § Zittau. Tie Herren Vertrauensmänner werden ge- beten, sich zu der Mittwoch den 8. April abends 8 Uhr in der Eibauer Bierhalle stattfindenbcn Vertrauensmänner- Versammlung vollzählig und pünktlich einzufinden. Wer wirklich verhindert, schicke einen Ersatzmann. Allen S ü d la u s i tz e r n zur Mitteilung, daß im Mai eine große Ga n Versammlung in Königshain stattftn- den soll. Katholisches Arbeitersekretariat DreSde«»Lobt««, Wernerftratze 11. Unentgeltliche Auskunft und Arbeitsnachweis. Sprechstunden von 1k—1 Uhr und von ü>—71/2 Uhr. Katholischer Frauenbund, Dresden jeden Mittwoch (nutzer an Feiertagen) nachm, von 4 bis K Ubr Sprechstunde in allen Angelegcnbeiten des Frauenbundes rn der Geschäftsstelle Käufferstraße 4, I. Neues vom Tafle. Paris, 4. April. Die Aktionäre NochetteS haben bei einer gestern abend stattgehablen Zusammenkunft eine Tagesordnung angenommen, in der Nochetle ein Ver- trauensvotum erteilt, und gegen seine Verhaftung, sowie gegen alle richterlichen Maßnahmen gegen die van ihm gegründeten Gesellschaften protestiert wird. Die Aktionäre verlangen seine sofortige Freilassung. Sie haben beschlossen, diese Tagesordnung den Senatoren und Deputierten zn- gehen zu lassen. London, 6. April. Nach einem Telegramm aus Liverpool werden die von italienischen und deutschen Linien dorgenommenen Herabsetzungen der Passagierpreise zwischen den Vereinigten Staaten und den Mfttelmeerhäfen wahrscheinlich einen Tarifkampf herbeiführen. Madrid, 6. April. Die Unterschlagung in der Pro vinzsteuerkasse der Provinz Almeria wird jetzt anrtlich be stätigt, dürfte aber nicht mehr als zwei Millionen Pesetas betragen. Ovidedo. 6. April. In einer hiesigen Grube wurden durch die Explosion einer Dynamitpatrone vier Personen gelötet und eine Person verwundet.