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100 Millionen Mark geschätzt. Etwa 30 Chinesen kamen in den Flammen um. Chinesische Plünderer wurden zu Hunderten ergriffen nnd -m Tode gemartert oder lebendig ins Feuer geworfen. Jni Gefängnis der Stadt verbrann ten viele Gefangene, die in Einzelhaft saßen. v Wie mau eine Krankheit sucht. Unsere Aerzte suchen zwar manchmal auch nach Krankheiten, oder besser gesagt, sie suchen das Wesen der Krankheit mit mehr oder weniger Glück festzustellen. Das soll hier nicht ge meint sein. In der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden befindet sich nämlich eins Zeichnung, auf der die Manidos dargestellt sind, wie sie in eine Medizüihütte flie gen. Das kommt nach dem Glauben der Indianer bei die sen vor. Ei» Kranker kann nämlich leidend sein, und doch ist ihm die Krankheit fern; denn mau schickt die helfenden Geister, die Manidos, ans, um sie in Wald und Flur, in Luft und Wasser, in den Baumwipfeln und unter der Erde, ja sogar in den Wolken zu suchen. Das ist nun nicht ganz einfach, weil man zuerst die Manidos haben mnß. Diese verlangen aber in ganz besonders höflicher Weise gebeten zu werden: vor allem wünschen sie ein neugebautes HauS. Man schlägt zn diesem Zwecke Baumstämme, an denen noch ein Vlattwipfel sich befindet, in die Erde, umkleidet sie mit Fellen und das Haus ist fertig. Ter Medizinmann muß es sich dann gefallen lassen, daß er an Händen und Füßen ge bunden in die Hütte geschoben wird, während Musikanten die Angehörigen der Kranke» und die Zuschauer außerhalo Platz nehmen, die Kranken aber in ihrer Wohnung bleiben. Tann fordert der Medizinmann seinen Gchilwn auf. die Geister einzuladen. Dieser ruft nun nach Norden: „Eule, du bist geladen, zu rauchen!" Der Chor erwidert. Dann ruft er nach Osten der Schildkröte, nach Westen dem Don ner, nach Süden dem Schmetterling. Tiefe Ruhe tritt ein, die aber plötzlich durch den Lärm der Musikanten unter brochen wird, dem großes Geräusch in der Hütte folgt' die Manidos kommen nnd jeder tritt mit lautem Schlag in die Hütte ein. Sind alle da, so berät der Medizinmann mit ihnen nnd die Geister sind gut gezogen, denn sie sprechen alle schön nach der Reihe. Damit sind sie aber noch nicht ganz willig, denn sie sind zumeist mit dem ärztlichen Hono rar, das im voraus bezahlt werden muß, nicht ganz zu frieden. Ein kleine'' Handel, bei dem manchmal recht un sanfte „Kosenamen" verwendet werden, ist die Ursache einer ernsthaften Gehaltsaufbesserung. Endlich ist alles zufrie dengestellt und die Manidos fliegen aus. um die Krankheit zu suchen. Ties währt eine Weile und schließlich gibt die Schildkröte bekannt, was die Ursache der Erkrankung war. Dem Medizinmann kommt eS dann zu, vorbeugende und ab tvehrende Maßregel» zn treffen, um die in der Ferne woh »ende Krankheit, die aber mit dem Patienten in Verbindung steht, z» zwingen, ihr Wirken einzustellen. v. R. v Bei der jüngsten Weinversteigerui a auf dem Schloßgute des Prinzen Friedrich Heinrich von Preußen zu Reiuhartshanseu bei Erbach wurden für das beste Faß (206 Liter) l901er Erbacher Herrnberg 13 3)0 Mk. gezahlt, d. i. daS Liter 15 Mk. Dies ist der höchste Preis, der je für Wein Erbacher Kreszenz gezahlt wurde. Literatur. Politische Schulung und Aufklärung! Ei» vorzügliches Mittel zur Schulung und Aufklärung der Wählerschaft hat der Verband der Windthorstbunde in der von ihm heraus- I gegebenen politischen Bibliothek geschaffen. Besonders daS ! erste Heft: „Tie politischen Parieren und ihre Tätigkeit" erstellt sich einer immer größeren Beliebtheit. Der beste Beweis hierfür ist wohl die Tatsache, daß vor einigen Tagen bereits die dritte vollständig neu durchgearbeitete und nach ' den neuesten Daten ergänzte Auflage erschienen ist. In kurzen, aber erschöpfenden Abhandlungen werden Ent stehung, Tätigkeit und Organisation aller deutschen politi schen Parteien dem Leser vor Augen geführt. Besonders üir den bevorstehenden Wahlkampf wird hier jedem politisch interessierten Parteianhänger wertvolles und unentbehr liches Material geboten. Eine Anschaffung der Broschüre dürfte sich daher sehr empfehlen. Der Preis beträgt 00 ! Pfennig franko gegen Voreinsendung des Betrages. Be- ! stellungen sind zu richten an das Generalfekretariat in Köln, > Altes Ufer 47. Soeben geht uns das achte Heft der illustrierten Fa- ! inilienzeitjchrift „Tic katholische Welt", monatlich ein 52 ! Seiten starkes Heft zum Preise von 40 Pfennig, zn. Das wieder großartig ausgestattete Heft enthält folgende Bei träge: Eines Verganteten Kinder. Roman von Anton Schott (Schluß). — Die Glasmalerei. Von Heinrich Stern- inann. — Die Dame in Grau. Novelle von Anny v. Pau- huys. — Ein altes Lied. Skizze von Karl Stehr. — drc letzte Rose. Von Madame Julie Lavergne. Autorisierte Uebersetzuug von Professor Dr. Mühlan. — Wandern. Ge dicht von Willy Arndt. — Fra Bartolommeo. Original- zeichnnng und Gedicht von HanS Kappel. — Ein algerisches Zwing-Uri und seine Bewohner. Von Fritz Mielert. — Aphorismen. Von Lorenz Schmitt. — Fäden der Liebe. Roman von Therese Nak (Fortsetzung). — Frühliugsleben am Vierwaldstättersee. Von Otto Hättenschwiller. — Kreuz fahrer der Gegenwart. 2. Teil. Ernstes und Heiteres von Jakob Odenthal (Fortsetzung). — Vom Webstuhl der Zeit. - - Humoristschcs. — Beilagen: Für die Frauen und Töchter. — Büchertisch. — Außerdem enthält daS Heft mehr als 10 mustergültig ausgeführte Illustrationen. — Probe- nummern sind in jeder Buchhandlung einzusehen, wo nicht erhältlich, wende man sich direkt an den Verlag (Kongrega tion der Pallottiner, Limburg, Lahn). Kunst. Wissenschaft und Vorträge. I Dresden. Der Münchner Konzertvereinuner dcm Protektorat Sr König!. Hobelt des Prinzen Ludwig Herdmand von Bayern veranstaltet vom 8. August bis ll Lepbmb r in der Münchner Tonhalle einen BeetbovenzykluS, bestehend aus 10 Fest, konzcrten uuter Leitung seines Dirigenten, Herrn Herd. Löwe »ns Wien. Eintrittskarten sind zu beziehen durch d'e hiesige 4 eschäfis- stelle F Ries, KöKx.l Sachs. Hosmustkalienbandlung und Knnzerl- direktion, «eestratze 21 (Eingang Ringstratze) Daselbst sind auch unentgeltlich Piospek.e zu haben. Berlin. Die Schauspielschule des Deutschen Theaters (virek.ion: Max Reinhardt) beendet ihr sechstes Lehrjahr. Sie hat auch in diesem Jahre die günstigsten Resultate zu verzeichnen, indem auch dieses Mal wieder eine Reihe von Schülern Engagen ents an größeren Bühnen Deutschlands gesunden haben. Im nächsten Jahre wird aus den bisher gemachten Er- fatn nagen beraus die Organisation der Schule insofern eine Aendciung erfahren, als sie dem Theater näher angeglüdert und die Zahl der aufzunehmenden Schüler begrenzt werden soll. Die Zahl der Unterrichtsjahre wild von zwei auf drei erhöht Nach Beendigung des ersten und zweiten Schuljahres wird eine Recke- Prüfung statifi iden, um diejenigen Schüler, deren Talent den auf sie gesetzten Erwartungen nicht entsprochen hat, auszuscheiden. Spielplan der Theater in Dresden. König!. Opernhaus. Bleibt bis Anfang September geschlossen. Vom 6. Augun bis ft. eeplembe finden Opern-Borftkllungen im Kö igl. Schuuspielhause fiait. König«. rchauspteihauS. Dienstag: Dol or KcauS Arnang -/z8 Uhr Mittwoch: D>e Glühen der >4 eseltschaft. Anfang llhr Residenzthrntrr. DienStag: Polnische Wirtschaft. Anfang 8 Uhr. Mittwoch: DaS Mustkantcnmävel. Anfang 8 Uhr. Zentral 'Theater. Dienstag und Mittwoch: Nur ein Traum. Anfang 8 Uhr. Flora-Varietö (Hammers H.) '/«S. Viktoria-Salon Ans. 8 Uhr. kön!gShos(Dt,ehOniAn>.V«ü U Reich8hof>K.(WaisenhauSstr.)'/rS. ft an , er te. König!. Belvedere ^r.f. 8 Ubr Er. Wirtschaft (Schmidt) 4 Uhr. Internat. Hygiene - Ausstellung (Ende, Herrmann) 3 u 4 Uhr. Vasthof Wvl'nih (Hetereis) 8 Uhr. Lusienhof Ans. '/,8 Uhr. Spielplan der Theater in Leipzig. Neues Theater. Dienstag: Lohengrin. Mittwoch: K.a Diavolo. — Altes Lheater. DienStag: Wenn der junge Wer« blüht. Mitwoch: Fuhrmann Henschel.. — Schauspielhaus. Wegen Renovation bis w. Juni geschloffen. - Neues Operetten. Theaiei (Heut,al-Tbealer) Täglich: DaS Tlücksmädel. Getreide- und Produklrupretse tu Bautzen am 10 Juni 1911. auf dem Markte an der Börse Gegen st and von II biS von 1 bis ! 4 -4k !4 4 4 Wetzen, gelb, alter > 100 tzs do. do. neuer ) 19 40 10 70 !9 80 20 20 Roggen . . . . l 100 - — — — — do. neuer . . / 15 SO 16 — 16 20 16 »8 Weizenmehl . . . SO - 10 25 19 25 Roggenmehl . . Weizenkleie . . . SO - w — 13 25 . - — — b 60 Roggenklete . . . SOKx — — S 80 — — — Weizen-FuttergrieS — — 6 30 — — — Roggengries . . . . — — 6 60 — - Gerste, neue . . . — — — — Hafer, alter . . . do. neuer. . . 18 — 18 40 18 20 18 S-) Erbsen lOOKx 23 — 27 — Wicken !7 — 19 — Hirse SN — 33 — Grütze 31 - 83 -- Kartoffeln . . . 1 S 60 6 40 Butter . 1 ll8 2 SO 2 70 Heu 100 - 5 50 8 40 do. neues . . . 100 - 8 20 6 — Strob / Flegel-Drusch WO Kx j Nasch.-Drusch 100 . 4 2 17 80 4 3 33 60 Ferkel — Stück L Stück 13 — 27 — Eine Mandel Eier — 98 1 06 Landwirtschaftliche Produkteupreise iu Zittau am 10. Junt 1S11. (Nach amtlicher Feststellung durch den städtischen RnSschuf,.) 50 Kilogr. netto von bis H 50 Kilogr. netto V SN > bi S 4 Weizrv, weiß . 9 60 10 20 Weizenmehl. . . 17 80 19 30 Wetzen, gelb, alt. 9 40 9 80 Roggenmehl . . 11 80 12 so Roggen 7 50 b 10 Heu, nc u .... 2 50 2 50 Braugerste . . . — — — - Lchüttstroh. . I 80^ 2 — Juttergerste . . — — — — Gebundstroh . . 1 1 50 Hafer 8 38 8 80 Butter (l 1c-;) - 2 60 8 8 — Kartoffeln . - . 2 80 3 32 Kochbu'ter . . 2 40 jj 2 60 — 50 — bringen konnte, dein Sie zn einem kalten Bade verhoifen," fügte sie flüsternd hinzu, als sich Dick ahgewandt hatte, um feine Kisten nnd Ballett ans der Schanke zn holen. „.Keine Silbe," beteuerte Voordam. „Ich hielt meine Zunge im Zaum." „Das sollen Sie auch weiter tun, Sie großes Kind nnd vielleicht bekoni inen Sie in einer Woche schon einen Kuß von mir. Sie wissen, wie schrecklich der Alte seilt kann, wenn ec in Wut gerät, nnd Mr. Reynell kann es das Leben kosten, wenn Vater erfährt, daß ich ihn züchtigen mußte." Von dem Verlangen nach einem zweiten Händedruck beherrscht, leistete der Holländer einet, feierlichen Eid, daß er das Geheimnis ganz gewiß nicht verraten werde, ohne zn ahnen, wie bald er schon versucht sein würde, seinen Eid zn brechen, nnd in welch schwierige Lage Judiths Furcht vor dem Jähzorn ihres Vateis einem schlechten Menschen gegenüber ihn nnd ihre Freunde ver setzen würde. Ter getroffenen Verabredung gemäß verließen Dick Holt und Andreas Voordam am nächsten Morgen nach eingenommenem Frühstück das Wrack, die geräumigen Taschen nnanffällig mit Tabak gefüllt, für den niemals Steuer entrichtet wurde. Daß der Schmuggler den Verehret? seiner Tochter mit sich nahm, hatte seinen Grund darin, daß der riesenhafte Holländer dreimal mehr Kontrebande mit sich führen konnte, als er allein zn befördern vermocht hätte, nnd er demzilfotge während seines ungesetzlichen Botenganges auch dreimal inehr erledigen konnte, als es ihm ohne Hilfe möglich gewesen wäre. Andreas Voordam war ihm schon wiederholt ans diese Art zur Seite gestanden, und ob- scho» die Nolle des Lasttieres ihm durchaus nicht gefiel, unterzog er sich ihr ohne Murre», von der Hoffnung geleitet, daß er immer wieder cingeladen werde» würde, ans das Wrack zu kommen. Bei seiner jüngsten Einlaoung batte der schwarze Dick dnrchschimmern lassen, daß sich ihnen möglicherweise die Gelegenheit bieten werde, ans kurzem Wege zi: Reichtümern zn gelangen. Hinsichtlich der näheren Angaben über diese Möglichkeit hatte sich Mr. Holt indessen wenig mitteilsam gezeigt nnd die heutige Expedition bewegte sich gan§ im gewohnten Rahmen, das heißt in anstrengenden Märschen durch das Snmpsland an der Osttüste, znm Trotze der Regiernngsüeainten die ge ringschätzend lächeln, wenn ein städtisch gekleideter Tourist mit einem Seufzer von der „schöneil alten Schmngg'erzeit" spricht. Der schwarze Dick nnd sein Gefährte waren im Laufe des Vormittags emsig bemüht, recht viele Ware in den Gasthäusern nnd Schenken der um liegenden Ortschaften abzugeben, so daß sie mit bedeutend verringertem Vor rat gegen Mittag im „Laufenden Hirsch" zn Anlton anlangten. Anlton wa ein kleines Dorf am Saume des Landstriches, zu dem auch Wyuter Grauge gehörte, kaum eine halbe Meile weit von der nach Lowestoft führenden Landstraße, so daß es gar nicht zu verwundern war, daß Mr. JamcS Reynell anS dem Wirtshanse kam, gerade als Holt und Voordam daselbst ein traten. Einen Moment schrak der junge Mann zurück, als er seinen Wider sacher ans der jüngsten Zeit in Gesellschaft des Vaters des Mädchens er kannte, das er so gröblich beleidigt hatte. Doch ermannte er sich alsbald. Der Gast Roger Danbenys war jedenfalls nicht der Mann, der sich selbst verriet, nnd das Lächeln, da§ ans dem grimmigen Gesichte des schwarzen Dick lag, be ruhigte ihn, um so mehr, als er sich in Gegeiüvart des Schmugglers seiner — 51 — Tochter gegenüber stets einwandfrei benommen hatte, so daß der Mann nicht einmal ahnte, er habe Judiths Beleidiger vor sich, nach dem er so eifrig suchte. Ein Blick auf das unbewegliche Gesicht des törichten Holländers besagte ihm ferner, daß, was er kaum vorauszusetzen gelvagt hätte, zur Tatsache ge worden war, das heißt, Judith Holt hatte aus Furcht vor dem zügellosen Jäh zorn ihres Vaters es fast angezeigt gehalten, den Vorfall mit ihrem unhöflichen Verehrer mit Schweigen zu übergehen. Und so unterließ er es nicht, sich die Gelegenheit zunutze zu machen, die sich ihm noch nicht dargeboten hatte, trotz dem er sie schon eifrig gesucht. Er streckte die Hand aus und erfaßte Dicks Faust. „Hallo, Herr Holt!" rief er dabei herzlich aus. „Wollen gewiß sich die Kehle aufeuchteu? Treten Sie nur ein, und bewerkstelligen Sie das auf meine Kosten. Zwar habe ich mir schon eine kleine Magenstärkung zu Ge- inüte geführt, doch eine frische wird mir nicht schaden." Sie ließen sich um den kleinen Schenktisch nieder und teilten ihre Wünsche dem rothaarigen, fuchsäugigen Wirt mit, zwischen dem und Dick Holt einige Zeichen gewechselt wurden, die dem aufmerksamen Reynell nicht entgingen so daß er noch mehr als bisher anfzupassen beschloß. Wen haben Sie da zum Begleiter, Herr Holt?" fragte er mit solchem Nachdrucke, daß sich der Snmpfjäger veranlaßt sah, eine förmliche Vorstellung vorznnehmen, während Andreas Voordam fast der Atem verging vor Staunen über die Unverschämtheit dieses elegant gekleideten Menschen, den er ins Wasser geworfen hatte. Allein das Versprechen, das er Judith gegeben, bannte leine Zunge, nnd außerdem hatte ihn die Natur mit einem Antlitz versehen, das nur schwer einen Ausdruck seiner Empfindungen gestattete. Er brummte ein paar Worte in seinem gebrochenen Englisch, das an sich allein schon als Entschuldigung für seine Zurückhaltung gelten konnte. Die drei Männer tranken ihren Whisky und Reynell unterhielt sich mit dein schwarzen Dick über die Möglichkeiten einer Jagd in der Bucht, wo viel leicht noch eine verspätete Wildente aufzutreiben war. Dann erhob er sich nnd erklärte, daß er nach Hause gehen müsse. „In Schloß Grauge geht man bald zum Gabelfrühstück, nnd der alte Danbeny hält streng darauf, daß man sich pünktlich zu den Mahlzeiten ein findet," fügte er erklärend hinzu, verließ die Schankstube und schloß die Tür hinter sich. Sechs Stufen führten von hier durch den Korridor, zum Aus gange nnd die Znrückblcibenden hörten ihn deutlich die Steintreppen hinab- schreiten. Dann verhallten seine Schritte, nnd Sturman, der Schankwirt, trat mit den Worten an Dick heran: „Freut mich, daß Sie wieder etwas Vorrat gebracht haben, denn ich be nötige ihn dringend. Kommen Sie nach rückwärts, dort wollen wir einen klei nen Handel in billigem Tabak abschließen." Inzwischen war James Reynell, nachdem er etwa fünfzig Meter längs der Landstraße dahingeschritten, auf einem Umwege unbemerkt zuriickqe- schlichen und einen schmalen Fußpfad einschlagend, gelangte er lautlosen Schrittes zur Rückwand der Schenke, wo er gerade unter dem Fenster des Zimmers stehen blieb, in dem der „kleine Handel" abgeschlossen wuv-^7 Eine hohe Hecke schied das Fenster von der Landstraße: auch war es tms einzige auf dieser Seite des Hauses. Reynell konnte also in aller Bequemlichkeit lauschen, ohne befürchten zu müssen, daß er von jemanden bemerkt wurde.